Toleranz - Wann ist es genug?

Also ich bin auch ganz klar der Meinung, dass zu einer erfolgreichen Integration UNBEDINGT das Erlernen der Hauptsprache der jeweiligen Gesellschaft notwendig ist.
Im Falle von Deutschland ist die Hauptsprache Deutsch.

Für eine erfolgreiche Integration sollten somit möglichst alle Menschen, die länger in Deutschland leben wollen, soviel Deutsch lernen, dass sie sich in dieser Sprache ausreichend verständigen können.
Schon allein aus purem Eigeninteresse. Denn es ist doch wohl selbstverständlich, dass die meisten Arbeitgeber lieber Bewerber einstellen, die sich auch halbwegs verständlich und gewählt ausdrücken können. Oder auf Ämtern oder bei Verwaltungsfragen ist eine direkte Kommunikation doch weit besser, als immer über einen Dolmetscher.

Auch in der Schule ist es sowohl für Eltern als auch für die Schüler deutlich besser, wenn sie Deutsch anständig beherrschen. Die Eltern verstehen so mehr, was die Lehrer ihnen über ihre Schüler erzählen, die Schüler wiederum können aus meiner Sicht viel besser lernen, wenn sie auch sprachlich verstehen, was der Lehrer ihnen erklärt.


Mathe ist ja schön und gut, aber die Fähigkeit, sich nur vollständig mit Zahlen zu verständigen, ist wohl nur Computern und Maschinen gegeben.

Auch in diesem Unterricht müssen Sätze wie:,,Das Streichquadrat funktioniert, indem ihr euch zuerst eine Zahl aussucht, dann alle anderen in der jeweiligen Zeile und Spalte wegstreicht, dies solange wiederholt, bis alle Zahlen weg sind und am Ende die von euch herausgesuchten Zahlen addiert", sprachlich verstanden werden, damit man sie geistig verstehen kann.

Würde mir ein Japaner auf Japanisch etwas in Mathe erklären, würde ich auch nichts verstehen, selbst wenn ich es vielleicht in Deutsch könnte.


Daher denke ich, dass man mit einer Mischung aus Fördern und Fordern arbeiten sollte.
Das Sprachenlernen muss schon im Kindergarten für die Kinder gezielt beginnen und in der Schule so lange fortgeführt werden, bis das Sprachniveau in Deutsch ausreichend hoch ist. Dadurch haben die Kinder weit bessere Möglichkeiten auch in anderen Fächern.


Ebenfalls denke ich, dass ein gewisser Zwang durchaus Sinn macht.

Es muss notwendig werden, in Deutschland ausreichend Deutsch sprechen zu können. Das kann meiner Meinung nach durchaus von Menschen mit ausländischem Hintergrund verlangt werden, es ist nicht unzumutbar.


Um wieder den Bezug zur Toleranz her zu stellen:

Man kann es absolut tolerieren, dass jemand andere Muttersprachen hat und die auch unter Familienmitgliedern und Freunden spricht. Aber ich halte es, sowohl für die einzelnen Personen als auch für die Gesellschaft für schädlich, wenn jemand sich komplett dem Erlernen der deutschen Sprache verweigert, egal wieviel Unterstützung er bekommt.


Es muss meiner Meinung nach ein anständiges Gleichgewicht zwischen effektivem Fördern und Fordern geben.

Dazu muss man aber auch genug Lehrer bereitstellen,die über entsprechende Fähigkeiten verfügen.

Deutschkurse für Eltern und Kinder mit entsprechender Leistungsüberprüfung.

Unabhängige Kommisionen zur Überprüfung der Lehrerleistungen und Qualifikationen.

Extra-Klassen und KursefürKinder mit Sprachdefiziten.

Abschaffung der Hauptschule als "Restschule",dafür integrative Klassenmodelle und Förderunterricht für schwierige Schüler.

Damitwäreschon vielerreicht,solange der Staat,bzw.die Länder sich sträuben diese Realitäten anzunehmen und zu handeln wird sich wenig ändern.

Ich habe seit kurzem einen ausländischen Freund aus dem arabischen Sprachraum. Er ist vor etwas weniger als 30 Jahren als politisch Verfolgter nach D. gekommen, hat hier Asyl bekommen und anschließend mehrere Monate im Goethe-Institut Deutsch gelernt. Vorher hat er in verschiedenen anderen europäischen Ländern gelebt und überall schnell die Sprache gelernt, weil es ihm wichtig war. Er hat die deutsche Staatsbürgerschaft und fühlt sich meistens als Deutscher, zumindest aber als Europäer, obwohl er seine Wurzeln in Kultur und Mentalität nie leugnen kann oder will.
Er ärgert sich über unser mangelndes Selbstbewußtsein als Deutsche, z.B. wenn bei DSDS eine Holländerin in der Jury sitzt, platzt ihm fast der Kragen. :D
Wenn Einwanderer hier nicht Deutsch lernen wollen, fehlt ihm jedes Verständnis.
Ich bin manchmal richtig dankbar, daß ER das sagt, als Einwanderer, als Ausländer, und als Deutscher.

