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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

125 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bush, George W. Bush, Miserable Failure ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

29.08.2004 um 16:42
hallo? ich habe von dem 1. irakkrieg gesprochen!
und, obwohl ich das nicht gesagt habe, war auchn bush

Wenn die Welt vor einem jahr entstanden, wären die ersten Einzeller im Oktober aufgetaucht, Dinos hätten, im November, für 8 Tage die Erde beherrscht, seit 23.57 gibt es den Homo Sapiens und in der letzten Sekunde hat er es geschafft die fragile Ballance der Erde unwiederbringlich zu verändern!

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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

29.08.2004 um 17:05
@berni23


Der 1. Irakkrieg soll am jetzigen schlechten Verhältnis zwischen Moslems und dem Westen schuld sein?
Ich denke, es war dann wohl eher Saddam Hussein, der daran schuld ist, schließlich hat er diesen Krieg begonnen und Kuweit eingenommen, oder etwa nicht?

>>Zum letzten großen Dschihad gegen die USA und die UNO rief der irakische Diktator Hussein 1990/91 auf, der das kleine Nachbaremirat Kuwait zuvor vÖlkerrechtswiedrig besetzt hatte. Dieser Aufruf verhallte fast in der ganzen arabischen Welt ungehÖrt, da die AggressivitÄt des irakischen Diktators und die damit einhergehende GefÄhrdung der StabilitÄt in der arabischen Welt allzu offensichtlich war.<<

Also, SO aufgebracht können die moslems über den Einmarsch der Amerikaner ja wohl nicht gewesen sein, wenn der Aufruf des Dikators zum heiligen Krieg keine zustimmenden Reaktionen hervorgerufen hat.


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

29.08.2004 um 17:30
selbstverständlich war der 1. eine legitime und durchaus berechtigte aktion, aber wäre es nicht besser eine saudische oder gesamt arabische koalition zu untestützen um kuwait zu befreien
aber nein die amis mussten sich mal wieder als dergrosse befreier aufspielen
wo hätten diese irren denn sonst ihre tollen waffen, die immerhin 500mrd $ verschlingen, ausprobieren sollen

Wenn die Welt vor einem jahr entstanden, wären die ersten Einzeller im Oktober aufgetaucht, Dinos hätten, im November, für 8 Tage die Erde beherrscht, seit 23.57 gibt es den Homo Sapiens und in der letzten Sekunde hat er es geschafft die fragile Ballance der Erde unwiederbringlich zu verändern!


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

15.04.2005 um 11:57

Ein Käfer namens Bush



Selten hat sich eine US-Regierung in der Wissenschaft so viele Feinde gemacht wie die von Präsident George W. Bush. Einige Forscher haben sich nun auf ihre Weise gerächt: Sie benannten Schleimpilze fressende Käfer nach Bush, Vizepräsident Cheney und Verteidigungsminister Rumsfeld.


Schwammkugelkäfer: Ein Krabbeltier namens Agathidium bushi

Es gibt Tiere, zu denen selbst der Enthusiast eine gewisse Distanz pflegt. "Eine obskure Art kleiner, Schleimpilze fressender Käfer" sei der Agathidium, schreibt der US-Forscher Kelly Miller auf seiner Webseite über seine winzigen Forschungsobjekte. Irgendwann müssen Miller und sein Kollege Quentin Wheeler entdeckt haben, dass die harmlosen Krabbeltiere auch in eine Art Biowaffe verwandelt werden können - um die ungeliebte US-Regierung satirisch zu bekämpfen.

Miller und Wheeler mussten sich kürzlich Bezeichnungen für 65 neu entdeckte Arten von Schwammkugelkäfern einfallen lassen. Nun krabbeln die insektenartigen Namensvettern des US-Präsidenten, seines Stellvertreters und des Pentagon-Chefs über die Schimmelpilze der südlichen USA und Mexikos: Agathidium bushi, Agathidium cheneyi und Agathidium rumsfeldi.

Mit dem Trio infernale der Tierwelt war die geistige Schaffenskraft der Forscher längst nicht am Ende. Andere Käfer wurden nach Berühmtheiten wie Pocahontas, Hernan Cortez oder "Star Wars"-Bösewicht Darth Vader benannt - Letzterer, weil Agathidium vaderi einen breiten, schimmernden, helmartigen Kopf habe. Anderen Agathidium-Arten verpassten die Entomologen griechische und lateinische Wörter für "hervorstehende Zähne", "seltsam" und "hässlich".

Die Benennung dreier Käferarten nach Bush, Cheney und Rumsfeld habe dagegen nichts mit physischen Merkmalen zu tun, beteuerte Wheeler, der 24 Jahre an der Cornell University lehrte und - welch ein Zufall - seit Oktober 2004 am Londoner Natural History Museum arbeitet. "Wir bewundern diese Führer als Mitbürger, die den Mut haben, zu ihren Überzeugungen zu stehen", erklärte Wheeler. Immerhin leisteten Bush, Rumsfeld und Cheney "die sehr schwierige und unpopuläre Arbeit, die Prinzipien der Freiheit und Demokratie zu leben, anstatt das Zweckdienliche oder Populäre hinzunehmen".

Die Frechheit der Forscher dürfte eine kleine Rache für zahlreiche offene und verborgene Gängeleien der Regierung Bush sein. Insbesondere bei Biologen, die mit biowaffenfähigem Material zu tun haben, aber auch bei Klimaforschern hat sich die US-Regierung mehr als unbeliebt gemacht. Das führte zu beispiellosen Vorgängen wie etwa der offenen Wahlkampfhilfe prominenter Forscher für Bushs Herausforderer John Kerry im vergangenen Jahr.

Bei der Cornell University freut man sich offenbar diebisch über die kleine Rache von Wheeler und Kelly. "Präsident Bush, Vizepräsident Dick Cheney und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld werden vielleicht keine nach ihnen benannte Bibliotheken, Flughäfen oder Highways bekommen", ätzte die Hochschule in einer Mitteilung. "Aber jeder kriegt einen Schwammkugelkäfer, benannt zu seinen Ehren."

Wheeler verrate auch gern, wo sich die Regierungskäfer befinden - "für jeden", heißt es in der Mitteilung wörtlich, "der einen Bush-, Rumsfeld- oder Cheney-Käfer zur Strecke bringen will".

(Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,351375,00.html)


Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 19:46
Stecks mal hier hinein

Elliot Abrams: Befürworter von Todesschwadronen soll den "Kreuzzug für Demokratie" leiten
Von Bill Van Auken
19. Februar 2005
aus dem Englischen (10. Februar 2005)
Als George W. Bush am 2. Februar seine Rede zur Lage der Nation hielt und ankündigte, "in einem Bündnis der Freiheit" die "Tyrannei in unserer Welt" zu beenden, ernannte er auch Elliot Abrams zu seinem neuen Nationalen Sicherheitsberater. Nichts könnte die wahren Ziele von Bushs weltweitem Kreuzzug für "Demokratie" deutlicher entlarven als diese Ernennung.

Vielleicht mehr als jede andere politische Gestalt verkörpert Abrams den kriminellen, verlogenen und brutalen Charakter der gegenwärtigen US-Administration. Ausgerechnet er wurde nun mit der Aufgabe betraut, als Bushs oberster Ratgeber in Sachen Demokratie und Menschenrechte zu fungieren.

Als Beamter im Außenministerium zur Zeit der Reagan-Administration war er berüchtigt wegen seinen Lügen zugunsten US-gestützter Militärdiktaturen. Er legte einen fanatischen Eifer an den Tag, jedes Regime zu attackieren, das sich Washingtons Diktat nicht beugen wollte, und diffamierte jeden, der es wagte, die Regierungspolitik in Frage zu stellen.

1991 gab er zu, den Kongress in zwei Fällen über die geheimen und illegalen Operationen der Reagan-Administration zur Finanzierung der CIA-organisierten Kontra-Rebellen in Nicaragua belogen zu haben. Abrams bekannte sich schuldig, um einer strafrechtlichen Verfolgung und möglichen Inhaftierung zu entgehen. Innerhalb von weniger als einem Jahr wurde er von Bush Senior gemeinsam mit anderen in die Iran-Kontra-Affäre Verwickelten begnadigt.

