Obama in Kairo: Islambashing officially over!

Die Rede des U.S. Präsidenten Obama in Kairo, wurde besonders in der muslimschen Welt mit viel Beifall und Hoffnung aufgenommen.

Hier mal der F.A.Z. Artikel.

http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EECE03B84AC0549249027CBEFE8FEDE42~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed

Lesen lohnt wirklich!

Man kann diese Rede mit Recht als Wegweisend und bahnbrechend bezeichnen. Auf den Punkt gebracht:

Islambashing was officially declared over!

Die neue Botschaft lautet:

Gemeinsam gegen den Terror, gegen Demagogen und gegen die stumpfe Kulturkrieger-Stimmung der letzten Jahre.
Brückenbau statt plumpe Vorurteile, Miteinander und Nebeneinander. Partnerschaftlich, auch bei grössten historischen Differenzen Gespräche führen und Lösungen finden.

Die Muslime wurden von hohen islamischen Würdenträgern aufgefordert die ausgestreckte Hand auch anzunehmen.


Ein historischer Tag, nun müssen Taten folgen, Gehirne aufgeräumt werden, Hass-Propaganda beider Seiten schnellstmöglich bereinigt werden.

Was denkt ihr darüber, was sind eure bedenken, was eure Hoffnungen?

@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:Islambashing was officially declared over!

wo steht das, bitte in dem text ?
eine recht freie interpretation, nicht ?

unterstellend, das "islambashing" jemals doktrin war

buddel

Dokrin war es nicht, denke ich, aber Tendenz gewisser Mitläufer, die Morgenluft gewittert haben.

Das ist meine Interpretation, sonst hätte ich ja diesen Passus als Zitat gekennzeichnet.
Den Kern der Sache trifft es , denke ich, ganz gut.

@buddel

@Puschelhasi

meiner meinung nach trifft es das ganz und gar nicht

weil die rede
eben nicht auf eingeständnisse oder schuldzuweisen basierte,
ein neuanfang (der absolut von nöten ist)
kann so nicht beginnen
und es ist auch absolut nicht zu erkennen,
dass obama in kairo
ein "bashing" entschuldigen wollte,
er versucht die beziehungen auf "null" zu setzen.

"taten müssen folgen",
wenn ich sowas schon lese.

gespräche müssen folgen und taten unterlassen werden

buddel

und ausserdem wäre dein schnack vom
Islambashing was officially declared over!
genau so
als würde merkel in israel verkünden
in deutschland gibt es keine nazis mehr

haha

scheiss-thread, zawaen ;)

buddel

Für die meisten hier im Forum bezieht sich dieser Konflikt lediglich auf Meinung und auf Für oder Dagegen mit dem Mundwerk.

Deshalb bezog ich diesen Neuanfang eben vornehmlich auf das sogenannte "islambashing", du kannst es auch Islamphobie oder Kulturkämpfertum nennen.

Eingeständnisse oder Schuldzuweisungen sind auch vorerst kontraproduktiv.
Schuldzuweisungen und Pauschalurteile gab es ja nun auf beiden "Seiten" genug.

Interessant ist ja nicht nur die Reaktion der muslimischen Bevölkerung, sondern auch die der Nichtmuslimischen.

Die Frage lautet, möchte man auf beiden Extrempositionen ("Islambasher" und "Fatah-Jünger" - der vergleich hinkt, aber es ist schon spät und was besseres fällt mir grad nicht ein^^) die jahrelang gepflegten Vorurteile und Feindbilder überprüfen und auch in den Köpfen einen Neuanfang machen, auf Null stzen sozusagen. Oder hasst man lieber weiter, vergeudet seine Energien mit destruktiven anwürfen und pranoidem Konservatismus?

Der Hass auf alles Westliche (speziell natürlich die USA) wurde in den islamischen Ländern dermassen propagiert dass es erheblich mehr bedarf als einer versöhnlichen Rede um etwas ändern zu können.

Dazu müssten beide Seiten zukünftig konstruktiv zusammenarbeiten - was bedeuten würde dass die islamischen Länder ebenfalls Zugeständnisse machen müssten was freiheitliche und demokratische Richtlinien betrifft ( Religionsfreiheit, gleiche Rechte für Frauen und Homosexuelle etceterapepe).

Und das wird sicher noch eine ganze Zeit dauern, dazu sind diese Länder zu fest in der Hand der Theokraten.

@buddel

....scheiss-thread, zawaen ....

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Danke für die Blumen, buddel.

Da fällt mir gerade ein:

Blumen brauchen manchmal Dünger, damit sie aufblühen, also hat sogar Scheisse ihren Sinn.

@Tahiri

Aber es ist ein Anfang, irgendwo muss man ja anfangen. Worte können viel verändern in den Köpfen, wenn auch langsam, aber sie bewirken etwas.

@Puschelhasi

1."Islambashing" durch Leute, die damit eigene Psychoprobleme kompensieren wollen, wird das vermutlich weiterhin nicht aufhalten.

2.Wenn den Worten denn Taten folgen, bin ich bereit, die Rede als "bahnbrechend" zu akzeptieren.

Sehr skeptisch bin ich allerdings den Worten amerikanischer Politikerinnen und Politiker gegenüber:
Die verkaufen (verbalisieren) Kriege und Landraub als Demokratieexport und geben viel Kohle für einen globalen PR-Krieg aus. Für mich hat Obama noch genau diese Funktion: Phrasen dreschen, einen schönen sprachlichen Schein aufbauen, um so möglichst viele mit ins US-Boot zu holen, die dabei helfen sollen,
US-Herrschaftsstrategien umzusetzen....

