interrodings schrieb:Eigentlich sogar recht gut. Das ende der angriffe auf israel.
Na ja, das ist sicherlich korrekt, aber auch sehr allgemein. Etwas detaillierter müssen strategische Ziele schon sein, wenn man etwas erreichen will. Was du nennst ist ja eher ein allgemeiner Wunsch.
interrodings schrieb:Also soll man sich weiter beschiessen lassen?
Die Kritik richtet sich, wie schon mehrfach betont, gegen bestimmte Aspekte der israelischen Kriegführung und Politik, insbesondere gegen Netanjahus Politik. Kritik von Leuten die Gantz, Gallant, Blinken, usw, richtet sich gegen die strategie- und ziellose Kriegsführung, gegen das Fehlen politischer Lösungen für eine Zeit nach dem Krieg, gegen neue Kriegsschauplätze, wenn die alten noch nicht hinreichend bearbeitet wurden, usw, usf.
Zz-Jones schrieb:Dabei darf man jetzt allerdings auch nicht außer Acht lassen, dass Israel sich vmtl dazu genötigt sah, die Pager/Funkgeräte-Sprengsätze zu zünden, da die Aktion ansonsten drohte aufzufliegen.
Als nächstes war die Sache dann aber auch noch ein großer Erfolg, so, dass man sich jetzt wiederum genötigt sieht, die Gunst der Stunde nutzen zu müssen.
Unabhängig davon kann Israel allein durch Gaza doch wohl kaum ans Ende seiner Kapazitäten angelangen. Ich wage sogar mal zu behaupten, dass sie das auf einer Arschbacke erledigen könnten. Es dauert dort auch nur deshalb so lange, weil sie den Unmut der Pali-Freunde eben nicht überstrapazieren wollen. Militärische Gründe (gar Defizite) kann ich da nicht ausmachen.
Die Geschichte mit den Pagern bzw. der drohenden Aufdeckung habe ich auch schon gehört. Ich weiß aber nicht was man davon halten soll. Aktionen wie gegen Nasrallah oder jetzt die Bodenoffensive plant und organisiert man aber nicht in wenigen Tagen oder gar Stunden. Zudem wurden weitere Topleute der Hisbollah ausgeschaltet, was auch gegen eine Improvisation spricht.
Zudem denke ich schon das Israel bzw. zumindest Teile der Regierung Netanjahu die Hamas auch wirklich vernichten wollen. Sie würden es meiner Meinung nach auch tun, wenn sie es denn könnten. Aber es ist nicht so einfach. Ich meine, die Kritik von Gallant war da ja eindeutig. Man kann von dem Mann halten was man will, aber er ist a) kein Judenhasser und b) ganz sicher ein Fachmann mit direktem Überblick über die Lage.
Zz-Jones schrieb:Ob "können" hier zutrifft, weiß ich nicht, allerdings würde ich mir diese Frage auch gar nicht erst stellen.
Die USA schickt ja keine Flugzeugträger, um dort den Grüß-August zu spielen.
Wenn Unterstützung zugesichert wurde, dann werden auch die etwaigen Szenarien unter einander geklärt worden sein.
Oder meinst du, Israel hätte dann erst, nachdem die balistischen Raketen bereits schon unterwegs waren, bei den Amerikanern um Hilfe gebettet?
Genau dafür sind die doch da.
Natürlich sprechen die sich untereinander ab, organisieren und koordinieren das alles. Sonst würde es ja nicht funktionieren. Ändert aber nichts daran, das Israel eben diese Unterstützung braucht. Zudem waren die USA nicht die einzigen Unterstützer. Auch GB, Jordanien und andere haben nun schon zum zweiten Mal in einem Jahr massiv helfen müssen. Das sie dies tun ist natürlich eine tolle Sache, andererseits aber auch kein Nachweis für Israels Stärke. Man kann darüber lachen, aber der Iran hat Israel nun schon zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres direkt angegriffen. So etwas hätte es noch vor wenigen Jahren nicht gegeben. Ich weiß nicht wie du dies beurteilst, aber eine Änderung der Lage ist es und sicherlich nichts was positiv für Israel ist.