Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@catman


wenn ich mich nicht irre hatte die junge freiheit das übrigens auch bei den ukraiine bildern bemängelt - dadurch wird das ja nicht unrichtig.

armleuchter schrieb:wenn ich mich nicht irre hatte die junge freiheit das übrigens auch bei den ukraiine bildern bemängelt - dadurch wird das ja nicht unrichtig

kann man auch so sagen, ob rechte oder linke Zeitung drüber berichtet...dein Haus wird nicht wieder ganz, wenn da erstma ne Rakete reingekracht ist

edit: die "Rechtsränder" lügen aber öfter als deren "Gegenteil" finde ich...ist vielleicht auch subjektiv

@catman

Es ist ziemlich unmöglich wertneutrale Informationen zu bekommen, weil jeder Journalist, jede Zeitung, jedwedes Medium einen politischen Leitfaden verfolgt.
Aus diesem Grund meide ich auch einige Medien, die "junge Freiheit" meide ich ebenfalls aus politischen Gründen.

Ganz besonders bezeichnend zu dem Thema fällt mir ein alter Artikel aus dem Focus ein, bei dem es um eine Demo zugunsten der baskischen politischen Gefangenen ging... da war alles, was positiv war, "spanisch", und alles, was negativ besetzt werden soll, war "baskisch". ZUM KOTZEN. Scheißzeitung.

@armleuchter
...imZusammenhang Klangs so als wäre es von der FAZ, war aber sicher unbeabsichtigt. :-)

@armleuchter
..zur Jungen Freiheit gibt es ja verschiedene Bewertungen.

http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/junge-freiheit

AthleticBilbao schrieb:Ganz besonders bezeichnend zu dem Thema fällt mir ein alter Artikel aus dem Focus ein, bei dem es um eine Demo zugunsten der baskischen politischen Gefangenen ging... da war alles, was positiv war "spanisch", und alles, was negativ besetzt werden soll, war "baskisch". ZUM KOTZEN. Scheißzeitung.

Ahnungslosigkeit und mangelnde Info mag noch verzeihlich sein, wenn mans auch so kenntlich macht...aber zielgerichtete Agenda geht ja mal garnich

@catman

Ach, rassistische Hetze gegen Basken in deutschen Medien sind Gang und Gäbe.

Leider muss ich off :| Ich erläutere das später, falls gewünscht.

@Balthasar70

wie gesagt es ging mir hier weniger um die junge freiheit als um die tatsache dass die ARD wieder nachweislich gefaked hat. Und dem widerspricht hier ja auch niemand, insofern bin ich zufrieden.

AthleticBilbao schrieb:Ach, rassistische Hetze gegen Basken in deutschen Medien sind Gang und Gäbe.

Hab mal nen Film geglotzt...war nur Entertainment Kino aber da wurde es zumindest ansatzweise dargelegt, was das eigentlich soll...sonst kriegt man ja in der Masse sowas garnet mit

AthleticBilbao schrieb:Leider muss ich off :| Ich erläutere das später, falls gewünscht.

Sehr gerne

Da das ja hier on-Topic ist und wir uns sogar in der Rubrik "Politik und Geschichte" befinden, habe ich mal bei der "Jungen Freiheit" "Deutsche Geschichte" angeklickt.

Dort wird ein Buch für junge Leser beworben, welches deutsche Geschichte vermitteln soll, herausgegeben von Karlheinz Weißmann.

Wikipedia: Karlheinz Weißmann

Karlheinz Weißmann (* 13. Januar 1959 in Northeim) ist ein Buchautor und Hauptvertreter der deutschen Neuen Rechten.

Dort laufen schöne Bildchen zu den jeweiligen historischen Ereignissen in Schleife.

- Hermannsschlacht im Teutoburger Wald
- Handelsflotte der "Hanse"
- Krone, Schwert, Zepter - die Insignien des Reichs
- Friedrich der Große an der Spitze seines Heeres
- Freiheitskampf 1848 - Bürger auf den Barrikaden
- Beratungen nach dem Sieg über Frankreich 1871
- Berlin, Friedrichsstraße, die goldenen 20er Jahre
- 1953 - Volksaufstand in der DDR

Ja, so war das.

@Fierna

uuund wo ist das Problem ? Oder meinst weil se nur das "glorreiche" rausgepickt haben und den Rest weggelassen ?

Weiss etz nicht, was du aussagen willst.

catman schrieb:Oder meinst weil se nur das "glorreiche" rausgepickt haben und den Rest weggelassen ?

