30% Frauenquote in Führungspositionen - was sagt ihr dazu?

@nocheinmal

Begründungen bullshitten kann man immer, das würde nichts ändern. Da wäre eher die Frage, ob man die Bewerbungen anonymisiert.

@nocheinmal
Dafür müsste man die überhaupt klar erkennen können. Nochmal: es geht um subtile Mechanismen, die in einem Protokoll nachzuweisen oder überhaupt in einem solchen Entscheidungsprozess ist eine Sisyphosarbeit. Wer soll die leisten?

@shionoro
Nicht wen die vergleichsweise der Bewerber öffentlich einsehbar währen. Aber anonyme Bewerbungen sollten bei grossen Firmen eh Standard werden.

paxito schrieb:Dafür müsste man die überhaupt klar erkennen können

Ja, genau darum gings mir. Die erforderlichen Werte wie zb Erfahrung in Beruf und ähnliches öffentlich aufgelistet und einsehbar.

@nocheinmal

Und wer überprüft die dann?

paxito schrieb:Nochmal: es geht um subtile Mechanismen

Kannst Du die bei den "männerlastigen" und bei den "frauenlastigen" Berufen mal darstellen?

nocheinmal schrieb:Ja, genau darum gings mir. Die erforderlichen Werte wie zb Erfahrung in Beruf und ähnliches öffentlich aufgelistet und einsehbar.

Daraus wirst du keine Diskriminierung ablesen können, bzw. nur sehr selten.

shionoro schrieb:Und wer überprüft die dann?

Da öffentlich einsehbar kann das jeder Arbeitnehmer einsehen und bei Verdacht melden.

@paxito
Wen nach objektiven Kriterien keine Diskriminierung ersichtlich ist wirds so oder so schwierig.

Tussinelda schrieb:was meinst Du denn mit Quotenwahnsinn?

Ein Beispiel hatte ich genannt.

paxito schrieb:Wenn Sie das denn tun würden, gäbe es das Problem nicht.

Das Problem sind also unfähige Chefs, die nicht das Wohl der Firma im Auge haben?
Gibt es bestimmt, meist sortiert der Markt aber Unfähigkeit langfristig aus.

EinElch schrieb:...denn son Firmenchef hat natürlich vorrangig die Aufrechterhaltung des Patriarchats im Sinn,...

Man kann den Eindruck gewinnen dass manche Menschen so von männlichen Entscheidungsträgern denken.

shionoro schrieb:Da wäre eher die Frage, ob man die Bewerbungen anonymisiert.

Halte ich für Quatsch. Es kommt ja immer noch zum Vorstellungsgespräch. Jeder Entscheidungsträger, der irgendwelche angedichteten Vorurteile pflegt, kann auch nach dem Vorstellungsgespräch ihm nicht genehme Personen aussortieren.

emanon schrieb:Ein Beispiel hatte ich genannt.

ach so, ich dachte Du meinst Mit "Wahnsinn", dass überall jetzt Quoten sind oder so. Für Dich ist Quote an sich "Wahnsinn"?

Abahatschi schrieb:Kannst Du die bei den "männerlastigen" und bei den "frauenlastigen" Berufen mal darstellen?

Es geht immer noch nicht um die Geschlechterquote der Angestellten in der Gesamtheit eines Betriebs, sondern um Führungspositionen @Abahatschi

nocheinmal schrieb:Wen nach objektiven Kriterien keine Diskriminierung ersichtlich ist wirds so oder so schwierig.

Das objektive Kriterium ist und bleibt die Tatsache das Frauen unterrepräsentiert sind in Führungspositionen. Mehr brauchts da nicht. Die einzelnen Mechanismen kannst du aber ebenso objektiv darstellen, der Aufwand ist nur höher.

paxito schrieb:Das objektive Kriterium ist und bleibt die Tatsache das Frauen unterrepräsentiert sind in Führungspositionen.

Wie kommst du darauf? Als erstes müsste man schauen wie der frsuenanteim in der Branche überhaupt ist.

nocheinmal schrieb:Da öffentlich einsehbar kann das jeder Arbeitnehmer einsehen und bei Verdacht melden.

Und das führt dann zu was? Wie weist man da etwas nach? Darf dann der Arbeitgeber z.b. auch nicht mehr entscheiden, dass er z.b. softskills in dem fall als wichtiger bewertet hat oder dass im einen Fall das Interview sehr gut war und im anderen nicht?

emanon schrieb:Halte ich für Quatsch. Es kommt ja immer noch zum Vorstellungsgespräch. Jeder Entscheidungsträger, der irgendwelche angedichteten Vorurteile pflegt, kann auch nach dem Vorstellungsgespräch ihm nicht genehme Personen aussortieren.

Das stimmt, aber es wäre eine erleichterung. Es ist oft einfacher, ein Bild abzulehnen als eine Person. Da hat dann z.b. die Frau mit Kopftuch oder der Schwarze Flüchtling immer noch die Chance, einen sehr guten persönlichen Eindruck zu machen, die er sonst nicht hätte.

nocheinmal schrieb:Wie kommst du darauf? Als erstes müsste man schauen wie der frsuenanteim in der Branche überhaupt ist.

Wozu? Dürfen Frauen nur dann ein Unternehmen führen, wenn in der Branche mehrheitlich Frauen arbeiten? So ein Käse.

emanon schrieb:Das Problem sind also unfähige Chefs, die nicht das Wohl der Firma im Auge haben?

