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Systemkrise 2008/2009

9.215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Depression, Gold ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Systemkrise 2008/2009

12.12.2008 um 22:17
Hm wie schön. Es funzelt an jeder Ecke ein Feuerchen.. Und wer kommt zum löschen? Der größte Brandstifter nach Adolf.. unser Buschi Bush. Och mein Gott da wird mir ja ganz warm ums Herz!

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Systemkrise 2008/2009

12.12.2008 um 22:31
Dabbeljuh kennt nur ein Löschmittel,stets schwenkt er gut gelaunt seinen Benzinkanister umher


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re ehemaliges Mitglied

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Systemkrise 2008/2009

12.12.2008 um 23:14
jetzt bekommen meldungen einen sinn .

http://www.welt.de/politik/article1033098/Russische_Militaers_sagen_Krieg_mit_USA_voraus.html


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 00:03
@re
??????
Zitat von rere schrieb:jetzt bekommen meldungen einen sinn .
sprich dich aus...


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 00:08
Einen „Krieg zwischen Russland und den USA schon in den kommenden 10, 15 Jahren“ hält Generalmajor Alexander Wladimirow durchaus für möglich.

10, 15 Jahre? Sehr konservativ, die Zeitangaben...

Ich würde eher sagen in 2-5 Jahren...


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 00:12
Der Artikel ist von vom Juli 2007, hat also wenig mit dem jetzigen Geschehen zutun. Könnte man höchstens darauf beziehen.


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 00:19
Studie in Auftrag gegeben von der Prawda...na dann...

Hat aber auch mal überhaupt garnix mit dem Thema zu tun. Ruft nur die Weltuntergangspropheten auf den Plan.


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 00:24
@Enegh

Im Juni 2007 war die Tendenz zur Finanzkrise / Wirtschaftskrise schon längst bekannt...


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 12:05
@Comguard2

Du meinst, dass das Weltuntergangsprophetie ist.

Sicher ist das Weltuntergangsprophetie. Nur das Besondere daran ist, dass diese Theorien zwischenzeitlich nicht mehr in irgendwelchen Verschwörungsforen und unseriösen Blogs veröffentlicht werden, sondern in einer der seriösesten aller Tageszeitungen (sofern man bei den Medien überhaupt von Seriösität sprechen kann), veröffentlicht wurde.

Die Medien haben nach wie vor Zugang zu bestimmten Quellen, die von vielen als Humbug abgetan werden. Ich erinnere mich noch sehr gut, als am Tag vor der Grenzöffnung die BILD-Zeitung die Meldung herausgab, dass die DDR-Grenze fällt. Die BILD ist für ihre reißerische Darstellung berüchtigt, so dass es im Nachhinein durchaus als Zufall hätte abgetan werden können, dass die BILD-Zeitung mit ihrer Meldung/Prophetie recht hatte.

Hier berichtet zwar nicht die BILD-Zeitung, sondern die WELT. Beide gehören zum gleichen Konzern. Und letztendlich wäre so eine Meldung auch nichts für die BILD-Zeitung, weil der Artikel zu intellektuell ist. Für die BILD-Zeitung wäre der Artikel erst etwas, wenn 24 Stunden vor dem Weltuntergang ein reißerischer Zeitungsbericht veröffentlicht werden soll.


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 12:11
....und letztendlich ist es Aufgabe der Medien, die Menschen langsam auf das vorzubereiten, was eintreten (könnte/wird).

So ist es auch mit der Pleite von GM. Vor einem Jahr hatte die Pleite niemand für machbar gehalten. Jetzt wird in der Politik und den Medien durch das Hickhack "Rettungspaket Ja/Nein" abgeklopft, wie wohl der Pöbel drauf reagiert. Und am Ende geht GM Pleite mit bis zu 2,5 Mio. Arbeitslosen in der Folge. Man habe sich ja lange genug drum bemüht, den Autokonzern zu retten, aber jeder sieht es ein, dass sich die hohen Herren ja lange genug Gedanken drum gemacht haben. Nun aber muss es eben sein, dass GM Pleite geht. Hätte man sofort GM Pleite gehen lassen, gäbe es Unruhen wie in Griechenland. Also muss das Sterben lange genug herusgezögert werden, bis die Betroffenen sich in ihr Schicksal fügen.


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 12:15
..nco ein Beitrag zum Thema:

Bitte schaut Euch das Video an:

Youtube: Ausschnitt aus "Der Geist des Geldes": Werner Onken
Ausschnitt aus "Der Geist des Geldes": Werner Onken
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dazu folgender Text:

Das Geld zum Diener des Menschen machen
In der Menschheitsgeschichte hat es immer wieder Versuche gegeben, Armut, Elend, Unterdrückung und Ausbeutung zu überwinden. Meist wurden nur die alten Machthaber beseitigt, nicht aber die Machtstrukturen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die teils mehr zufällig, teils bewußt gewollt, eine Befreiung des Menschen von seinen existentiellen Nöten bewirkten. Hierzu gehören das Hochmittelalter mit seiner Kultur- und Wirtschaftsblüte und die Selbsthilfe-Aktionen in den 20er und 30er Jahren unseres Jahrhunderts. Sie können uns als Vorbild dienen für einen Ausweg aus den derzeitigen Krisen wie Hunger, Elend und Verschuldung in den Entwicklungsländern und Arbeitslosigkeit und zunehmende Armut in den Industrieländern.

Die beispiellose Kultur- und Wirtschaftsblüte im Hochmittelalter

In den letzten 2000 Jahren gab es kaum eine Zeit ohne Krisen, Kriege und Katastrophen. Eine bemerkenswerte und dennoch in den Geschichtsbüchern völlig unerwähnte Ausnahme stellt das Hochmittelalter dar. Kaum ein Zeitalter in der Menschheitsgeschichte war so von allgemeiner Lebensfreude, Kunstsinn und tiefer Religiosität geprägt. Während sonst das Mittelalter eher in den finstersten Farben gezeichnet wird, stellt die Zeit der Gotik von 1150 bis 1450 n.Chr. einen Lichtblick für die Menschheit dar. Noch heute können wir die gotischen Bauten und Kathedralen in ganz Europa bewundern. Die wirtschaftliche und kulturelle Leistungsfähigkeit der oft nur wenige tausend Einwohner zählenden Städte war erstaunlich. Im Gegensatz zu vorhergehenden und späteren Bauten wurden die weithin sichtbaren, innen wie außen kunstvoll geschmückten gotischen Kathedralen nur selten von reichen Fürsten errichtet. Vielmehr waren alle Bürger einer Stadt an ihrem Bau beteiligt. Nicht nur reiche Bürger, Patrizier und Kaufleute stifteten Geld, sondern auch Handwerksgilden und Zünfte, deren Mitglieder eher zu den unteren sozialen Schichten gehörten. Manches Kirchenfenster, wie z. B. im Freiburger Münster, zeigt noch heute das Wappenzeichen der Gilde oder Zunft, die es gespendet hat.