Da musst du tatsächlich noch fragen :D? Die "jungen Leser" sind bestimmt begeistert.

@Fierna

ich les die Site mal alle 3 Jahre oder so, nur um zu guckn wie sich die Sprache verändert...hätts einer nich verlinkt wärs erst ind 3 Jahren wieder soweit

@catman

Ich lese diese Seite überhaupt nicht, aber da sie jetzt gerade mal verlinkt wurde, habe ich mal reingeschaut. Ich habe über die Bildchen auch erst lachen müssen, als ich dann sah, dass das Buch (eig selbstverständlich) von Karlheinz Weißmann ist, fand ich es dann nicht mehr so lustig.

Weißmann gilt in der Extremismusforschung als einflussreicher Hauptvertreter der deutschen Neuen Rechten. Als eine Art Programmschrift für diese politische Strömung gilt Weißmanns Buch Rückruf in die Geschichte von 1993.[7]

Weißmann bezeichnete sich als Schüler Armin Mohlers, über den er eine umfangreiche Biografie verfasste.[8] Wie Mohler versucht Weißmann das Gedankengut von Ernst Jünger, Carl Schmitt, Arthur Moeller van den Bruck und anderen Vertretern der „Konservativen Revolution“ in der Weimarer Republik zu erneuern.[9]

Zusammen mit Rainer Zitelmann und anderen vertritt Weißmann die Strategie einer „Kulturrevolution von Rechts“, um eine öffentlichkeitswirksame Hegemonie neurechter Ideen zu erreichen. Mit der Forderung einer „selbstbewußten Nation“ (Buchtitel) will er die Vergangenheitsbewältigung der NS-Zeit revidieren. Er stellt die Westbindung der Bundesrepublik Deutschland in Frage, um langfristig eine traditionelle deutsche Großmachtpolitik zu erneuern.[
[...]
Weißmanns Programm einer Renationalisierung des deutschen Geschichtsbewusstseins beurteilen verschiedene Wissenschaftler als Geschichtsrevisionismus.[14] Der Historiker Alexander Ruoff kritisierte vielfältige „relativierende Äußerungen“ Weißmanns über die NS-Zeit als „Trivialisierung des Holocaust“.[15]

Als neuer Lektor des Propyläen-Verlags gab Rainer Zitelmann Karlheinz Weißmann 1993 anstelle des ursprünglich vorgesehenen Historikers Hans Mommsen den Auftrag, für eine Buchreihe die NS-Zeit zu behandeln. Weißmanns Buch Der Weg in den Abgrund, das 1995 erschien, kritisierten Rezensenten wie der Historiker Ulrich Herbert als Gefälligkeitsauftrag Zitelmanns und als inkompetente, rechtslastige, verharmlosende Darstellung der NS-Zeit.[16] Historiker, die zuvor in derselben Buchreihe veröffentlicht hatten, distanzierten sich von Autor und Inhalt.[17] Daraufhin zog der Verlag die Veröffentlichung zurück. Weißmann veröffentlichte das Buch 1997 erneut im Herbig-Verlag. Seine Berufung auf Martin Broszats Forderung nach einer Historisierung der NS-Zeit beurteilt Niclas Berg als geschichtsrevisionistischen Missbrauch.[18]

@catman

Was war das denn für ein Film?

--
Und zu meinem Vorwurf, den ich vorhin gegenüber den deutschen Medien erhoben habe:

Ihr erinnert euch sicherlich alle an die ekelhaften Anschläge in der Madrider U-Bahn im Jahre 2004. Der spanische Staat hat gleich gehetzt und den Basken das in die Schuhe geschoben, was aber völlig an allen Haaren herbei gezogen war. Zumal Spanien auch aufgrund der Irakpolitik ganz klar im "Fadenkreuz" islamistischer Terroristen stand. Aber auch die werten deutschen Medien haben - entgegen besseren Wissens! (Al Kaida bekannte sich sehr schnell zu dem Anschlag) - fleißig mitgehetzt.

So titelte auch die FAZ und die "Tageszeitung", dass die Anschläge "aufgrund ihrer Blutrünstigkeit für die Basken als Täter sprechen würden", und die Spekulationen um Al Kaida als Täter seien "luftiger" Natur (Tageszeitung).

Ich bin leider nicht gut in Internetrecherche, zumal die meistens auch noch Geld kostet, wenn man bei den Zeitungen sucht.
Meine Quellen beziehe ich aus dem Buch von Ingo Niebel mit dem Titel "Das Baskenland".

