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Moderate Taliban gesucht

158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, SPD, Afghanistan ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 17:07
... von den USA.

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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 17:08
Diplom ausm´ Dönerladen@



Eher aus dem Burgerking ...


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 17:10
"Westliche Welt und Taliban? Muss es nicht westliche Welt und islamische Weltheißen?"

Wenn Du so argumentierst, dann darfst Du dich auch nicht mehr beschweren,wenn man Muslime mit Terroristen gleichsetzt. Insofern würde ich anraten, das du diesenSatz aus dem Protokoll streichen läßt.


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 17:13
@DartHotzmk2

Hansi spricht von westlicher Welt, das ist mir zu allgemein,hierzulande gibt es viele die den Krieg befürworten und zivile Opfer in Kauf nehmen,dennoch eine Minderheit natürlich, wie die Taliban eine Minderheit der islamischen Weltist.
Darauf hab ich hingewiesen.


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 17:19
Naja an sich ist die taliban zwar recht brutal aus europähischer sicht aber das ist dieallgemeine nachkriegs mentalität der aller afganen nach dem krieg bei der nordalianzsiehts net besser aus.

Nicht selten wurden leute mit panzern in alleröffentlichkeit stücke geriesen.



Die allgemeine einstelung zur ach soschlimmen taliban liegt vor allem an der dummheit der meisten leute hier die keinerleigrund wissen haben und nichtmal wissen das Taliban und Al-Qaida,2 verschiedeneorganisationen sind.

Das heist nicht das die Taliban jetzt toll ist oder sonst wasaber wer mit der Nordalianz verhandeln kann der wird das gleiche genauso mit der talibanmachen können.

Wer ein realist ist wird wissen das man sich früher oder später mitder taliban zusammen setzen muss wen man irgendwas ereichen will.


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 17:28
@palamut

"Wer ein realist ist wird wissen das man sich früher oder später mit dertaliban zusammen setzen muss wen man irgendwas ereichen will."


Wer Realistist, sieht das er sich gar nicht mit den Taliban zusammensetzen kann.

Desweiterenhast Du hier bisher noch nichts geschrieben, was Dich berechtigt andere als dummdarzustellen.


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 17:38
Toll nix zum post sagen ein satz raus nehmen und ein komentar abgeben.....du must es jawissen mit bomben wird die USA ja mal wieder die welt befreien wie es ja immer wiederklappte.


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 17:55
Habe ich hier irgendwo die USA und ihre Vorgehensweise unterstützt? BeeindruckendeDiskussionführung...


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28.07.2007 um 18:30
Toll das es noch menschen gibt die sich einspannen lassen , und ihr nichtswertiges lebenhergeben ich meine wer würde schon 2 dollar für dich bezahlen.


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 18:40
Terroristen töten Menschen. D.h., man verhandelt mit Mördern. Mörder werden normalerweisebestraft. Und nun? o_O
Wie soll man das dann machen? Einfach sagen, "Ach, ist nich soschlimm, das verzeihen wir euch." ???
Die fühlen sich doch völlig verarscht, dieTaliban!


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fuzzy ehemaliges Mitglied

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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 19:02
Wenn Moderne und Tradition aufeinandertreffen...


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 19:03
Vor nicht allzu langer Zeit war ich noch ein Mitglied jener losen Formation halbautonomerund primär durch ihre Ideologie verbundener Gruppen, die sich wohl am besten als Netzwerkdes britischen Jihad beschreiben lässt. Da pflegte ich jeweils mit meinen Gefährten intriumphierendes Gelächter auszubrechen, wenn am Fernsehen wieder einmal behauptet wurde,dass islamistische Terrorakte wie die Anschläge vom 11. September oder dieBombenattentate in Madrid und London einzig durch die Aussenpolitik des Westensverursacht seien.

Indem sie ihren Regierungen die Schuld für unserHandeln zuschoben, nahmen uns diese Kommentatoren gleich die Propagandaarbeit ab. Undwichtiger noch, sie lenkten die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Triebfeder unseresHandelns ab – der islamistischen Theologie.

