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Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

104 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Wehrpflicht, Zivildienst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

14.06.2022 um 16:37
Den Quatsch braucht kein Mensch. Soziales Engagement kann gerne gefördert und unterstützt werden, ich glaube den meisten jungen Menschen würde ein Jahr oder ein paar Monate da durchaus gut tun.
Aber als Pflicht war es Mist und wäre es jetzt wieder Mist.

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14.06.2022 um 17:34
Offenbar sind junge Menschen ehrenamtlich schon freiwillig ganz gut unterwegs:
Egal ob als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr oder im Sportverein, Deutschland ist ein Land des Ehrenamtes. Und das wird gerade auch von Jugendlichen getragen. Eine Umfrage der BAT Stiftung für Zukunftsfragen ergab, dass sich 2018 rund 30 Prozent der Jugendlichen in Deutschland ehrenamtlich engagierten, vor allem in Vereinen und Verbänden. Doch neben dem klassischen Engagement im Sportverein wird zum Beispiel die ehrenamtliche Tätigkeit in Umweltschutzorganisationen immer wichtiger.
Quelle: https://www.deutschland.de/de/topic/leben/jugendliche-in-deutschland-engagiert-und-gut-vernetzt#:~:text=Eine%20Umfrage%20der%20BAT%20Stiftung%20f%C3%BCr%20Zukunftsfragen%20ergab%2C,Beispiel%20die%20ehrenamtliche%20T%C3%A4tigkeit%20in%20Umweltschutzorganisationen%20immer%20wichtiger.


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14.06.2022 um 18:04
Zitat von DoorsDoors schrieb:Was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass eine Zwangsverpflichtung eben eine Zwangsverpflichtung mit eingeschränkten Rechten (Streikrecht) bliebe. Werden Menschen verpflichtet, ohne eine eigene Motivation bestimmte Aufgaben - und genannt werden erstaunlicherweise in der Diskussion immer Pflegeberufe, sind letztlich die Pflegebedürftigen die Leidtragenden. Offenbar ist geplant, mit derartigen unterbezahlten und unqualifizierten Arbeitskräften zu versuchen, den Pflegenotstand auszugleichen
Absolut, wenn das die Motivation dafür ist, ist der Vorschlag mindestens die Kritik würdig.


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15.06.2022 um 01:56
Für ein paar herumsitzende jugendliche Langhaarhippies würde ich es schon begrüßen, so kommen die mal aus dem Arsch, generell sind aber genug Freiwillige am Start.Keine Ahnung, was unser Staatshaupt da reitet, aber er scheint eh nicht ganz zurechnungsfähig.


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15.06.2022 um 02:10
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Für ein paar herumsitzende jugendliche Langhaarhippies würde ich es schon begrüßen, so kommen die mal aus dem Arsch,
Ich wuerde das fuer Leute begruessen die andere dazu verpflichten wollen.
So als Vorbild oder so.


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15.06.2022 um 02:25
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Ich wuerde das fuer Leute begruessen die andere dazu verpflichten wollen.
Wieso?Nur herumsitzen nach der Schule und kiffen kann jetzt nicht so erstrebenswert sein.Im Grunde ist es nichtmal das Schlechteste, so gewinnt man gleich Anwärter für unser schrottes, Spahn und Karl sei dank, Gesundheitssystem,Ein paar Faulen würde das gut tun, auch wenn ich denke, wird wohl genug Freiwillige geben.


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15.06.2022 um 02:29
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Wieso?Nur herumsitzen nach der Schule und kiffen kann jetzt nicht so erstrebenswert sein.Im Grunde ist es nichtmal das Schlechteste, so gewinnt man gleich Anwärter für unser schrottes, Spahn und Karl sei dank, Gesundheitssystem,Ein paar Faulen würde das gut tun
Mag sein in manchen Vostellungswelten, in jedem Falle aber sind Vorbilder wichtig, nicht?

Wie heisst es so schoen bei Kindern?

Erziehung ist Sinnlos, die machen Dir doch alles nach.


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15.06.2022 um 02:53
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Wieso?Nur herumsitzen nach der Schule und kiffen kann jetzt nicht so erstrebenswert sein.
Ist Dir lieber die zetteln nach der Schule Schlaegereien an oder fahren illegale Autorennen, oder...?
Die haben Ihre Schule gemacht und nun Freizeit, vielleicht reflektieren die nun in der Gruppe, schon mal dabei gewesen?
Kiffen ist meist eine gemeinsame Runde, ein ungezwungenes miteinander, sehr oft kreativ und z.b. diskutierend, musizierend usw...
und Du willst die leutz auf einen "besseren" Weg bringen durch Zwang und/oder"bestrafung"?

