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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

354 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Iran, Irak ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

09.10.2007 um 18:16
Zum allgemeinen Verständnis:

Zuerst werden die "demokratisch" gesinnten Vertreter ungeliebter Minderheiten verfolgt und eliminiert, was übrig bleibt sind dann knallharte Guerillakämpfer - keine gute Alternative - gewiss nicht - aber wer die demokratische Opposition verfolgt bekommt dann so etwas!

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divan ehemaliges Mitglied

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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

09.10.2007 um 18:22
@jafrael

Emigration wäre ein stichwort kein muss aber immer noch eine bessere option als zur AK47 zu greifen oder?
Aber du hast natrülich recht was in dieser zeit vorging war menschen verachtend,aber es gab menschen die sogar zu diesen umständen auf das kurden problem aufmerksam machten ja viele waren im knast 5,10,20 jahre und als sie raus kamen machten sie weiter
und kamen wieder in den knast und es folgten immer mehr menschen diesem kampf weil (undjetztkommts) es noch immer besser is im knast zu sitzen als unschuldige zu töten!


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

09.10.2007 um 18:31
Jafrael@

Dann haben sie keine wirkliche Gottesfurcht
Fanatischer Nationalismus und Gottesfurcht (Taqua) schließem sich aus


Zu deinem zweiten Argument: na ja die PKK entstand schon 1984 und löste den Kurdenkonflikt mir aus. Barzani gab es damals glaube ich auch schon (oder kurz später), ebenso wie Talabani - Es sind also letztlich immer noch die gleichen Spieler, welche den kurdischen Nationalismus für sich beanspruchen.

Aber es ist natürlich richtig, dass man die kooperationsbereiten, und von der Minderheit anerkannten Kräfte nicht schwächen darf.
Meistens wollen die Nationalstaaten hörige Vertreter - Problem: Die werden von der Minderheit nicht anerkannt -> Die Mitte fällt weg, übrig bleiben radikale "Nischenpolitiker" (wie die Kommunisten, z. b. Leyla Zainab) und die Militanten


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

09.10.2007 um 18:41
hier guckt euch das an eure "gottesfürchtigen" gerilla kämpfer

Youtube: PKK Kampında Ezan ve Namaz-PKK ve İslam
PKK Kampında Ezan ve Namaz-PKK ve İslam
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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 12:31
Seit kurzem will auch Ahmedinedschad intervenieren, um die dort in Irak lebenden vor den Terror zu beschützen, sowie auch gegen die PKK/PJAK vorzugehen, wie die Türkei.
Mal sehen wie Israel und Amerika reagieren würden.


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 12:32
...um die dort in Irak lebenden SCHIITEN..


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 12:33
...um die dort in Irak lebenden SCHIITEN..


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 15:16
Zitat von soldier23soldier23 schrieb:Seit kurzem will auch Ahmedinedschad intervenieren, um die dort in Irak lebenden vor den Terror zu beschützen, sowie auch gegen die PKK/PJAK vorzugehen, wie die Türkei.
Mal sehen wie Israel und Amerika reagieren würden.
Die Türkei fällt in den Nord Irak ein

Der Iran in den Ost Irak

Und Syrien in den West Irak und alles vorher abgesprochen :)

Wie würden die USA darauf Reagieren ?


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 15:36
Die Türkei fällt in den Nord Irak ein

Der Iran in den Ost Irak

Und Syrien in den West Irak und alles vorher abgesprochen

Wie würden die USA darauf Reagieren ?


Das sind keine Gegner. Mit denen waren wir schon in der Vergangenheit beschäftigt.
Wir wissen wie die denken und atmen. Es ist ein Kinderspiel für uns Kurden. Aber es ist besser auf Krieg zu verzichten.

Die Syrer wollen Mosul. Die Türken Kerkuk und die Iraner Basra.
Die Iraner wollen nur Pjak stellungen angreifen und Land im Süden erobern.