Trotz der enormen Leistungen lebte die einfache Bevölkerung keineswegs in Armut. Die Handwerksgesellen bekamen neben freier Kost und Logis meist ein reichliches Entgelt. Die Fürsten versuchten durch Gesetze den Höchstlohn festzulegen. In Kleiderordnungen wurden die Handwerksknechte ermahnt, weniger luxuriöse Kleider zu tragen. Durch die florierende Wirtschaft konnten sich die Menschen bessere Nahrung und Kleidung leisten. Die Wohnhäuser wurden großräumiger gebaut und reichlicher ausgestattet. Das Handwerk bekam "goldenen Boden" und überall gab es Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten. "Stadtluft macht frei" war ein Wahlspruch in dieser Zeit. Ein Leibeigener, der mindestens ein Jahr lang in der Stadt lebte, wurde von seinem Herrn frei. Die Einkommen stiegen in eine Höhe, daß viele nicht mehr wußten, was sie mit ihrem Überschuß an Geld anfangen sollten.

Zinsnehmen war durch eine päpstliche Bulle untersagt. Im Hochmittelalter gab es aber noch aus einem anderen Grund keinen Zins. Das Geld- und Bodensystem war anders gestaltet. Regelmäßige Geldverrufungen, bei denen alte Dünnpfennige gegen eine Prägesteuer von 10 -25% umgetauscht werden mußten, verhinderten eine Geldhortung und künstliche Verknappung des Geldes. Geld war damit stets ausreichend im Wirtschaftskreislauf vorhanden, so daß der Zins als Preis für das Leihen von Geld nicht entstehen konnte. Man spendete sein überzähliges Geld für religiöse, soziale und kulturelle Zwecke.

Der Boden gehörte überwiegend den Gemeinden und die Bodenpacht floß in die Gemeindekasse. Noch um die Jahrhundertwende konnten etwa 1.000 Gemeinden in Bayern allein aus den Erträgen der Allmende (gemeinsam genutzter Gemeindebesitz wie Wald, Wiesen und Felder) ihre Ausgaben bestreiten. Geld- und Bodenordnung sicherten in der Gotik einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf.

Selbsthilfe-Aktionen in den 20er und 30er Jahren unseres Jahrhunderts

Als nach dem Börsenkrach von 1929 und der darauffolgenden Weltwirtschaftskrise weltweit die Arbeitslosenzahlen auf über 30 Millionen stiegen (1932 allein in Deutschland auf 6 Millionen), gab es in Europa und in den USA verschiedene Versuche, die Krise zu bewältigen. Aufsehen erregte das "Experiment von Wörgl". 1932 waren in der 4.200 Einwohner zählenden österreichischen Gemeinde Wörgl rund 400 Menschen arbeitslos. Die Gemeinde war hoch verschuldet und es fehlte an Geld für die Armenfürsorge. Mit der Wirtschaft ging es immer weiter bergab. Der Bürgermeister der Gemeinde wollte seinen notleidenden Gemeindemitgliedern helfen und studierte Karl Marx, fand aber keine rechte Lösung. Auch bei Pierre Joseph Proudhon konnte er keinen Hinweis finden, was er tun sollte. Da fiel ihm das Buch "Die Natürliche Wirtschaftsordnung (NWO)" des deutschen Kaufmanns Silvio Gesell (1863-1930) in die Hände. Hier fand er eine überzeugende Erklärung für die Wirtschaftskrise und konkrete Hinweise zu deren Überwindung.

Es wurde ein "Nothilfe-Programm'' beschlossen. Die Gemeinde gab ein eigenes Geld, sogenannte ,,Arbeitswertbestätigungsscheine" heraus, die auf offizielle Schilling lauteten. Mit diesem eigenen Geld konnte die Gemeinde Arbeitskräfte einstellen und öffentliche Vorhaben realisieren. Unter anderem wurde eine Brücke gebaut, ein Stadtteil kanalisiert und das Rathaus konnte renoviert werden. Die Arbeitskräfte wurden mit dem Wörgler Geld bezahlt und konnten damit in den Geschäften Lebensmittel, Kleidung usw. einkaufen. Die Geschäftsleute wiederum konnten ihre Steuern damit an die Gemeinde entrichten. So war der Geldkreislauf geschlossen. Durch eine monatliche Gebühr von 1% auf die Geldscheine war gesichert, daß niemand die Arbeitsbestätigungsscheine zurückhalten und den Kreislauf unterbrechen konnte. Die Gebühr wurde durch eine Marke, die auf die Scheine zu kleben war, bezahlt und kam dem Armenfonds zugute. Schon nach kurzer Zeit flossen die ausgegebenen Scheine in die Gemeindekasse zurück. Das Geld stand - dank der Umlaufsicherung - sofort wieder für neue Maßnahmen zur Verfügung.

Innerhalb eines Jahres sank die Arbeitslosigkeit in Wörgl um 25%, obwohl sie im gleichen Zeitraum in ganz Österreich um weitere 10% zunahm. Der Erfolg dieses Experiments wurde weit über Österreich hinaus bekannt. Die Praxis hatte die Theorie - langsam umlaufendes Geld erzeugt Wirtschaftskrisen, Massenarbeitslosigkeit und Elend - bewiesen. Trotz oder besser wegen seines Erfolges wurde das Experiment nach einem Jahr aus machtpolitischen Gründen verboten. Hätte es sich durchgesetzt, wären vermutlich der Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg verhindert worden.