Nachdem er ein Jahrzehnt zum Inventar rechter republikanischer Think-Tanks gehört hatte, rief die Bush-Administration Abrams zurück in die Regierung. Er wurde in den Nationalen Sicherheitsrat berufen und übernahm dort im Juni 2002 die Verantwortung für "Nahost und Nordafrika", wozu auch der israelisch-palästinensische Konflikt gehörte.

Auch diese Wahl war bezeichnend, ist Abrams doch als rechter Zionist und Unterstützer des israelischen Premiers Ariel Sharon sowie dessen Partei Likud bekannt. Vor seinem Amtsantritt hatte er sich für die Aufgabe der Formel "Land für Frieden" eingesetzt, auf deren Grundlage die israelisch-palästinensischen Verhandlungen stattgefunden hatten. In einem Dokument für das Project on the New American Century erklärte er, Washington solle "nicht die Errichtung eines palästinensischen Staates zulassen, der nicht ausdrücklich die US-Politik in der Region verfolgt". Er spielte auch eine Schlüsselrolle dabei, Unterstützung für Israel bei den christlichen Fundamentalisten zu gewinnen.

Die Ernennung Abrams’ zum Chefberater für den Nahen Osten wurde weithin als Signal der bedingungslosen Unterstützung verstanden, die Washington der militärischen Unterdrückung der Palästinenser durch Israel und der Landnahme in den besetzten Gebieten zukommen ließ.

Abrams selbst sieht sich als Neokonservativer. Er gehört zu einem Klüngel antikommunistischer und prozionistischer ehemaliger Demokraten - zu denen auch der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz und der Pentagon-Berater Richard Perle gehören. Sie kamen als Gehilfen des US-Senators Henry "Snoop" Jackson in den siebziger Jahren in die Politik und wechselten dann während der achtziger Jahre im Zuge ihrer Rechtsentwicklung zur Republikanischen Partei unter Reagan.

Reagan ernannte Abrams zum Leiter des Menschenrechtsbüros des Außenministeriums. Abrams war hierbei nur zweite Wahl des Präsidenten - zuvor war Ernest Lefever, ein Kalter Krieger der härtesten Sorte, vom Senat abgelehnt worden. Lefever hatte seine offene Verachtung für die Idee geäußert, Washington solle die Verletzung von Menschenrechten durch antikommunistische Regimes bei seinen Beziehungen zu diesen berücksichtigen. Besondere Sympathie hatte er für die chilenische Militärdiktatur Augusto Pinochets.

Abrams war der Schützling Lefevers. Dieser hatte das "Zentrum für Ethik und Politik" gegründet, einen rechten Think-Tank, der amerikanische Großkonzerne als ethische Institutionen darstellen sollte. Nachdem herausgekommen war, dass er den Kongress belogen hatte, wurde Abrams Präsident des Zentrums.

Als Menschenrechtsbeauftragter des Außenministeriums, wie auch später als Staatssekretär im Außenministerium für interamerikanische Angelegenheiten, konzentrierte sich Abrams’ Arbeit auf den Aufbau konterrevolutionärer Einheiten, die Terrorangriffe gegen Nicaragua durchführten, sowie auf die Unterstützung rechter Diktaturen in den Nachbarländern El Salvador, Guatemala und Honduras.

Seine Spezialität war die bodenlose Übertreibung von Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua. Besonders krass war dies bei einer erfundenen Kampagne der Fall, die die sandinistische Regierung der Unterdrückung der Miskitoindianer bezichtigte. Damit sollte die Unterstützung für die Kontra-Rebellen gerechtfertigt werden, die über 10.000 Nicaraguaner ermordeten.

Gleichzeitig wischte Abrams fundierte Berichte über massive Grausamkeiten der proamerikanischen Diktaturen beiseite. So beispielsweise im Falle eines Massakers an fast 1000 unbewaffneten Zivilisten in San Salvador durch das von den USA ausgebildete Atlacatl-Bataillon im Dezember 1981. Als Raymond Bonner (New York Times) und Alma Guzillermoprieto (Washington Post) Berichte über den Massenmord veröffentlichten, wies Abrams diese mit den Worten zurück: "Nichts als kommunistische Propaganda".

Einen Tag nach den Zeitungsberichten erstellte das Außenministerium einen Bericht und bescheinigte dem Regime in San Salvador offiziell, es bemühe sich "systematisch und in bedeutender Weise, mit international anerkannten Menschenrechtsorganisationen zusammenzuarbeiten" und bemühe sich "um der Beendigung der wahllosen Folter und Ermordung El Salvadorianischer Bürger". Der Kongress hatte das Dokument als Bedingung für die Bewilligung weiterer Finanzhilfen an das Land verlangt. Reagan legte später sein Veto gegen eine Ausweitung derartiger Überprüfungen ein.

Die von den Vereinten Nationen eingesetzte Wahrheitsfindungskommission veröffentlichte im Jahre 1992 eine Dokumentation des Massakers, die die Identitäten von 500 Opfern sowie die Ergebnisse forensischer Untersuchungen ihrer sterblichen Überreste beinhaltete. In einer Zusammenfassung stellte der Bericht fest:

"Am 10. Dezember 1981 setzten Einheiten des Atlacatl-Bataillons im Dorf El Mozote im Bezirk Morazan widerstandslos alle Männer, Frauen und Kinder am Ort fest. Am darauf folgenden 11. Dezember wurden diese, nachdem sie die Nacht in ihren Häusern eingeschlossen verbracht hatten, grundlos und systematisch in Gruppen exekutiert. Zuerst wurden die Männer gefoltert und getötet, dann die Frauen getötet und zuletzt die Kinder an den Orten, wo sie eingeschlossen worden waren..."

Seither kam heraus, dass das US-Außenministerium bereits voll über das Gemetzel informiert war, als Abrams behauptete, es habe nie stattgefunden, und Journalisten verhöhnte, sie seien von Kommunisten "getäuscht" worden.

In ähnlicher Weise hatte Abrams energisch bestritten, der Leiter der Todesschwadronen, Roberto D´Aubuisson, sei in die Ermordung des Erzbischofs Oscar Arnulfo Romero verwickelt gewesen, der ein Ende der Unterdrückung in El Salvador gefordert hatte. Er verleumdete Menschenrechtler, die die Administration der Vertuschung bezichtigten: "Jeder der glaubt, ein Telegramm zu finden, dass Roberto D´Aubuisson den Erzbischof ermordet habe, ist ein Idiot." Zu jener Zeit hatte das Außenministerium zwei solche Telegramme aus seiner Botschaft in San Salvador erhalten, die die Rolle des Führers der Todesschwadronen bei der Organisation des Mordes detailliert beschrieben.

In ähnlicher Weise wischte Abrams auch Berichte über Massaker in Guatemala beiseite, welche die dortige Katholische Kirche als "Völkermord" bezeichnete. In einem besonders grotesken Fall bestritt er 1985 die Entführung, Folterung und Ermordung der guatemaltekischen Menschenrechtsaktivistin Maria Rosario Godoy, die zusammen mit ihrem 21-jährigen Bruder und ihrem zweijährigen Sohn getötet wurde. Ihre verstümmelten Körper fand man in einer Schlucht. Es war offensichtlich, dass die junge Mutter brutal vergewaltigt worden war, ihrem Kind hatte man die Fingernägel herausgerissen. Abrams bestand darauf, es gebe keinen Anlass, an der Version des guatemaltekischen Regimes zu zweifeln, die drei seien bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

Abrams gab sich keine Mühe, seine Verachtung für die vergeblichen Bemühungen des Kongresses zu verbergen, den schmutzigen Kriegen Washingtons in Mittelamerika gewisse Beschränkungen aufzuerlegen. Er beschrieb die US-Legislative als "frömmlerische Clowns" und als "abgrundtief dumm".

Obgleich er nichts über Lateinamerika wusste und nicht einmal spanisch sprach, ging er ganz in den geheimen Operationen im Zuge des illegalen Nicaraguakrieges auf. Er spielte eine zentrale Rolle beim Aufbau des geheimen Netzwerkes zur Finanzierung der CIA-organisierten Kontra-Rebellen, nachdem der Kongress mittels des sog. Boland-Zusatzes die Militärhilfe für diese Söldner unterbunden hatte.