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 15:42
Es ist wohl eher so das sich die PKK aus einer Türkischen Marxitischen Terrorgruppe herausbildete die anders denker jeglicher art hinrichtete.
..

genauso bildete sich aus aus der selber organisation eine rassitische anti-kurdische Marxisten truppe die net viel anders als die PKK ist...


ist also somit die gründug von rasisten organisationen auch gerecht fertigt???


achja hier öcalans vorbilder und jafraels demokratisch gesinte volksführer....


und 1971 gründete Mahir Çayan in der Türkei die „Volksbefreiungspartei-Front der Türkei“ (THKP-C), die sich in ihrem weiteren Verlauf unter anderem mit der von Hüseyin İnan und Deniz Gezmiş gegründeten „Volksbefreiungsarmee der Türkei“ (THKO) sowie der 1972 gegründeten "Kommunistischen Partei der Türkei/Marxisten Leninisten" (TKP/ML) organisierte, und mit dem Ziel eines gewaltsamen Umsturzes den bewaffneten Kampf in der Türkei führte.


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 15:45
Zitat von soldier23soldier23 schrieb:Das sind keine Gegner. Mit denen waren wir schon in der Vergangenheit beschäftigt.
Wir wissen wie die denken und atmen. Es ist ein Kinderspiel für uns Kurden. Aber es ist besser auf Krieg zu verzichten.
Krieg ist immer eine Schlimme Sache schon klar !

Aber ich hab eine Frage wann ist jeh eine Kurdische Armee damit beschäftigt gewesen diese Gegner in Schach zu halten ?

Wann gab es denn jeh eine Kurdische Armee ?


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 16:06
@soundtrack.

Noch nie war das der Fall.
Diese Länder waren mit der PKK beschäftigt. Und wollten die Kurden zähmen, aber haben es nicht geschafft. Die Kurden sind der Grund, wieso die 4 Länder so stark sind.

Ihr habt vielleicht die Muskeln oder das Gehirn, aber wir haben eine Kämpferseele!


Achja Palmut. Weißt du eigentlich, dass die PKK von 3 türken und 2 Kurden gegründet worden ist?


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 21:14
Türkisches Fernsehen lügt und manipuliert!


Die 8 Kriegsgefangenen befinden sich zurzeit in den Händen unsere Guerillakräfte in Nord Kurdistan.

29. Oktober 2007

An die Presse und Öffentlichkeit!

Hiermit möchten wir bekannt geben, die türkischen Presse zufolge berichtete, das in der letzen Zeit 100 Guerillas in Berg Cudi von der türkischen Armee eingekreist ist und das die 8 gefangenen Soldaten wieder in den Händen der Türkei befinde, nicht die Wahrheit entspricht.

Die 8 Kriegsgefangenen befinden sich zurzeit in den Händen unsere Guerillakräfte in Nord Kurdistan.

Wir als HPG geben der Presse und Öffentlichkeit bekannt, dass die Informationen nur die Verluste der Armee vertuscht und einen speziellen zweck für eine psychologischen Krieg handelt.

Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte, HPG


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 21:26
Die PKK will Krieg – sie soll ihn nicht haben


CHRISTIAN ULTSCH (Die Presse)

Die Türkei hat das Recht, gegen Terroristen vorzugehen. Doch ein Einmarsch im Nordirak wäre kontraproduktiv.
Wenn jemand Krieg will, dann ist es die PKK. Das ist spätestens klar, seit die kurdische Untergrundorganisation vor einer Woche mitten im Trommelwirbel des türkischen Aufmarsches einen Angriff auf die gegnerische Armee wagte und acht Soldaten entführte.

Ziel der PKK ist es, die türkische Armee in den Nordirak zu locken. Dahinter steckt kein Masochismus, sondern Kalkül. Von einer Eskalation erhoffen sich die bis zu 5000 PKK-Kämpfer, die sich in Nordiraks Kandil-Bergen verschanzen, zweierlei: eine kurdische Solidarisierungswelle und eine Internationalisierung des Konflikts.