Nach den jüngsten Versuchen, in Londonund Glasgow mit strategisch eingesetzten Autobomben Tod und Zerstörung herbeizuführen,rückte einmal mehr die Aussenpolitik als Hauptursache ins Rampenlicht. Im Radiokommentierte der Londoner Bürgermeister, Ken Livingstone: «Unsere Nachforschungen überdie Meinungen und Motivationen entfremdeter junger Muslime haben ergeben, dass nichtAfghanistan, sondern der Irak im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit steht.»
DualistischesWeltmodell

Ich verliess das Jihad-Netzwerk im Februar 2006, aber wenn ich ihm nochverbunden wäre, dann würde ich heute wieder lachen. Mohammed Siddique Kahn, der führendeKopf der Londoner Attentate vom 7. Juli 2005, gehörte wie ich dem Netzwerk an – wir sinduns zwei Mal begegnet; und obwohl viele islamische Extremisten in Grossbritannientatsächlich Zorn über den Tod ihrer Glaubensbrüder in anderen Ländern verspüren, ist diesdoch nicht die wichtigste Ursache ihres Handelns. Was mich und viele meiner Gefährtendazu antrieb, in Grossbritannien – unserer Heimat – und in anderen LändernTerroranschläge zu planen, war das Gefühl, für die Erschaffung eines revolutionärenStaates zu kämpfen, der am Ende der ganzen Welt die Gerechtigkeit des Islam bringenwürde.

Aber wie kam es dazu, dass diese (fragwürdige) Utopie mit anhaltenderGewalt durchgesetzt werden sollte? Wie rechtfertigen radikale Islamisten solchen Terrorim Namen ihrer Religion? Der Platz reicht hier für eine umfassende Darstellung nicht aus,aber ich kann zumindest auf das dualistische Weltmodell hinweisen, das dem Raisonnementder Extremisten zugrunde liegt. Auf individueller Ebene mögen Muslime dem Säkularismuszustimmen oder ihn ablehnen, aber zumindest gegenwärtig erlaubt die formelle islamischeTheologie – im Gegensatz zur christlichen – keine Trennung von Staat und Religion; diesewerden als ein und dasselbe verstanden. Die jahrhundertealte islamische Rechtstraditiondeckt auch das Verhältnis und die Interaktion zwischen dem Dar ul-Islam («Haus desIslam», den muslimischen Ländern) und dem Dar ul-Kufr (den Ländern der Ungläubigen) abund hält Verhaltensregeln für den Handel, für Krieg und Friedenszeiten bereit.

DieRadikalen führen diese Grundsätze nun zwei Schritte weiter. Im ersten Schrittargumentieren sie, dass derzeit kein wahrer islamischer Staat existiere und dassdemzufolge die gesamte Welt «Dar ul-Kufr» sein müsse. Schritt zwei heisst dann: Da derIslam den Unglauben bekämpfen muss, erklärt man der ganzen Welt den Krieg. Wie ich selbstwurden viele meiner einstigen Weggefährten von extremistischen Predigern in Pakistan undGrossbritannien belehrt, dass diese Neuklassifizierung der Welt als Dar ul-Harb («Hausdes Krieges») es jedem Muslim gestatte, die fünf geheiligten Rechte zu verletzen, diejedem unter der Herrschaft des Islam lebenden Menschen garantiert sind: Leben, Besitz,Land, Geist und Glaube. Im Haus des Krieges ist alles erlaubt, auch feige, verräterischeAnschläge auf Zivilisten.
Die Imame schweigen

Dieses dualistischeWeltverständnis hat Englands Muslime in einen Konflikt gestürzt. Über Jahrzehnte hinnutzten radikale Islamisten die Spannung zwischen islamischer Theologie und dem modernensäkularen Staat für ihre Zwecke aus, indem sie etwa typischerweise ein Gespräch mit derFrage «Bist du Brite oder Muslim?» begannen. Aber die Hauptursache für den Erfolg derRadikalen ist die Tatsache, dass die meisten islamischen Institutionen in Englandschlicht und einfach nicht über Theologie reden wollen. Sie weigern sich, die schwierigeund oft komplexe Frage nach dem Stellenwert der Gewalt im Islam anzugehen; stattdessenwiederholen sie das Mantra, dass der Islam eine friedvolle Religion und der Glaube einepersönliche Angelegenheit sei, und hoffen, dass sich diese ganze Debatte irgendwie innichts auflösen wird.