Auch in Deutschland gab es erfolgreiche Selbsthilfe-Aktionen. 1429 war die Wära-Tauschgesellschaft gegründet worden zur Erleichterung des Waren- und Leistungsaustausches unter ihren Mitgliedern. Sie gab "Wära"-Tauschbons heraus, die den gleichen Wert hatten wie die damalige Reichsmark. Auch diese Tauschbons waren umlaufgesichert. Durch eine monatlich zu entrichtende Gebühr konnten sie von niemanden zurückgehalten werden. Mit Hilfe eines zinslosen "Wära-Kredits" konnte u.a. ein Kohlebergwerk in dem kleinen niederbayerischen Ort Schwanenkirchen wiedereröffnet werden. Das Kohlebergwerk war geschlossen worden, weil - ähnlich wie heute - die ausländische Kohle billiger war. Mitten in der Wirtschaftskrise konnten 60 Bergleute eingestellt werden. Sie wurden zu 90% in Wära entlohnt. Nach anfänglichem Zögern akzeptierten die örtlichen Geschäftsleute das ungewöhnliche Zahlungsmittel. Auch dieses Experiment war den Wegbereitern des Nationalsozialismus ein Dorn im Auge und wurde verboten. Sie brauchten die allgemeine Wirtschaftskrise, um die Massen auf den 2. Weltkrieg vorzubereiten.

"Neutrales Geld" Chance für eine umwelt- und menschengerechtere Wirtschaftsordnung

Die genialen Vorschläge von Silvio Gesell, "rostende Banknoten" zu schaffen und dem Geld Eigenschaften der Waren zu verleihen, wurden nur von wenigen Ökonomen wie Prof. Irving Fisher und John Maynards Keynes aufgegriffen. Keynes schrieb: "lch glaube, daß die Zukunft mehr vom Geiste Gesells als von jenem von Marx lernen wird." Autoren wie Yoshito Oani, Prof. Dieter Suhr, Helmut Creutz und Prof. Margrit Kennedy haben Gesells Forderungen in eine moderne Sprache übersetzt. Besonders bemerkenswert ist der Vorschlag des Rechtswissenschaftlers Prof. Suhr zur Schaffung eines "Neutralen Geldes", der ohne größeren Aufwand von den Banken verwirklicht werden kann. Die Bank führt dabei spezielle Girokonten, auf denen sie gegen eine prozentuale Gebühr Liquidität (Zahlungsmittel) zur Verfügung stellt. Die Liquidität besorgt sich die Bank auf dem üblichen Kreditmarkt. Mit der Liquiditätsgebühr deckt sie die laufenden Kreditkosten. Wer ein solches Girokonto eröffnet, bezahlt nur dann Gebühren, wenn er über Liquidität auf seinem Konto verfügt, entsprechend der Höhe seines Kontostandes. Die Teilnehmer in einem solchen System zahlen also keine Zinsen im üblichen Sinne, sondern nur Nutzungsgebühren. Geben sie ihre Liquidität weiter, müssen die neuen Nutzer die Liquiditätskosten bezahlen. Die Gebühr sorgt für schnellen Umlauf der Liquidität, so daß der Waren- und Leistungsaustausch unter den Teilnehmern erheblich gefördert wird - ohne die üblichen Kreditkosten und hohen Zinsen.

Eine weitere Möglichkeit, das Zinssystem zu umgehen, bieten Tauschsysteme. Seit über 50 Jahren gibt es in der Schweiz die WIR Wirtschaftsring-Genossenschaft, die zur gegenseitigen Förderung des Mittelstandes und zu dessen Schutz vor den Großkonzernen gegründet wurde. Bei der WIR- Verrechnung zirkuliert kein Geld. Einnahmen und Ausgaben der beteiligten Unternehmen werden lediglich über Konten gegeneinander aufgerechnet. Da kein Geld auf dem teuren Kreditmarkt besorgt werden muß, können Kredite innerhalb des WIR zu einem unwahrscheinlich niedrigen Zinssatz von nur 1 3/4% angeboten werden. In Deutschland und in anderen europäischen Ländern gibt es Barter- Organisationen, die ebenfalls eine Geld- und zinslose Verrechnung für Unternehmen anbieten. Schätzungsweise 30% des Welthandels werden über Tauschgeschäfte abgewickelt. Gerade für Entwicklungsländer bietet der Tauschhandel eine Chance, die Schulden- und Zinsproblematik zu umgehen. Modelle für zinslose Zahlungssysteme gibt es genug. Leider haben sie bisher zu wenig öffentliche Beachtung gefunden. Alternative Geldinstitute wie Ökobank und ECDS sollten das Thema aufgreifen. Ihre Kunden sollten die Einrichtung von speziellen Girokonten mit "neutralem Geld" fordern.

Die v. Bodelschwinghischen Anstalten Bethel geben seit Jahrzehnten eigenes "Bethel-Geld" heraus. Dadurch werden die eigenen Einrichtungen gefördert und Kapitalkosten können eingespart werden. Auch andere Organisationen sollten diese Idee aufgreifen. Selbsthilfegruppen können eigene Warengutscheine herausgeben. Z.B. können sich Bio-Landwirte, Naturkostläden, Geschäfte und kleinere Betriebe zusammenschließen und ein zinsloses Zahlungssystem mit Konten oder Gutscheinen einrichten. Auf diese Weise würden sich die Betriebe gegenseitig fördern. Dieses Prinzip ließe sich auch auf den Dritte-Welt-Handel ausdehnen. Nichts ist so schädlich wie einseitige Entwicklungshilfe. Durch sie wird jede eigenständige wirtschaftliche Entwicklung verhindert. Das Motto der Zukunft sollte besser lauten: "Hilfe zur gegenseitigen Hilfe!"

Um ein neues Bewußtsein zu schaffen, sollte jeder bei sich selbst in kleinen Schritten anfangen. Am leichtesten geht dies durch Spiel. Wie wäre es, einmal das "Monopoly"-Spiel hervorzuholen und die Spielbedingungen auf den Kopf zu stellen. Das Ziel soll nicht mehr sein, die anderen Spieler aus dem Feld zu schlagen, sondern sich gegenseitig zu fördern und zu unterstützen. Dazu soll der gesamte Besitz (an Geld und Straßen, ausgenommen die Häuser) einer Nutzungsgebühr unterstellt werden. Wer über "LOS" kommt, muß 1% Steuern auf seinen Besitz an die Kasse abführen. Für das verliehene Geld muß derjenige die Steuer entrichten, der das Geld gerade in Händen hält. Wer Geld verleiht, muß selbst dafür keine Steuern bezahlen. Die sonstigen Spielbedingungen bleiben unverändert. Wie anders werden sich die Spieler nun verhalten! War es bisher das Ziel, möglichst viel Geld und Güter anzuhäufen, wird sich jetzt jeder überlegen, wieviel er tatsächlich braucht. Denn je mehr er besitzt, um so mehr Steuern muß er bezahlen. Was er zuviel besitzt, wird er, um der einprozentigen Steuer zu entgehen, gerne an andere verleihen - zinslos versteht sich. Das Geld ist nicht mehr Herr, sondern Diener des Menschen.

