Statt Wehrpflicht bald Dienstpflicht für alle...?

paxito schrieb:Wie soll sichergestellt werden, dass es für jeden Jugendlichen eine Stelle seiner Wahl gibt? Und wie soll erreicht werden, dass die dann nicht alle hippy Lifestyle Jobs machen und Vögel zählen, statt im Krankenhaus zu jobben? Die Idee das man dann aus der eigenen Bubble kommt wäre so jedenfalls automatisch hinüber.

Einmal das, und dann sind ja Unternehmen auch nicht die Auffangbecken für irgendwelche Sozialevents. Das kostet ja auch auf Unternehmensseite nicht wenig Arbeitszeit, die ganzen verschiedenen Sonderbeschäftigungsverhältnisse durchzuverwalten, zuzuteilen, dabei zu berücksichtigen wer genau was machen darf, was für bestimmte Typen gar nicht geht und so weiter... Praktikanten, Azubis, BuFDis, Leute in Eingliederungsmaßnahmen, geringfügig Beschäftigte, und so weiter und so fort, da kommt einiges an Papierkram, notwendiger Dokumentation, Schulung und so weiter zusammen, auch ohne 3 Geschmacksrichtungen an Freiwilligen. Wenn da zumindest auch noch Minderjährige dabei sind wird es nochmal schwieriger. Das ist insgesamt auch alles Verwaltungsoverhead und weiterer Dokumentationskram für Bereiche die oft schon sowieso damit überfrachtet sind.

Ich finde die Generation, die von einer Dienstpflicht betroffen wäre, hat in den letzten zwei Jahren genug an der Generation geleistet, die eine Dienstpflicht fordert.

bgeoweh schrieb:Das kostet ja auch auf Unternehmensseite nicht wenig Arbeitszeit, die ganzen verschiedenen Sonderbeschäftigungsverhältnisse durchzuverwalten, zuzuteilen, dabei zu berücksichtigen wer genau was machen darf, was für bestimmte Typen gar nicht geht und so weiter... Praktikanten, Azubis, BuFDis, Leute in Eingliederungsmaßnahmen, geringfügig Beschäftigte, und so weiter und so fort,

Deswegen habe ich ja die Befürchtung, dass man am Ende wirklich auf den Gedanken käme, die Leute weit unter dem Mindestlohn zu beschäftigen, weil die Unternehmen sonst gar nicht bereit wären, die Leute anzunehmen. Da muss man den Aufwand schon mit möglichst geringen Kosten wieder ausgleichen. Mit dem Zivildienst war es ja ähnlich - unschlagbar billig für die Dienstherren. Und erst als die Dienstzeit immer mehr verkürzt wurde, war das dann für die Dienstherren uninteressant.

Und wieder steht eine erneute Wehrpflicht an.

Die allgemeine Wehrpflicht in der Bundesrepublik Deutschland wurde 2011 ausgesetzt und ist daher derzeit nicht aktiv, wird aber im Grundgesetz verankert. Sie kann im Spannungs- oder Verteidigungsfall automatisch reaktiviert werden. Seit 2011 ist der Wehrdienst freiwillig, wobei seit der Aussetzung auch Frauen zur freiwilligen Ableistung des Wehrdienstes berechtigt sind.
Aktuelle Situation
Aussetzung: Die allgemeine Wehrpflicht wurde am 1. Juli 2011 ausgesetzt.
Grund: Eine sicherheitspolitische Begründung wurde als nicht mehr gegeben angesehen.
Reaktivierung: Im Falle eines Spannungs- oder Verteidigungsfalls kann die Wehrpflicht automatisch für alle männlichen Bürger ab 18 Jahren wieder aktiviert werden.
Freiwilliger Wehrdienst: Seit der Aussetzung ist ein freiwilliger Wehrdienst für Männer und Frauen möglich.
Historischer Hintergrund
Einführung: Die allgemeine Wehrpflicht wurde 1956 für alle männlichen Bürger der Bundesrepublik Deutschland eingeführt.
Dauer: Der Grundwehrdienst betrug bis Mitte 1989 15 Monate, danach 12 Monate.
Abschaffung (Aussetzung): Der Bundestag beschloss am 24. März 2011 die Aussetzung der Wehrpflicht, die zum 1. Juli desselben Jahres in Kraft trat.
Rechtliche Grundlage
Grundgesetz: Die Wehrpflicht ist in Artikel 12a des Grundgesetzes verankert.
Wehrpflichtgesetz: Die Regelungen wurden ursprünglich durch das Wehrpflichtgesetz (WPflG) getroffen und 2011 entsprechend angepasst.

Quelle: Google Search

Aufgrund der aktuellen Lage weltweit und wegen des andauernden Ukraine Konfliktes soll die Wehrpflicht wieder eingeführt werden. Auch über ein Losverfahren wurde wohl nachgedacht.

https://www.bmvg.de/de/neuer-wehrdienst

Das jetzige geplante Konzept, alle anzuschreiben und dann hoffen, dass genügend zusagen, wird nicht funktionieren. Damit generiert man keine 80.000 Soldaten.
Dann so wie gehabt: Jeder muss hin und wer nicht will, muss sich aktiv drum kümmern. Hat bei uns auch funktioniert. Da saßen sicherlich 40% die es genau wie ich einfach das Verweigern verpennt haben. Dann saß man da und hat auch gesagt "Mist, aber dann mach ich das eben, wenn ich schon hier bin"
Aus den Wehrpflichtigen kann man dann immer noch Zeitsoldaten ziehen

Ich habe meinen Dienst fürs Volk geleistet. Knapp 2 Jahre für Kleingeld täglich zum Dienst erschienen.
Abgesehen davon komme ich bald an die Altersgrenze für einen solchen Einsatz.

Wenn ich mir die politischen Entwicklungen im Land anschaue, wäre ich mir nicht so sicher, dass nicht eigene Soldaten für den Feind kämpfen würden.