Ist nur ein Beispiel.
Andere Beispiele sind generell Berichterstattung über Basken, gerade was die Frage der politisch Gefangenen betrifft und der Umgang Spaniens mit den selben... ich könnte kotzen. Aber da Spanien ja sowieso ein absolut unfaschistisches Land :| ist, ist das ja sicherlich Offtopic *räusperkotz*.

@AthleticBilbao

hier hab ich dir den TAZ artikel:

http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2004/03/12/a0140

@armleuchter

Ja, den habe ich gesucht. Von mir wollte die TAZ Kohle (oder ich bin zu dämlich für Internetrecherche...). :|

Edit:
Stefan Reinicke... jaaa... der hat sowieso in meiner Erinnerung schon sehr viel Schwachsinn abgesondert. Wen wunderts also. :D

@AthleticBilbao




Die FAZ äußert sich moderat;

"Nach dem amerikanischen 11. September hat sich nun der spanische 11. März in die Annalen der terroristischen Scheußlichkeiten eingetragen. Madrid, eine europäische Hauptstadt besonderer Lebensfreude, wurde zum Schauplatz von Mord, Verstümmelung, Schrecken und Leid. Obwohl El Kaida - zunächst nur von dem Sprecher einer verbotenen radikalen Baskenpartei - für den gleichzeitigen vierfachen Anschlag auf drei Bahnhöfen ins Gespräch gebracht wurde, äußerten die übrigen spanischen Politiker keinen Zweifel daran, dass die Terrororganisation ETA Urheberin dieses Massakers sei. Dafür sprach, dass deren Kommandos in den vergangenen Monaten mehrfach versuchten, noch vor den Wahlen am Sonntag ein Exempel zu statuieren."

Peinlich - wie so oft - die SZ:

"Rational lässt sich der Terror der ETA kaum mehr erklären. Diese Tragödie hat keine religiösen Bezüge wie die Gewalt in Nordirland, das von der Autonomie des spanischen Baskenlandes nur träumen kann. Fast 29 Jahre nach dem Tod des spanischen Diktators Franco besitzt die baskische Region mehr Rechte als etwa der Freistaat Bayern. Allenfalls die Hälfte der Basken interessiert sich für die Unabhängigkeit, bloß eine Minderheit unterstützt die ETA. Hunderttausende protestieren für Frieden. Doch eine knappe Mehrheit der Basken befürwortet immerhin einen Nationalismus, dessen Führung sich von Spanien entfernen will"


edit: hab nicht direkt im Archiv geschaut sondern direkt bei der suchmaschine mit weltbeherrschungsambitionen :-D

Wieder hat es in einer Flüchtlingsunterkunft gebrannt, diesmal in Sehnde bei Hannover. In der Nacht zum Sonntag wurde dort in einem bewohnten Haus ein Brandanschlag verübt. Ein 43-jähriger Mann wurde unter dem Verdacht der Brandstiftung festgenommen, wie die Polizei mitteilte.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/sehnde-in-niedersachen-brandanschlag-auf-fluechtlingsheim-a-1060569.html

Und wieder einer.

@armleuchter

Ja, die SZ wird in meinem Buch auch kritisiert.

Gerade diese Widerwärtigkeit der Madrider Anschläge, die glasklar eine NICHT-ETA-Sprache sprechen, den Basken in die Schuhe zu schieben, war Ziel der spanischen Regierung. Aber dass die deutschen Medien quasi in "Islamophilie" ausbrechen (TAZ) um mit gegen Basken zu hetzen, von denen SOLCHE Anschläge NIEMALS! kamen, ist mir völlig unverständlich. Ich will hier jetzt nicht die ETA lob preisen und Anschläge sind immer zu kritisieren... aber so eine Blutrünstig- und Zivilisationsfeindlichkeit spricht klar eine andere Sprache, auch 2004 schon.

Und wie gesagt... wenn dann ein Focus Bilbao als spanische Stadt bezeichnet und alles, was von denen bewusst negativ dargestellt werden soll, als "baskisch" tituliert wird, dann sollte eigentlich auch der letzte Mensch mal seine Augen aufmachen.
Ist aber überwiegend Wunschdenken.

Ich mein... entweder ist alles baskisch, auch die Stadt, oder alles ist spanisch (also auch die, die für die Verlegung der baskischen Gefangenen in baskische Gefängnisse sind!), aber so....? Also bitte.