Höcker ist kein Arbeitsrechtler :troll:Bauli schrieb:Dann hat der Höcker sein Einkommen für die nächsten Jahre erstmal sicher. :troll:
Nicht unbedingt, Streitwertberechnung ist bei so langen Zeiträumen nicht ganz so einfach, da wird nicht einfach der Rentenbarwert genommen.
Nein, darauf wollte ich auch nicht hinaus. Schlesinger wird ihn (Höcker) über Gebühr beanspruchen und ich vermute, wenn sie jetzt die Fristlose gekriegt hat, verdunkelt sich ihr Sternenstaub ( um bei Aschenputtel zu bleiben) auch in anderen Bereichen, wo sie Nüsse zu knacken hat.bgeoweh schrieb:Höcker ist kein Arbeitsrechtler
Ach ich kann darüber jetzt auch nicht wirklich überrascht sein. Ich wäre ja bis vor kurzem auch noch kompromissbereit gewesen und hätte die Hauptsender ARD/ZDF noch akzeptieren können mit einem alternativen Finanzierungsmodell. Aber so? Nie und nimmer... Abschaffen und Aus die Maus.
Stehen ihr eigentlich auch noch Beihilfen zu, die ihr das Leben noch erträglicher werden lassen? Denn immerhin ist sie zwar fristlos gekündigt worden, mir entzieht sich aber, ob sie den Beamtenpensionen gleich gestellt sind. Denn sie sind ja Treuhänder auf Zeit.
Danke nochmal , dass du nachgeschaut hast. Selbst wenn der Streitwert bei dem liegt was, du grob überschlagen hast, habe ich das noch dazu gefunden
Seit 1994 werden Neueinstellungen über Pensionskassen versichert. Das abgedeckte Verpflichtungsvolumen bei diesen Verträgen beträgt 2,5 Mrd. Euro. Aber: Seit 2012 haben sich die Deckungsrückstellungen verdoppelt. Und damit steigen die Prämien an die Baden-Badener Pensionskasse, die bereits 2018 die Eigenkapital-Anforderungen der BaFin nicht erfüllt haben soll, erheblich. Allein für den Zeitraum 2021-2024 sind 763,7 Millionen Euro fällig( Anmerkung: für 3 Jahre!!!)
Meines Wissens nach sind Intendanten ganz normale Angestellte in einer Körperschaft des öffentlichen Rechts; Beamte sind sie nicht, denn der ÖRR ist keine hoheitliche Behörde, politische Beamte können sie aufgrund der Unabhängigkeit des ÖRR strukturell nicht sein, folglich bleibt nur das Angestelltenverhältnis. Als Angestellte einer KdöR spricht man bei ihren Gehältern aber in der Regel von Besoldung oder von Bezügen, das ist möglicherweise sprachlich unsauber... versichert sollten sie wie reguläre Arbeitnehmer sein, einen Anspruch auf Beihilfen nach Beamtenrecht haben sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Die extrem hohen Intendantengehälter wären im Beamtenrecht auch gar nicht machbar - selbst Verfassungsrichter, Bundesbankdirektoren oder der Bundeskanzler erhalten nicht so viel - und auch die zahlreichen Nebenbetätigungen wie Geschäftsführung von Tochtergesellschaften usw. wären beamtenrechtlich in den meisten Fällen nicht möglich.
Ja unsauber, oder aber irritierend ist es auf jeden Fall.
Warum sollte eine einzelne Klage vor dem Arbeitsgericht über die persönliche Abfindung oder den Rentenanspruch einer Einzelperson die Rücklagen der ganzen ARD oder des ganzen Senders umfassen? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.
Es gibt da jede Menge Sonderfälle, die Diskussion brauchen wir nicht an dieser Stelle führen. Die Dienstverträge der Intendanten dürften sowieso hochspezifisch sein, da wird es kaum einen Standard geben.
Das kann ja schon deshalb nicht wirklich sein weil die Schlesinger ja keinen Anspruch auf eine Summe oder ein Guthaben erworben hat, sondern auf eine monatliche Zahlung; wenn sie z.B. unerwartet verstirbt ist der Anspruch auch weg, lebt sie noch 50 Jahre bekäme sie deutlich mehr als ursprünglich kalkuliert. Was auf Arbeitgeberseite rückgestellt werden muss um den Auszahlungsanspruch abzudecken ist für die arbeitsrechtliche Lage nicht relevant.