Mit dem "ergebnis" moechte ich nicht konfrontiert sein wenns darauf ankommt.

Deine bevorzugte Erziehungsmethode ist so alt wie beruechtigt; Belohnen und Bestrafen.

Die ist uebrigens perfektioniert worden, warum drohen mit Heim, oder Armee zur disziplinierung, E-shocks sind effektiver und weniger aufwaendig, im kleinen Rahmen waren zusaetzlich zur reinen Drohung auch schon immer Pruegel sehr beliebt...

Wenn ich auf meine Uhr sehe, zeigt mir die das 21. Jahrhundert an.
Deine Dir auch?


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Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

15.06.2022 um 08:00
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Für ein paar herumsitzende jugendliche Langhaarhippies würde ich es schon begrüßen, so kommen die mal aus dem Arsch, generell sind aber genug Freiwillige am Start.Keine Ahnung, was unser Staatshaupt da reitet, aber er scheint eh nicht ganz zurechnungsfähig.
Gerade Chaoten und Schulhofschläger wollte ich nicht in Krankenhäusern oder Altenheimen sehen.


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Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

15.06.2022 um 08:15
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:und Du willst die leutz auf einen "besseren" Weg bringen durch Zwang und/oder"bestrafung"?
Ich war früher beim Bund, mir brachte es nur Vorteile.Und viele meiner Freunde haben Zivildienst oder FSJ gemacht, nach sie vom Amtsarzt durch irgendeinen Grund ausgelesen wurden.Denen hat das voll gut getan, ihnen soziale Fähigkeiten verliehen, die Schule kann sowas nicht.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Gerade Chaoten und Schulhofschläger wollte ich nicht in Krankenhäusern oder Altenheimen sehen.
Die werden auf Station ordentlich gedrillt, da gibts keine Zeit mehr das Arschloch zu spielen wenn morgens zehn Patienten gewaschen werden müssen.


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15.06.2022 um 08:19
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Die werden auf Station ordentlich gedrillt, da gibts keine Zeit mehr das Arschloch zu spielen wenn morgens zehn Patienten gewaschen werden müssen.
Und wenn die nicht spuren, oder erst garnicht erscheinen. Wie will man diese Leute sanktionieren, Feldjäger schicken? Du kannst niemand zu produktiver Arbeit zwingen der nicht will. Aber auch hier nochmal die Frage, ob es überhaupt vertretbar ist solche Leute auf Patienten los zu lassen.


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15.06.2022 um 08:41
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Und wenn die nicht spuren, oder erst garnicht erscheinen. Wie will man diese Leute sanktionieren, Feldjäger schicken? Du kannst niemand zu produktiver Arbeit zwingen der nicht will.
Das wird laufen wie überall - der Großteil macht die Arbeit die er soll im Rahmen seiner Möglichkeiten, 15-20% kriegen es aus verschiedenen Gründen nicht gebacken und machen effektiv mehr Aufwand als sie selbst wegarbeiten, und 1% sind renitente Totalverweigerer mit denen man sich stark überproportional rumschlagen muss.

Aber ich sehe diese Dienstpflicht so oder so nicht kommen, das ist nur wieder so ein Sommerfurz. Bis die geklärt haben ab wann die gelten soll, welche Betriebe da Anspruch auf einen Pflichti haben, wer die Versicherung übernimmt, ob das bezahlt wird, wie das alles läuft mit Aufschub, Aussetzung und so weiter, wie der genaue Verteilmodus ist - darf sich der Pflichti den Betrieb aussuchen? der Betrieb den Pflichti? Muss man umziehen? Muss man jede Stelle annehmen? Kriegt man Mobilitätszuschuss usw.? - und bis die Gewerkschaften, Einrichtungen und so weiter alle ihren Senf dazugegeben haben ist die Legislaturperiode lange vorbei. Die Verwaltungsbeamten die das alles abwickeln sollen wachsen ja auch nicht auf Bäumen, die Gesetze müssen erstmal erlassen werden und die Abläufe erdacht und geschult.