In Zusammenarbeit mit Lt. Col. Oliver North, damals Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates, war er persönlich am Auftun illegaler Geldquellen beteiligt. Unter anderem unternahm er einen Flug nach London, um unter dem Pseudonym "Mr. Kenilworth" zehn Millionen Dollar vom Sultan von Brunei entgegenzunehmen. Zur selben Zeit beteuerte Abrams im Kongress, die Reagan-Administration stehe in keinerlei Verbindung zu den angeblich privaten Aktivitäten, die der Unterstützung der Kontras dienten. Insbesondere behauptete er, er habe nicht gewusst, dass North illegale Waffenverkäufe nach Iran organisiert und die Einkünfte daraus den Kontras in Nicaragua habe zukommen lassen.

Die Bush-Administration wischte Fragen über Abrams’ Schuldeingeständnis, er habe vor dem Kongress Falschaussagen gemacht, beiseite. Sie erklärte, das sei "alles erledigt".

Nach Eintritt in den Nationalen Sicherheitsrat war Abrams in den Staatsstreich gegen Venezuelas Präsidenten Hugo Chavez im April 2002 verwickelt. Es wurde weithin berichtet, daß er und Otto Reich, ein weiterer Veteran der Kontra-Affäre, den die Bush-Regierung im Außenministerium platziert hat, die Drahtzieher des Putsches trafen und ausführlich mit ihnen über die Erfolgsaussichten diskutierten.

Ebenso war er in die Affäre um Valerie Palme involviert. Palmes Identität als verdeckte CIA-Agentin war in einer Art Racheakt der Presse offenbart worden, nachdem ihr Ehemann Joseph Wilson, ein ehemaliger Diplomat, die Lügen der Regierung über das nichtexistente Atomwaffenprogramm des Irak entlarvt hatte. Abrams gehörte zu den Hauptverdächtigen dieser rechtswidrigen Enttarnung.

Dieses Individuum ist nun Flaggenträger bei Washingtons weltweitem "Kreuzzug für Demokratie". Seine Ernennung unterstreicht erneut, dass das hohle Geschwätz der Bush-Administration über "Freiheit" ein durchsichtiger Deckmantel für eine weltweite, aggressive militärische Kampagne zur Verwirklichung strategischer Ziele des US-Imperialismus ist.

Illegale Kriege, rechte Staatsstreiche, Terror durch Todesschwadronen und Folter sind die Mittel, derer sich Abrams in früheren Kreuzzügen bediente - kombiniert mit krasser Missachtung demokratischer Prozeduren im eigenen Land. Diese Methoden werden nun in noch schrecklicherem Ausmaß wiederbelebt.



Die Kirche sagt, man soll vergeben.
Vergebung ist eine Sache zwischen ihnen und Gott.
Mein Job ist es ein Treffen zu aragieren.
(John W. Creasy US-Marins)



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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 19:46
Die Logik des Irrationalen
Bushs Inaugurationsrede und die globale Strategie des amerikanischen Imperialismus
Von David North
25. Januar 2005
aus dem Englischen (22. Januar 2005)
So unbedeutend Präsident George Bush als Person auch sein mag, seine Inaugurationsrede vom Donnerstag ist eine wichtige politische Erklärung und muss todernst genommen werden. Als Darstellung der globalen Strategie der Vereinigten Staaten kündigt sie eine massive Eskalation amerikanischer Militäreinsätze auf der ganzen Welt an.

Die Rede wurde nicht von Bush verfasst - er ist kaum in der Lage, einen grammatikalisch richtigen Satz zu formulieren -, sondern von einem hochrangigen Team professioneller Ratgeber unter Führung von Michael Gerson, die sich genau überlegt haben, was der Präsident sagen und was er nicht sagen soll.

Die auffallendste Auslassung der Rede, die von vielen Kommentatoren bemerkt wurde, war ein ausdrücklicher Hinweis auf den Irak. Offensichtlich hielten es Bushs Redenschreiber nicht für angebracht, an die verheerenden Folgen des US-Einmarsches in dieses Land zu erinnern. Das erklärt aber die Auslassung nur zum Teil. Noch erstaunlicher war, dass Bush mit keiner Silbe auf den angeblichen Grund für den Einmarsch einging - den "Krieg gegen den Terror". Weder dieser Ausdruck, noch das Wort "Terrorismus" oder "Terror" kamen in Bushs Rede ein einziges Mal vor.

Diese Auslassung ist außergewöhnlich, wenn man bedenkt, dass der globale Kampf gegen den "Terror" unaufhörlich als Begründung für praktisch alles hatte herhalten müssen, was die Bush-Regierung unternahm. Sowohl der Einmarsch im Irak als auch die Aussicht auf zukünftige "Präventivkriege" gegen den Iran und Nordkorea waren mit den Erfordernissen des Kreuzzugs gegen den Terror gerechtfertigt worden.

Als Bush vor drei Jahren, am 29. Januar 2002, vor dem Kongress seine Rede zur Lage der Nation hielt, verurteilte er diese drei Staaten und "ihre terroristischen Verbündeten" als "Achse des Bösen, die aufrüstet, um den Weltfrieden zu bedrohen". Bush sagte: "Weil sie sich um Massenvernichtungswaffen bemühen, stellen diese Regime eine schwere und wachsende Gefahr dar. Sie könnten diese Waffen an Terroristen weiterreichen und ihnen so die ihrem Hass entsprechenden Mittel verschaffen. Sie könnten unsere Verbündeten angreifen oder versuchen, die Vereinigten Staaten zu erpressen. In all diesen Fällen müssten wir einen katastrophalen Preis bezahlen, wenn wir gleichgültig bleiben."

Als es anschließend weder gelang im Irak Massenvernichtungswaffen zu finden, noch Verbindungen zwischen Saddam Hussein und Al Qaida nachzuweisen, wurde nur allzu deutlich, dass der Krieg mit Lügen gerechtfertigt worden war, um den wirklichen Grund für den Einmarsch im Irak zu vertuschen - die Errichtung der globalen Hegemonie und Weltherrschaft der Vereinigten Staaten.

Die Bush-Regierung zog aus der weltweiten Entlarvung ihres kriminellen Täuschungsmanövers den Schluss, die Vereinigten Staaten sollten die nächste Runde von Militärschlägen nicht damit begründen, dass sie vom Iran oder von einem anderen Land, das für einen Militärschlag ausersehen ist, durch eine spezifische, konkrete, physische Gefahr bedroht werden. Aus der Sicht der Bush-Regierung haben derartige Behauptungen über unmittelbare oder mögliche physische Gefahren für die Sicherheit der Vereinigten Staaten lediglich ärgerliche, zeitraubende Forderungen nach Beweisen zur Folge.

Aus diesem Grund wurde in der Inaugurationsrede jede Bezugnahme auf den "Terror" und den "Terrorismus" fallen gelassen und als neue Begründung für Kriege etwas angeführt, das weit abstrakter und nebulöser ist: der Kampf gegen "Tyrannei" und für "Freiheit".

In der Schlüsselpassage seiner Rede sagte Bush: "Wir haben unsere Verletzlichkeit gesehen - und wir haben ihre tiefste Ursache gesehen. Denn so lange in ganzen Regionen dieser Welt Groll und Tyrannei herrschen, die empfänglich sind für Ideologien, die Hass schüren und Mord entschuldigen, wird die Gewalt wachsen und sich in destruktiver Macht vervielfachen, die bestgeschützten Grenzen überwinden und eine tödliche Bedrohung sein."

Diese "tödliche Bedrohung" durch die "Tyrannei" müssten die Vereinigten Staaten "wenn nötig mit Waffengewalt" bekämpfen.

Diese Begründung für Kriege beruht auf einer offensichtlichen, politischen und psychologischen Absurdität. Bush bemüht sich nicht zu erklären, weshalb Menschen "in ganzen Regionen dieser Welt", in denen "Groll und Tyrannei herrschen", die Vereinigten Staaten hassen und eine Bedrohung für Amerika darstellen. Die einzige vernünftige Erklärung für diesen Umstand besteht darin, dass sie die Vereinigten Staaten als Unterdrücker und Feind wahrnehmen. Auf diese Weise wird die Behauptung, die USA befänden sich in einem globalen Kreuzzug gegen die Tyrannei, durch die Umstände wiederlegt, die Bush selbst zur Rechtfertigung von Kriegen anführt.