Das hat den Radikalen auf dem Territorium religiösen Denkensfreies Spiel gelassen. Als einer, der einst selbst neue Anhänger für die extremistischeLehre rekrutierte, muss ich es wissen: Jedes Mal, wenn wir aus einer Moschee verwiesenund verbannt wurden, fühlte sich das an wie ein moralischer und religiöserSieg.

Ausserhalb Grossbritanniens gibt es Denker, die diesenZwei-Schritt-Revisionismus rückgängig machen wollen. Eine Handvoll Gelehrte aus derarabischen Welt haben versucht, dem Radikalismus mit einer historischen Argumentationeinen Riegel zu schieben: Die islamischen Juristen seien beim Aufsetzen der Regeln füreinen Krieg stets von der Vorstellung eines existierenden islamischen Staatswesensausgegangen, welches den Krieg in einer verantwortungsbewussten und mit den islamischenGlaubensregeln konformen Weise handhaben würde. Mit anderen Worten: Als Individuen habendie Muslime nicht das Recht, im Namen des Islam der Welt den Krieg zuerklären.
Schritt in die Gegenwart

Es gibt aber noch ein weiteres Argument, dasmir und anderen vormaligen Radikalen, die sich inzwischen vom Islamismus abgewandt haben,grundlegender und schlagkräftiger scheint; denn es impliziert den Schritt hinaus aus demdogmatischen Paradigma und hinein in die heutige Realität: Die Muslime leben ganz einfachnicht mehr in der bipolaren Welt des Mittelalters.

Tatsache ist, dass diebritischen Muslime Bürger dieses Landes sind. Wir sind nicht mehr Einwanderer im Land derUngläubigen. Meine Generation wurde hier geboren, ist hier aufgewachsen, hat hiesigeSchulen besucht, arbeitet hier und wird hier bleiben. Und mehr als das: In einem noch nieda gewesenen Mass wird es den Muslimen in Grossbritannien heute zugestanden, dass sieihre religiöse Identität durch ihre Kleidung, den Bau von Moscheen, die Einrichtung vonFriedhöfen und nicht zuletzt im Genuss gleicher Rechte vor dem Gesetz gestaltenkönnen.

Aber es reicht nicht zu sagen, dass die Muslime, weil sie sich hier nuneinmal zu Hause fühlen, die Passagen im Koran einfach überblättern sollen, die zum Tötender Ungläubigen aufrufen. Wenn man sich um die Auseinandersetzung mit diesenjahrhundertealten theologischen Postulaten drückt, dann wird die Kluft zwischen derislamischen Theologie und der modernen Welt jeden Tag tiefer. Es mag eine unangenehmeTatsache sein: aber der Grund dafür, dass Abu Qatada – der fundamentalistischeReligionsgelehrte, den palästinensische Militante unlängst im Tausch gegen denBBC-Journalisten Alan Johnston freibekommen wollten – eine grosse Gefolgschaft hat, liegtdarin, dass er hochgelehrt ist und dass seine religiösen Interpretationen undRechtssprüche auf einer soliden argumentativen Basis stehen. Auch wenn ich seineAnsichten mittlerweile in keiner Weise mehr teile, kommt ihnen innerhalb des islamischenKanons doch Gültigkeit zu.