Silvio Gesell


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 12:51
...wem mein obiger Wortbeitrag zu lang ist, sehe sich diesen Film an:

Youtube: Vom Reis - Kurzfilm über das Geldsystem
Vom Reis - Kurzfilm über das Geldsystem
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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 13:16
ich weiß, eigentlich sind schon die 4 letzten Beiträge zuviel Information auf einmal. Aber es lohnt sich, damit zu beschäftigen:

Samstag, 13. Dezember 2008
Interview mit Gerald Celente

Wir werden die grösste Depression überhaupt erleben, viel schlimmer als die sogenannte „Grosse Depression“ der 30ger Jahre!

Gerard Celente ist ein Trendvorhersager, Buchautor und Chef des Trend Research Instituts, welches er 1980 gegründet hat. Berühmt ist er für seine richtigen Vorhersagen von Weltereignissen, wie den Crash der Börse 1987, den Zusammenbruch der Sowjetunion 1990, die Asienkrise 1997, den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft 1998, das Platzen der Internetblase 2000, die Rezession 2001, den Anfang des Goldrausches 2002, den Abstieg des Immobilienmarktes 2005, die Rezession 2007 und die Panik von 2008.

Da wir vor dem Jahresende stehen, wollte ich von Herrn Celente wissen, was er uns für eine Prognose für das Jahr 2009 gibt. Hier das Interview, welches ich am 12.12.08 mit ihm geführt habe:

Freeman: Wie sehen sie die augenblickliche Lage in Amerika?

Celente: Das Finanzsystem ist völlig zusammengebrochen. Die einzigen zwei Sachen welche die Regierung noch macht, um das Land am Leben zu erhalten, ist entweder mehr Geld zu drucken oder die Zinsen zu senken. Wir nennen es den Bernanke Doppelschritt, es gibt nur zwei Schritte die der FED-Chef machen kann. Keiner dieser beiden Massnahmen werden den Kurs ändern und den Wirtschaftsabsturz aufhalten.

Es wird eine neue produktive Kapazität benötigt, wie zum Beispiel in den 90ger Jahren, als wir in eine Rezession gingen, kamen wir durch die Internet-Technologie wieder raus. Alles wurde auf das Internet umgestellt. Das war reell. Es gab wohl eine Spekulation in den Märkten, aber das hatte nichts mit der Existenz des Produktes zu tun. Es war eine produktive Kapazität. So etwas kann man nicht mit einer monetären oder fiskalischen Anregung auslösen.

Zum Beispiel, wir haben einen neuen Präsidenten, der 2.5 Millionen Arbeitsplätze schaffen will, wie er sagt. Wo will er das Geld dafür hernehmen? Er kann es nur drucken. Mit was wir hier konfrontiert sind, ist eine Hyperinflation wie damals in der Weimarer-Republik, das kann auch dem Dollar blühen.

Ich bin übrigens ein politischer Atheist. Ich glaube nicht an Märchen, ich bin ein erwachsener Mensch. Wenn irgendjemand glaubt, die Politiker werden uns retten, der begeht Selbsttäuschung oder ist ein Kind. Und dieser Selbstbetrug ist sehr ausgeprägt in Amerika. Die Menschen sind sehr hoffnungsvoll, dass der neue Präsident irgendwie eine Veränderung bewirken wird.

Freeman: Wenn man sich die Mannschaft anschaut, die Obama bisher ausgesucht hat, dann gibt es keine Veränderung.

Celente: Richtig, aber nicht nur das, wie kann es eine Veränderung geben, wenn er die selben Leute ausgesucht hat, welche die Krise überhaupt erst verursacht haben? Wie zum Beispiel, Larry Summers, der sein Wirtschaftsberater sein wird, und dieser Timthy Geithner, der Chef der FED von New York. Das sind alles Protegé von Robert Rubin. Summers war in der Clinton-Regierung nach Rubin Finanzminister. Das sind die Leute welche das Glass-Steagall Gesetz zerstört haben.

Freeman: Die Aufheben des Glass-Steagal Gesetzes im Jahre 1999 durch Clinton, ist ja die Hauptursache für unsere Krise, denn dadurch wurde die Trennung der Geschäftsbanken von den Investmentbanken aufgehoben und die totale Liberalisierung eingeführt, was den Banken die unkontrollierte Spekulation wieder ermöglichte.

Celente: Das stimmt genau. Sie wissen offensichtlich Bescheid. Das sind die Leute die das Klima geschaffen haben, damit die ganzen Derivate entstanden sind, wie Credit Default Swaps SIV’s, CDO’s, diese sogenannten exotischen Finanzinstrumente, die nichts anderes sind als Wetten, es ist ein Spiel wie im Kasino.

Freeman: Glauben sie, die Finanzkrise wird absichtlich gemacht oder ist es ein Versagen?

Celente: Es ist ein Versagen. Es gibt immer dieses Gerede über die Illuminati. Wenn es die Illuminati angerichtete haben, dann sind es wiederum Illuminati die es richten müssen. Es gibt keine einzige Sache welche irgendeiner dieser Leute mit Erfolg zustande gebracht hat. Nicht eine einzige in ihrer Laufbahn. Die haben noch nie was richtig gemacht. Die sind nur durch Inkompetenz und Arschkriechen nach oben gekommen. So passiert es im Staatswesen.

Nur um ihnen etwas Hintergrundinformation zu geben, ich begann meine Karriere beim Staat in Yonkers New York nach dem Unistudium 1971, eine ordentlich grosse Stadt, mit 300'000 Einwohner. Dann haben sie mich in die Hauptstadt des Staates New York nach Albany geschickt und ich war dort der Assistent des Sekretärs des Senats des Staates New York. Ich kenne mich deshalb im Regierungsapparat aus. Ich hab auch für Reagan gearbeitet und anderen Topleuten.

