Werden die Unruhen von Nordafrika nach Europa überschwappen?

Eine kleine Revolution und etwas Bürgerkrieg? Wäre doch cool, dann wäre auch das TV Programm spannender und niemand würde Junglecamp glotzen,...obwohl bei der in Deutschland vorherrschenden Dummheit der Massen, bin ich mir da nicht so sicher...

Aber mal ehrlich, da wird gar nix schwappen. Nicht solange jeder noch genug Kohle für nen Brötchen und ne Pulle Bier hat und in der Glotze DSDS und ähnlicher Müll läuft. Schließlich sind wir doch Deutsche. Und Deutsche machen nie etwas, was unsere Regierung, per Gesetz, verboten hat...

Wie Pierre Brice schon mal zu Recht meinte:" Der zweite Weltkrieg hätte ganz einfach vermieden werden können! Man hätte nur an jeder deutschen Grenze eine rote Ampel aufstellen müssen, schon wären die Deutschen nirgendwo einmarschiert!"

@Wolfshaag
@subgenius
Es geht doch nicht nur um Deutschland, es geht laut Fragestellung um Europa.

@Wolfshaag
Naja ... Damals gab es doch noch Grenzbäume ... und dann haben da die bösen Polen auf unsere Jungs geschossen.

Ich warte ja noch bis Mubarak die Israelis um Hilfe ruft ..ein kleiner inzinierter Konflikt mit Israel wäre jetzt seine Rettung.

@instinct
JA es geht um Europa und da währen Deustchalnd, Polen, Frankreich, GB, Italien ... etc... alle wählen sie Ihre Pappnasen freiwillig.
Ich sehe keinen gro0en Unterschiede.. OK .. Springer zieht im Hintergrund die Fäden und In Italien sitzt das Gegenstück direckt am Drücker .. aber dennoch Berlusconie ist gewählt worden.. warum auch immer.

@instinct
Ja, ok ich bezog mich auf Deutschland, aber auch in den anderen EU-Ländern sieht es nicht dramatisch anders aus.

@subgenius
Ampeln gab es damals trotzdem schon....;)

Worauf zielt die Frage? Darauf, ob die in Europa lebenden Nordafrikaner davon erfasst werden?

Ich denke, der Threadersteller will wissen, ob Aufstände wie in Nordafrika auch bei uns einlaufen könnten. Theoretisch immer, falls das Finanzsystem stagniert oder gar kollabiert. Die Folgen wären fatal, eine Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes würde die Welt erschüttern. Das wäre dann ein apokalyptisches Horrorszenario.
Alternativ gäbe es die Revolution proletarischer Kräfte, dass durch die Totalverwertung ausgelöst wird. Die Menschen werden immer ärmer, irgendwann könnte es knallen und Konzerne, sowie Regierungsgebäude könnten in Brand gesteckt werden.
Natürlich wünscht sich niemand ein derartiges Szenario, bleibt zu hoffen, dass es ruhig bleibt. Andererseits wäre es doch wünschenswert, damit das kapitalistische Totalverwertungssystem nen dicken Klatscher abbekommt.

@RageInstinct

Eine eigenständige Revolte gegenüber der Kapitalgesellschaft könnte es auch unabhänig von Nordafrika gegeben.Im Moment geht es uns noch zu gut als das die Bürger in Europa irrgend etwas zu sehr in Frage stellen würden.Also abwarten und Tee trinken.

MfG

@Tyon

Tyon schrieb:Jaja also nur Luxusprobleme und nichts wirklich schlimmes.
Nicht wirklich mit den Diktaturen der dritten Welt zu vergleichen.


Auch ist es immer witzig das etwas beim Bürger ankommen soll. Kinder das hier ist Deutschland. Ihr habt das große Glück in einem der besten Länder dieses Planeten zu leben. Es wird nicht wirklich besser in anderen Ländern.

Vielleicht mal mehr an der Realität halten und die Utopien da belassen wo sie hingehören. in die Träume und Phantasie.

lese deine Posts immer sehr gerne, aber in diesem Pkt. bin ich doch etwas enttäuscht.

Vorab in einem Pkt. stimme ich dir vollumfänglich zu. Uns allen geht es im Vergleich immer noch sehr gut und dies sollte auch immer im Auge behalten werden.

Anderweitig vermisse ich aber deinen Weitblick, da auch du soziale Schieflagen als "Luxusprobleme" abkanzelst.

Wäre es nicht klug und weise in "guten Zeiten" vorherrschende, und zum jetzigen Zeitpunkt "geschmeidig" lösbar, offensichtliche Probleme anzugehen ? Oder sind wir so gesätigt, dass wir uns vor Problemen verschließen da wir ggf. noch nicht unmittelbar betroffen sind ? Solidarität, gerade in guten Zeiten, ist keine Träumerei und Utopie sondern weise und erstrebenswert.

collectivist schrieb:Alternativ gäbe es die Revolution proletarischer Kräfte, dass durch die Totalverwertung ausgelöst wird. Die Menschen werden immer ärmer, irgendwann könnte es knallen und Konzerne, sowie Regierungsgebäude könnten in Brand gesteckt werden.
Natürlich wünscht sich niemand ein derartiges Szenario, bleibt zu hoffen, dass es ruhig bleibt. Andererseits wäre es doch wünschenswert, damit das kapitalistische Totalverwertungssystem nen dicken Klatscher abbekommt.

