Was ist auf der Gorch Fock los?

@Commonsense

ok... einige bringen es hier gern mit als vermeintlich starkes argument gegen frauen an bord

tja und da haben wir wohl verschiedene ansichten, was die belastbarkeit von frauen betrifft ...
gewiss, der dienst an bord ist nicht immer einfach ... denke ich nur mal an proviant- und kantinenwaren-übernahmen oder mun-übernahme .. aber da sind alle gleich gefordert ... und alle machen mit ... genauso frauen im einzelhandel oder in fabriken .. sie arbeiten meist nicht weniger schwer ... es gibt nicht nur 'tippsen' dort ...

>dass es genauso hätte laufen können wenn ein männlicher soldat umgekommen wäre<
bist Du Dir da sicher ? Zumindest im Bezug auf die öffentliche Wahrnehmung habe ich das anders erlebt.In meiner aktiven Zeit gab es neben dem oben beschriebenen noch einen weiteren tödlichen Manöverunfall und auch da gab es dieses öffentliche Bohei nicht. Also existiert in dem Fall wohl doch ein "Frauenfaktor" ;)

Aber zum Thema Frauen in der kämpfenden (!) Truppe
Ich war beim Heer in einer Fernaufklärertruppe und hätte , obwohl ich sonst ein vehementer Verfechter der Gleichberechtigung bin, im Einatz im V-Fall durchaus ein Problem mit Frauen in meinem Trupp gehabt denn im Ernstfall können Rücksichtnahmen auf geschlechtsspezifische Befindlichkeiten Truppe und Einsatzziel gefährden . Und für Quotenkombattanten wärein unserem Haufen dann kein Platz gewesen.
Bei technischen oder logistischen Einheiten mag das allerdings anders sein.

@azrael

Steht völlig außer Frage. Frauen können sehr hart arbeiten. Trotzdem ist der stärkste Mann immer noch stärker als die stärkste Frau. Es gibt in der körperlichen Leistungsfähigkeit nun einmal ein paar Vorteile für uns Kerle. Und Segelschiffe entstanden in einer Zeit, in er Frauen nicht für den Dienst an Bord vorgesehen waren.

@Commonsense
ok ... ich geb dir recht ... ^^

Segeln ist nun mal nichts für Weicheier. Schürfungen, Quetschungen, Prellungen, auch schon mal ein abgerissener Finger, das ist Alltag beim rauen Leben auf und mit der See...

Hier ist ein blog von meinem kammerDen an board.



Ganz klar, dass der Ton beim zweiten "Erklärungsversuch" rauer ausfällt, wenn es darum geht sicherheitsrelevante Wissensinhalte während der Praxisausbildung in der Takelage zu vermitteln. Das hat aber nichts mit Menschenunwürdigkeit zutun, sondern mit normalem Ausbildungsverstand! Ich war bei dem Unfall an Bord und kann bestätigen, dass die OA´s nicht "hochgetritzt" wurden. Es war schließlich einer der ersten Tage der Segelvorausbildung und somit auch eine der ersten Enterübungen! Das hier von unmenschlichem unter Druck setzen und Menschenunwürdigen verhältnissen die Rede ist, macht mich wütend! Denn jeder, der sich hier das Maul zerreißt und sich auf die mit vorurteilen bespickten Aussagen der Presse eine Meinung bildet, sollte sich auch darüber im klaren sein, dass die OA´s nicht beim Müttergenesungswerk sind, sondern bei der deutschen Marine! Es ist tragisch, was geschehen ist, aber Unfälle ereignen sich, so salopp sich das anhört. Die Stammbesatzung hat auch heute noch mit dem Vorfall zu kämpfen, das sind keine einfachen umstände, die auch wenn es in den Medien so hingestellt wird, nicht leicht zu verarbeiten sind. Wir sind kein US Marine Corps, aber unser job ist dennoch jeden Tag aufs neue Lebensgefährlich! Und eins noch für die, die die zum großteil jammernden OA´s in Schutz nehmen: Bei starker See und Sturm geht KEIN OA hoch in die Masten.....die arbeiten erledigen dann wir, die TOPPGASTEN !!! Beschwehrt sich einer unserer Elternteile? Nein, denn sie wissen, genau wie die Eltern der OA´s, dass wir uns diesen Job ausgesucht haben und sehr stolz darauf sind, auf diesem Schiff unser Land zu vertreten!

azrael schrieb:aber du wirst es doch sicher auch so sehen, dass manche dinge in der bundeswehr (schlechter werdende und immer weiter verkürzte ausbildung - im zuge gewisser umstrukturierungen) tatsächlich gang und gebe sind

Umstrukturierungen bringen Veränderungen mit sich, das stimmt. Was Ausbildungen verkürzen angeht trifft das aber lediglich auf die Grundausbildung bzw. den Grundwehrdienst zu. Da wir ja auf dem Weg sind ausschliesslich länger Dienende einzustellen intensiviert sich die Ausbildung eher (schon seit Jahren).
In dem Bataillon in dem ich diene sind 90% FWDL,SaZ und Berufssoldaten, ein reiner Einsatzverband. Die haben alle eine Menge mehr Ausbildungen hinter sich als die Wehrpflichtigen. Ausbildungen werden ja auch nicht nur einmal gemacht, sie wiederholen sich (Drill) bzw sind aufbauend auf vorige Ausbildungen.

Die Krönung habe ich eben gerade im Netz gelesen, da beschwert sich eine OAin
"geschlafen werde in Hängematten, Privatsphäre gebe es nicht, erzählt Maria S. Besonders als Frau habe man das Gefühl, sich aufgeben zu müssen. "Du schaltest auf stumpf; ansonsten überlebst du das hier nicht", berichtet sie."