Die Menschen haben die Illusion, diese Leute sind gescheiter als alle anderen. Tatsächlich ist es so, wenn man für den Staat arbeitet, dann ist man meistens dümmer als alle anderen.

Die andere Realität ist, ich sah in dem Job den ich in Albany hatte, wie die Politiker gekrochen sind, um nach Oben zu kommen. Sie haben sich hochgesaugt. Deshalb zu glauben, diese Politiker wären in der Lage das Problem zu lösen, ist eine Selbsttäuschung. Ausserdem sind alle politischen Organisationen in Wahrheit kriminelle Organisationen, und ich sage das nicht leichtfertig.

Freeman: Aber wussten die nicht, dass wenn Greenspan das Geld so billig macht, dass das ganze Finanzsystem implodieren würde?

Celente: Die meinten, damit die Leute nicht ihr Geld wegen des Platzen der Internatblase verlieren, ich meine damit die grossen Spieler nichts verlieren, können sie einfach die Zinsen senken, was sie ab März 2000 machten. Seit dem warnten wir in unserem Institut und es steht in unseren Schriften, was passieren würde, aber niemand wollte es glauben. Wenn wir geschrieben haben, ein Zusammenbruch wird stattfinden, bekamen wir viele Zuschriften mit der Aufforderung, könnt ihr nicht auch mal etwas positives sagen, könnt ihr nicht mal etwas nettes berichten?

Es war genau so mit dem Krieg. Wir haben den Leuten vor Beginn des Krieges im Irak gesagt, Amerika wird verlieren. Man wird wohl schnell reingehen und Saddam beseitigen, aber danach wird er als Guerillakrieg weitergehen, der nicht gewinnbar ist. Aber niemand wollte das hören, es wäre unpatriotisch. Und? Nach bald 8 Jahren Krieg, sind wir keinen Schritt weiter.

Wenn ich also von kriminellen Organisationen rede, dann meine ich das nicht als Verleumdung, sondern als Tatsache. Amerika kämpft einen Krieg, der auf falschen Gründen beruht. Ob sie es wussten oder nicht, ist akademisch. Es waren einfach falsche Gründe, und sie töten damit unschuldige Menschen, Frauen und Kinder, was gegen meine moralischen Grundsätze geht. Und sie stehlen die Menschen blind, am helllichten Tag, mit diesen Rettungspaketen. Es gibt diese „sie sind zu gross um zu fallen“ Mentalität, was ja heisst, wir alle sind zu klein zu retten.

Es ist diese typische englische Titanic-Denke. Die Reichen dürfen in die Rettungsboote, der arme Rest wird im Unterdeck eingesperrt und darf mit dem Schiff absaufen.

Freeman: Was meinen sie wird jetzt passieren, weil sie den „Bailout“ für die Autoindustrie nicht verabschiedet haben?

Celente: Es macht keinen Unterschied. Das war von Anfang an eine Totgeburt. Es wäre sowieso Geld zum Fenster hinaus geschmissen. Ausserdem, jeder der ein amerikanisches Auto kauft, der hat sie nicht alle, die sind einfach Schrott. Und die Chefs sind unfähig. Der Vizeaufsichtsratsvorsitzende von General Motors Devine sagte 2005, wer meint, der hohe Benzinverbrauch wird die Leute davon abhalten SUV’s zu kaufen, weis nicht wovon er spricht. Er lagt völlig falsch. Diese Leute produzieren und reden nur Schrott, seit Jahrzehnten. Es gab mal eine Zeit, wo Amerika tolle Autos baute, aber die ist schon lange vorbei. Es ging denen immer nur um den Profit, wie viel Geld können sie mit dem billigsten Schrott machen.

Freeman: Die Finanzkrise ist über den Atlantik nach Europa rüber und ruiniert die ganze Welt.

Celente: Ja das stimmt. Auf meinen Reisen merke ich leider immer wieder, die Europäer und die Asiaten übernehmen einfach jeden Mist aus Amerika und machen alles nach. So ist die CS und die UBS der gleichen Gier und Geldmanipulation unterlegen, wie die Banken hier. Vor einem Jahr gab es noch die Frage, ob das Ausland sich anstecken würde. Jetzt hat die ganze Welt eine Lungenentzündung.

Schauen sie sich nur an was in Spanien passiert, mit dieser zügellosen Bautätigkeit, die eine gigantische Immobilienhalde produziert hat. Das Land ist pleite.

Genau so ist es mit den ehemaligen Ostblockstaaten. Ich habe Leute von dort getroffen und musste mit Erstaunen zuhören, wie sie über Investitionen und über Marketing herumposaunt haben, wie wenn sie schon immer im Kapitalismus gelebt hätten. Die haben mit mir gesprochen, wie wenn sie genau wüssten was Sache ist. Sie haben sich mehr wie Raubtiere benommen, wie die Alteingesessenen aus dem Westen. Diese Länder und viele andere haben sich ihre eigene Wirtschaftskrise eingebrockt und sind alle voll auf die Nase gefallen.

Freeman: Wie sehen sie das Jahr 2009? So wie es aussieht, kommt die Wirtschaft zu einem völligen Stillstand.

Celente: Wir haben gerade unsere Prognose für 2009 veröffentlicht. Wir sagen den völligen Kollaps der Wirtschaft voraus. Am 7. November 2007 haben wir den Finanzcrash und die Panik für 2008 vorhergesagt, und es ist eingetroffen. Nächstes Jahr werden wir den ganzen Einzelhandel zusammenbrechen sehen, dann den Zusammenbruch der gewerblichen Immobilien, usw. ... wir werden die grösste Depression überhaupt erleben, viel schlimmer als die sogenannte „Grosse Depression“ der 30ger Jahre.

Freeman: Wow!

Celente: Und ich sage auch warum. Damals besassen nicht so viele Leute hoch verschuldete Liegenschaften, sie haben sie auch nicht bis oben hin beliehen wie jetzt, sie hatten damals auch keine Kreditkarten, sie waren nicht mit 14 Billionen in der Kreide. Damals gab es einen Handelsüberschuss, jetzt liegt Amerika mit über 700 Milliarden pro Jahr im Minus. Der Staatshaushalt war damals ausgeglichen, jetzt haben wir ein gigantisches Defizit und die Staatsverschuldung liegt bei 13 Billionen, wobei alleine in diesem Jahr 1 Billion neu dazukam.

