Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

niurick schrieb:Im Buch klingt es, als konnte das, was geschehen ist, nur durch Deutsche passieren.

Das habe ich nicht so rausgelesen. Aber ich könnte mir Goldhagen wieder mal rauskramen, ist schon ein paar Jahre her.

Ob Suttons Buch allerdings eine direkte Finanzierung Hitlers und seiner Politik schlussfolgern lässt, da ziehe ich nicht mit. Lesenswert ist es allemal und vollständig online:
http://www.reformed-theology.org/html/books/wall_street/index.html (Archiv-Version vom 04.12.2010)

niurick schrieb:Sind es selbst Nazis, die Hitlers Hexe geschützt haben?

Österreichs Nachkriegsgeschichte ist etwas dunkler als die Deutsche, was die Strafverfolgung von Kriegsverbrechern anbelangt. Da wurde in den letzten Jahren viel zu spät begonnen nachzuholen.

Die Wiesenthal-Serie im Profil ist lesenswert (so sich wer für Österreich interessiert):
http://www.profil.at/articles/1035/560/277843_s2/nazi-jaeger-mossad-agent-oesterreicher-aus-leben-simon-wiesenthal (Archiv-Version vom 26.09.2010)
http://www.profil.at/articles/1036/560/277843_s1/der-konflikt-kreisky-wiesenthal-neue-dokumente-streit (Archiv-Version vom 26.09.2010)
http://www.profil.at/articles/1037/560/277843/im-kampf-wiesenthal-kreisky-idol-rechtsradikalen (Archiv-Version vom 24.09.2010)

@voidol
Den ersten Link habe ich jetzt gelesen, die anderen noch nicht.
Darf ich Simon Wiesenthal jetzt als einen Opportunisten sehen, der während des Zweiten Weltkriegs Kontakte zum Naziregime pflegte und diese unangenehme Vergangenheit jetzt mit auffälligem Aktionismus zu tarnen sucht?

Nach Deinem Link sehe ich Wiesenthal noch weniger als echten Nazi-Jäger als zuvor. Sein Aktivismus ist eine Mischung aus Tarnung der eigenen Vergangenheit und Enttäuschung über die israelische Regierung, die ihn nicht unterstützen wollte.

niurick schrieb:Darf ich Simon Wiesenthal jetzt als einen Opportunisten sehen, der während des Zweiten Weltkriegs Kontakte zum Naziregime pflegte und diese unangenehme Vergangenheit jetzt mit auffälligem Aktionismus zu tarnen sucht?

Damit wollte Kreisky durch (selber jüdischer Abstammung und im Exil), hat sich aber in die Nesseln gesetzt.

@voidol

Jaja, einem Juden jüdischen Selbsthass zu unterstellen ist natürlich wahrscheinlicher, als Wiesenthal zu hinterfragen. Willst Du das damit sagen?
Mir fällt auf, dass das auch bei Finkelstein passiert. Erstaunlich, wie schnell und präzise Eure tiefenpsychologischen Analysen sind.
Hauptsache, die Verfechter Israels werden als redlich hervorgehoben.

Elli84 schrieb:Eure

???

@voidol

Das sind alle, die sofort eine Ausrede parat haben, sobald Israelkritik auftaucht.

Wenn das alles ist, was Dich am Beitrag stört, ist das bedenklich.

niurick schrieb:Wenn das alles ist, was Dich am Beitrag stört, ist das bedenklich.

Nein, mich irritiert, dass jemand sich ereifert, dass der Holocaust vergessen werden soll.

*** Fütterung beendet ***

@voidol

Sowas wird gefordert? Unfassbar!
Wo denn und von wem?

@niurick

Heute und von dir ( in unterschwelligen Posts)

@insideman

Bei Dir bin ich das andauernde Wiederholen schon gewöhnt: in welchen Beiträgen?

Dass es unerschwellig sein soll, kannst Du stecken lassen.

@insideman
@niurick

Ich habe nicht gelesen, dass niurick das gefordert hätte.

@Dr.Shrimp

Ich habe die Punkte schon erwähnt. Und lese schon länger.

insideman schrieb: Schauen wir uns mal an um was es dir bei den einzelnen Punkten geht :

Unterricht: Weniger Holocuast behandeln. Also ob es sich in Geschichte nur darum drehen würde.
Politische Besuche in Israel: Kritisierst du das Besuchen von Gedenkstätten.
Deine Unterstellung: Menschen auf beiden Seiten definieren sich über den Holocaust.

Du musst mich nicht anadden nur weil du anderer Meinung bist

@insideman

Lassen wir es kurz ausser Acht, dass die Punkte unvöllständig und sehr pauschal sind.
Wenn ich das lese, möchte ich gern wissen, wie Du anhand dieser Zeilen auf diesen Vorwurf kommst:

insideman schrieb:Aber das willst du. Dir wäre es am liebsten niemand erwähnt es mehr. Keiner weiß mehr was damals passierte.

Wo leitest Du das ab?
Du kannst Dich aber auch von der Behautung distanzieren.

@niurick


Nein will ich gar nicht.

Es hat den Eindruck weil :

Du mit Finkelstein kommst, der den Holocaust als Geldscheffelmethode abtut.

Du im Unterricht weniger den Holocaust behandeln lassen willst, und mehr von den anderen Dingen im 2ten Weltkrieg.

Du dich daran störst wenn Politiker in Israel eine Gedenkstätte besuchen.

Du der Meinung bist , Israel nimmt den Holocaust als Vorwand/Schutzschild für seine Politik.


Irgendwie bleib ich doch bei meiner Behauptung. Es liegt an dir das zu entkräften. Aber warum solltest du. Du hat deine Meinung, ich meine.

@insideman

insideman schrieb:Du mit Finkelstein kommst, der den Holocaust als Geldscheffelmethode abtut.

Falsch!
Nicht den Holocaust, sondern dessen Missbrauch stellt er so dar.

@niurick

Ja.

aus seinem Buch las man auch heraus das ihm das frustriert neidische Eltern eingeredet haben.

Also sehr persönlich motiviert. ABer jeder interpretiert das wohl anders nicht.

Edit : aber im Grunde verstehst du nun warum ich zu dem Schlus komme

@insideman

Das liest Du nicht aus dem Buch, sondern aus den Buchrezensionen seiner Kritiker heraus.

Ins Gästebuch der Gedenkstätte hat sich Wulff hierzu hinreissen lassen:


?Die unfassbaren Verbrechen der Schoa sind Deutschland und den Deutschen dauernde Verpflichtung, für das Existenzrecht Israels einzutreten."
Quelle

Die Besuche scheinen fest ins Programm zu gehören, nicht nur in das deutscher Politiker.
Hiermit vergewissert sich Israel der Verschwiegenheit und Kritiklosigkeit der eigenen Nahost-Politik.
Darum besucht jeder Politiker Jad Vashem!

Was soll das denn für ein Schwachsinn sein. Der Holocaust ist noch nicht mal 100 Jahre her und du beschwerst dich schon jetzt, dass sie Jad Vashem besuchen? Und dann kommt wieder dieser Schwachsinn von Kritiklosigkeit. Bei dem Gedenktag der Kristallnacht wurde Israel sogar kritisiert.

@niurick

@niurick

insideman schrieb:
Du mit Finkelstein kommst, der den Holocaust als Geldscheffelmethode abtut.

Falsch!
Nicht den Holocaust, sondern dessen Missbrauch stellt er so dar.

Das ist das gleiche.