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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.177 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 08:55
Zitat von martenotmartenot schrieb:Welche Maßnahmen würdest du denn priorisieren, um beim Vergleich mit dem Feuer zu bleiben?
Na die, die schon lange moniert werden; Sicherheitspolitik, die jetzt erst langsam angegangen wird; und eine Machtangleichung, wobei momentan einfach zu viele Wessis im Osten das Sagen haben, weil sie das Kapital hatten, und ihn quasi nach der Wende kolonialisierten, was heute zu massiven sozialen Verwerfungen führt.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 15:19
@nasenstüber

Die neuen Bundesländer repräsentieren ein sechstel der Bevölkerung und haben ein Drittel aller Stimmen im Bundesrat. Allein NRW hat ungefähr so viele Einwohner wie der Osten, aber nur 6 Stimmen.

Wir hatten 20 von 35 Jahren Wendezeit eine ostdeutsche Bundeskanzlerin und parallel dazu zeitweise einen ostdeutschen Bundespräsidenten, einen ostdeutschen Bundestagspräsidenten , mit Mathias Platzek war zu dem Zeitpunkt auch der Anführer der damals größten Oppositionspartei (SPD) ein Ostdeutscher. Ich finde das schon mehr als fair.

Wenn man es denn so betrachten will, denn wenn jemand gute Politik macht, dann wähle ich diese Person egal ob Mann ob Frau, ob Ost ob West.

Aktuell ist die Arbeitslosigkeit im Osten fast auf dem selben Stand wie im Westen.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61718/arbeitslose-und-arbeitslosenquote/#:~:text=Gleichzeitig%20erh%C3%B6hte%20sich%20die%20Arbeitslosenquote,Arbeitslosenzahlen%20als%20auch%20die%20Arbeitslosenquoten.

Das ist Problem ist viel mehr, dass man Lösungen für eine gefühlte Realität haben will. Aber allein schon, die Probleme realistisch zu betrachten hilt in vielen Augen schon Verteidigung der Regierung oder man wird gleich als Schlafschaf abgestempelt.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 15:47
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Die machen schon was, nur halt aus meiner Sicht das Falsche. Statt das Feuer zu löschen, was tatsächlich eine tiefgreifende Reform der politischen Gegebenheiten -besonders im Osten- bedeuten würde, pusten sie mit der Nazikeule -um in deiner Analogie zu bleiben- nur drauf, und fachen das Feuer damit erst Recht an, weil das einfach selbst nur ein populistischer Gegenmove ist, der halt nix bringt, weil sich keiner wirklich von dem Begriff abgeschreckt fühlt.
Ja, das versuche ich hier auch immer zu erklären. Wenn das Thema innere Sicherheit für die Menschen das wichtigste Thema ist und andere lieber auf Wokeness setzen so treiben sie die Menschen zur AfD, die Lösungen zumindest verspricht.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 15:49
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:ie neuen Bundesländer repräsentieren ein sechstel der Bevölkerung und haben ein Drittel aller Stimmen im Bundesrat. Allein NRW hat ungefähr so viele Einwohner wie der Osten, aber nur 6 Stimmen.
NRW und sogar Bayern haben jeweils mehr Einwohner als der Osten.

Und jetzt?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 15:57
Zitat von Biene_MayhemBiene_Mayhem schrieb:Eine Demonkratie kann und muss sowas aushalten und ich bin sicher, das wird sie auch.
Die Demokratie muss aber auch gegen Kräfte vorgehen,
die eine Gefahr für die Demokratie sind.
Noch ist man sich irgendwie uneinig ob die AfD eine Gefahr
für die Demokratie ist.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 16:12
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Noch ist man sich irgendwie uneinig ob die AfD eine Gefahr
für die Demokratie ist.
Was das angeht, herrscht unter allen Parteien mit Ausnahme der BSW eigentlich Konsens.

Es will ja auch niemand mit denen koalieren.

Nichts desto trotz, also trotz Einigkeit oder Übereinstimmung, steht ihnen immer noch der Rechtsstaat gegenüber bzw. entgegen, der das Vorgehen gegen die AfD einschränkt oder je nachdem auch noch gar nicht möglich macht/machen würde.

Hat man doch auch jüngst bei dem Compact-Verbot erst wieder gesehen. Man wollte handeln, hat gehandelt - wurde aber seitens Rechtsprechung wieder gestoppt bzw. wieder einkassiert. Dabei ist dieses rechtsextreme Hetz- und Lügenmedium eine echte Gefahr.