Die Wehrpflicht wieder einzusetzen wäre deutlich weniger schwer, denn die gibt es ja technisch noch, die ist nur auf unbestimmte Zeit pausiert, aber auch da hast du das Problem dass die ganzen Verwalter für die Umsetzung inzwischen in Rente oder umgeschult sind, da müsstest du auch erst 2-3 Jahre lang Sachbearbeiter usw. für die unteren Ebenen heranziehen bevor du das auch tatsächlich massenhaft bewältigen kannst.

Einen komplett neuen Prozess einzuführen ist da deutlich komplexer, das ist ein Projekt für ein Jahrzehnt, nicht für eine Einzelregierung.


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15.06.2022 um 09:19
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Und wenn die nicht spuren, oder erst garnicht erscheinen. Wie will man diese Leute sanktionieren, Feldjäger schicken? Du kannst niemand zu produktiver Arbeit zwingen der nicht will. Aber auch hier nochmal die Frage, ob es überhaupt vertretbar ist solche Leute auf Patienten los zu lassen.
Das werden die Wenigsten sein.Hab damals um 2000 nicht mitbekommen, dass es Wellen von Verweigeren gab und das System kollabiert ist.Bekommen halt Geld gekürzt..übrigens fandens viele gut, dass ihr erstes Geld was verdient wurde, da vorher keine Schülerjobs gemacht, das war eine gute Motivation das Jahr durchzuziehen.Je länger ich drüber nachdenke, desto sinnvoller finde ich so ein Jahr, selbst wenn weiterhin gilt, gibt genug Anwärter und zuwenige Stellen für ein FSJ.


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Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

15.06.2022 um 09:46
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Je länger ich drüber nachdenke, desto sinnvoller finde ich so ein Jahr, selbst wenn weiterhin gilt, gibt genug Anwärter und zuwenige Stellen für ein FSJ.
Ich würde erstmal gerne ein Gutachten oder eine Studie sehen, dass es überhaupt relevant viele Stellen gibt wo man mit ungelernten Kräften die man in kurzer Zeit anlernt irgendwas Sinnvolles anstellt und gleichzeitig nicht in Stellenkonkurrenz mit Pflichtpraktikanten, Azubis, Menschen in Eingliederungsmaßnahmen und Menschen mit Behinderung tritt, oder mit Minijobbern. Es gibt ja auch sowas wie Sozialkonkurrenz usw., es kann nicht Sinn der Sache sein dass diese Pflichtis dann Stellen vernichten von denen vorher jemand vielleicht nicht leben konnte, aber immerhin zum Familieneinkommen dazuverdienen. Bei den Eingliederungsbeschäftigten muss man ja jetzt auch schon durch allerlei bürokratische Reifen springen um nachzuweisen dass die keine Aufgaben erledigen die sonst an "echte" Arbeitnehmer oder Fremdfirmen gegangen wären, die kann man z.B. auch nicht einfach zum Putzen schicken.


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Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

15.06.2022 um 09:58
@bgeoweh

Viele wissen nach der Schule nicht, welchen weiteren Weg sie gehen sollen, grade für die wäre es eine Möglichkeit.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Es gibt ja auch sowas wie Sozialkonkurrenz usw., es kann nicht Sinn der Sache sein dass diese Pflichtis dann Stellen vernichten
Das gilt dann auch für die FSJ-Leute, ich hab nirgends gehört, dass die jetzt in krasse Sozialkonkurrenz eingegriffen haben, sowas gibt es einfach nicht als bestehendes Problem, weil insbesondere Stellen in Einrichtungen fehlen.