Seitdem ich das Netzwerk des britischen Jihad verlassenhabe, bin ich von vielen Muslimen des Verrats angeklagt worden. Wüsste ich vonirgendeinem geplanten Anschlag, dann würde ich nicht zögern, dies zu melden; aber imGegensatz zu dem, was mancherorts behauptet wird, bin ich kein Überläufer undInformant.
Land der Koexistenz

Ich glaube, dass das Thema Terrorismusentmystifiziert werden könnte, wenn erst einmal Muslime und Nichtmuslime offen über dieIdeen diskutieren würden, die den Terror alimentieren. Die britischen Muslime müsstensich zu diesem Zweck aus ihrer Starre der Abwehr und Verneinung lösen und sich gewahrwerden, dass es keine Schande ist, wenn man das Vorhandensein extremistischer Strömungeninnerhalb der islamischen Gemeinschaften hier und weltweit eingesteht. Aber dieseEntmystifizierung kann nicht geleistet werden, solange die einzigen Brücken derInteraktion diejenigen zwischen den radikalen Islamisten und den Sicherheitsdienstensind.

Wenn unser Land sich den radikalen und gewalttätigen Extremisten tatsächlichstellen will, dann müssen die islamischen Religionsgelehrten zunächst einmal über dieBücher gehen. Wir brauchen neue, zeitgemässe Regeln, ein revidiertes Verständnis für dieRechte und Verantwortlichkeiten von Muslimen, deren Häuser und Seelen fest in demverwurzelt sind, was ich das Land der Koexistenz nennen möchte. Und wenn dieses neuetheologische Terrain erschlossen ist, dann werden Muslime im Westen sich von längstobsoleten Weltbildern befreien und die Regeln des Zusammenlebens neu formulieren können;dann werden wir vielleicht entdecken, dass das Konzept des Tötens im Namen des Islam nurmehr ein Anachronismus ist.


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 19:06
@buddel

Mal schauen ob sich jetzt ein Muslim dazu äußern will. Bisher wurde derText ja immer konsequent ignoriert...


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 19:10
dies ist von dem selben kandidaten,
2005

Im Kopf des Gotteskriegers
Er istBrite, Islamist und predigt den Krieg gegen alle Ungläubigen. Ein offenes Gespräch mitdem Dschihad-Kämpfer Hassan Butt

Die jungen Männer, die den islamischenExtremismus nach Großbritannien gebracht haben, gehören fast alle zur zweiten Generationder britischen Pakistaner. Mehrfach der eigenen Identität beraubt, bot die aufgeladene,übernationale Weltanschauung des radikalen Islam ihnen etwas, mit dem sie sichidentifizieren konnten. Hassan Butt war bis vor kurzem Sprecher der Extremistengruppeal-Muhajiroun und hat junge Leute für den Kampf gegen die Koalitionstruppen inAfghanistan rekrutiert.
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Berliner IllustrirteZeitung: Sind Sie loyal gegenüber Großbritannien?

Hassan Butt: Nein, nicht imgeringsten.

Sie empfinden überhaupt keine Loyalität?

Ich empfinde fürdieses Land überhaupt nichts. Mit den Briten habe ich kein Problem, doch wenn sie jemandangreift, habe ich damit auch kein Problem.

Gegenüber wem oder was empfinden SieLoyalität?

Gegenüber Allah, gegenüber der Scharia, gegenüber Seiner Lebensform.Alles, von dem Er sagt, es sei gut, ist gut; alles, von dem Er sagt, es sei schlecht, istschlecht.

War das in Ihrem ganzen Leben so?

Nein, ich bin in einer sehrfreidenkerischen Familie aufgewachsen. Meine Eltern achteten nie darauf, daß wir beten,sie schickten uns nie in die Moschee, was für eine durchschnittliche pakistanischeFamilie sehr ungewöhnlich ist. Normalerweise wird großer Wert darauf gelegt, daß dieKinder etwas Anständiges lernen.

Wann haben Sie den Islam für sich entdeckt oderwiederentdeckt?

Als Kaschmirer bin ich von Natur aus ein Hitzkopf, und das giltauch für meine Brüder. Diese Hitzköpfigkeit führte uns auf einen zerstörerischen Weg.Viele Leute, mit denen ich aufwuchs, wandten sich Drogen zu, verstrickten sich inKriminalität und Prostitution. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie ich zumersten Mal einem echten Moslem begegnete. Er erzählte mir in meiner Sprache vom Islam. Erzeigte mir, daß eine Menge Wut und Frustration in mir steckte. Und er sagte mir, ichsolle diese Energie in etwas Produktiveres lenken. Von da an begann ich, den Islam ernstzu nehmen.