Ersteres Motiv entspringt der Organisationslogik einersektiererischen Gruppe, die zunehmend an den Rand gedrängt wird. Die PKK braucht neue Rekruten, vor allem neue Glaubwürdigkeit. Zaghaft, aber doch haben die in Ankara regierenden Islamodemokraten – auf Druck der EU – in den vergangenen Jahren begonnen, den Kurden Zugeständnisse zu machen. Teile der kurdischen Bevölkerung haben sich zuletzt sogar mit Wählerstimmen bei der Partei von Premier Erdogan erkenntlich gezeigt. Damit kein Missverständnis entsteht: Die Minderheitenrechte, die den Kurden in der Türkei zuerkannt werden, entsprechen noch immer nicht europäischen Standards. Doch es ist zumindest etwas in Bewegung geraten. Das missfällt den militanten Hardlinern der PKK. Denn es stellt ihre Existenzberechtigung in Frage.
Insofern verfolgt die PKK nun eine Überlebensstrategie, wenn sie die übermächtige türkische Armee zum Kampf herausfordert. Und je härter das Militär zurückschlägt, desto mehr Sympathien könnten die Rebellen lukrieren. Eine altbewährte Guerillataktik, die zuletzt die islamistischen Hisbollah-Milizen im Libanonkrieg gegen Israel erfolgreich angewendet haben.

Und doch muss man sich angesichts der bizarr-marxistischen Führerkult-Ideologie der PKK fragen, warum es ihr immer wieder gelingt, die Kurden in Geiselhaft zu nehmen und/oder mundtot zu machen. Warum sprechen sich nicht mehr Kurden offen gegen die PKK aus? Haben sie Angst? Oder liegt es vor allem daran, dass die Türkei keine zivilen kurdischen Parteistrukturen abseits der PKK zugelassen hat?

Wie auch immer, die PKK strebt in der aktuellen Nordirak-Krise auch noch einen zweiten Effekt an: Die Türkei soll sich mit einem massiven Einmarsch in den Irak international ins Out manövrieren. Ein Krieg im halbwegs stabilen Nordirak ist so ungefähr das Letzte, was die Welt zur Zeit brauchen kann. Auch für erklärte Gegner der USA, für den Iran oder für Syrien, wäre das kein Grund für hämische Freude. Sie haben ihre eigenen handfesten Probleme mit kurdischen Minderheiten und keinen Bedarf an zusätzlichen Kurdenzores.

Ebenso wenig im Interesse der Türkei, Syriens und des Irans wäre es jedoch, wenn sich der Nordirak von Bagdad abspaltet und zur Keimzelle eines kurdischen Staates wird. Deshalb vermuten manche nun, dass die türkische Führung mehr im Schilde führen könnte: nämlich nicht nur der PKK, sondern gleich auch den kurdischen Träumen im Nordirak den Garaus zu machen. Das aber würde das Chaos in der Region erst recht perfekt machen.

Der türkische Premier Erdogan selbst hat zugestanden, dass der PKK nicht allein mit militärischen Mitteln beizukommen ist. Das ist eine zwingende Lehre aus den mehr als 20 erfolglosen Vorstößen, die die türkische Armee in den vergangenen Jahren auf irakisches Territorium unternommen hat. Aber müssen deshalb die Türken im Umkehrschluss ihre Hände in den Schoß legen, wenn PKK-Angehörige vom Nordirak aus regelmäßig Angriffe und Anschläge in der Türkei verüben? Derlei untätige Nächstenliebe wäre etwas viel verlangt. Wenn die türkische Armee nun PKK-Kämpfer im Nordirak nicht unverschont lässt, so ist das ein durchaus legitimer Akt der Selbstverteidigung. Es ist auch gerechtfertigt, Druck auf die Regierung im Nordirak auszuüben, damit sie der PKK keinen Schutz mehr gewährt.


Und doch muss sich die Türkei gründlich überlegen, wie sie ihre Gegenwehr dosiert. Denn sonst spielt sie letztlich nur der PKK in die Hände und bringt sich selbst in eine Außenseiterposition.

Dabei kann man den Türken nicht verübeln, wenn sie über mangelndes Verständnis ihrer Verbündeten klagen. Sowohl die USA als auch die EU haben die PKK völlig zurecht auf ihre Terror-Listen gesetzt. Doch von Kritik an den Extremisten oder gar von einem Vorgehen gegen deren Unterstützernetz in Europa ist wenig zu hören. Es ist Zeit, die Türkei gegen die PKK zu unterstützen, nicht bloß zu mahnen


http://www.diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/340016/index.do



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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 21:31
Die türkische presse lügt???

du deine behaubtung wo angeblich die ganze presse repräsentiren soll ist endefekt nur die behautung von einer persohn namens "fatih altayli" und hat in der grossen presse keinen platz gefunden.

