Bei wem sind wir, der Staat, verschuldet?

Da Unterscheidet sich aber wiederrum die Bundesbank, die Anteilseigner von der EZB ist, erheblich von der Reichsbank:

"§2 BBankG
Die Deutsche Bundesbank ist eine bundesunmittelbare juristische Person des öffentlichen Rechts. 2Ihr Grundkapital im Betrage von 2,5 Milliarden Euro steht dem Bund zu. 3Die Bank hat ihren Sitz in Frankfurt am Main."

Al- Dschabal - äh algabal@

Der "Staatsschatz" der Kaiser und Könige war auch stets durch Privatkredite mitfinanziert -

Nehmen wir die bsp. die Fugger

Bei wem sind wir, der Staat verschuldet ?

Bei der FED?

Bei uns selbst,bei unseren Banken,bei ausländischen Banken,bei anderen Ländern,bei Konsortien die ihre Knete Offshore haben

@al-chidr

Da verwechselst du wohl was. Der Schatz der Kaiser war finanziert, aber nicht durch die Fugger, sondern durch die Bevölkerung.

Die Tatsache, daß ein Geldsystem mit Zins auf die Dauer in der Katastrophe - und damit ist nicht nur eine Weltwirtschaftskrise gemeint - endet, ist schon schlimm genug .

Franz Josef Radermacher, Globalisierungsoptimist, sieht einen Ausweg, ohne allerdings das Zinsproblem zu beachten:

http://digbib.ubka.uni-karlsruhe.de/diva/2004-349/ (Archiv-Version vom 11.06.2007)

( Vorlesung von 2004 ! )

Das gibt es auch als Buch: " Welt mit Zukunft . Überleben im 21. Jahrhundert " 3.Auflage 2007 newsletter@murmann-verlag.de ISBN 978-3-938017-86-9

Allerdings werden einige von Euch enttäuscht sein:
Rademacher sieht das Weltwirtschaftssystem bereits in einem vorchaotischen bis chaotischem Zustand, aus dem es sich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr befreien kann. und stellt die Frage in den Raum, ob wir diesen Punkt schon überschritten haben oder kurz davor stehen.
In seiner optimistischen Weise beschreibt er einen Ausweg, ohne die Weltklimaproblematik zu berücksichtigen, die ja ganz nebenbei auch noch eine Rolle spielt...

@algabal
Genauso ist es auch jetzt noch.

@eckhart

Was ist jetzt genauso noch?

@algabal
Der "Schatz des Staates" ist durch die Bevölkerung finanziert.

@eckhart

Ah.. Danke.

Also dass der deutsche Staat bei Privatbanken Schulden zu tilgen hat, ist inzwischen klar, aber mich würde interessieren, wo denn das Geld hingelangt, was die EZB oder die FED drucken? Wer erhält es und zu welchen Konditionen?

Das meiste davon hälst du als Normalbürger in den Händen, was die drucken lassen. Keine Bank macht heute noch Großgeschäfte wirklich mit Bargeld, es sei denn sie wollen hinterziehen.

@Aineas

Also dass der deutsche Staat bei Privatbanken Schulden zu tilgen hat...

Aktuell leiht der der deutsche Staat Privatbanken Geld oder bietet ihnen Bürgschaften an.

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:

Aktuell leiht ein Schuldner seinen Gläubigern Geld oder bietet an, für sie zu bürgen.

Wo gibt es das noch, dass Schuldner Gläubigern Geld borgen ?

@algabal

Ich meinte jetzt mit dem Drucken von Geld vielmehr die Erhöhung der Geldmenge.
Sagen wir: Die Geldmenge wird um 3% erhöht - wer erhält dann diese 3% und zu welchen Konditionen?

@Aineas

Würde ich dann morgen versuchen mit dir zu diskutieren. Heute ist erstmal Sense, da ich mein monatliches weißrussisches Trefffen hatte.

Laut Merkel / Steinbrück beeinhaltet der Bankenrettungsplan u.a. notleidenden Banken Statsgeld zu leihen.