Die Absurdität dieser Behauptung entspringt nicht der subjektiven intellektuellen Beschränktheit von Bushs Ratgebern - bei denen es sich natürlich um beschränkte Geister handelt -, sondern dem realen Widerspruch zwischen den Bedürfnissen und Bestrebungen der Massen der Welt und den brutalen Zielen der globalen Politik Amerikas.

Die Umwandlung des Kampfs gegen den Terror in einen Kampf gegen die Tyrannei hat unmittelbare und weitreichende Auswirkungen auf die praktische Politik: Sie senkt die Schwelle für amerikanische Militärschläge und erweitert stark den Umfang ihrer Ziele.

In ihrer Neudefinition erfordert die Bush-Doktrin des Präventivkriegs nicht mehr, dass ein Staat, um eine Bedrohung für die USA darzustellen, Massenvernichtungswaffen besitzt und diese irgendwann in der Zukunft einzusetzen gedenkt oder Terror gegen die USA in irgendeiner Form plant. Es genügt, dass die Vereinigten Staaten ein Land als "Tyrannei" identifizieren, in der auf unsichtbare und mysteriöse Weise Gewalt wächst und sich vervielfacht.

Was genau führt die Bush-Regierung in ihrer zweiten Amtszeit im Schild?

Eine Antwort gibt ein Kommentar des Kolumnisten Charles Krauthammer, der am Tag nach Bushs Amtseinführung in der Washington Post erschien. Der Zeitpunkt war nicht zufällig. Krauthammers Kolumne kennzeichnet wie viele andere Kolumnen und Kommentare auch, die die Inaugurationsrede begrüßt haben, den Beginn einer Kampagne, in deren Verlauf die öffentliche Meinung entsprechend dem Programm der zweiten Bush-Regierung bearbeitet und manipuliert wird.

Der alte Krieg gegen den Terror, der Bushs Aufmerksamkeit während der ersten Amtsperiode beansprucht habe, verliere an Bedeutung, erklärt Krauthammer. Neue Gefahren drohten. "Die schlechte Nachricht betrifft eine Entwicklung, die beunruhigender ist, als die meisten Beobachter es wahrnehmen wollen: Anzeichen, dass zum ersten Mal seit dem Fall des Sowjetreichs ein auf Großmächte gestützter antiamerikanischer Block im Entstehen ist." Worüber spricht Krauthammer?

"Es ist kein Zufall, dass Russland andeutet, gemeinsame Sache mit China machen zu wollen. Das ist wegen Chinas zunehmender Macht und seinem Status als führende Habenichts-Nation, als Deutschland des 21. Jahrhunderts, eine potentiell unheilvolle Entwicklung. Im Dezember, in der Woche als die Wahlwiederholung in der Ukraine dem prowestlichen Wiktor Juschtschenko an die Macht verhalf, näherte sich Russland in zwei wichtigen Schritten China. Zuerst wurde eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung der riesigen russischen Energiereserven bekannt gegeben. Unheilvoller war dann, dass der russische Verteidigungsminister am 27. Dezember ‚erstmals in der Geschichte’ umfangreiche gemeinsame Militärmanöver auf chinesischem Boden ankündigte.

China wiederum entwickelt Beziehungen zu so heftig antiamerikanischen Schurkenstaaten wie dem Iran. Man füge verschiedenes, sogenannt antiimperialistisches Treibgut wie Syrien, Nordkorea, Kuba und das Venezuela von Hugo Chavez hinzu, und man hat die Anfänge eines bedeutenden ‚antihegemonialen’ Blocks - der sich gegen uns richtet."

Die Liste der Feinde Amerikas ist wahrhaft endlos. Milliarden Menschen auf allen Kontinenten der Welt werden zum Ziel der amerikanischen "Befreiung" von der "Tyrannei". Der Kampf kann nie enden, denn, wie Krauthammer am Schluss seiner Kolumne erklärt: "Der Müde findet keine Ruhe."

Das klingt wahnsinnig, weil es wahnsinnig ist. Aber wie die Widersprüche, auf die ich schon hingewiesen habe, befindet sich die Quelle des Wahnsinns nicht in den Köpfen von Leuten wie Bush, Krauthammer und den Horden von Leitartiklern, die die Inaugurationsrede mit Lob überhäufen. Er entspringt dem Charakter des amerikanischen imperialen Projekts.

Die Bush-Regierung hat eine zweite Amtszeit begonnen, deren Politik und Taten noch mehr Blutvergießen, menschliches Elend und Tragödien als die erste hervorbringen werden. Sie bewegt sich auf den Abgrund zu, und es stellt sich die Frage: Wie viel vom Land und der Welt wird sie mit sich reißen?



Die Kirche sagt, man soll vergeben.
Vergebung ist eine Sache zwischen ihnen und Gott.
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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 19:47
Imperialer Größenwahn und politische Realität
Von Barry Grey und David North
21. Januar 2005
Mit der formalen Amtseinführung der zweiten Bush-Administration gelangt die reaktionärste Regierung in der Geschichte der USA an die Macht. Dass in der Hauptstadt während der Inaugurationsfeier quasi eine Ausgangssperre herrscht, hat mehr als nur symbolische Bedeutung. Deren eigentlicher Zweck besteht darin, Angst zu verbreiten und die politische Opposition im Land einzuschüchtern, während sich Bushs Hintermänner aus der Wirtschaft auf Bällen und Partys schamlos vergnügen.

Die Aussichten von Bushs zweiter Amtszeit müssen nüchtern eingeschätzt werden. Es handelt sich um einen Regierung, die sich ständig bemüht, unter der Parole "Krieg gegen den Terror" Panik und Hysterie zu erzeugen. Dieses Schüren von Angst ist ein typisches Merkmal dafür, dass diese Regierung zutiefst unbeständig ist und sich in einer Krise befindet.

Am Vorabend der Amtseinführungsfeierlichkeiten haben alle Sender über eine terroristische Bedrohung durch eine Mörderbande berichtet, die über die mexikanische Grenze eingedrungen sei und Boston ins Visier genommen habe - Berichte, die sich dann in den Abendnachrichten als völlig unbegründet entpuppten.

1933, auf dem Tiefpunk der Großen Depression, als die amerikanische Gesellschaft unter den Auswirkungen von Bankenzusammenbrüchen und Betriebsschließungen litt und die Großen Ebenen unter Sandstürmen begraben wurden, erklärte Franklin D. Roosevelt in seiner Amtseinführungsrede: "Wir haben nur eines zu fürchten, die Furcht selbst - namenlose, unbedachte, ungerechtfertigte Angst..." Zu dieser Zeit glaubte die herrschende Klasse Amerikas noch, sie habe eine rationale Antwort auf ihre Probleme.

Die gegenwärtige Regierung übernimmt die Amtsgeschäfte in der Hoffnung, sie könne ihren wachsenden globalen und inneren Problemen irgendwie entkommen, indem sie "namenlose, unbedachte, ungerechtfertigte Angst" schürt. Ihr Versuch, die Bevölkerung in einem permanenten Panikzustand zu halten, beweist, dass sie bei all ihrem bombastischen und kriegerischen Auftreten keine rationale Antwort auf die Widersprüche hat, die sie quälen.

Kaum ist die Wahl vorüber - laut Bush war dies der Moment, an dem er sich hatte "verantworten" müssen -, macht sich der die Politik bestimmende Verschwörerkreis - Cheney, Rumsfeld, Wolfowitz, usw. - an die Verwirklichung von Plänen, den Krieg im Nahen Osten auszuweiten und den Rest der sozialen und demokratischen Errungenschaften zu beseitigen, die sich die amerikanische Arbeiterklasse im Lauf von hundert Jahren erkämpft hat.

Der Journalist und Pulitzer-Preis-Träger Seymour Hersh hat in seinem jüngsten Artikel im New Yorker aufgedeckt, dass Kriegspläne gegen den Iran bereits weit fortgeschritten sind, und dass bis zu zehn Länder im Nahen Osten, in Afrika und in Südasien als Ziele für Mordkommandos des Pentagon auserkoren worden sind. Die Illegalität dieser Einsätze, die unter Missachtung des Völkerrechts und des Souveränitätsprinzips durchgeführt werden, lässt sich am ehesten mit den Unterwanderungs- und Eroberungsfeldzügen des deutschen Imperialismus unter Hitlers Nazi-Regime vergleichen.