Der ist aber ganz schön intolerant.

warneverends@

So ist es ... auch ein Ausländer kann intolerant sein, vor allem wenn sich sein eigener Werdegang von dem anderer unterscheidet ;)

Dass die Migranten mehr für die Sprache und berufliche Qualifikation tun müssen, ist viel diskutiert und natürlich in vielen Fällen richtig.

Aber der Staat muss sein latent rassenbetontes Staatsbürgerschaftsrecht reformieren. Es kann nicht sein, dass man erst Deutscher werden kann, wenn man X Kritierien erfüllt und ebensoviele Wischs ausgefüllt hat, dazu jahrelang warten muss usw. obwohl man seit Jahren in diesem Land lebt, Steuern zahlt, als Selbstständiger oder als Arbeitnehmer die Wirtschaft mit ankurbelt und Kinder aufzieht, die später die Zukunft des Landes mitbestimmen sollen.

Außerdem muss die doppelte Staatsbürgerschaft eingeführt werden. Wir sind ein Einwanderungsland.
r
Es kann ebenfalls nicht sein, dass es immer noch nach jahrelangen Diskussionen kein kommunales Wahlrecht für Nicht- Eu- Bürger mit Aufenthaltsrecht gibt.

Ich bin eigentlich dafür das jeder Mensch in jedem Winkel der Erde leben darf..wir sind doch alle Erdenbürger.

Alle Menschen die wollen - sollen nach Deutschland einreisen dürfen ohne irgendwelche Kriterien erfüllen zu müssen. Die Welt gehört uns allen. Wäre doch schön wenn millionen Menschen sich dafür entscheiden aus aller herren Länder in die BRD einzureisen. Wer deutschen Boden betritt und vorhat hier zu leben sollte auf sofort die dt. Staatsbürgerschaft bekommen.

@warneverends

Dürfen diese ganzen Scharen von Immigranten folglich auch den Anspruch auf Sozialleistungen von Staat erheben?

so viel Toleranz sollte sein Jero :)

@Jero

Hast du Anspruch auf die unterbezahlte Akkordarbeit von Kindern und Erwachsenen unter widrigsten Bedingungen, die ohne Sozialleistungen und adäquate medizinische Versorgung auskommen müssen?

@warneverends

Nach deinem Szenario würde der Staat früher oder später finanziell zu Grunde gehen.

Aber liege ich richtig, dass du viel mit Ironie hantierst? ;)

Nein, der Staat wird durch diese Massen an Menschen aus der ganzen Welt ( wenn sie den einreisen wollen) reich, reich an Liebe, an Kultur, unsere Zivillisation wird Sprünge in die Zukunft machen. Die Menschen werden Arbeitsplätze schaffen und unsere Nations zur Weltmacht führen. Darum sollten alle die dt. Staatsbürgerschaft erhalten und Anspruch auf all das haben was alle Deutschen haben.

@Ashitaka

Wahrscheinlich nicht, aber ich kann momentan deiner Intention noch nicht folgen.

@warneverends

Im Nachhinein hast du doch Recht. Ein erfolgreiches Ergebnis deines Szenarios kann man in der Schweiz beobachten, welche vor Liebe, Harmonie und Toleranz zwischen den Kulturen nur so strotzt.

Nun, ich stell jetzt mal die gewagte These auf, dass ein Großteil unseres Imports stark dazu beiträgt, dass Menschen zu "Wirtschaftsflüchtlingen" werden.

Nun kommen viele User daher und meinen, diese Länder seien selbst dafür verantwortlich, ordentliche Gesetze zu erlassen, ArbeitnehmerInnenschutz sowie ein Mindestmaß an Umverteilung zu betreiben etc. - blenden dabei aber völlig die Abhängigkeits- und Korruptionsverhältnisse aus (die bewusst und gewollt vom Westen ausgenutzt und geschürt werden, abgesehen davon dass der Westen dank Abhängigkeitsverhältnis sowieso die Regeln diktiert).

Solange es da keinen ehrlichen Willen zur Änderung der Verhältnisse gibt, empfinde ich eine restriktive Einwanderungspolitik als Verbrechen und Instrument der Ausbeutung.

Im Laufe der Entwicklung eines wirklich freien UND fairen Handels wird es dann allerdings auch bald überhaupt keinen Grund mehr für restriktive Einwanderungspolitik geben, Bewegungsfreiheit wird dann allen zum Vorteil gereichen.

die Schweiz ist ein faschistischer anti-islam Staat der die Menschenwürde und die Gefühle der Menschen nicht versteht. Deutschland sollte ein toleranter Staat sein und ein Vorbild für alle.

warneverends schrieb:Deutschland sollte ein toleranter Staat sein und ein Vorbild für alle.

SOLLTE?

Wieso sollte? Ist es doch. Es hat sogar dich aufgenommen :)

warneverends schrieb:die Schweiz ist ein faschistischer anti-islam Staat der die Menschenwürde und die Gefühle der Menschen nicht versteht.

@warneverends

Du kannst ja mal in Teheran einen Christopher Street Day organisieren.;)

unser godfather lebt ja noch :D

die geschichte endet aber anders, wenn ich mich nicht täusche ?

Frage mich, ob die 12. Kopie des Paten auch mal andere Vorschläge hat. Iwi kommt er immer mit dem gleichen Vorschlag.