Wie alt waren Sie, als Sie Ihr Leben änderten?

Ich war 17. Meinälterer Bruder ging damals aufs College. Ich besuchte das Gymnasium. Wir trafen damalsein paar Mitglieder des Hizb ut-Tahrir in einer Moschee und kamen ins Gespräch. Siezeigten uns, daß der Islam mehr ist als die Rezitation des Korans, das Beten, das Fasten,die Hadsch. Sie zeigten uns, daß der Islam eine allumfassende Lebensformist.

Haben Sie eine Arbeit?

Ich mache mehrere Sachen im kaufmännischenBereich, aber ich habe keine Stelle mit geregelten Arbeitszeiten. Immer wenn ich mich füreinen Job beworben habe, haben sie herausgefunden, welche Ansichten ich vertrete undwollten mich nicht einstellen.

Sie sollen gesagt haben, es wäre für Sie eine Ehre,Terrorist genannt zu werden. Doch ohne Zweifel kann das nicht einmal in einem islamischenKontext eine positive Charakterisierung sein.

Der islamische Ausdruck für Terrorleitet sich aus dem Wort irhab ab, und die Bezeichnung für Terrorist lautet irhabiyun.Allah verwendet dieses Wort viele Male im Koran - derjenige, der Schrecken in ihre Herzenträgt, ist ein irhabiyun. Als Angehöriger des Islam wäre ich mehr als stolz undglücklich, wenn ich diesen Titel tragen dürfte. Leider habe ich diese Stufe bisher nochnicht erreicht.

Warum nicht?

Weil ich in diesem Land festsitze. Es wäreunklug, hier militärische Operationen durchzuführen.

Warum?

Ich würde damitvielen Menschen schaden. Im Vergleich zu Amerika, wo die Moslems nicht viele Rechtehaben, ist Großbritannien ein sehr liberales Land. Wir genießen hier deutlich mehrFreiheiten als in den USA. Jetzt, da Afghanistan nicht mehr in Frage kommt, haben Moslemskaum noch einen anderen Ort, an dem sie sich sammeln können. Hier haben sie dieMöglichkeit, sich neu zu gruppieren, nachzudenken und sich zu erholen, ohne daß ihnen dieBehörden ständig im Nacken sitzen.

Bei früheren Gelegenheiten haben Sie mehrfachbewiesen, daß die britischen Sicherheitsvorkehrungen lückenhaft sind. Hat esVerbesserungen gegeben?

Es ist schon witzig, daß Sie ausgerechnet mich das fragen.Ich habe gerade das Buch "Jihad" von Gilles Kepel gelesen - um herauszufinden, ob dieseMenschen uns verstehen. Vor 100 oder 200 Jahren, konnten die Briten islamische Reiche wiedas osmanische Kalifat deshalb so schnell zerstören, weil sie unter den Moslems lebtenund sich Mühe gaben, das zu verstehen, was sie zerstören wollten. Heute ist denSicherheitskräften die Fähigkeit abhanden gekommen, zu begreifen, wie Moslems ticken.Deshalb werden sie den Krieg gegen den Terror verlieren.

Was ist in der heutigenWelt die Pflicht des Moslems?

Jeder Moslem muß dafür arbeiten, daß die Scharia alspolitische Lebensform umgesetzt wird.

Wo werden Moslems Ihrer Meinung nachangegriffen?

Überall. Wenn nicht körperlich, so doch geistig. Ihnen wird erzählt,daß ihre Lebensweise rückständig ist, ihnen wird erzählt, daß es gegen die Menschenrechteverstößt, wenn sich Frauen bedecken, ihnen wird erzählt, daß es mittelalterlich ist, wenneinem Dieb die Hand abgeschlagen wird, obwohl dies doch Allah im Korangebietet.

Im Koran ist jedes Wort heilig, und es ist ein einzigartiges Buch, weiles keinen Text gibt, der so rein ist, direkt von Gott auf den Menschen gekommen: Kann esda einen moderaten Islam geben?