Laut Hersh sollen sich im Rahmen dieser Pläne auch US-Spezialeinheiten an terroristischen Gruppen und deren Aktivitäten beteiligen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Terroranschlags, der als Casus Belli für weitere militärische Abenteuer im Iran oder anderswo herhalten müsste. Derartige Provokations- und Verschwörungsmethoden bilden den grundlegenden Modus Operandi einer Regierung, die jede Form von demokratischer Verantwortlichkeit - sei es gegenüber dem Kongress oder dem Volk - von sich weist.

Das Pentagon reagierte, indem es Hersh angriff, ohne auf den Kern seiner Enthüllungen einzugehen. Bush, der von den NBC News interviewt wurde, wies Hershs Behauptung nicht zurück, US-Militäreinheiten operierten bereits jetzt auf iranischem Territorium. Stattdessen betonte er, seine Regierung schließe gegenüber diesem Land keine Option aus.

Eine derartige Ausweitung der amerikanischen Aggression im Ausland wird äußerst katastrophale und blutige Folgen haben. Mit seinem wahnsinnigen, gewaltsamen Hegemonialstreben wird der amerikanische Imperialismus unausweichlich eine Kettenreaktion auslösen, wenn seine Großmachtrivalen in Europa, Russland und Asien diplomatische, wirtschaftliche und militärische Gegenmaßnahmen ergreifen. Das wird die Welt erneut an den Rand eines militärischen Holocaust bringen.

Die unglaublichen Summen, welche die amerikanische Oligarchie für die Verwirklichung ihrer imperialen Ziele in anderen Ländern ausgibt, werden direkt auf die Schultern der arbeitenden Bevölkerung im eigenen Land abgeladen. Das Schüren von Angst und die Lügen zur Rechtfertigung des "Kriegs gegen den Terror" werden nicht nachlassen, ebenso wenig die Polizeistaatsmaßnahmen, die im Namen dieses Krieges ergriffen werden.

Die Bush-Regierung bereitet sich darauf vor, die Gerichte in ihrer zweiten Amtszeit mit Erzreaktionären zu besetzen, die alle Maßnahmen zur Unterhöhlung der Verfassung und zur Beseitigung demokratischer Rechte absegnen werden. Clarence Thomas, ein Anhänger der faschistischen Fraktion im Obersten Gerichtshof, gilt als Anwärter für den Posten des Obersten Richters William Rehnquist, der demnächst in Pension geht.

Die Regierung macht Druck, jegliche staatlich unterstützte wirtschaftliche Absicherung zu beseitigen, einschließlich Sozialhilfe, Medicare und Medicaid. Mit dem Ruf nach einer "Steuerreform" strebt sie die Abschaffung der progressiven Einkommenssteuer zugunsten einer regressiven Besteuerung an, die die Steuerlast von der Wirtschaft und den Reichen auf die arbeitende Bevölkerung abwälzt. Bushs Forderung nach einer "Haftungsreform" zielt darauf ab, die Unternehmen von jeder Verantwortung für die zerstörerischen gesellschaftlichen Folgen ihres unersättlichen Profithungers zu befreien und alle Hindernisse zu beseitigen, die der Anhäufung von persönlichem Reichtum im Wege stehen.

Die Demokratische Partei wird der zweiten Bush-Regierung keinen wirklichen Widerstand entgegensetzen. Sie hat bereits den Weg für Bushs Wiederwahl geebnet, indem sie die Antikriegsstimmung der demokratischen Wähler zurückwies und sich weigerte, der arbeiterfeindlichen Politik der Republikaner eine ernsthafte Alternative entgegenzustellen. Inzwischen hat sie ihre Anpassungsbereitschaft zu erkennen gegeben, indem sie die notwendigen Stimmen zur Bestätigung der wichtigsten Kabinettmitglieder beisteuerte - darunter Minister wie Condoleezza Rice und Alberto Gonzales, die bei einem zukünftigen Kriegsverbrecherprozess in die vorderste Reihe gehören, und Michel Chertoff, ein Hauptverantwortlicher für die nach dem 9. September erlassenen Polizeistaatsmaßnahmen.

Die zweite Bush-Regierug ist entschlossen, die amerikanische Gesellschaft in den kommenden vier Jahren radikal und unwiderruflich umzumodeln, entsprechend den außen- und innenpolitischen Erfordernissen der Finanzoligarchie, deren Interessen sie dient. Der draufgängerische, rücksichtslose Charakter ihrer Politik wird von den Medien als Symptom unerschütterlicher Stärke dargestellt und von jenen, die sich von der Medienpropaganda überwältigen lassen, entsprechend missverstanden.

Wie soll man erklären, dass die Bush-Administration auf das verheerende Ergebnis des Irakkriegs, der auf der Grundlage falscher, von den eigenen Waffeninspektoren widerlegter Behauptungen geführt wurde und in der amerikanischen Bevölkerung auf stetig wachsende Opposition stößt, mit Plänen zur Ausweitung des Kriegs reagiert? Was erklärt ihre Entschlossenheit, angesichts überwältigender Opposition in der Bevölkerung eine Politik zu verfolgen, die die Reichen offenkundig bevorzugt?

Die Antwort lautet, dass sich diese Regierung in einer permanenten Krise befindet. Sie stützt sich auf eine schmale, instabile soziale Basis und gibt die Haltung einer herrschenden Elite wieder, die zunehmend von wirtschaftlichen Widersprüchen getrieben wird, für deren Lösung sie keine rationale Antwort hat. Sie veranschaulicht den Aphorismus: Schwache Regierungen greifen zu starken Maßnahmen.

Hinter dem zutiefst reaktionären und orientierungslosen Charakter der Bush-Regierung steckt eine objektive Logik, die rational erklärt werden kann. Die Zufluchtnahme des amerikanischen Kapitalismus zu militärischer Gewalt als wichtigstem Mittel der Außenpolitik - zusammengefasst in Bushs Präventivkriegsdoktrin - ist letztlich ein Ergebnis des wirtschaftlichen Niedergangs der Vereinigten Staaten und des Verlusts ihrer industriellen und finanziellen Hegemonie. Eine verzweifelte herrschende Elite versucht, ihre sinkende Stellung in der Welt mit Hilfe von Provokationen und militärischer Gewalt rückgängig zu machen oder den Niedergang zumindest zu verlangsamen.

Die Indizien für diesen Niedergang sind krass und unleugbar - da ist vor allem die massive, wachsende Verschuldung des amerikanischen Kapitalismus, die sich in einem Haushalts-, Handels- und Zahlungsbilanzdefizit in Rekordhöhe äußert. Der steile Niedergang des Dollar auf den internationalen Währungsmärkten und das Aufkommen des Euro als rivalisierende Weltreservewährung sind weit glaubwürdigere Indikatoren für die Stellung des amerikanischen Kapitalismus, als die Massenvernichtungswaffenarsenale des Pentagons.

Selbst wenn man sie ausschließlich am Wahlergebnis misst, ist die Stellung der Bush-Regierung alles andere als sicher. Trotz der feigen und inkompetenten Kampagne John Kerrys wurde Bush nur mit knapper Mehrheit gewählt - der knappsten für einen amtierenden Präsidenten in der modernen amerikanischen Geschichte.

Die von den Medien durchgeführten Meinungsumfragen strafen Bushs Behauptung Lügen, die Wahl habe ihm ein Mandat für seine Außen- und Innenpolitik gegeben. Bushs Zustimmungsraten, die zwischen 48 und 51 Prozent schwanken, sind die niedrigsten für einen wiedergewählten Präsidenten vor der Amtseinführungsfeier seit über einem Jahrhundert. Eine wachsende, solide Mehrheit hält den Irakkrieg für einen Fehler, und eine Mehrheit lehnt Bushs Pläne zur Teilprivatisierung der Sozialhilfe und zur "Reform" der Steuern ab.