Nun ist aber der Staat genau bei diesen Banken verschuldet. (wird so behauptet)

Würde der Staat diesen Banken das Geld schenken, käme es doch dem Beginn einer Schuldentilgung gleich ?

Nun stellt der Staat das Geld den Banken nur leihweise bereit, bzw in Form einer Bürgschaft.

Entsteht damit nicht der neue finanztechnische Begriff der
leihweisen Schuldentilgung? Oder gibt es ihn bereits ?

Und woher kommen jetzt die Milliarden ?

Hatte unser verschuldeter Staat die Milliarden irgentwo gehortet ?

Oder leihen es uns wieder die notleidenden Banken ?

Wer hat eine Idee ?

Na damit der verschuldete Staat das Geld bereitstellen kann, muss er es sich leihen - daran führt kein Weg vorbei.

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_329868 (Archiv-Version vom 18.01.2009)

Laut diesem Artikel hier, soweit ich ihn verstanden habe, bezieht der Bund sein Geld von den Banken, um finanzielle Mittel bereitzustellen, die er eben diesen wieder als Kredite bereitstellt. Und das nennt sich dann Konjunkturhilfe.

Banken ---- leihen ---> Staat
Banken <--- leiht ------ Staat

Natürlich entsteht durch diese Vereinfachung ein Problem beim Verständnis:
Soweit ich weiß, leiden nicht alle Banken an der Finanzkrise und einige sind noch derart liquid, dass sie dem Staat Gelder leihen können, was für sie wiederum lukrativ ist, weil die BRD nun mal ein verlässlicher Rückzahler ist und die Geschäfte mit ihr zu ihrer eigenen Zufriedenheit verlaufen. Andere Banken wiederum, die Kunden keine Kredite mehr gewähren können und daher vor dem Bankrott stehen, haben durch die finanzielle Unterstützung des Staates die Chance, sich zu erholen und ihre Schulden bei der BRD später zu tilgen. Das Risiko dabei besteht allerdings darin, dass sie dies nicht tun und trotz der staatlichen Hilfe unter mangelnder Nachfrage leiden, weswegen sie Insolvenz anmelden müssen und der Staat nichts zurück erhält.

@Aineas
Du meinst bestimmt, verlässlicher (Schuld-) Zinsenrückzahler.
Denn die Schulden kann die BRD nie mehr zurückzahlen.

Andere Banken wiederum, die Kunden keine Kredite mehr gewähren können und daher vor dem Bankrott stehen, haben durch die finanzielle Unterstützung des Staates die Chance, sich zu erholen und ihre Schulden bei der BRD später zu tilgen. Das Risiko dabei besteht allerdings darin, dass sie dies nicht tun und trotz der staatlichen Hilfe unter mangelnder Nachfrage leiden, weswegen sie Insolvenz anmelden müssen und der Staat nichts zurück erhält.
Genau diese Banken haben aber über die Zeit dem Staat viel mehr Geld geliehen, als es ihnen der Staat jetzt leiht.
So gesehen ist es doch nicht schlimm, wenn der Staat bei Bankinsolvenz nichts zurückerhält. Oder ?

@eckhart

Das wollte ich zum Ausdruck bringen - ja. Denn der Vater Staat ist unfähig, Schulden jemals endgültig zu tilgen und ist daher gezwungen, einen immer größer werdenden Zinsenberg abzubezahlen, weswegen sich das Geschäft für die Banken lukrativ gestaltet.

"So gesehen ist es doch nicht schlimm, wenn der Staat bei Bankinsolvenz nichts zurückerhält. Oder ?"

Ich fürchte die Frage kann ich dir nicht beantworten, weil ich nicht weiß, was mit dem Geld geschieht, das der Staat einer Bank in Insolvenz schuldet. Umgekehrt ist es jedoch gewiss, dass er seinen Anspruch auf die Tilgung der vergebenen Kredite verliert.

Hier wird vieles erklärt:

http://www.staatsverschuldung-online.de/