Es gibt gute Indizien dafür, dass Firmen mit einer gewissen Diversität in der Führungsetage besser abschneiden. Aber es geht in dem Punkt nicht primär darum.

Tussinelda schrieb:ach so, ich dachte Du meinst Mit "Wahnsinn", dass überall jetzt Quoten sind oder so.

An Quoten kommst du im täglichen Leben doch gar nicht vorbei.
Jetzt zusätzlich auch noch eine Frauenquote bei Führungspositionen. Dann Frauenquote bei Bundestagsmitglieder, eventuell dann noch Quoten für Studiengängen nach Geschlechtern?
Wehret den Anfängen.
Was verbessert denn die hier besprochene Quote?

shionoro schrieb:Da hat dann z.b. die Frau mit Kopftuch oder der Schwarze Flüchtling immer noch die Chance, einen sehr guten persönlichen Eindruck zu machen, die er sonst nicht hätte.

Wer keinen Schwarzen oder keine Kopftücher in seinem Betrieb sehen will pflegt ja ein irrationales Vorurteil.
Dass sich das bei Gegenüberstellung in Luft auflöst dürfte mehr als selten sein.

paxito schrieb:Es gibt gute Indizien dafür, dass Firmen mit einer gewissen Diversität in der Führungsetage besser abschneiden. Aber es geht in dem Punkt nicht primär darum.

Indizien?
Das zu belegen ist unmöglich, der Vortrag also invalid.
Was bessert die Quote?
AusSicht der Wirtschaft und der daran Anteil habenden Unternehmen?

emanon schrieb:An Quoten kommst du im täglichen Leben doch gar nicht vorbei.

dann noch einmal meine Frage? Welche Quoten meinst Du denn, zähle doch bitte mal mehrere auf, denn ich bin mit Quoten gar nicht so häufig konfrontiert, trotz meiner Tätigkeit im BR zum Beispiel.

nocheinmal schrieb:Wie kommst du darauf? Als erstes müsste man schauen wie der frsuenanteim in der Branche überhaupt ist.

Die Rechnung der Aktivisten geht so: die Bevölkerung ist in etwa 50% / 50 % daher soll es auch so in den Vorständen abbilden.
Ob das die Frauen wollen oder nicht.

Tussinelda schrieb:Welche Quoten meinst Du denn, zähle doch bitte mal mehrere auf, denn ich bin mit Quoten gar nicht so häufig konfrontiert, trotz meiner Tätigkeit im BR zum Beispiel.

Ich habs dir 2x erklärt.
3x mag göttlich sein, aber davon bin ich weit entfernt.
Wenn in deinem Leben keine Quoten vorkommen oder du sie nicht mitbekommst, dann ist das so.
Kann ich mit leben.

emanon schrieb:Wer keinen Schwarzen oder keine Kopftücher in seinem Betrieb sehen will pflegt ja ein irrationales Vorurteil.
Dass sich das bei Gegenüberstellung in Luft auflöst dürfte mehr als selten sein.

Wer ein richtiger Rassist ist nicht. Aber wer nur einige Vorurteile hat und grundsätzlich sich durchaus vorstellen könnte, eine Minderheit einzustellen, bei dem ist das anders.
Wenn du dir normalerweise vielleicht bei der Frau mit Kopftuch denkst "weiß nicht, am Ende will die irgendwas nicht machen und wir direkt schwanger", aber dann legt die ein Hammer interview hin und du verstehst dich gut mit ihr, dann überdenkst du das nochmal.

Wenn du nur das Bild siehst, ist das anders. Oder sogar nur den Namen liest bei manchen. Ich kenne das vom Mieten und Vermieten so. Meine ehemalige Vermieterin war sogar eine ziemliche Rassistin. Die hat Schwarze und Türken so ziemlich kategorisch abgelehnt als Mieter. Trotzdem hatte ich einen schwarzen Nachbarn. Warum? Weil die den kannte um zwei Ecken und ihn sympathisch fand.
Menschen funktionieren nicht so in schwarz weiß, dass sie wegen Vorurteilen (selbst starken Vorurteilen) zwangsläufig das Persönliche nicht stärker bewerten würden.

emanon schrieb:Indizien?
Das zu belegen ist unmöglich, der Vortrag also invalid.

Es gibt in der Tat entsprechende Studien die sich dem Thema widmen, etwa eine Studie aus den USA mit etwas über 100 Unternehmen, in denen Unternehmen mit einem Anteil von mehr als 25% nicht weißen, nicht männlichem Führungspersonal besser abschnitten. Ich kann es dir raussuchen. Schwierig ist da natürlich immer, woran man unternehmerischen Erfolg misst. Unmöglich ist das also nicht.

emanon schrieb:Was bessert die Quote?
AusSicht der Wirtschaft und der daran Anteil habenden Unternehmen?

Wahrscheinlich nicht viel. Es schadet Ihnen aber auch nicht. Siehe Norwegen, da kam es weder zu einem Verfall der Wirtschaft und Kommunismus ist auch nicht ausgebrochen.

paxito schrieb:Wozu? Dürfen Frauen nur dann ein Unternehmen führen, wenn in der Branche mehrheitlich Frauen arbeiten? So ein Käse.

Wen in einer Branche zu 95% nur Männer arbeiten ist es halt nicht ungewöhnlich das dies auch auf die höheren Bereiche der Branche zutrifft.

Und wer redet von dürfen?