Islamunterricht in Deutsch, muss das sein?

@Amis

Dafür muss man keinen Islamunterricht haben. Wenn Moslems über ihre Religion sprechen wollen, dann können sie das schon jetzt tun.

varian schrieb: Wenn Moslems über ihre Religion sprechen wollen, dann können sie das schon jetzt tun.

und wo sollen die das tun?

Die Angst vor der "islamischen Missionierung" nimmt paranoide Züge an - dies ist ja bsp. der Hauptgrund für die Hatz gegen Pierre Vogel ...

während die meisten Menschen und Medien mit den ganzen offen missionierenden christlichen "Erweckungskirchen" und ihren Marktschreiern (von Show mit Soulmusik etc. über "Infostände" bis hin zu "von Tür zu Tür gehen" und natürlich den entsprechenden Internetangeboten) keinerlei Probleme haben.

Abgesehen davon darf auch der christliche Religionsunterricht konfessionelle Elemente enthalten, zumindest in den meisten (ich weiß nicht ob alle) westlichen Bundesländern, und es ist keineswegs so, dass die Lehrer ganz neutral religionsvergleichend arbeiten. Selbstverständlich vermitteln gläubige Religionslehrer (sind natürlich nicht alle), dass die Bibel uns auch heute Antworten für unser Leben bereithalten kann, dass Jesus göttliche Botschaften lehrte, bis hin zu Bekenntnislehren wie der Trinität oder der Auferstehungstheologie.

Dagegen wird vom Islamunterricht erwartet, dass er mehr ein Integrationsunterricht ist - man sehe sich nur einmal das Lehrbuch in Bayern für die 5. und 6. Klasse "Safir" an, welches ich nicht gänzlich ablehne, aber mehr als Integrationsbuch denn als Lehrbuch des Islamunterricht betrachte.

Letztlich hat der Lehrer die Freiheit, wie er die eher lose umrissenen grenzen seines Faches besetzt. Das ist in jedem geisteswissenschaftlichen Fach so, ganz besonders in Religion und Ethik.

Dass solche Kasper wie der FAZ- Schmierfink ernsthaft über Kontrolleure der Islamlehrer nachdenkt, zeugt von einem tiefen Misstrauen bzw. von großer Ignoranz gegenüber der Islamlehrerausbildung, die genauso an deutschen Universitäten erfolgt wie die Ausbildung zum christlichen Religionslehrer.

Religionsunterricht enthält IMMER konfessionelle und bekenntnisbezogene Elemente, wenn der Lehrende nicht gerade ein überzeugter Atheist ist, auch wenn das Fach Religionskunde (wie in einigen Bundesländern) genannt wird!

Ein gläubiger und (didaktisch) guter Lehrer kann natürlich einzelne Schüler dazu bringen, dass sie zum Glauben zurückkehren bzw. den Glauben mehr praktizieren als vorher.

Das ist aber im christlichen Religionsunterricht dasselbe, nur ist in der deutschen Gesellschaft der Abstand zur Religion größer als unter Muslimen. Dennoch gibt es bestimmt genug Beispiele von Schülern, die durch den Unterricht eines "guten" Religionslehrers wieder den Zugang zum christlichen Glauben gefunden haben.

Was ist daran verwerflich?

Religionsunterricht hat in der Schule nichts zu suchen.
Religion ist Privatsache, zwischen einem Abergläubischen und der von ihm imaginierten Gottheit.
Das möge er gern mit sich und eben dieser Gottheit in seinen Privatgemächern abmachen.

Aber nicht in der Schule, ganz egal, woran er aber glaubt.

@Doors
Seh ich auch so.

@DahamImIslam

wow!!

sehr gutes argumentiert....

@DahamImIslam

Was, wie und wo verwerflich ist und was genehmigungsfähig ist, dies bestimmt die entsprechende Ministerkonferenz und deren Beschlüsse hat man sich dann unterzuordnen. Jawohl, auch wenn es dem einen oder anderen schwer fallen mag aber auch der Islam hat sich den Beschlüssen unterzuordnen denn hier gibt es nur eine oberste rechtliche Instanz und die ist nicht theologischer Natur

@Valentini

wenn es nicht so wäre, würde diese diskusion ja überflüssig sein.