Am Anfang des II. Weltkrieges, war die USA der Motor der ganzen Industrieproduktion der Welt, wir hatten die höchste Produktivität. Das ist schon lange vorbei. Wir sind eine Nation im Niedergang. Wir gehen in die grösste Depression, und sie wird weltweit stattfinden.

Freeman: Was meinen sie, wird es eine Massenarbeitslosigkeit, mit anschliessenden Aufständen geben?

Celente: Ja, einen Trend zu einer Revolte sehen wir auch. Was in Griechenland im
Augenblicklich abgeht, kann überall passieren. Es geht dort nicht um die Erschiessung des 15 jährigen Jungen, sondern die Menschen rebellieren gegen diese völlig inkompetente, durch und durch korrupte politische Kaste, die aber überall so ist. Ich war beim Staat beschäftigt, ich kenne die Grössenordnung der Korruption. In Washington geht es nur darum, Projekte zu lancieren, um sich und die Kumpels zu bereichern, eine Hand wäscht die andere, Geld für die Freunde, das System ist von oben bis unten korrupt.

Freeman: Werden wir jetzt ein oder zwei Jahre eine Depression erleben und dann aus dem Tal rauskommen?

Celente: Wie sollen wir aus dem Tal rauskommen? Was wird uns da raus helfen?

Freeman: Dann wird es eine langanhaltende Depression werden?

Celente: Ja!

Freeman: Tönt ja gar nicht gut. Wie wird es Europa treffen?

Celente: Europa wird besser dastehen, weil die Menschen dort nicht so verschuldet sind, und sie sind eher in der Lage sich selber aus dem Schlamassel zu ziehen. Amerika hat sich in ein Land voller Weicheier verwandelt, sie können gar nichts selber machen, sie können nur konsumieren, leben in grossen Häusern, fahren grosse Autos und sind selber gross und fett geworden. Sie können einfach nicht aufhören zu konsumieren. Sie verbrauchen zu viel Essen, Energie und Raum. Sie wissen nicht wie man bescheiden lebt. Jetzt ist die Party vorbei und den Gürtel enger schnallen wird sehr schmerzhaft werden. Wir haben eine wachsende Schicht von völlig verarmten, was wir so noch nie hatten. Es ist erschreckend. Wir werden eine sehr hohe Arbeitslosigkeit haben, mehr als bei der letzten Depression.

Freeman: Sie sehen demnach keine Lösung wie man da raus kommt.

Celente: Nur wenn wir eine neue Produktionskapazität in Gang setzen können, wie eine neue Technologie für alternative Energien zum Beispiel. Es muss etwas revolutionäres sein, was der neue Motor für die Wirtschaft wird, wie die Entdeckung des Feuers oder die Erfindung des Rades.

Freeman: Die Geschichte zeigt, wenn Machthaber mit grossen Wirtschaftsproblemen konfrontiert sind, dann lösen sie diese nicht, sondern meinen, ein Krieg wird alle Probleme lösen. Gibt es die Möglichkeit wieder eines grosse Krieges?

Celente: Damals nach der letzten grossen Depression, wurde der II. Weltkrieg als Ausweg gesucht. Jetzt leben wir in einer anderen Zeit. Der nächste Krieg wäre einer mit Massenvernichtungswaffen. Die heutigen Kriege kann man nur noch gegen unterentwickelte Länder führen. Es geht nicht mehr um das Abfeuern von Interkontinentalraketen, sondern um einen Guerilla-Hightech-Krieg, so wie wir ihn im Irak und Afghanistan sehen. Nur, die Politiker sind zu allem fähig.

Freeman: Meinen sie damit einen Angriff unter falscher Flagge?

Celente: Ja, die lügen doch dauernd über alles, wie, Saddam hatte Atomraketen und Verbindungen zu Al-Kaida. Wer kann denen noch ein Wort glauben?

Freeman: Sie haben geschrieben, Amerika geht den Weg von Grossbritannien. Meinen sie damit, Amerika kann sich das Imperium und die Stationierung von Truppen in 130 Länder nicht mehr leisten?

Celente: Ja, das amerikanische Imperium ist am schwinden, es wird den gleichen Weg gehen wir das Englische. Wir können es uns einfach nicht mehr leisten.

Freeman: Der einzige Politiker der das in Amerika sagt, auch eine vernünftige Wirtschaftspolitik hat und die Verfassungsrechte wieder herstellen will, ist Ron Paul. Was halten sie von ihm?

Celente: Ich hätte in als Präsident gewählt. Ich musste aber für Nader stattdessen stimmen, weil er nicht auf dem Wahlzettel stand. Ich werde keine der kriminellen Organisationen unterstützen, welche sich die Macht in Washington teilen. Und ich äussere mich sehr klar darüber. Jeder der die Kriminellen gewählt hat, unterstütz damit die Fortsetzung des Mordes und des Diebstahls. Da gibt es nichts schönzureden. Sie töten unschuldige Menschen jeden Tag.

Freeman: Wie viel Schuld an der ganzen Situation tragen eigentliche die Medien? Sie verhalten sich ja nur noch wie Propagandaorgane.

Celente? Sie tragen eine grosse Schuld daran. Sie sind ja in Bett mit der Macht. Man muss ja nur schauen welche engen Verbindungen zwischen den Medienvertretern und den Behörden, Ministerien und dem Weissen Haus bestehen. Die gehen dort ein und aus. Zum Beispiel, wir können uns bei der New York Times bedanken, dass sie uns den Irakkrieg verkauft hat. Oder diese Zeitung sagte im Jahre 2007, das Problem mit der Wirtschaft ist nur ein Schluckauf und wird vorübergehen, obwohl wir schon den Crash sahen. Die Medien sind sehr auf der Seite der Wirtschaft und der Regierung, erfüllen ihre Aufgabe in keiner Weise.

Freeman: Was können sie meinen Lesern sagen, wie sie sich auf die kommende Depression vorbereiten sollen?

Celente: Wir im Institut sagen schon lange, man soll keinen Cent mehr ausgeben als man hat. Wir werden eine neue Bescheidenheit leben müssen, in dem man nur Sachen kauft, die man wirklich benötigt und sie dann auch länger verwendet. Dieser ganze Zyklus des Konsums ist vorbei, dass man Glück sich erkaufen und durch Materialismus erreichen kann. Verstehen sie mich richtig, ich mag auch schöne Sachen, nur jetzt geht es um Qualität, oder weniger ist mehr.