Beispiele


hier wird gesagt IDDIA also zu deutsch behautung

http://www.internethaber.com/
http://www.internetajans.com/ (Archiv-Version vom 24.10.2007)



und in den grossen zeitungen wird garnicht darüber berichtet

http://www.sabah.com.tr/
http://www.milliyet.com.tr/
http://www.hurriyet.com.tr/anasayfa/ (Archiv-Version vom 29.10.2007)



Also kannst du hier die türkische presse garnicht als lügener darstellen lügner sind die PKK und ihre konsorten die erst letztes jahr behaubtet das öcalan gestorben ist und das als fakt verkauften

vorallem Firat News.


desweiteren werde ich deine Meldung als Propaganda von einer terorseite melden da es die direkte verlinkung zur PKK hompage rauskopiert ist und du in der verbreitung von der pkk propaganda behilflich bist.


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

29.10.2007 um 21:32
Und ich werde hier Jafraels Androhung aus einem anderen Thread realisieren und jedem, der diesen Thread mal wieder für Türkei vs. Kurden-Zoff mißbraucht eine schöne Woche Urlaub von Allmystery spendieren.


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

30.10.2007 um 01:15
halli hallo freunde bin grad aus meinem 1 wöchigen Urlaub zurück gekehrt

der IRAN hat das recht die PKK zu bekämpfen genau wie alle anderen Länder auch das recht haben Terroristen zu bekämpfen


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

30.10.2007 um 12:06
"Löcherig wie ein Schweizer Käse"

Grüner Özdemir warnt vor PKK-Aktivitäten in Europa
Moderation: Christiane Kaess

Vor dem Hintergrund des schwelenden türkisch-kurdischen Konflikts hat der Grünen-Europa-Abgeordnete Cem Özdemir die Unwirksamkeit des PKK-Verbots in Europa beklagt. Die Nachfolgeorganisationen würden als Kulturzentren verharmlost. Europa sei der Rückzugsraum der PKK, hier würden Soldaten rekrutiert und Gelder eingesammelt, warnte Özdemir.


Christiane Kaess: Herr Özdemir, die türkische Armee hat ein massives Aufgebot an Soldaten an der Grenze zusammengezogen. Es hat bereits militärische Operationen auf irakischem Gebiet gegen die PKK gegeben. Ist eine breite militärische Offensive nur eine Frage der Zeit?

Cem Özdemir: Ich hoffe nicht. Das hängt jetzt auch sehr stark davon ab, was die Amerikaner machen, die ja im Nordirak nach wie vor sind, die den größten Einfluss haben, insbesondere auf die Führung im Irak und im Nordirak. Das liegt an der Regierung in Bagdad, aber ganz vor allem liegt es an Herrn Barzani, dem kurdisch-irakischen Führer im Norden, ob sie tatsächlich begreifen, dass es für kein Land der Welt akzeptabel ist, dass eine terroristische Gruppe wie die PKK sich dort einnistet, und von dort aus Angriffe auf das Nachbarland, in dem Fall die Türkei, unternimmt. Man stelle sich mal Vergleichbares in Deutschland vor. Aus Polen oder aus Frankreich oder aus Dänemark würde eine terroristische Gruppe regelmäßig Anschläge auf Deutschland verüben und sich dann wieder in die Sicherheit des Nachbarlandes zurückziehen.

Kaess: Der irakische Kurdenführer Masud Barzani, den Sie ansprechen, hat aber der türkischen Regierung direkte Verhandlung angeboten. Warum lehnt Ankara diese Gespräche nach wie vor ab?

Özdemir: Das ist sicherlich falsch von Ankara, dass sie das Gespräch nicht früher gesucht haben. Herr Özal war da pragmatischer in den 80er-Jahren. Das liegt natürlich auch ein bisschen daran, dass der Spielraum in der Politik kleiner geworden ist, auch dank dessen, dass in der kurdischen Frage wieder die Zeichen auf Verhärtung stehen. Die Regierung wollte diese Gespräche, insbesondere mit Herrn Talabani, dem Präsidenten vom Irak. Allerdings muss man auch sagen, Herr Barzani und Herr Talabani haben ihrerseits auch nicht gerade dazu beigetragen, dass deeskaliert wurde. Herr Barzani hat zu keinem Zeitpunkt klargemacht, dass er ernsthaft bereit ist, die PKK beispielsweise zu entwaffnen, was schon mal ein erster Schritt sein könnte.