Wer davon ausgeht, dass Bush vier Jahre im Amt bleibt, sollte sich das Schicksal der zweiten Nixon-Regierung anschauen. Auch Nixon schaffte die Wiederwahl mitten in einem unpopulären Krieg, indem er an rückständige und verwirrte Stimmungen in der Bevölkerung appellierte. Dabei war seine Stellung wesentlich sicherer als diejenige Bushs, als er 1973 zum zweiten Mal vereidigt wurde. Er hatte sowohl bei den Wählerstimmen als auch bei den Wahlmännern eine überragende Mehrheit gewonnen. Und die Krise des amerikanischen Kapitalismus - die USA waren nach wie vor die größte Gläubigernation der Welt - war vor 32 Jahren längst nicht so weit fortgeschritten wie heute.

Und trotzdem wurde Nixon noch nicht einmal zwei Jahre später vor dem Hintergrund massiver Antikriegsproteste und sozialer Kämpfe der Arbeiterklasse aus dem Amt getrieben.

Aus dem blutigen Scherbenhaufen der amerikanischen Militärabenteuer im Ausland und den beispiellosen Angriffen auf Lebensbedingungen und demokratische Rechte im Inland wird auch jetzt eine neue Massenbewegung der sozialen Kämpfe und der politischen Opposition entstehen. Die Bedingungen, die vor zwei Jahren die größten internationalen Antikriegsdemonstrationen der Geschichte hervorgebracht haben, bestehen weiter und haben sich verschärft.

Niemand kann ernsthaft behaupten, Bushs genieße Massenunterstützung für seine Kriegspolitik und sozialen Angriffe. Das Schicksal dieser Regierung ist noch nicht entschieden. Der politische Charakter der Volksbewegung, die sich dagegen entwickelt, wird darüber bestimmen.

Diese Bewegung muss bewusst politisch vorbereitet werden, und diese Vorbereitung muss jetzt beginnen. Es muss eine Kampagne zum Kampf gegen diese Regierung entwickelt werden, die sich nicht auf die wahltaktischen Kalkulationen der Demokratischen Partei für das Jahr 2008 stützt, sondern auf systematische Bemühungen, die wachsende Zahl von Arbeitern, Studenten und anderen, die in den Kampf getrieben werden, politisch aufzuklären.

Der Kampf muss aufgenommen werden, die Opposition gegen Bush mit einer neuen, sozialistischen Orientierung zu erfüllen, die die tiefer liegende Ursache von Krieg und Reaktion anspricht - das kapitalistische Profitsystem. Die Strömungen gegen den amerikanischen Imperialismus, die überall auf der Welt anwachsen, müssen zusammengebracht und der Kampf gegen den Krieg mit der Verteidigung demokratischer Rechte und dem Kampf für wirtschaftliche und soziale Gleichheit verbunden


Die Kirche sagt, man soll vergeben.
Vergebung ist eine Sache zwischen ihnen und Gott.
Mein Job ist es ein Treffen zu aragieren.
(John W. Creasy US-Marins)



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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 19:48
Eine historische Analyse der Krise des US-Imperialismus
Teil 1
Von David North
15. Januar 2005
Am Wochenende vom 8. und 9. Januar fand in Ann Arbor, Michigan, eine nationale Mitgliederversammlung der amerikanischen Socialist Equality Party statt. Den einleitenden Bericht gab der nationale Sekretär der Partei, David North, der gleichzeitig Chefredakteur der World Socialist Web Site ist. Wir veröffentlichen hier den ersten Teil des Berichts. Teil 2 und 3 werden kommende Woche erscheinen.

Es ist angebracht, diese nationale Mitgliederversammlung der Socialist Equality Party mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Zehntausenden Menschen zu beginnen, die im vergangenen Monat in Südasien dem Tsunami zum Opfer gefallen sind, der sichüber den Indischen Ozean ergoss.

Es gab überall auf der Welt tief empfundene Sympathie und echte Solidarität für die Opfer des Tsunami. Doch wie sehr unterschieden sich die widerwilligen, heuchlerischen und formalen Betroffenheitserklärungen der Führer des amerikanischen und britischen Imperialismus von diesen Bekundungen wirklicher Trauer! Weder Bush noch Blair waren in der Lage, ihre Besorgnis über das Schicksal der Millionen Menschen, deren Lebensgrundlage durch die Katastrophe vernichtet wurde, in glaubhafter Weise zum Ausdruck zu bringen.

Selbst den Medien war die Reaktion - oder besser, die fehlende Reaktion - des Weißen Hauses auf die sich entfaltende Tragödie peinlich. Erst fast drei Tage Schweigen; der Präsident werkelte auf seiner Ranch herum und der britische Premier bräunte sich an einem ägyptischen Strand, so gut wie unbewusst über die Konsequenzen des Tsunami. Dann kam Bushs lächerliches Angebot von 15 Millionen Dollar Hilfe, dass dann widerwillig auf 35 Millionen erhöht und später, als die Knauserigkeit des Weißen Hauses zum internationalen Gespött wurde, auf 350 Millionen aufgestockt wurde. Vergleicht man diese Summe mit den Geldern, die von den Vereinigten Staaten ausgegeben werden, um Menschen zu töten, so sind 350 Millionen Dollar nicht viel mehr als Kleingeld.

350 Millionen Dollar sind nur ein Bruchteil der Summe, die Jahr für Jahr in Form von Gehältern und Aktienoptionen an die Vorstandsvorsitzenden der 500 größten amerikanischen Firmen bezahlt wird. Diese Summe beläuft sich auf mehrere Milliarden Dollar. 2003 kassierte Charles M. Cawley von MBNA über 45 Millionen Dollar, Stanley O’Neal von Merrill Lynch 28,3 Millionen, Daniel P. Amos von Aflac 37,3 Millionen, Kenneth L. Chennault von American Express 40 Millionen, Patrick Stokes von Anheuser Busch 49 Millionen. Ich habe diese Namen mehr oder weniger zufällig aus einer Liste von 1.000 Vorstandsmitgliedern ausgewählt. Sie erschien auf einer Website, die die Gehaltsausschüttungen in großen Konzernen verfolgt. (1)

Betrachtet man die Summen, die auf den Investmentkonten dieser Leute herumschwappen, so sind die von den Medien gemeldeten Spenden für wohltätige Zwecke aus den USA nicht allzu beeindruckend. Der durchschnittliche Spender aus der Arbeiterklasse gibt mit Sicherheit einen viel größeren Prozentsatz seines wöchentlichen Einkommens für Hilfszwecke aus, als das Vorstandsmitglied, das die Angelegenheit mit dem Steuerberater durchspricht und die Steuerersparnis berechnet, bevor es einen Scheck unterschreibt.

Nach dem Tsunami haben viele Presseberichte die geologischen Ursachen des Desasters erklärt. Es handelt sich dabei um wichtige wissenschaftliche Informationen. Aber sie müssen durch eine Analyse der gesellschaftlichen Faktoren ergänzt werden, die maßgeblich und ursächlich zu den schrecklichen Opferzahlen beigetragen haben. Dieser Aufgabe weichen die Medien in der Regel aus. Sie finden es einfacher, sich über die Unergründlichkeit der Ziele der Natur auszulassen. So informiert uns New York Times -Kolumnist David Brooks: "Menschen sind nicht das Hauptanliegen des Universums. Wir sind nur Mücken auf der Kruste der Erde. Die Erde zuckt die Achseln, und 140.000 Mücken sterben. Sie sind Opfer von Kräften, weitaus stärker und dauerhafter als sie selbst." Derartige Kommentare - eine Mischung aus Ignoranz und Verachtung für die Menschheit - erfüllen einen bestimmten Zweck: Sie weichen der Realität aus und vertuschen unangenehme gesellschaftliche, ökonomische und politische Wahrheiten.

Die Auswirkungen des Tsunami enthüllen auf anschauliche Weise den irrationalen Charakter des Kapitalismus, seine Unfähigkeit, die Produktivkräfte in einer Weise zu entwickeln, die zum Ansteigen des Lebensstandards breiter Bevölkerungsschichten führt. Die Medien schwärmen vom "asiatischen Wunder", aber das Kapital, das während des letzten Jahrzehnts in die Region geflossen ist, kommt nur kleinen, privilegierten Eliten zugute. Hunderte Millionen leben in asiatischen Elendssiedlungen, die selbst unter den günstigsten klimatischen Bedingungen kaum Schutz vor den Elementen bieten. Es zeugt vom inhumanen Charakter der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region, dass eine Katastrophe, die mehr als 150.000 Menschenleben gekostet hat, von der internationalen Finanzwelt nicht als wichtiges ökonomisches Ereignis betrachtet wird. Die regionalen Börsen- einschließlich der indonesischen, thailändischen, indischen und selbst srilankischen - haben nach dem Tsunami keinen bedeutenden Einbruch erlebt. Der Grund ist, dass große Teile der Bevölkerung dieser Länder in entsetzlicher Armut leben und nur am Rande mit der nationalen Wirtschaft in Beziehung stehen.