Dann, wegen der Ausbildung der Kinder. Hier in Amerika wollen alle ihre Sprösslinge auf Hochschulen und Universitäten schicken. Das kostet ein Vermögen. Für was? Damit sie Wirtschaft oder Jura studieren und ihren MBA machen? Wir haben mehr als genug Bänker und Anwälte, die für nichts zu gebrauchen sind, und keine Werte schaffen. Besser ist eine praktische und nutzbringende Ausbildung, wie Ingenieur, Techniker oder alle handwerklichen Berufe.

Das ganze fängt auf lokaler Ebene an. Man muss sich um seine Gemeinde kümmern, und dort aktiv sein. Wie kann man seinen Mitmenschen nützen. Seien sie froh, in der Schweiz haben sie ja direkte Demokratie und können mitbestimmen. Hier in Amerika haben wir absolut nichts mehr zu sagen, sie machen was sie wollen. Zum Beispiel, die Menschen sind gegen die Rettungspakete, aber was machen die Politiker? Sie machen es trotzdem.

Freeman: Ich sag meinen Lesern, kämpft in euren Städten und Gemeinden um den Beibehalt der öffentlichen Infrastruktur. Verhindert die Privatisierung und den Ausverkauf aller Werte.

Celente: Es gibt Dienste die sind essenziell und sollten öffentlich sein, wie Transport, Energie und Wasserversorgung. Hier haben wir die Weltregierung am Werk, ich meine ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber jeder weis wo die Reise hingeht. Die wollen alles kontrollieren und zentral steuern.

Freeman: Meinen sie, durch die ganzen Finanzprobleme der Mittelmeerländer und der neuen Beitrittsländer im Osten, wird die EU und der Euro auseinanderfallen?

Celente: Ja das glauben wir. Wir haben das bereits vorhergesagt. Alles was es dazu braucht, ist einen nationalen Populisten in einem Mitgliedsland, der meint, nur durch einen Austritt, die Krise bewältigen zu können, und dann fällt die EU auseinander. Berlusconi hat das ja schon angedeutet, mit der Kündigung des Schengen-Abkommen, wegen der vielen Einwanderer.

Die Massenmigration ist ein sehr grosses Problem. Die westlichen Länder werden von Menschen die ein besseres Leben wollen oder aus einer Not flüchten, überschwemmt. Da nutzt kein Altruismus, wer soll das alles bezahlen? Wo sollen für die Fremden Unterkunft, Essen und eine Arbeit herkommen, wenn für die eigenen Leute kaum mehr gesorgt werden kann?

Freeman: Meinen sie, es wird zu einer Nordamerikanischen Union zwischen Mexiko, USA und Kanada kommen?

Celente: Ja das halten wir für möglich, nur jetzt ist die Chance, dass ein Auseinderbrechen stattfindet viele höher. Einzelne Regionen werden erkennen, die Krise können sie besser ohne Bundesregierung bewältigen. Für was brauchen sie das ferne Washington? Ich meine, schauen sie sich nur an, was dort alles für Politiker sich tummeln. Die sind unfähig und korrupt, denken nur an ihren eigenen Vorteil. Wir sehen ein Auseinderbrechen der Vereinigten Staaten.

Freeman: Meinen sie, die Funktion der Zentralbanken ist überholt? Schliesslich haben sie die Krise verursacht und total versagt.

Celente: Ja sie haben versagt, aber es findet ein Machtkampf statt, die Grossen wollen die Kleinen zermalmen, so wie es in der Geschichte immer wieder passiert ist. Einer der Trends die wir uns anschauen, nennen wir „weg mit ihren Köpfen.“ Das wird sicher passieren.

Freeman: Sie meinen, es wird eine richtige Rebellion geben?

Celente: Absolut. Schauen sie sich das ganze Gesindel an der Wall Street an, oder von den Universitäten wie Harvard und Yale. Die haben noch nie in ihrem Leben sich die Hände schmutzig gemacht. Die haben keine Ahnung was es heisst, völlig verarmt auf der Strasse zu leben. Wenn man den Menschen alles weggenommen hat und sie nichts mehr zu verlieren haben, dann sind sie zu allem bereit.

Freeman: Was sie uns alles voraussagen, ist nicht gerade optimistisch.

Celente: Das hat mit Optimismus oder mit Pessimismus nichts zu tun, sondern mit Realismus. Es ist wie wenn sie zum Doktor gehen und er sie mit Krebs im Endstadium diagnostiziert. Soll er sie anlügen oder sagen wie es ist? Ein falscher Optimismus änder nichts an der Tatsache, sie werden bald sterben.

Freeman: Meinen sie, es ist eine gute Idee für den Einzelnen oder auch für ganze Gemeinschaften und Gemeinden, Selbstversorger zu werden und sich vom Netz zu nehmen?

Celente: Absolut. Ganz sicher. Man sollte die Möglichkeiten prüfen, sich unabhängig vom System zu machen. Eigene Lebensmittel und Strom zu produzieren. Das ist was ich vorher erwähnt habe, mit neuen Technologien wird das möglich. Wenn das passiert, dann werden sich die Menschen vom Vaterstaat und von den Konzernen entfernen. Ich habe bereits im Jahre 1997 ein Buch mit dem Titel „Trends 2000“ veröffentlicht, was genau dieses Thema behandelt. Das zentrale System hätte schon vor langer Zeit zusammenbrechen müssen. Es wurde nur durch billiges Geld zusammengehalten. Aber das funktioniert auch nicht mehr. Für was brauchen wir eine zentrale Regierung, die sowieso nur alle Problem verursacht und keine Lösungen hat?

Die weitestgehende Selbstständigkeit und Dezentralisierung ist die Zukunft.

Freeman: Vielen Dank für dieses Interview.


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 13:27
..noch mal zum Vorwurf, dass es sich bei all dem nur um unseriöse Weltuntergangsprohetie handeln würde. Carl Friedrich von Weizäcker ist dann auc so ein unseriöser Prophet!!!! Aber Propheten gelten im eigenen lande ja bekanntlich nichts:

Carl Friedrich von Weizsäcker
"Der bedrohte Friede - heute"


Von Weizsäcker sagte in seinem letzten großen Werk "Der bedrohte Frieden" 1983 Hanser-Verlag, innerhalb weniger Jahre den Niedergang des Sowjet Kommunismus voraus (er wurde ausgelacht).