Noch gibt es Guantanamo, auch Abu Ghreib und die CIA ist auch unter Obama mit der Befugnis ausgestattet, in fremden Ländern Meschen zu kidnappen, und die Zahl der US-Soldaten in Asien ist unter Obama größer als unter Bush. Die US- "Friedensbemühungen" in Nahost sind seit Jahrzehnten (bewußt) erfolglos...aber natürlich wollte der jeweilige amerikanische Unterhändler Frieden stiften...

Ne, diese Geschichte glaube ich erst, wenn tatsächlich entsprechend gehandelt wird. Die Welt ist voller US-Lügen, US-Waffen und Soldaten.

@Puschelhasi

Ja sicher - aber wie in der Meldung steht:

Der amerikanische Präsident verspreche, anders zu sein als sein Vorgänger, sagte Wahyudin. „Aber es ist eben nur ein Versprechen. Wir wollen Taten. Wir wollen ein Ende aller Intervention in muslimischen Ländern sehen.“

Solche Taten müssen eben von beiden Seiten kommen, eine Versöhnung heisst dass beide Seiten aufeinander zugehen - und das sehe ich von moslemischer Seite nicht so schnell kommen, es wird eben schon wieder gefordert statt selbst anzubieten.
So kann es nicht laufen.

es läuft, @Tahiri
da mach ich mir gar keine sorgen.
alles wird gut.

und das meine ich völlig ernst

wenn wir nur ein bisschen aufpassen
(und das tun wir ja hier^^)

buddel

@Tahiri

Wer kämpft im Irak an der Seite der coalition Forces? Wer kämpft in Afghanistan an der Seite der ISAF? Wer kämpft im Norden Pakistans gegen die Taliban?

Muslimische Armeen, muslimische Polizisten, muslimische Milizen.

Es gibt unzählige gemeinsame Ziele:
KEINE Regierung will solche Teufel wie die Taliban, keine will diesen Irren verbrecher Bin Laden oder Terrorzellen.

Das weiss nur der Durchschnitts-Deutsche einfach nicht oder will es nicht wissen.

Die entwicklung geminsam gegen die Barbarei und die Unmoral der Möder ist bereits da. Es dauert eben nur noch etwas dass es in allen Köpfen ankommt.

@Koriander
Da hast du recht unter obama hat sich noch nichts geändert eher noch verschärft siehe die kämpfe in Pakistan , da reichen nicht ein par worte um die situation zu ändern dazu ist unter der bush regierung zuviel blut geflossen um durch ein paar worte die lage zu ändern auserdem glaube ich nicht das es um den islam geht sondern um handfeste strategische interessen.

buddel schrieb:in deutschland gibt es keine nazis mehr

Ist doch so! :D

Sind doch alle gescannt und sitzen im Knast. :)

Juhu... am 27. September ist wieder Wiederwahl...

ähh...

;)


Zur Rede:

Obama ist der aktuelle amerikanische Präsident!

Klar?

He is not Mr. NiceGuy.

"Vielen herzlichen Dank. Guten Tag. Auf Wiedersehen!"

http://www.sueddeutsche.de/politik/503/471047/text/

Das Recht auf ein Streben nach Glück ist noch nicht aus der amerikanischen Verfassung getilgt worden.

@Tahiri

Tahiri schrieb:"eine Versöhnung heisst dass beide Seiten aufeinander zugehen - und das sehe ich von moslemischer Seite nicht so schnell kommen"

Sich mit jemandem zu 'versöhnen', der Dir eine Maschinenpistole an den Kopf hält, ist keine Versöhnung, sondern Kapitulation, Akzeptanz der Fremdherrschaft.
Nicht die Muslime haben das mehrere Tausend Kilometer entfernte Washington überfallen, sondern die US-Soldaten führen Krieg in Afghanistan, Pakistan und Irak. Nicht die Muslime patrouillieren bewaffnet in New York oder LA, sondern die US-Soldaten in Afghanistan, Pakistan und Irak.
Die US-Armee hat islamische Länder überfallen, verwüstet und dort irrsinnige Schäden angerichtet.
Da schreibst Du sinngemäß davon, daß die Moslems auf die USA zugehen müßten ?! Das ist wirklich kaum nachvollziehbar.

Die USA haben da ein Bringschuld, besser eine Gehschuld:
Die sollten sich erste einmal aus den moslemischen Länder zurückziehen und iedergutmachung leisten. Dann wäre nach meinem Rechtsempfinden mal über Versöhnung zu sprechen.

"Islambashing officially over!"

Was ist das eigentlich für eine üble Verleumdung?

Als ob "Islambashing" jemals Thema der amerikanischen Politik gewesen ist.


Oder meinst du, die Jagd auf Osama bin Laden ist "Islambashing, @Puschelhasi ?

Das ist der Beginn einer groß angelegten Imagekampagne. Obama hat sich aber mit einem Besuch im politisch und wirtschaftlich von den USA abhängigen Ägypten nicht die Hände schmutzig gemacht, ich wüsste nicht, dass die Bushregierung Probleme mit Ägypten gehabt hätte. Leider fallen darauf bestimmt viele Muslime rein, zumal manche naive Muslime ihn für einen "verkappten" Muslim halten ...

Und pünktlich taucht natürlich wieder ein Osama- Tonband auf Al- Dschazira auf ;)

Ich verwiese auf meine antwort weiter oben:

Obama in Kairo: Islambashing officially over!

Und zur weiteren Erläuterung:

Obama in Kairo: Islambashing officially over!

Naja man kann ja nicht alles lesen ^^ @aishah07

Was genau meinst du mit "Jagd auf Obama"?

Muslim ist Obama ja auch bekanntermassen nicht.

Insofern : Nein.