Die sozialen Bedingungen in diesen Ländern müssen im Zusammenhang mit ihrer politischen Geschichte gesehen werden. Betrachten wir die beiden Länder, in denen der Schaden am größten war: Indonesien und Sri Lanka. Man kann den Charakter der modernen indonesischen Gesellschaft - die unerträgliche Armut, die weitverbreitete Unterernährung, die Lebenserwartung von weniger als 65 Jahren für Männer - nicht verstehen, ohne auf den 1. Oktober 1965 einzugehen. An jenem Tag organisierte die CIA in Zusammenarbeit mit faschistischen indonesischen Offizieren unter Führung von General Suharto einen Putsch gegen den linken nationalistischen Präsidenten Sukarno. Unmittelbar nach dem Putsch schlachteten Militäreinheiten und rechte muslimische Todesschwadronen gestützt auf Listen, die die CIA zur Verfügung gestellt hatte, über eine halbe Millionen Mitglieder der indonesischen Kommunistischen Partei und anderer linker Organisationen ab. Während der anschließenden drei Jahrzehnten sorgte das brutale, von den USA gestützte Unterdrückerregime von General Suharto in Indonesien für die Sicherheit kapitalistischer Investitionen. Die chaotische und destruktive kapitalistische Entwicklung gipfelte im finanziellen Tsunami, der 1998 die indonesische Wirtschaft verwüstete.

Auch Sri Lanka wurde durch die reaktionäre und chauvinistische Politik aufeinanderfolgender bürgerlicher Regierungen verwüstet, lange bevor der Tsunami seine verwundbare Küste überflutete. Die Entwicklung der maßgeblichen Infrastruktur war den finanziellen Anforderungen eines Bürgerkriegs geopfert worden, den die srilankische Bourgeoisie provoziert hatte.

Untersucht man den Tsunami in seinem wirklichen gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Zusammenhang, so wird deutlich, dass seine zerstörerische Wirkung weit stärker dem Werk von Menschen als dem Werk der Natur zuzuschreiben ist.

Irgendwann in der Zukunft sollte die Entwicklung von Wissenschaft und Technologie die Menschheit in der Lage versetzen, die Natur so weit zu beherrschen, dass die Zerstörung von Tausenden Leben durch eine derart elementare und primitive Gewalt wie einen Tsunami unvorstellbar wäre. Zumindest sollte man ein solches Ereignis so weit voraussehen können, dass es möglich ist, lebenserhaltende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Tatsächlich gibt es die entsprechende Technologie bereits. Sie ist im gesamten Pazifik im Einsatz. Aber die Beherrschung der Natur durch den Menschen ist abhängig von seiner Beherrschung der sozioökonomischen Grundlagen der eigenen Existenz, von der Beseitigung aller irrationalen Elemente aus der ökonomischen Struktur der Gesellschaft - d.h. von der Ablösung des Kapitalismus durch den Sozialismus.

Im gegenwärtig vorherrschenden, politisch reaktionären Klima mit seinen erstickenden Auswirkungen auf Emotionen und Intellekt, scheint die Möglichkeit einer solchen Umwandlung unendlich fern - was selbst ein deutliches Zeichen ist, dass die historischen Voraussetzungen für eine derartige Umwandlung schnell heranreifen. Mit Beginn des neuen Jahreswachsen die Hinweise, dass der Weltkapitalismus in eine neue Periode wirtschaftlicher Krisen und politischer Erschütterungen tritt. Diese Versammlung steht vor der Aufgabe, die Weltsituation so genau wie möglich einzuschätzen, auf dieser Grundlage die wirklichen Aussichten für den Sozialismus zu beurteilen und die politischen Aufgaben festzulegen, die sich aus dieser Einschätzung ergeben. Das ist eine wissenschaftliche Arbeit.

Im April 1933 schrieb Trotzki einen Brief an Sydney Hook. Er kritisierte darin gewisse Formulierungen in einem Essay, den der junge radikale Professor unter dem Titel "Marxismus - Dogma oder Methode?" für The Nation geschrieben hatte. Laut Hook ist der Marxismus "weder Dogma, noch Mythos, noch objektive Wissenschaft, sondern eine realistische Methode der Klassenaktion". Trotzki erwiderte: "Was bedeutet hier das Wort ‚realistisch’? Offenbar bedeutet es, gestützt auf die wirkliche Kenntnis des Objektiven - in diesem Fall gesellschaftlicher Prozesse. Kenntnis des Objektiven ist Wissenschaft. Die marxistische Politik ist insoweit realistisch, als sie sich auf den Marxismus als Wissenschaft stützt." (2)

Trotzkis Auffassung, dass die Formulierung politischer Perspektiven eine wissenschaftliche Aufgabe sei, setzt voraus, dass sich politische Prozesse auf gesetzmäßige Weise entwickeln. Diese Haltung ist allen pragmatischen Spielarten des Antimarxismus ein Gräuel. Diese erheben Möglichkeit und Zufall im historischen Prozess auf die Ebene des Absoluten und bestehen darauf, dass Geschichte und Politik in letzter Analyse durch die Wechselwirkung von Zufällen und einer unbeschränkten Anzahl nicht vorhersehbarer und/oder nicht voraussagbarer Variablen bestimmt würden. Der verstorbene Historiker François Furet, der einmal Mitglied in der Kommunistischen Partei war, fasste diesen Standpunkt wie folgt zusammen: "Ein wahres Verständnis unserer Zeit ist nur möglich, wenn wir uns von der Illusion der Notwendigkeit befreien. Das zwanzigste Jahrhundert kann nur erklärt werden, soweit eine Erklärung überhaupt möglich ist, wenn sein unvorhersehbarer Charakter hervorgehoben wird, eine Eigenschaft, die von jenen geleugnet wird, die die Hauptverantwortung für seine Tragödien tragen." (3)

Furets entwickelt seine Argumentation in einem äußerst rigiden Rahmen: Da es unmöglich sei, die Zukunft mit einiger Gewissheit vorauszusagen, sei es absurd, von historischer Notwendigkeit zu sprechen. Für Furet setzt Notwendigkeit das Vorhandensein unwiderstehlicher Kräfte voraus, die zu einem einzigen möglichen Ergebnis führen. Da der Verlauf der historischen Entwicklung zu verschiedenen und sogar entgegengesetzten Ergebnissen führen kann, sei die Auffassung, der historische Prozess sei Gesetzen unterworfen und diese Gesetze könnten verstanden und zur Grundlage des Handelns gemacht werden, eine marxistische Illusion. Es dürfte kaum überraschen, dass Furet den historischen Determinismus im Rahmen einer buchfüllenden Polemik angreift, deren Aufgabe darin besteht, für jetzt und alle Ewigkeit die Notwendigkeit des Kapitalismus zu beweisen.

Furets Haltung, die unter Antimarxisten weit verbreitet ist, lässt ein naives Missverständnis der Bedeutung der Begriffe Gesetz und Notwendigkeit erkennen. Der wissenschaftliche Charakter des Marxismus ergibt sich nicht aus der Genauigkeit seiner Voraussagen. Wie genau der Marxismus und jede wissenschaftliche Disziplin ein gegebenes Phänomen beschreiben kann, wird letztlich durch den Charakter des Phänomens selbst bestimmt. Der objektive Charakter des Phänomens, das den Gegenstand der Geschichte bildet - der menschlichen Gesellschaft -, ist so beschaffen, dass selbst der gewissenhafteste historische Materialist nicht genau "voraussagen" kann, was in zwei Tagen, zwei Wochen oder zwei Monaten geschieht. Das ist kein Einwand gegen die Gesetzmäßigkeit des historischen Prozesses oder die Möglichkeit seines wissenschaftlichen Studiums. Vielmehr ist ein genaueres Verständnis nötig, wie sich die Gesetzmäßigkeit im historischen Prozess manifestiert. Lukács erklärte, dass "die Gesetze in der Wirklichkeit nur als Tendenzen, die Notwendigkeiten nur im Gewirr von gegenwirkenden Kräften, nur in einem Vermitteltsein inmitten von unendlichen Zufällen sich durchsetzen können." (4)

Der historische Prozess ist nicht vorherbestimmt, er kann sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln, weil sich die gesellschaftliche Entwicklung durch den Kampf von Klassen vollzieht, die unterschiedliche, sich gegenseitig ausschließende Ziele verfolgen. Aber weder die Klassen als Ganze noch die Parteien und Individuen, die ihre soziökonomischen Interessen mehr oder weniger adäquat zum Ausdruck bringen, sind ihr eigener Herr. Ausmaß und Charakter ihrer Tätigkeit werden im Wesentlichen durch die Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise bestimmt.