Seine Prognose, auf welches Niveau der Lohn,- Gehaltsabhängige zurückfallen würde, wenn der Kommunismus nicht mehr existiert, war schockierend.

Weizsäcker beschreibt die Auswirkungen einer dann einsetzenden Globalisierung, (obwohl es damals dieses Wort noch nicht gab) so wie er sie erwartete.

1. ..Die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen.

2. die Löhne werden auf ein noch nie da gewesenes Minimum sinken.

3.Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott des Staat zusammenbrechen. Rentenzahlungen zuerst. Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird.

4. ca. 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus, werden in Deutschland wieder Menschen verhungern.

5. Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch.

6. Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten.

7.Um ihre Herrschaft zu sichern werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen.

8. Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker.

9. Die Kapitalwelt fördert wie eh und je, einen noch nie dagewesen Nationalismus (Faschismus), als Garant gegen einen eventuell wieder erstarkenden Kommunismus.

10. Zum Zweck der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geschieht mittels künstlich erzeugter Krankheiten. Hierbei werden Bio-Waffen als Seuchen deklariert, aber auch mittels gezielten Hungersnöten und Kriegen. Als Grund dient die Erkenntnis, das die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können, jetzt wären die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, andernfalls entsteht für sie ein riesiges, gefährliches Konfliktpotential.

11.Um Rohstoffbesitz und dem eigenen Machterhalt dienend, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen führen.

12.Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus, dass skrupelloseste und menschenverachtende System erleben wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr Armageddon.

Das System, welches für diese Verbrechen verantwortliche ist, heißt "unkontrollierter Kapitalismus".

C. F. von Weizsäcker sagte (vor 25 Jahren), dass sein Buch, welches er als sein letztes großes Werk bezeichnete, mit Sicherheit von der Bevölkerung nicht verstanden würde und die Dinge somit ihren Lauf nehmen!

Das deutsche Volk bewertete er wenig schmeichelhaft wie folgt:

Absolut Obrigkeitshörig, des Denkens entwöhnt, typischer Befehlsempfänger, ein Held vor dem Feind, aber ein totaler Mangel an Zivilcourage!

Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein, auch das was ihm noch helfen könnte.

Die einzige Lösung die Weizsäcker bietet, ist die Hoffnung:

dass nach diesen unvermeidlichen Turbulenzen dieser Planet noch bewohnbar bleibt.

Denn Fakt ist, die kleine Clique denen diese Welt schon jetzt gehört, herrscht nach dem einfachen aber klaren Motto:

"Eine Welt, in der wir nicht das alleinige Sagen haben, die braucht es auch in Zukunft, nicht mehr zu geben"

Wie bereits oben erwähnt, Weizsäcker rechnete nicht damit verstanden zu werden.

Auf die Frage eines Journalisten, was ihn denn am meisten stören würde, antwortete er:

"mich mit einem dummen Menschen unterhalten zu müssen"

Zitat Ende.


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 13:31
...bitte nehmt Euch die zeit, die letzten Beiträge und Links anzuschauen:

http://politikglobal.blogspot.com/2008/12/0812-15-eingestndnis-des-planes-zur.html


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 13:38
@re

Ich glaube @Warhead hatte schonmal drauf hingewiesen, daß dies der Herr Weizsäcker so nie geschrieben hat, sondern nur in diversen Foren ihm zugeschrieben wird.


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 13:41
@algabal:

Dann kauf Dir doch sei Buch und lese es selbst nach....


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 13:46
Muss ich nicht, denn ich käme nicht auf die Idee, dem Herrn Weizsäcker falsch zu zitieren. Wöllte ich ihn aber zitieren, dann würde ich mir auch seine Bücher kaufen, damit es auch richtig ist.


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 14:21
Ich glaube ich hatte auch schonmal darauf hingewiesen das der Politicglobalblog so seriös und glaubwürdig ist wie der Versicherungsvertreter vor der Türe.
Dort wird eifrig Hetze gegen Juden,Freimaurer,Illuminaten,Kommunisten,Schwule,Antifas und alle anderen betrieben die nicht gerade gross,blond,blauäugig,arisch und heterosexuell sind.

Klar hat der werte Herr Celente in Teilen recht,aber auch nur in Teilen.
Und es wird gerne verschwiegen das Pew Research Center ein stockkonservativer Think Tank ist,ein Think Tank der beispielsweise den Einmarsch in den Irak dringendst empfahl,bezeichnenderweise taucht dieses Interview bei Schwall und Schmauch auf.
Angst und Panik erzeugen ist seit jeher die Vorgehensweise der Ultrakonservativen...was damit im Schilde geführt wird hat Naomi Klein ja schon in ihrem Buch Schockstrategie ausführlich beschrieben

http://www.fischerverlage.de/buch/9783100396112 (Archiv-Version vom 01.08.2014)


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Systemkrise 2008/2009

13.12.2008 um 14:51
Zu Weizensack...Sein Werk "Der bedrohte Friede"umfasst alle möglichen Aufsätze und möglichen Zukunftszenarien aus der Zeit von 45 bis 83,teilweise nichtmal von ihm.
Alle möglichen Szenarien und Optionen heisst nichts anderes als das für unsere Untergangspropheten garantiert der richtige Salat auf dem Bufett steht,für alle was dabei.
Die 80er Jahre sind geprägt von apokalyptischen Zukunftsszenarien,wir waren allesamt davon überzeugt vor Ende der reaganschen Amtszeit im thermonuklearen Overkill zertrahlt zu werden.
Niemand wurde zerstrahlt,nur ein paar Inseln wie Grenada wurden von den Amis überfallen,Lybien bombardiert und Nicaragua von CIA gesteuerten Contras heimgesucht.
Reagan kündigte an die Sowjets zu Tode zu rüsten,daran das der Grossteil der Ressourcen in Rüstung und haarsträubende Afghanistanabenteuer gestopft wurde brach die Sowjetunion zusammen,das dies passieren würde dafür braucht es keine grosse Analysekunst.
Das der Kapitalismus ohne seinen Erzgegners Kommunismus zur Raserei auflaufen würde sagte ich schon vor dem Zusammenbruch,das sagte jeder Genosse


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