Äh.hallo,die gute Dame ist bei der Marine und an Bord eines Großseglers und nicht beim Strick- und Häkelkurs des örtlichen Frauenvereins, Diie ist offenkundig fehl am Platz, wenn sie das nicht ab kann. Undschreit prompt nach geschlechtsspezifischen Extrawürsten. Und das ,@azrael, ist genau der Grund,warum ich Vorbehalte gegen Frauen bei Kampftruppen und auf Segelschiffen habe.

Die Krönung habe ich eben gerade im Netz gelesen, da beschwert sich eine OAin
"geschlafen werde in Hängematten, Privatsphäre gebe es nicht, erzählt Maria S. Besonders als Frau habe man das Gefühl, sich aufgeben zu müssen. "Du schaltest auf stumpf; ansonsten überlebst du das hier nicht", berichtet sie."

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LOl, voher die Broschüre nicht gelesen.


Tja ich hätte auch noch Beschwerden gegen meine Wehrdienstzeit. Es gab kein Shuttleservice zum Frühstück, der Zimmerserice war mies, achja die Epedition in die Natur waren nicht Safarilike usw.

Also liebe BW schäm dich, man kann doch Menschen nicht behandeln als wären sie bei der Armee.

Wir haben mal aus Spass zu unserem Spieß während einer Übung gesagt:" Spieß, Frühstück am Bett aber bitte nicht so laut wecken". Er hat uns auch ganz sanft geweckt, nur die Zeit hatte er mit 3:15 Uhr etwas mißverstanden :)

zaphodB. schrieb:geschlafen werde in Hängematten, Privatsphäre gebe es nicht, erzählt Maria S. Besonders als Frau habe man das Gefühl, sich aufgeben zu müssen.

Wir haben mal im Rahmen einer Unteroffizierweiterbildung eine Führung auf der GF erhalten und uns auch die Schlafmöglichkeiten angesehen. Ja, geschlafen wurde auf Hängematten, beschwert hat sich da auch niemand. Warum sollte es da auch geschlechtsspezifische Unterschiede geben, ist ja kein Platz mehr da.

Ich hab in Afghanistan aber auch schon mit Frauen in einem Zelt in einer FOB geschlafen, da hat sich aber keine beschwert. Da standen 18 Feldbetten (alle belegt) in 2 Teilen eines 3-teiligen Typ II-Zeltes ( komplettes Zelt etwas über 40 m², davon also 2/3). Unterm Bett die Ausrüstung und Waffen. Ging auch, ist also auch nicht überall mehr Platz als auf der GF. :)

Warum beschweren die sich über Schlafmangel? JEDE Teilstreitkraft hat Schlafmangel.

Aber diese Undisziplin auf der Gorch Fock schießt wirklich den Vogel ab. So etwas niederträchtiges habe ich bislang nur bei der Marine beobachten können. Leute, die Befehle verweigern und dann auch noch Offizier werden wollen. Die haben Glück, dass die Todesstrafe abgeschafft wurde.

Was ist so schlimm daran auf Hängematten zu schlafen?

Und wieso haben die Vorgesetzten das Theater mitgemacht?

Also ich bin ja sowieso gegen Frauen bei der Bundeswehr und dafür gibt es viele Argumente.

Keen83 schrieb:Also ich bin ja sowieso gegen Frauen bei der Bundeswehr und dafür gibt es viele Argumente.

Die da wären?

Nr 1: Frauen sind zu emotionell und eigensüchtig.
Nr 2: Frauen jammern oft herum und verweigern Befehle wenn sie an ihre körperliche Belastungsgrenze gehen.
Nr 3: Frauen sind schlechteres Kanonenfutter

@zaphodB.
ok... die dame hat anscheinend echt zu viele erwartungen (um es mal freundlich auszudrücken)... auch ich habe offz'e erlebt, die sich über sachen beschwert haben, für die ich denen am liebsten mal 'nen wischmop ins gesicht gedrückt hätte ... (ich möchte betonen: ich drücke mich immernoch freundlich aus)
aber deswegen gleich alle über einen kamm scheren, würd ich jetzt auch nicht.

Also bei solchen Beschwerden duerfen die Offiziersanwaerter/innen schonmal nicht campen gehen.

Und weils so lustig ist:

AGA Bundeswehr - Oh mann... (Teil 1)

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Ist man ja selber Schuld, wenn man zu den PzGren geht!

Tja...
Es ist weder Mensch noch Tier, es ist ein Panzergrenadier.

Bei der Luftwaffe leistest sogar noch viel mehr als dieses faule Gesindel im Video..

Die gequälte Kreatur sieht aber anders aus

Woyzeck Trailer

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@Commonsense

"Ich würde mir mal Gedanken über die Aufgaben der Bundeswehr machen, bevor ich hier so einen geistigen Dünnpfiff poste!"


Journalistische Beschäftigung mit Rüstungs(wirtschafts)- und "Sicherheits"politik, Militärgeschichte und verschiedenen Formen von Guerilla-Kriegführung seit 1973 incl. praktischer "Felderfahrung" im Libanon und Nicaragua reichen mir aus, um mir ein Urteil über das Wesen von militärischen Strukturen und die Funktion von SoldatInnen sowie die Situation in Kampfhandlungen zu machen.

Du musst meine Einschätzung ja nicht teilen. Wahrscheinlich sind Deine Kriegserfahrungen andere. Afghanistan-Veteran?