PISA TEST: Reiche Kinder haben es leichter

Thank God for Mom and Dad...

@marquis:

Birkenstocksandalen, Jutetampons oder Vegetarier sind mir genau so ein Gräuel wie gackernde Fummeltrinen. Auch pflegte ich meine Kinder nicht vor mir herzutragen, sondern per Fusstritt durch die Wohnung zu befördern. Merke: Beinmuskeln sind leistungsfähiger als Armmuskeln.
Aber ein Kerl, der sich von seiner Frau derart bemuttern lässt, könnte wohl schon als Pflegefall betrachtet werden.
Wer macht sich denn freiwillig so abhängig?

Ich bin übrigens in 2. Ehe siebzehn Jahre verheiratet. Danke der Nachfrage.

Ja, nur immer auf die Vegetarier....

Außerdem ist es nicht schlimm wenn die Eltern ein eingespieltes Team sind, sofern man davon ausgehen kann das das Paar zusammenbleibt.

Ich finde es schöner, wenn ich mich jeden Tag neu der Liebe meines Partners versichern muss - und umgekehrt. Das bewahrt die Liebe vor der Alltäglichkeit. Man gibt sich eben mehr Mühe.
Aber das ist nicht Thema des Threads.

Ich bin der Meinung daß Kinder von besser verdienenden Eltern auf jeden Fall mehr Förderung erfahren.

Kleines Beispiel:
Als meine Tochter ins Gymnasium wechselte, kam sie am dritten Tag heim und meinte " Mama wir müssen bis Freitag 170 Euro mitbringen, wir fahren einige Tage in ein Zeltlager zum Kennen lernen"

So, nun mach mir mal vor wie eine Hartz4 Familie das bewerkstelligen soll, für Antrag stellen wäre die Zeit viel zu kurz gewesen, klar gibt es Fonds, (jährlich zahlen alle Eltern ca 30 Euro in diesen Fond ein) aber wer will seinem Kind das antun?

Ich lebte auf dem Land, da ist es nicht so schlimm, die Kinder haben sogar noch Respekt vor ihren Lehrern, was meint ihr können sich Kinder in Städten von ihren Mitschülern anhören, deren Klassenfahrten aus dem Fond bezahlt werden?

So, weiter geht es, allein die Anschaffungskosten von Schulmitteln kosteten mich rund 200 Euro, daß ein Rechner daheim steht wurde vorausgesetzt (Internetrecherche für bestimmte Hausaufgaben.

Letztes Jahr sind sie mit der Klasse nach Spanien geflogen, das waren mal fix 700 Euro weg.
Gut, bei sowas könnte man die Kinden zu Hause lassen.

Das kann man vielleicht alles noch hinkriegen wenn man Jahre davor schon Geld zurück legt, aber spätestens wenn das Kind Nachhilfe benötigt ist Schluß.

Das kann man weder von Niedriglohn, noch von Hartz4 bezahlen.

Doors schrieb:Ich finde es schöner, wenn ich mich jeden Tag neu der Liebe meines Partners versichern muss - und umgekehrt.

Ich weiss nun nicht genau wie das neu Versichern für dich aussieht, aber mir wäre das zu stressig, wie soll man sich denn was gemeinsames aufbauen, wenn ich mich ständig der Liebe meines Ehemanns versichern muss, sowas hemmt doch unheimlich.

@lesmona:

Ich finde es belebend und interessant. Haus, Firma und Familie kann man trotzdem aufbauen. Aber wie gesagt: Das ist ebensowenig Thread-Thema wie Papas, die zu blöd sind, sich 'ne Krawatte umzumachen, ohne sich zu strangulieren.

"Das ist ebensowenig Thread-Thema wie Papas, die zu blöd sind, sich 'ne Krawatte umzumachen, ohne sich zu strangulieren"

Ein Mann MUSS in der Lage sein, eine Krawatte zu binden. Das hat mir mein Vater mit 12 beigebracht.

@lesmona
Dass Förderung allein nicht reicht, zeigt das Beospiel Berlin. Dort wie so viel für Hauptschüler zur Förderung ausgegeben wie noch nie und es wird enorm viel an nachmittaglicher freiwilliger Förderung angeboten das man fast kotzen könnte. Und was bringt es? NICHTS!
Die Kinder kommen einfach nicht und somit ist denen eh nicht zu helfen. Wenn der Wille zum Erfolg nicht vorhanden ist, dann kannst du so viel anbieten wie du willst

@Doors

Ich mag Fummeltrinen. Die haben immer was dabei zur Wahrnehmungsveränderung.

Ich werd es meinem Papa ausrichten und ihm helfen einen Behindertenausweis zu beantragen.

Against@

1. Ist das "soviel" auch wieder nicht - Berlin ist bekanntlich verschuldet und der Bildungsetat ist in ganz Deutschland vergelichsweise "mau"

2. Ist das auch nur gutgemeinte, aber nur im Einzelfall erfolgreiche Flickschusterei, die Maßnahmen sind als Korrektur gedacht, nicht als Prävention - Das kann in diesem Schulsystem gar nicht funktionieren

Wenn man erst anfängt, Kinder zu fördern, weil sie in der Schule auffällig versagen, ist es eh schon zu spät.
Deshalb bleibe ich bei meiner unbeliebten Forderung:

KitaRECHT für alle ab 1. Lebenstag.