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15.06.2022 um 10:23
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Das gilt dann auch für die FSJ-Leute, ich hab nirgends gehört, dass die jetzt in krasse Sozialkonkurrenz eingegriffen haben, sowas gibt es einfach nicht als bestehendes Problem, weil insbesondere Stellen in Einrichtungen fehlen.
Es gibt ca. 55.000 FSJ-ler pro Jahr und ca. 37.000 Personen die einen Bundesfreiwilligendienst machen - da letzterer auch für Personen offen ist die älter als 27 sind kann man das nur eingeschränkt mit einrechnen - und im Gegensatz dazu etwa 750.000 Schulabgänger pro Jahrgang. Wenn die perspektivisch alle für das Pflichtjahr gezogen werden sollen hast du da eine ungefähre Verzehnfachung, das kann schon dazu führen dass da Konkurrenzen entstehen wo jetzt noch keine sind.
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Viele wissen nach der Schule nicht, welchen weiteren Weg sie gehen sollen, grade für die wäre es eine Möglichkeit.
Halte ich für falsch - jahrelang, jahrzehntelang haben sich alle Ebenen beschwert dass die Jugendlichen zu lange in der Schule sind, für die Uni oder die Ausbildung zu lange brauchen, zu spät ins Berufsleben starten und so weiter. Nicht zuletzt mit dem Argument wurde die Schulzeit verkürzt und das Abschlusssystem der Universitäten reformiert - da jetzt ein Pflichtjahr aus diffusen Moralitätsargumenten einzuführen das für viele Leute einfach ein Jahr sinnloses Rumpimmeln bedeutet halte ich da für fatal. Besonders wenn - das wird zu regeln sein - in der Zeit nicht viel Geld verdient werden kann; wenn man wenigstens genug verdienen würde um sich einen signifikanten Anteil der späteren Ausbildung damit zu finanzieren wäre das was Anderes, aber das ist ja nicht gewollt. Es kommt noch dazu dass dieses Pflichtjahr bei den Frauen auch noch ein weiteres Jahr in der Zeit "frisst" die biologisch gut für die Familiengründung geeignet wäre; nicht unbedingt durch das Jahr selbst, aber eben weil sich dann wieder alles ein Jahr nach hinten verschiebt. Das Problem gab's ja bei der reinen Männer-Wehrpflicht nicht so direkt.

Ich halte das alles für einen unausgegorenen Krampf der hauptsächlich auf veralteten Vorstellungen davon wie die Welt funktioniert fußt.


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15.06.2022 um 10:55
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Das werden die Wenigsten sein.Hab damals um 2000 nicht mitbekommen, dass es Wellen von Verweigeren gab und das System kollabiert ist.Bekommen halt Geld gekürzt.
Reden wir von Zivis?
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Viele wissen nach der Schule nicht, welchen weiteren Weg sie gehen sollen, grade für die wäre es eine Möglichkeit.
Das sind die einen, was ist mit Leuten die mit 16 eine Lehre anfangen, sagen wir im Handwerk und dann mit 19 ein Jahr in die Pflege gezwungen werden, anstatt in ihrem Beruf zu arbeiten, wo es vll. auch Engpäße gibt? Oder soll das Pflichtjahr dann direkt an die Schulzeit anschließen, beträfe damit auch Minderjährige? Wenn man dann für bestimmte Berufe oder junge Mütter Ausnahmen macht, gibt es schnell wieder keine "Wehrgerechtigkeit" weil z.B. sämtliche Azubis und Teenie-Mütter nicht "eingezogen" werden.


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Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

15.06.2022 um 11:02
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:anstatt in ihrem Beruf zu arbeiten, wo es vll. auch Engpäße gibt? Oder soll das Pflichtjahr dann direkt an die Schulzeit anschließen, beträfe damit auch Minderjährige? Wenn man dann für bestimmte Berufe oder junge Mütter Ausnahmen macht, gibt es schnell wieder keine "Wehrgerechtigkeit" weil z.B. sämtliche Azubis und Teenie-Mütter nicht "eingezogen" werden.
Genau so ist es - in der Praxis gibt es keinen guten Zeitpunkt für das Pflichtjahr. Für jeden, der dadurch seine Orientierung findet gibt es einen Anderen der genau weiß was er machen will und für den das Jahr einfach Zeitverschwendung ist. Wenn man es für die Ausbildung aufschieben kann und danach ableisten dann ist das Jahr einfach eine finanzielle Strafe, weil man eben nur irgendwelche Witzbeträge bekommt anstatt einen Arbeitslohn. Bei vielen Berufen ist es auch schon fatal, ein Jahr lang "raus" zu sein, wenn man z.B. bei Software die ganzen Änderungen nicht mitbekommt oder auch in Berufen wie Steuerberater, Anwalt usw. wo man ständig am Ball bleiben muss. Das Non-plus-ultra wäre es dann, wenn man das Pflichtjahr abbrechen oder unterbrechen muss, z.B. wegen Schwangerschaft, und dann vielleicht sogar mehrere Anläufe braucht bis man es hinter sich hat. Das ist auch alles ein irrsinniger Verwaltungsaufwand, das muss ja alles jemand bürokratisch dokumentieren und begleiten. Selbst wenn du so Optionen offenhältst wie das man das Pflichtjahr in Monate aufgestückelt z.B. in den Semesterferien ableisten kann konkurriert das wieder mit den klassischen Studentenjobs, Werkstudent bei irgendwem usw., die viele Leute ja entweder für die Berufserfahrung oder weil sie sie finanziell dringend brauchen fest eingeplant haben. Und natürlich macht es für den Staat insgesamt auch wenig Sinn einen z.B. fertigstudierten Volljuristen ein Jahr lang in die KITA zu schicken weil ihm das charakterlich so viel bringt, mit seiner Einkommenssteuer könntest du wahrscheinlich einen Erzieher halbtags bezahlen.