Kaess: Ankara gibt die Schuld auch den USA. Die wiederum vertreten die Haltung, sie werden nicht gegen die PKK-Rebellen vorgehen. Eine richtige Haltung?

Özdemir: Na, ja. Da könnte man natürlich fragen, wie ist es eigentlich mit Solidarität, wenn Solidarität nicht nur eine Einbahnstraße ist. Die Amerikaner haben zu Recht nach dem 11. September Solidarität eingefordert. Die gleiche Solidarität verweigern die USA ihren Bündnispartnern, wenn es um andere Terroristen geht. Das spricht nicht gerade für die Bündnissolidarität der USA. Und was den Irak angeht: Die USA hat auf Grundlage erlogener Gründe den Irak interveniert. Der Türkei, dem Nachbarland, das tatsächlich angegriffen wird, wird dieses Recht verweigert. Noch mal: Ich bin gegen die Intervention der Türkei. Aber logisch ist das nicht, die Position der USA, und fair schon gar nicht.

Kaess: Welche Schuld trifft denn die europäischen Staaten? Der türkische Ministerpräsident Erdogan wirft ihnen ja vor, sie würden die Türkei beim Kampf gegen die kurdischen Rebellen ebenfalls im Stich lassen.

Özdemir: Zweierlei: Zum einen das Signal aus Europa, dass eine europäische Türkei, die sich reformiert, beispielsweise auch die kurdische Frage demokratisch löst, denn es braucht ja dringend demokratische Reformen in der kurdischen Frage, eine solche Türkei wird aus Europa nicht gerade besonders stark unterstützt. Das Zweite und mindestens genauso Dramatische ist, es gibt offiziell ein PKK-Verbot in Deutschland und auch in Europa. De facto ist dieses PKK-Verbot löcherig wie ein Schweizer Käse. Die Nachfolgeorganisationen dürfen quasi tun und lassen, was sie wollen und werden als Kulturzentren verharmlost. Hier wird gesendet, wird der Tod von türkischen Soldaten gefeiert in Fernsehsendern, die ja in Europa sitzen. Das heißt, hier wird massiv gehetzt und agitiert. Europa ist der Ruheraum, der Rückzugsraum, wo Soldaten rekrutiert werden und Gelder eingesammelt werden.

Kaess: Das heißt, Sie stimmen dem Vorwurf von Erdogan zu, der kritisiert hat, dass die EU-Länder zum Beispiel Führungsmitglieder der PKK nicht ausliefern, und die PKK in der EU Unterschlupf finde und auch dort Geldquellen habe?

Özdemir: Nein, das ist nicht dasselbe. Man muss sie ja nicht ausliefern. Da muss die Türkei noch eine Menge tun, um den Zustand ihrer Gefängnisse zu verbessern. Allerdings könnte man die Leute ja hier festnehmen. Ich finde, das ist kein Kavaliersdelikt, wenn Abweichler von der Organisation zusammengeschlagen oder bedroht werden. Es ist kein Kavaliersdelikt, wenn in Deutschland Schutzgelder erpresst werden. Und es ist eben auch kein Kavaliersdelikt, wenn Jugendliche ihren Eltern weggenommen für den bewaffneten Kampf im Nordirak, in der Türkei oder im Iran. All das geschieht. Wenn ich das weiß, gehe ich mal davon aus, wissen es auch die Innenminister und die Sicherheitsbehörden, dass nichts dagegen geschieht, spricht auch.

Kaess: Herr Özdemir, nach Angaben des Berliner Verfassungsschutzes leben in der Hauptstadt etwa 1000 Personen, die der verbotenen kurdischen PKK zugerechnet werden können. Mit welchen Auseinandersetzungen dieses Konfliktes innerhalb von Deutschland müssen wir denn rechnen?

Özdemir: Na, ja. Wir haben es ja nicht nur mit den PKK-Problemen zu tun. Wir haben auf der einen Seite die PKK, auf der anderen Seite haben wir die türkischen Ultranationalisten, die der PKK in nichts nachstehen, wie wir in den vergangenen Tagen gesehen haben. Die Grauen Wölfe, man konnte sie erkennen an den Fahnen mit den drei Halbmonden. Beiden Seiten muss unmissverständlich klargemacht werden, Deutschland ist auch nicht als Ruheraum akzeptabel.