KitaPFLICHT für alle ab 3. Lebensjahr.

@Doors

Blabla! Was issen wenn eine Mutter die Erziehung ihrer Kinder nicht abtreten MÖCHTE? Egal? Wir leben ja im Sozialstaat, da musse eben mitter Masse rennen? Oder wat?

Marquis@

Richtig!

Danke. ;)

@marquis:
Und was ist, wenn Muttern keinen Bock hat, ihre Sechsjährigen zur Schule zu schicken, weil da Gottlosigkeit, Drogenkosum und sexuelle Verwahrlosung herrschen? In Hamburg gab es da vor einigen Jahren einen höchst spektakulären Fall.
Privatschule finanzieren? Kind ungebildet lassen?

Die Angebote müssen in Deutschland erweitert und verbessert werden, aber es darf bis zum Schulbeginn keinen Zwang geben - Faktisch wird ja schon jetzt ziemlich Druck gemacht, wenn Eltern ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken

@al-chidr:

Es ist ja nun nicht so, dass Steuererleichterungen oder Kindergeld gestrichen werden, weder bei nicht stattfindendem Kita-Besuch, noch beispielsweise bei Vorsorge-Untersuchungs-Verweigerung.

Natürlich muss sowohl Kita wie auch Schule oder Uni kostenfrei für alle sein.
Sonst ist das Blödsinn, Arme dazu zu zwingen, bis zu 500 Euro monatlich für einen Ganztagsplatz abzudrücken.

Ich bin auch für einen Wegfall aller Steuervergünstigungen und des Kindergeldes, denn erstens ist Kinder oder keine einzig und allein meine private Entscheidung und ausserdem ist nicht einzusehen, dass das Kind bei jemandem mit 500.000 Euro/Jahr mehr Geld bringt als bei jemandem mit 30.000 Euro. Darüber hinaus ist Kindergeld als Abferkelprämie ohnehin pervers.

Aber das hat sowenig mit der Generation der PISA-Loser zu tun wie Papa Marquis' Krawatte.

@Doors

Nur weil es Extremfälle gibt, ist es doch nicht die Lösung dafür, eine KitaPflicht für alle Dreijährigen einzuführen. Dies käme ja einer staatlichen Erziehung gleich !

Besser wären Hilfsprogramme für Eltern, und Spielgruppen, die freiwilligerweise genutzt werden könnten.

Ich bin vehement gegen eine Kindergartenpflicht in diesem Alter, in dem die Ablösung von den Eltern stufenweise und individuell vonstatten geht - und vorgehen sollte !
Gerade in diesem Alter sind die individuellen Entwicklungsschritte so unterschiedlich, und sollten berücksichtigt werden.

Auch finde ich, dass ein Kind im täglichen Umgang im Alltag mit Mutter/Vater o.ä. am meisten lernen kann, und gefördert werden kann..Da braucht es keine speziellen Lernprogramme.

Wenn wir den Individualismus ABSCHAFFEN wollen, dann muss man allerdings für eine so früh wie möglich einsetzende staatliche Erziehung sein .
Dann ist ein durchprogrammierter Tagesablauf für die kids genau richtig.
Wollen wir das wirkich ? ?
Unsere Kinder so früh in fremde Hände geben, in oft überfüllten Gruppen ......

Ich nicht - bin heilfroh, dass man hier in der Schweiz noch vernünftiger ist diesbezüglich !

Ich bin nicht unbedingt für Zusatzleistungen, stattdessen mehr für günstige Angebote für Familien mit Kindern für Kleidung, Grundnahrungsmittel, Schulsachen usw
-z. b. in Form von Kinder- Gutscheinen, die bsp. jährlich beantragt werden können. Dann wird das Geld tatsächlich nur für die Kinder und für das ausgegeben, was für das Leben und was für die Gesundheit wichtig ist.

Aber nicht aus irgendeinem vollgestopften second- hand- Laden einer Wohlfahrtsorganisation oder Sparangebote bei Aldi, sondern angemessene Ware

Darauf hat jeder Mensch in dieser reichen Gesellschaft ein Recht

Aber natürlich wird an diesen Maßnahmen kein großes Interesse bestehen, da damit das Wirtschaftsvolumen etwas zurückgehen würde - und das geht in diesem System nicht ...

Außerdem MUSS es an Schulen kostenlos gesundes Essen und Trinken geben. In der traurigen Wirklichkeit werden immer noch Milchschnitte und CO verkauft statt gutes Müsli, Vollkornware und Obst günstig oder kostenlos anzubieten


Topic:
Aber es sollte sich dabei jeweils um Angebote, nicht um Zwänge handeln, ebenso wie bei Kindergärten und der Schulwahl (bsp. Schultyp).