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15.06.2022 um 11:27
Zitat von FreikorpsFreikorps schrieb:Wieso?Nur herumsitzen nach der Schule und kiffen kann jetzt nicht so erstrebenswert sein.
Aaach so, wer nicht zum Barras geht, sitzt nach der Schule nur rum und kifft?
In welchem Parallel-Universum denn?
Im selben, in dem Pazifisten alle lange Haare haben?


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Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

15.06.2022 um 11:29
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Es gibt ca. 55.000 FSJ-ler pro Jahr und ca. 37.000 Personen die einen Bundesfreiwilligendienst machen - da letzterer auch für Personen offen ist die älter als 27 sind kann man das nur eingeschränkt mit einrechnen - und im Gegensatz dazu etwa 750.000 Schulabgänger pro Jahrgang. Wenn die perspektivisch alle für das Pflichtjahr gezogen werden sollen hast du da eine ungefähre Verzehnfachung, das kann schon dazu führen dass da Konkurrenzen entstehen wo jetzt noch keine sind.
Da müssten vorher Behörden eingerichtet werden, die das etwas kanalisieren, damit die Aufteilung klappt.Jetzt aus dem Stand heraus bezogen auf den Jetzt-Zustand klappt es sowieso nicht und in D wäre es vermutlich auch etwas, was an der Bürokratie scheitern würde, da zu unflexibel. Wenn man wollen würde, würde das schon gehen, Zivildienst war ja auch ewig lange kein Problem.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Halte ich für falsch - jahrelang, jahrzehntelang haben sich alle Ebenen beschwert dass die Jugendlichen zu lange in der Schule sind, für die Uni oder die Ausbildung zu lange brauchen, zu spät ins Berufsleben starten und so weiter. Nicht zuletzt mit dem Argument wurde die Schulzeit verkürzt und das Abschlusssystem der Universitäten reformiert - da jetzt ein Pflichtjahr aus diffusen Moralitätsargumenten einzuführen das für viele Leute einfach ein Jahr sinnloses Rumpimmeln bedeutet halte ich da für fatal. Besonders wenn - das wird zu regeln sein - in der Zeit nicht viel Geld verdient werden kann; wenn man wenigstens genug verdienen würde um sich einen signifikanten Anteil der späteren Ausbildung damit zu finanzieren wäre das was Anderes, aber das ist ja nicht gewollt. Es kommt noch dazu dass dieses Pflichtjahr bei den Frauen auch noch ein weiteres Jahr in der Zeit "frisst" die biologisch gut für die Familiengründung geeignet wäre; nicht unbedingt durch das Jahr selbst, aber eben weil sich dann wieder alles ein Jahr nach hinten verschiebt. Das Problem gab's ja bei der reinen Männer-Wehrpflicht nicht so direkt.
Du siehst es von der praktischen Seite, ist auch völlig okay, bin ich fein mit. So ein Jahr würde aber auch den Inhalt einer sozialen Gewinns beinhalten.Man lernt dort menschlicher zu sein, nach jahrelanger, dröger Schuledukation in der man oberflächliches Wissen erlernt, ist man nicht aufs Leben vorbereitet, in so einem Jahr oder alternativ nur einem halben Jahr, lernt man fürs Leben und kann viel gutes tun, das ist von der Theorie ein praktischer Effekt und per se nix schlechtes finde ich.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Reden wir von Zivis?
Genau, bezog mich ja auf um das Jahr 2000.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Das sind die einen, was ist mit Leuten die mit 16 eine Lehre anfangen, sagen wir im Handwerk und dann mit 19 ein Jahr in die Pflege gezwungen werden, anstatt in ihrem Beruf zu arbeiten, wo es vll. auch Engpäße gibt?
Die fangen ein Jahr später an, das wäre verschmerzbar.


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