Gegen Compact ist die rechtskonservative Bild s




Übrigens ist eine AfD auch eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland und somit auch eine Gefahr für Arbeitsplätze sowie auch neue Arbeitsplätze in der Zukunft.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 16:18
Zitat von Rhapsody3004Rhapsody3004 schrieb:Gegen Compact ist die rechtskonservative Bild s
Wollte sagen: Im Vergleich zu Compact, ist die Bild sogar fast nur sowas wie eine rechtskonservative Schülerzeitung.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 16:41
Zitat von Rhapsody3004Rhapsody3004 schrieb:Man wollte handeln, hat gehandelt - wurde aber seitens Rechtsprechung wieder gestoppt bzw. wieder einkassiert
Was? Ist Compact jetzt doch nicht verboten?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 16:46
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Was? Ist Compact jetzt doch nicht verboten?
Das Verbot wird geprüft und ist währendessen ausgesetzt.
Ein sehr normaler Vorgang, den uns gewisse Leute als "Faesers Niederlage" unterjubeln wollen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 16:49
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Das Verbot wird geprüft und ist währendessen ausgesetzt.
Ein sehr normaler Vorgang, den uns gewisse Leute als "Faesers Niederlage" unterjubeln wollen.
Es gibt ja noch andere Möglichkeiten zwischen erlaubt und verboten.
Magazine können auch indiziert sein. (z.B. die Horrorfilm-Zeitschrift "Fangoria")
War Compact wenigstens schon indiziert?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 16:51
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:War Compact wenigstens schon indiziert?
Nee, bis jetzt nicht. Das lag -vor allem in Bahnhofsläden nach meiner Beobachtung- immer ganz offen aus.
Ist aber eine interessante Frage bzw. Idee.
Das würde diesen Schmutz zumindest von den Allerjüngsten fernhalten.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 17:09
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Nee, bis jetzt nicht. Das lag -vor allem in Bahnhofsläden nach meiner Beobachtung- immer ganz offen aus.
Leider ist dieses Schundblatt noch immer nicht verboten. Ich muss gestehen, dass ich nie wirklich darauf geachtet habe, wo und ob es irgendwo ausliegt. Ich habe das Blatt eigentlich nur dadurch kennengelernt, da es öfters mal Berichte gab, dass ein Exemplar davon offen in einem Polizeiauto lag. Besorgte Bürger haben daraufhin bei der Polizei angerufen, und nachgefragt, wie so etwas sein könne. Gewundert hat es mich nicht wirklich, aber durch solche Berichte habe ich zum ersten Mal von Campact erfahren.

Rechtes Magazin im Einsatzwagen: Polizisten werden versetzt


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11.09.2024 um 17:09
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Das würde diesen Schmutz zumindest von den Allerjüngsten fernhalten.
Es würde die Verbreitung auch unter Erwachsenen schwieriger machen, wenn das Magazin
nicht mehr offen rumliegen darf. Als Volljähriger könnte man es noch "unter der Ladentheke"
kaufen, wenn man gezielt danach fragt, aber das wissen viele gar nicht.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.09.2024 um 18:53
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Das ist Problem ist viel mehr, dass man Lösungen für eine gefühlte Realität haben will. Aber allein schon, die Probleme realistisch zu betrachten hilt in vielen Augen schon Verteidigung der Regierung oder man wird gleich als Schlafschaf abgestempelt.
Da ist sicher was dran; Politik arbeitet ja auch nicht wirklich mit knallharten realen Gegebenheiten, sondern generell viel mehr mit gefühlten Wahrheiten, von daher.. ; die Zahlen allerdings, die du weiter oben vorgestellt hattest, bilden nur einen eher marginalen Teil des Ganzen ab, wenn man zB sowas hier liest:
Welche Rolle spielen die westdeutschen Eliten?

Der Elitenforscher Michael Hartmann erklärt den einseitigen Elitentransfer, der von West nach Ost stattgefunden hat und bis heute andauert, damit, dass bei der Nachbesetzung von Spitzenposten Ähnlichkeit als Maßstab angesetzt wird: Spitzenkräfte würden stets diejenigen als ihre Nachfolger auswählen, die ihnen im Kern ähnelten.
An der Transformation der DDR waren laut dem Soziologen Steffen Mau rund 30.000 westdeutsche Männer beteiligt. So kann es sein, dass heute von 300 Spitzenpositionen in der Wissenschaft ganze zwei von Ostdeutschen besetzt sind. Und die Chefposten in den Privatmedien werden bundesweit betrachtet nahezu vollständig von Westdeutschen bekleidet, wie Hartmann erklärt.