Nein. Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.Wenn man glaubt, daß der Koran das unanfechtbare Wort Allahs ist, wie kann es dann einegemäßigte Auslegung geben? Wenn es der Wille Allahs ist, müssen wir kämpfen. Für michgibt es nichts Größeres, als wenn jemand um Allahs willen tötet oder um Allahs willengetötet wird.

Warum Selbstmordattentate?

Es gibt einen wichtigenUnterschied zwischen Selbstmord und Märtyrertum. Der Selbstmord hat mit Unzufriedenheitzu tun, mit Depression. All das sind diese Menschen, auf die Sie anspielen, nicht. Sieverspüren einen Drang, bei Allah zu sein. Sie sind glücklich, wenn sie die Tatbegehen.

Wie sehen Sie Ihre persönliche Zukunft?

Wenn die Zeit kommt, werdeich eine größere Rolle zu spielen haben. Dafür werde ich dann ganz sicher vorbereitetsein.

Sie meinen Märtyrertum?

Genau. Es deprimiert mich, in diesem Landfestzusitzen, das mir innerlich so fremd ist.

Der Feind, gegen den Sie sich amEnde wenden würden, wären die USA, oder?

Ja. Vielleicht wird Amerika noch zumeinen Lebzeiten vernichtet. Aber vielleicht gibt es für mich eine vollkommen andereAufgabe.

Warum sehen Sie Ihr Wirken als etwas, das im Tod mündet?

Weil derTod für uns die nächste Stufe des Lebens bedeutet. Mit ihm beginnt das ewigeLeben.

Sie blicken dem Tod mit Freude entgegen?

Ja, absolut, solange es einanständiger Tod ist. Mich schüttelt es bei dem Gedanken an ein normales Sterben, das Alt-und Grauwerden.

Welche Konstitution braucht man als Märtyrer?

Man muß mitsich selbst im Frieden sein und diese spezielle Einsicht haben. Omar Sheikh (derAbsolvent der London School of Economics, der den Journalisten Daniel Pearl ermordete,Anm. des Verfassers) ist einer der wenigen britischen Moslems, die diese Stufe erreichthaben.

Glauben Sie, daß es in Amerika weitere Anschläge geben wird?

Aufjeden Fall. Wie es so schön heißt: Man muß dem Teufel den Kopf abschlagen. Amerika istder Kopf, Großbritannien einer seiner Arme.

Gibt es eine besonders hohe Zahl vonPakistani, die sich an dem Kampf beteiligen wollen?

In Großbritannien sind diemeisten der Leute, die ich kenne, pakistanischer Abstammung. Und sie haben wirklich dieNase voll vom britischen Lebensstil und von den britischen Normen. Sie haben aber auchdie Nase voll von der unislamischen pakistanischen Kultur und Tradition.

IhrReisepaß ist Ihnen entzogen worden, nicht war?

Die offizielle Begründung ist, daßgegen mich ermittelt wird wegen der Beteiligung an terroristischen Aktivitäten. Also kannich das Land nicht verlassen. Meinem Anwalt haben sie gesagt, sobald ich ins Auslandginge, würde ich zu einer Bedrohung für die nationale Sicherheit. Also verbieten sie mir,zu reisen, was eine Verletzung der Menschenrechte darstellt.

Haben Sie keinschlechtes Gewissen, daß Sie die Freiheiten, die Ihnen ihr Land gewährt, mißbrauchen, umihm Schaden zuzufügen?

Das muß wohl das britische Blut in mir sein. Die Britenwissen seit Jahrhunderten, wie sie die Ressourcen anderer ausnutzen. Als sie denSubkontinent besetzten, beuteten sie seine Bodenschätze aus und raubten sein Land. Sogardie Kronjuwelen der Queen bestehen aus Edelsteinen, die nicht dem Vereinigten Königreichgehören.

Eine große Frage: Wie sieht Ihre Vision einer globalen Ordnung aus? Wiewürden Sie die Welt neu gestalten?