Das trifft nicht nur auf die Arbeiterklasse, sondern auch auf die bürgerliche herrschende Elite zu. Die politische Perspektive unserer Partei geht nicht von subjektiv motivierten Hoffnungen und Wünschen aus. Marxisten stellen sich die Revolution weder als Strafe für die Übeltaten der Kapitalisten, noch als Belohnung für ihre eigenen, selbstlosen Bemühungen zur Überwindung der Armut vor. Die Perspektiven der revolutionären Partei müssen aus einer Analyse der realen, objektiven Widersprüche der kapitalistischen Produktionsweiseabgeleitet werden. Diese Analyse bildet die allgemeine Grundlage der revolutionären Perspektive. Ihre detailliertere Erarbeitung erfordert, dass diese Widersprüche im wirklichen gesellschaftlichen und politischen Leben aufgespürt und durch dievielen historischen, gesellschaftlichen, kulturellen und intellektuellen Ebenen verfolgt werden, durch die sie vermittelt sind.

Eine marxistische Perspektive kann sich mit umfassenden, Jahrzehnte umspannenden historischen Prozessen befassen, oder mit unmittelbareren, konkreten politischen Umständen, bei denen der Zeitrahmen des revolutionären Handelns viel kürzer ist. Aber selbst im letzteren Fall bildet der umfassende historische Prozess stets den Bezugsrahmen der revolutionären Partei. Taktische Initiativen, die entwickelt werden, um den Erfordernissen konjunktureller Probleme und Umstände gerecht zu werden, müssen mit den prinzipiellen Zielen übereinstimmen, die durch das historische Programm und die Aufgaben der internationalen sozialistischen Bewegung bestimmt werden. Konjunkturelle Probleme und Umstände können zudem nur verstanden werden, wenn man sie im Rahmen der strategischen Ziele studiert, die sich aus dem Charakter der historischen Epoche ergeben.

Schließlich erfordert die Entwicklung einer revolutionären Perspektive eine aktive und keine kontemplative Haltung gegenüber Gesellschaft und Klassenkampf. Objektiv sein heißt nicht passiv sein. Die Beurteilung der objektiven Wirklichkeit und des Kräfteverhältnisses durch die revolutionäre Partei beinhaltet auch eine Einschätzung der Auswirkungen und Folgen ihres eigenen Eingreifens im revolutionären Prozess. Die korrekte Interpretation der Welt ist nur möglich im Kampf, sie zu verändern, wie Marx in der elften Feuerbachthese erklärte.

Aber ein korrektes Verständnis des "aktiven" Elements im Erkenntnisprozess - dessen Entdeckung und Klärung zu den großen Errungenschaften der klassischen deutschen idealistischen Philosophie im späten 18. und frühen 19 Jahrhundert gehört (insbesondere im Werk Hegels) - bedeutet nicht, dass die objektive Welt nach Belieben verändert und neu geformt werden kann. Keine philosophische Tendenz hat gefährlichere reaktionäre Implikationen als jene, die die Aktivität des "Willens" von der wissenschaftlichen Erkenntnis der objektiven, gesetzmäßigen sozialen Prozesse trennt, die die gesellschaftlichen Praxis des Menschen wesentlich bestimmen. Die Tätigkeit der revolutionären Partei muss von einer korrekten Einschätzung der grundlegenden sozioökonomischen Entwicklungstendenzen im Weltmaßstab ausgehen. Ist die Arbeit der revolutionären Partei nicht aufdiesem Fundament verankert, kann sie sich nur auf Impressionen und Mutmaßungen stützen... und endet im Desaster.



Die Kirche sagt, man soll vergeben.
Vergebung ist eine Sache zwischen ihnen und Gott.
Mein Job ist es ein Treffen zu aragieren.
(John W. Creasy US-Marins)



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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 19:58
Also bei den Kurden wird Busch schon als Held gefeiert. ;-)


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 20:22
Wer heute denkt, Bush wäre kein Kriegstreiber, der muß in letzter Zeit taubstumm und zugleich blind gewesen sein, oder aber einen 20 jährigen Urlaub in der Antarktis verbracht haben.

Dabei darf man aber nicht außer acht lassen, daß ihm vieles erst durch die regelmäßige Untätigkeit der restlichen welt ermöglicht wurde.

Insbesondere auch der meisten islamischen Staaten, die sich bei allem USA-haß untereinander auch nicht gerade "grün" sind.
Anstatt Hussein in `zig Jahren selbst zur Strecke zu bringen, haben sie die drecksarbeit die Staaten machen lassen; um später auf sie einzudreschen.

Alles in allem, jeder sollte sich für das, was in der Welt passiert alle seiten betrachten.
Frieden wird es nur geben, wenn die Gier nach Macht, reichtum und Glaubenseifer ein Ende hat.


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 20:42
Mein Gott o_O der arme Käfer...was kann der denn jetzt dafür? *grmbl*

und @t.durden: danke...mein Mausrad ist jetzt auch total ausgeleiert.


Huh...könnte doch jetzt die tausend sein...

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

Irren ist menschlich, aber um richtig Scheisse zu bauen brauchst Du einen PC



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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 21:37
lol bitte wollte euch doch nur etwas mitteilen



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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 21:56
Woodrow Wilson - mit der "Lusitania"-Affäre in den Ersten Weltkrieg;
Franklin Delano Roosevelt - mit der "Pearl Harbor"-Affäre in den Zweiten Weltkrieg;
George W. Bush - mit der "WTC"-Affäre in den Dritten Weltkrieg?
Drei Kriegstreiber mit Visionen!


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 22:14
Ich würd diese drei Konflikte ja nich umbedingt so in einen Topf werden ... Der Kriegseintritt in den 1.Wk fällt in diesem Vergleich ja völlig aus dem Konzept

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

Irren ist menschlich, aber um richtig Scheisse zu bauen brauchst Du einen PC



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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

16.04.2005 um 22:45
zum Thema:

vielleicht ist George W. Bush wirklich ein toller Kerl und will die Welt vor Unheil beschützen .

;) ;) ;)

Reinige zuerst deine eigenen Sünden und urteile dann erst über die anderen...


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

05.07.2005 um 01:37
sobald der wiederstand der terroristen gebrochen wird, dird es auch denn arabern besser gehen, aber die moslems sind einfach schwer von begriff


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

05.07.2005 um 01:50
Also bei den Kurden wird Busch schon als Held gefeiert. ;-)



Nur bei den VERRÄTERN!
ich kenn auch Kurden, die nicht ihre Religion verraten und dazu bereit sind, ihr Volk zu verraten!!!
Aber da du kein Muslim bist, trifft auf dich nur der 2. Teil zu, falls du die Meinung auch vertrittst!


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

05.07.2005 um 01:57
Wenn ich Türke, Syrer, Iraner oder Iraker wäre, würde ich den Kurden unter diesen Bedingungen keinen Zentimeter Land geben!
ich hoffe, du sprichst nur für eine Minderheit innerhalb deines Volkes!!!


PS: Grundsätzlich bin ich für mehr Autonomie oder einen eigenen Staat für die Kurden, aber
SOOOOOOOOOO NICHT !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

05.07.2005 um 01:59
Oder bist du doch Muslim? Ich glaub, du hast mal geschrieben, dass du keiner bist!


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George W. Bush - Visionär oder Kriegstreiber ?

05.07.2005 um 02:28
Dersagte mal er sei Alevite


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