Luftwaffe - Göring der falsche Chef?

bloodrocuted schrieb:Grabenkampfeinsichten? Wie kommst Du darauf?

Ich meine die Sache, daß es Hitler angeblich zu schnell ging. Er kannte solche kombinierten Blitzaktionen ja nicht aus seiner infanteristischen Kriegserfahrung. Und wenn er nur aus sentimentalen Gründen wollte, daß die Panzer in Verdun Halt machen, dann wäre es umso schlimmer!

@bloodrocuted

Du magst es als "beschränkt" bezeichnen - die Forschung ist sich jedoch einig dass es eben so ablief. Weitere Wochen Bombardierung der englischen Flugplätze hätte die RAF nicht durchgestanden. Von daher war Churchills verzeifelter Bombenangriff gegen Berlin in Kenntnis der Psyche des deutschen "Führers" nachgeradezu genial.

Selbstverständlich waren AUCH die von dir benannten Sachverhalte mitentscheidend.

"-Wer den Märchenonkel Knopp noch ernst nimmt dem ist nicht mehr zu helfen!-"

Wieso Knopp? Das hat nichts mit Knopp zu tun. Es ist wohl auch so klar, daß es einige interne Machtkaempfe gab.

"-Weitere Wochen Bombardierung der englischen Flugplätze hätte die RAF nicht durchgestanden.-"

In Kombination mit der Versenkung der Konvois durch die U-Boote?
Kann man wohl sagen, wobei das Ruestungspotential die Verluste der Luftwaffe kaum ausgleichen konnte.

bloodrocuted schrieb:Wieso Knopp? Das hat nichts mit Knopp zu tun. Es ist wohl auch so klar, daß es einige interne Machtkaempfe gab.

Mann jetzt lies doch erstmal alles. Ich will mich nicht ständig erklären müßen. Knopp hat die Sendung "die Wehrmacht" "gemacht"

Das aendert nichts an der Tatsache, daß es interne Machtkaempfe gab, auch zwischen Hitler und dem Oberkommando - Besonders nach Stalingrad fuehrte Hitler die Deutsche Armee ins Chaos weil er meinte er muesste jetzt einen auf Oberster General machen.

Ja aber die Generale hätten das auch nicht zulassen dürfen. Es war schon einFehler, den Soldaten auf Hitler zu vereidigen statt auf Volk und Reich. Es war ja schleißlich auch nicht seine Privatarmee sondern die Deutsche!

Ich kann (und will!) mir auch nicht vorstellen, daß heute eine Merkel oder ein Köhler beim Generalstab in Potsdam mit an unserer Verteidigungsstrategie feilen würden, gäbe es einen Krieg!

Seine Privatarmee war die Leibstandarte :D:D:D

Und einige Generaele sprachen sich auch gegen Hitler aus, aber was sollen sie schon alleine bewerkstelligen wenn die ewigen Ja-Sager, z.B. Keitl und Jodl, um Hitlers Kopp' herumschwirren.

Naja, nur daß Hitler im Gegensatz zum Köhler und zur Merkel eine gewisse Kriegserfahrung hatte - Wobei ihn dies auch nicht grade als Militaergenie auszeichnet...

Hitler hat sich massiv in die Belange der deutschen Luftwaffe eingemischt und u.a dafür gesorgt das die Jägerproduktion zu gunsten seines Stuka-Wahns zurückgeschraubt wurde. Außerdem war er der Meinung eine Sicherung seiner Bomberverbände über England könne am besten ein schwerer Zerstörer Me110 gewährleisten, was dazu führte das seine Bomber regelrecht abgeschlachtet wurden und die Me110 am Ende noch Begleitschutz durch Me109 benötigte. Ach ja, von 4 motorigen hielt der "große Feldherr" auch nicht viel, so dass er die Produktion von FW200 u.dgl. beizeiten einstellen lies.

Im Gegensatz dazu haben die Engländer das produziert was benötigt wurde, zum großen Teil schnelle einsitzige Jäger wie "Hurrikan" und "Spitfire" und 4mot-Bomber "Lancaster" die ordentlich Ballast aufnehmen konnten.

Gruß greenkeeper

Manchmal denke ich, Hitler wollte förmlich eine deutsche Niederlage herbeiführen!

Hitler militaerisch zu betrachten kann schon ziemlich haarstraeubend sein.
So brachte er einiges voran, aber einiges hinkte jedoch enorm zurueck.
Er war gepraegt von Idealen oder zumindest Prinzipien und nahm keine Ruecksicht auf strategische oder "menschliche" Verluste.
Und mit seinem "richtigen Oberkommando" 1943 ging alles bergab, wobei - Wenn ein anderer das Oberkommando gehabt haette es wohl nicht anders ausgesehen haette.
Ab 43' war eine kommende Niederlage abzusehen.

@me262

me262 schrieb:Es war schon einFehler, den Soldaten auf Hitler zu vereidigen statt auf Volk und Reich.

DAS ist des Pudels Kern! Und warum liessen sie es zu? Weil der "Führer" ihnen DAS gab was sie ersehnten. Geltung und Karriere und nicht zuletzt die Entmachtung der SA.

Als er dann auch noch wider alle preussische Tradition auf einen Schlag 12 Generalfeldmarschälle ernannte (mit Latifundien-Zuteilung versteht sich!) war eh alles klar WER künftig das Sagen haben würde.

Im Übrigen "macht" der Knopp nix anderes als die Erkenntnisse der historischen Forschung der Öffentlichkeit in "verdaulicher Dosis" und Machart zu verabreichen.

Die Attentäter vom 20. Juli wollten ja den Krieg gegen die SU angeblich fortsetzen. Da hätte sich gezeigt, ob sie es besser gekonnt hätten!

"-Die Attentäter vom 20. Juli wollten ja den Krieg gegen die SU angeblich fortsetzen. Da hätte sich gezeigt, ob sie es besser gekonnt hätten!-"

Dazu kann ich jetzt nicht genaueres sagen, ist wohl durchaus moeglich, jedoch wollten sie mit den Westen Frieden - Wobei ihnen Chruchill einen Strich durch die Rechnung gemacht haette...

@me262

me262 schrieb:Manchmal denke ich, Hitler wollte förmlich eine deutsche Niederlage herbeiführen!

DER Meinung scheint die britsche Führung auch gewesen zu sein -gg*.

Alle Pläne und Planspiele A. H. zu ermorden wurden seit 1942 nicht weiter verfolgt. Man war in GB der Meinung DIESE Führung sollte Deutschland erhalten bleiben....

jafrael schrieb:Alle Pläne und Planspiele A. H. zu ermorden wurden seit 1942 nicht weiter verfolgt. Man war in GB der Meinung DIESE Führung sollte Deutschland erhalten bleiben....

Ist das ne Tatsache?

Bei Göring fällt mir grad noch ein....

es gab mal auf nem Markt zu der Zeit einen Firschverkäufer und der schrie : HERING ! HERING ! So fett wie GÖRING !

Er bekam eine Verwarnung ...am nächsten tag schrie er auf der Markt ...Hering , Hering ...so fett wie gestern ...und er bekam 2 Wochen Knast .....

Ja, Göring wurde schon ne fette und schleimige Sau, aber er konnte auch anders sein.
Eine ziemlich gespaltene Persoenlichkeit wenn man den Vorkriegs-Kriegs.Nachkriegsgöring vergleicht.