Die großen Umbrüche werde ich wohl nicht mehrerleben. Vor 1400 Jahren gab es einen kleinen Stadtstaat namens Medina, und innerhalb vonzehn Jahren hatte der Islam sich unter dem Propheten nach Ägypten und bis nach Persienverbreitet. Ich kann keinen Grund sehen, warum das Banner des Islam nicht eines Tagesüber dem Rest der Welt, sogar über dem Weißen Haus und Downing Street Nummer 10 wehensollte.

Müssen viele Menschen dafür sterben?

Das läßt sich nichtvermeiden.

Würden Sie das Schicksal eines Märtyrers Ihren Kindernzumuten?

Meine Mutter arrangiert derzeit eine Hochzeit für mich. Die pakistanischeTradition schreibt vor, daß der Bräutigam vorher mit der Braut kein Wort wechseln darf.In meinem Fall habe ich aber Wert darauf gelegt, daß ich mit der Schwester sprechenkonnte, und ich habe Wert darauf gelegt, daß meine künftige Frau zu mir paßt. Aberselbstverständlich habe ich mich vorher nie mit ihr verabredet, bin ich mit ihr nieausgegangen.

Sind Sie überhaupt jemals mit einem Mädchen ausgegangen?

Nein,kein einziges Mal in meinem ganzen Leben. Das ist etwas, an dem ich aber auch niebesonderes Interesse hatte. Ich begann in dem Alter meine Religion zu praktizieren, indem andere Jugendliche anfangen, sich für Mädchen zu interessieren. Damals schon habe ichzu meiner Mutter gesagt: Ich brauche jemand Gleichgesinnten, eine Frau, die mindestensgenauso extrem oder extremer eingestellt ist. Erinnern Sie sich an die Geiselnahme in demMoskauer Musical-Theater? Da waren damals all diese Schwestern... als ich das imFernsehen sah, sagte ich zu meiner Mutter: Du mußt für mich eine Braut finden, die so istwie diese Frauen.

Sagen Sie mir noch eins: Warum haben Sie in dieses Intervieweingewilligt?

Anders als andere Moslems weiß ich um die Macht der Medien. Je mehrwir uns hier darstellen können, desto besser. Das gilt selbst für den Fall, daß unsereAussagen aus dem Zusammenhang gerissen, abgeändert und verzerrt dargestellt werden: Ichdenke, ein verzerrter Islam ist immer noch besser als gar kein Islam. Selbst wenn michzehn Leute kritisieren - sobald ich nur einen anspreche, der mit mir übereinstimmt, habeich mein Ziel erreicht.

Das Interview führte Aatish Taseer für das englischeMagazin "Prospect". Er lebt als freier Autor in England. Seine Vorfahren stammen ausIndien und Pakistan.

Aus der Berliner Morgenpost vom 14. August 2005


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 20:49
Dieses Interview zeigt vor allem eins: Diese Leute sind Argumenten nichtzugänglich.
Es kann nur eine Reaktion geben - wegsperren oder ausweisen.


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 20:54
hansi,
dieses interview
ist von 2005,
der selbe mensch hat 2007 eine komplettgegensätzliche
geschichte seinerseits geliefert.
sowas lies ich gernehier

budel


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 20:57
lies ?


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 20:58
budel ?

Also ziemlich krank der Typ.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 21:02
@buddel
dieses interview ist von 2005,
der selbe mensch hat 2007 eine komplettgegensätzliche
geschichte seinerseits geliefert.


versteh ich nicht


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Moderate Taliban gesucht

28.07.2007 um 21:20
Palamut hat absolut Recht - Früher oder später muss mit den Taliban verhandelt werden,denn man kann keine Volksbewegung - Und das SIND die Taliban - ausschließen, das rächtsich am Ende immer!

Er hat auch Recht, dass Al- Qaida und Taliban zweiverschiedene Schuhe sind - Die Taliban haben eine regionale/lokale Agenda, sie wollen dieBesatzer aus dem Land treiben.

Mit der Nordallianz konnte man auch verhandeln,mit Barzani, der UCK, christlichen Milizen im Sudan oder den Phalangisten im Libanon.


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