Kaess: Wie sollte das geschehen?

Özdemir: Indem man eine Null-Toleranz-Politik macht gegen jede Art von Rechtsverletzung. Das ist bislang meines Wissens nicht geschehen.

Kaess: Aber wenn ich Sie richtig verstehe, rechnen Sie genauso wie der Verfassungsschutz mit weiteren Ausschreitungen?

Özdemir: Wir können nicht kontrollieren, was in der Türkei geschieht, was im Nordirak geschieht. Über die Medien wird all dieses in unsere Wohnstuben hineingetragen, und es gibt viele, die auch bewusst agitieren. Ich will nur ein kleines Beispiel erzählen. In Köln sind SMS kursiert mit einem Aufruf zur Demonstration der türkischen Vereine. Es stellte sich heraus, genau dieselben SMS gingen auch an kurdische Aktivisten. Es konnte nur durch Zufall, in dem Fall durch eine türkische Zeitung, verhindert werden, dass es zur Eskalation kam. Da gibt es offensichtlich auch welche, die kochen ihr Süppchen.

Kaess: Herr Özdemir, der Konflikt zwischen Türken und Kurden ist ja nicht neu. Aber in den letzten Jahren war das Verhältnis eigentlich besser geworden. Hat die PKK Sorge bekommen, sie könne in Vergessenheit geraten, oder warum eskaliert dieser Konflikt gerade jetzt so?

Özdemir: Ich würde übrigens nicht von einem Konflikt zwischen Türken und Kurden sprechen, sondern es ist, Gott sei Dank, bislang ein Konflikt zwischen der PKK einerseits, die innerhalb der kurdischen Seite versucht den Alleinvertretungsanspruch durchzusetzen, auf der anderen Seite türkische Nationalisten, die versuchen alle anderen Türken auf Linie zu bringen, auch die, die damit nichts am Hut haben. Damit es aber nicht zum türkisch-kurdischen Konflikt wird, weder in der Türkei noch hier, muss die Politik wieder das Primat haben. Genau das wollen aber die Extremisten der beiden Seiten nicht. Ich glaube, Sie haben recht mit Ihrer Vermutung, dass die PKK ganz ernsthaft kein Interesse an einer politischen Lösung der kurdischen Frage hat. Man kann es konkret festmachen daran, dass Öcalan sich zum Verhandlungspartner bomben möchte. Es wird allerdings nicht der Fall sein, denn keine türkische Regierung wird sich erlauben können, mit Öcalan zu verhandeln. Insofern schadet er der kurdischen Sache. Und jeder, der es gut meint mit den Kurden, jeder, der ein ernsthafter Freund der Kurden ist, muss klarmachen, es wird keine PKK-Lösung geben, sondern es kann nur eine demokratische Lösung geben. Dazu gehört allerdings auch, dass Terrorismus von keinem Land der Welt hingenommen werden kann, und dann muss die türkische Regierung entschieden weitermachen mit Reformen. Es ist beispielsweise nicht akzeptabel, dass die kurdische Sprache nicht auch in der Schule unterrichtet werden soll. Die Militarisierung des Südostens muss zurückgefahren werden. Es gibt eine Menge, die zu reformieren sind. Alles das liegt jetzt auf Eis, weil wieder geschossen wird.

Kaess: Cem Özdemir war das für die Grünen, Mitglied im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten des Europaparlaments. Vielen Dank!

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/687968/



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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

30.10.2007 um 13:57
Warst du schon mal auf seiner Seite?
Natürlich ist er gegen die PKK, aber gegen die Grauenwölfe ist er nicht, die übrigens schon durch mehrere Verfassung verstoße bekannt sind.


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Der IRAN bombardiert die PKK in den Kandil-Bergen

30.10.2007 um 14:52
soldier@

Dann hast du das Interview nicht gelesen!

Er plädiert dafür, sowohl gegen die PKK als auch gegen die türkischen Ultras in Deutschland konsequent vorzugehen und er plädiert dafür, dass die Türkei den Kurden mehr kulturelle (d. h. sprachliche) Freiheit zugesteht. Was ist daran falsch?

Ich gebe dem Politiker in jedem seiner in diesem Interview angesprochenen Argumente Recht! Genauso sehe ich das auch!


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