@Amis

Im Grunde finde ich diese Diskussionen überflüssig weil ich ja eher an der Meinungsseite von Doors stehe und wie ich Religionen so sehe, wird wunderbar hier beschrieben: Endzeitreligionen und was auch ich über den Islam, da es hier Thema ist, denke, wird wunderbar hier beschrieben: IsLam

Dieser Religionsquatsch gehört eigentlich aus den Schulen raus denn das wäre Religionsfreiheit, die Freiheit vor den Religionen

aus deiner sicht her verständlich.

nur denk ich das die problematik dir nicht entgangen ist, die hier in Text:o) ist.
deshalb denk ich, das es garnicht so schlecht wäre, auch in diesem umfeld dem entgegen zu wirken. ist ja unser aller angelegenheit.

aber bitte.. du hast deine meinung und ich meine :o)

@Valentini

text= unserem land.

sollte so aussehen unserem land

@Amis

Ich will dir auch deine Meinung nicht nehmen, denn nichts läge mir ferner

@Valentini

ja das weiß ich.
und ich dir deine nicht. sonst hätt ich ja hier nichts verloren und würd zuhause sitzen und meine meinung vergolden.

aber ich lass mich gern eines besseren belehren. und ich weiß, dass es einige gibt, die an schulen dem eingemeiseltem denken mancher jugentlichen entgegen wirken, indem sie darüber reden.
und die haben, wie ich das mitbekommen habe, erfolg.

@Amis

Nicht jeder Jugendliche ist ein Opfer der elterlichen fragwürdigen Einstellungen und lässt sich gerne auf die Werte hier ein. Dies muss nicht zwangsläufig bedeuten sich gänzlich von den religiösen und kulturellen Werten seiner Familie zu verabschieden, denn viele finden da einen wirklich gesunden Mittelweg. Und genau diese sind es, die mir noch Hoffnung machen, Hoffnung darauf, dass sie ihr denken in der islamischen Community verbreiten und wenn nur einer immer einen anderen überzeugt, ist schon in ein paar Jahren vieles besser

Valentini schrieb:Nicht jeder Jugendliche ist ein Opfer der elterlichen fragwürdigen Einstellungen

das umfeld in meiner realen welt sagt was anderes. leider...

ich interessiere mich sehr dafür, halte die augen und ohren offen, frage nach und bekomme fast immer die gleiche antwort....

die mehrzahl ist leider nicht so. traurig aber wahr.

@Amis

Seit meine Tochter nun ein einjähriges Praktikum in einem Jugendzentrum macht, welches überwiegend von türkischen Kindern und Jugendlichen aus prekären Verhältnissen besteht, und mir so einiges berichtet, habe ich mich da etwas korrigiert

Valentini schrieb:nur einer immer einen anderen überzeugt, ist schon in ein paar Jahren vieles besser

dein wort in allahs ohr :o)

ob sie auch das wahre gesicht dieser verhältnisse mitbekommt.

aber ich find es sehr gut das sich junge menschen (deine tochter) da einsetzten.

Wenn aus Religionsunterricht nicht Missionierungsunterricht ist und die Thesen auf philosophischen Boden stehen würden, wäre ich dafür. Momentan bin ich gegen jeden Religionsunterricht, der ein Zugehörigkeitbedürfnis anspricht und missioniert, Ethik ist akzeptabler Ersatz.

@Valentini
ich mag diesen typen aus den von dir geposteten vid's ...

er geht wenigstens mal hart und am wichtigsten ... mit reiner unverblendeter vernunft mit dem thema um ...

reliion ist für den fortbestand der menschheit schlecht !

Und Warum ich persönlich den Islam nicht gutheißen kann ?
Weil die Religion an sich (durch die 'Gläubigen') höchst agressiv ist.
Wie das Weltgeschehen zeigt !

Ich fänds gut, wenn man alle Weltreligionen, mal genau unter die Lupe nimmt, auf einem gewissen neutralen Standpunkt. Damit gewisse Vorurteile abgebaut werden könnten.
Das müssten dann aber schon mindestens die 5 grössten Religionen betreffen.
Klar ist es schwierig eine neutrale Position zu vertretten, bei einer Sache die keine klaren Positionen besitzt.. und sich in sogenannten Konfessionen manifestiert.
Aber ich denke man hat bei jeder Religion gewisse Pfeiler auf die man das ganze aufbauen kann. Inkl. einiger Auslegungsversionen.
Religionen beschreiben und nicht erklären.
Auch Ethik sollte vermittelt werden, da Ethik schlussendlich unser aller gemeinsamer Nenner ist.