Das habe ich nämlich gedacht, dass sie Guthaben ähnlich der Betriebsrente erworben hat, die man aber nicht mit Einmalzahlung bewerkstelligen kann.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass es nicht bei nur einer Klage bleiben wird, wenn laut Tom Buhrow gestern der gesamten RBB Geschäftsführung das Vertrauen entzogen bekommen hat, bei deren überproportional hohen Gehältern. (Aber natürlich bin ich nicht von der gesamten ARD ausgegangen sondern nur vom RBB. Das hatte ich vorher falsch kommuniziert.)
Stimmt. Hast recht. Harren wir der Dinge die da kommen. Aber ich bin neugierig. :D
Schlesinger wird indes fristlos entlassen und bekommt keine Abfindung. Die Entscheidung sei mehrheitlich gefallen, hieß es vom Verwaltungsrat. Man wolle die Rechte des RBB gegenüber der 61-Jährigen im Interesse der Beitragszahler bestmöglich wahren. Zudem solle Schlesinger auch keine Pensionsansprüche aus ihrer RBB-Zeit erhalten. Vor einer Woche war sie vom Rundfunkrat - dem zweiten Kontrollgremium - bereits abberufen worden.Quelle: FAZ
Schlesinger ließ über ihren Anwalt zur außerordentlichen Kündigung mitteilen: „Ich bedaure diese Entscheidung, die offensichtlich politisch motiviert ist, um einen Sündenbock zu haben. Dieses Vorgehen ist durch die Faktenlage keinesfalls gedeckt.“ Weiter hieß es: „Die Untersuchungen sind längst nicht abgeschlossen. Ich sehe ihrem Ergebnis zuversichtlich entgegen.“
? ist das ein "alle haben sich bedient, nur mich hat man erwischt?"
Warten wir mal ab ob die fristlose Kündigung - als Tatkündigung? als Verdachtskündigung? - überhaupt korrekt durchgeführt wurde und damit auch durchgeht, da gibt es durchaus den einen oder anderen Fallstrick, da muss man penibel vorgehen. Dementsprechend gut sind die Chancen bei einer Anfechtung.Abahatschi schrieb:Keine Sorge, da werden noch sehr viele ihren Job verlieren, beim rbb und anderswo.
Ja, wenn so viele Verflechtungen vorhanden sind, dann könnten die auch mit dem Personalbüro oder Personalrat, wie auch immer das da heißt, verbunden sein. Ich habe nur die "unverhohlenen" Drohungen gegenüber Mitarbeitern noch im Ohr, resp. vor Augen. Dann müssten dort eigentlich vorher schon "kleine Gesprächsrunden" gelaufen sein, um mit der erforderlichen Rückendeckung zu drohen.
Hoffentlich erwischt es auch die Richtigen, denn Treuhänderschaft impliziert auch immer nach außen gelebte Moral. Aber vielleicht bin ich da zu naiv.
Es reicht doch schon wenn man den Personalrat nicht formgerecht angehört hat, oder z.B. auch die Gekündigte - es kann ja z.B. sein dass man das Anhörungsschreiben dem falschen Anwalt zugestellt hat, oder dem richtigen Anwalt bevor er formal vertretungsberechtigt war, oder es ganz vergessen hat...
Ja, das wäre dann die Steigerung des Ganzen, wenn man hintenrum aushandelt gezielt solche Formfehler zu machen. Schwer zu beweisen, an so Zeug scheitern auch regelmäßig ernstgemeinte Versuche von unerfahrenen Arbeitgebern oder Personalern.
Ja diese kleinen feinen fiesen ( gewollt oder ungewollt ) Finessen müsste die Medienlandschaft mitunter auch mehr Beachtung zollen.
vielleicht auch geschmierten Arbeitgebern bzw. Exkollegen, die einem "viel zu verdanken" haben. Ich denke unabhängig von der Partei werden (weil es um viel Geld geht) vielleicht auch die schwächsten Mitarbeiter "liebevoll" zur Seite genommen. Im Großen und Ganzen wird wahrscheinlich mit harten Bandagen gearbeitet.
Ich vermisse die nicht, der Text ist doch sowieso praktisch vorgegeben: ''Als Landeschef:in bin ich bestürtzt, aber ich weise darauf hin dass Unschuldsvermutung, blablabla, muss mit aller Konsequenz aufgeklärt werden ... ohne Vorverurteilung... schnell Fakten feststellen... Vertrauen der Bürger:innen... Rundfunk ein wertvolles Gut... Journalisten... blablabla... kritisch... Kontrolle... Gerichte...''