Halte ich vorerst für unwahrscheinlich. Dazu fehlt das Erkennen diverser Gesamtzusammenhänge, bei uns richtet sich die Wut unserer "Wutbürger" vorerst gegen einzelne Symptome des Systems (siehe S21, Castor-transporte etc.), nicht gegen den gesamtgesellschaftlichen Komplex, den man erst gar nicht hinterfragen möchte. Hinzu kommt die von der Totalverwertung ausgelöste Entsolidarisierung.
Die Unterdrückungsmechanismen sind bei den arabischen Autokraten erstens gravierender und zweitens offensichtlicher.

@kulam
Hast recht, solange noch DSDS, GZSZ, Super Talent, Dschungel Camp..... im TV läuft und die Konsumzombies noch Fast Food in sich hineinstopfen können, Sprit verschleudern können, in Discos abdancen können, zu den Balearen reisen können, Dolce&Gabbana und Emporio Armani tragen können, wird auch nix hinterfragt.

Vor allem wer ist denn heute alles Proletarier? Geht das nach Einkommen? Beruf , Schulabschluss? Deswegen hasse ich diese Antiquierten Ansätze

Fedaykin schrieb:Vor allem wer ist denn heute alles Proletarier?

Produktionsarbeiter, Arbeitslose, Pflegekräfte, Bauarbeiter, generell Handwerker und Dienstleister. So sehe ich das. Die unterbezahlten Jobs eben.

zeitgemäßere Definition wäre nach meiner Anschauung:

die Bevölkerungsschicht mit sozialem Gewissen und sozialer Verantwortung

@collectivist


Und das sind alles unterbezahlte Jobs? Ein Produktionsarbeiter bei Merzedes ist alles andere als unterbezahlt und ein guter Handwerker kommt immer auf sein Geld und wird auch immer Arbeit finden.

@mynameisearl
Und was ist mit den ganzen Leiharbeitern, die mit 7 Euro abgespeist werden? Oder die ganzen Produktionsarbeiter außerhalb der Mercedes, BMW und VW Werke? Gut bezahlt werden heutzutage meist nur noch Akademiker.

@waage gut gebrüllt, Löwe..äh Waage - genau das ist es :D
Diese Leute sind nicht einfach so primitiv, daß sie sich mit 2 Bier mehr und Spielfilmen auf Dauer ruhigstellen lassen.
Soziale Verantwortung ist nicht nur eine Worthülse, denn wenn es einem erheblichem Teil der Bevölkerung langsam immer schlechter geht, könnte hier auch mal etwas eskalieren..

Bildung hat , für die da oben nicht nur den Vorteil einer Wissenselite, die sie gewinnbringend vermarkten können, sondern auch den Nachteil, daß generell immer mehr Leute politisch durchblicken und nicht dauernd mit Medien-Propaganda für doof verkauft werden können.

@Fedaykin: Proletarier im heutigen Sinne von "muss für sein Geld hart arbeiten und hat trotzdem keine 2 Häuser, Pilotenschein usw."
Bitte komm nicht mit dem Fernsehbla von wegen "Model / Sing-Star sein ist ein harter Job" :D

Bevor wieder kommt "uns gehts doch gut"/ nicht so schlecht

"schlechter" = nicht im Sinne von "arm und verhungernd", aber doch schlecht genug,
- um Hab und Gut zu verlieren
- um Raten nicht bezahlen zu können
- um die Hypothek vom Häuschen nicht mehr zahlen zu können und damit obdachlos zu werden
- um beim Jobcenter zu landen und sein Auto zu verlieren
Das ist alles erarbeitetes Geld, was wegen der "Boheme-Politik für Reiche" für immer verloren ist..
..nicht zu vergessen, die Schuicksale, die damit verbunden sind.
Verarmung, Scheidung, Kinder ins Heim, Selbstmordrate..

..und die Kosten für die daraus entstehenden Sozialfälle muss auch wieder die Allgemeinheit tragen, ob's denen egal ist oder nicht. Es wäre also besser, sich etwas zu engagieren.

Möchte hier noch einmal kurz etwas nachschieben, da in unserer gestrigen b.z.w. heutigen nächtlichen Diskussion, die von mir verlinkte Quelle sofort von @Puschelhasi diskreditiert wurde.
Heute steht zum ersten Mal auf Spon zu lesen, das einige US-Bundesstaaten kurz vor dem Bankrott stehen. Das wurde dort schon vor Monaten thematisiert. Betrifft genauso Griechenlandrettung, Euroschirm und gemeinsame europäische Wirtschaftsregierung - immer der Mainstreamzeit voraus. Die Pressemitteilungen auf leap2020.eu sind auf jeden Fall des Lesens wert.

cestmoi schrieb:Bevor wieder kommt "uns gehts doch gut"/ nicht so schlecht

"schlechter" = nicht im Sinne von "arm und verhungernd", aber doch schlecht genug,
- um Hab und Gut zu verlieren
- um Raten nicht bezahlen zu können
- um die Hypothek vom Häuschen nicht mehr zahlen zu können und damit obdachlos zu werden
- um beim Jobcenter zu landen und sein Auto zu verlieren
Das ist alles erarbeitetes Geld, was wegen der "Boheme-Politik für Reiche" für immer verloren ist..
..nicht zu vergessen, die Schuicksale, die damit verbunden sind.
Verarmung, Scheidung, Kinder ins Heim, Selbstmordrate..

Das ist alles schön und gut, aber uns geht es trotzdem fast königlichim Vergleich zu den meisten anderen Staaten und das sollte man beherzigen. Selbst, wenn wir hier alles verlieren, haben wir genug zu essen, zu trinken, eine Unternkunft und kriegen sogar noch Geld. Ja, umso höher man kommt, umso tiefer kann man fallen. Alles sollte man trotzdem in Relation betrachten.