Ist der Osten eine Kolonie?

Ebenfalls seit dem Beitritt der DDR zur BRD hält sich hartnäckig die These, dass es sich beim Osten um eine „Kolonie“ handelt. So gab es 2019 am Dresdner Institut für Kulturstudien eine mehrtägige Tagung, die sich mit „Aspekte[n] der ‚Kolonisierung‘ in Ostdeutschland seit 1990“ beschäftigt hat, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Land Sachsen. Dirk Oschmann folgt dieser umstrittenen These.
Gegen die These spricht, dass sich die Ostdeutschen nach der Wende auch für ein anderes Wiedervereinigungsmodell hätten entscheiden können, sie aber mehrheitlich den schnellen Beitritt gewählt haben. Der Journalist Matthias Bertsch erklärte dazu im Deutschlandfunk:
„Oschmann verschweigt zum Beispiel, dass die DDR-Bürger zu dieser Entmündigung zumindest indirekt beigetragen haben. Während sich der Kern der friedlichen Revolutionäre eine gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der beiden deutschen Staaten gewünscht hätte, wollte die Mehrheit möglichst schnell den Westen. Mit Freiheit und D-Mark kam allerdings auch westliches Führungspersonal, um dem Osten zu zeigen, wie Demokratie, Wirtschaft und Wissenschaft funktionieren. Dass dieser paternalistische Überlegenheitsgestus Bitterkeit hinterlässt, sollte niemand wundern.“
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/ist-der-osten-eine-erfindung-des-westens-oschmann-debatte-100.html


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.09.2024 um 22:14
@nasenstüber

Vor kurzem wurde in einem AfD Thread ein Video gepostet, das zeigt von welcher gefühlten Realität ich rede. Alle Politiker biegen sich die Wahrheit zu recht, aber bei Populistischen Parteien nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ist zu beobachten, das dort eine völlige Alternativrealität aufgebaut, geprägt aus Verschwörungsnarrativen und gezielten Falschmeldungen.

Wie ich schon schrieb, haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Ost und West mittlerweile angeglichen, daher kann von sozialen Verwerfungen die Rede nicht mehr sein.

Und wie gesagt, ist der Osten politisch sogar überrepräsentiert. Diese Tatsache kollidiert natürlich mit dem lange gepflegten Feindbilds, des bösen westlichen Kolonisators. Man sollte aber nicht ignorieren, was du gepostet hast.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb am 11.09.2024:Gegen die These spricht, dass sich die Ostdeutschen nach der Wende auch für ein anderes Wiedervereinigungsmodell hätten entscheiden können, sie aber mehrheitlich den schnellen Beitritt gewählt haben. Der Journalist Matthias Bertsch erklärte dazu im Deutschlandfunk:
„Oschmann verschweigt zum Beispiel, dass die DDR-Bürger zu dieser Entmündigung zumindest indirekt beigetragen haben. Während sich der Kern der friedlichen Revolutionäre eine gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der beiden deutschen Staaten gewünscht hätte, wollte die Mehrheit möglichst schnell den Westen. Mit Freiheit und D-Mark kam allerdings auch westliches Führungspersonal, um dem Osten zu zeigen, wie Demokratie, Wirtschaft und Wissenschaft funktionieren. Dass dieser paternalistische Überlegenheitsgestus Bitterkeit hinterlässt, sollte niemand wundern.“
Das Schicksal ist also teilweise selbst gewählt, aber man darf auch nicht vergessen, das rein technisch gesehen, die neuen Bundesländer der BRD beigetreten sind, das heisst um den westlichen Bundesländern gleiche Strukturen zu schaffen, brauchte man eben auch die nötigen Führungskräfte. Allerdings muss man auch sehen wie sich die Lage verändert. Jeder Generationenwechsel bringt neue Chancen.

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2023/02/ostdeutschland-fuehrungskraefte-brandenburg-landeskinderregel.html

Ein Problem ist, das sich Strukturen selbst reproduzieren, Führungskräfte rekrutieren ähnlich gestrickte Menschen. Das bekommen auch Frauen zu spüren.

Aber immerhin steigt der Anteil der Ostdeutschen in Führungspositionen im öffentlichen Dienst (ich habe selbst einen ostdeutschen Chef und der ist auch richtig gut.)


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