Bürgerkrieg in Syrien

@ornis

ornis schrieb:Die FSA nimmt nur Positionen ein, die der IS verlassen hat. Da scheint kein Schuß gefallen zu sein.

Ist für die Geländegewinne egal...scheint so zu sein, dass der IS nicht gleichzeitig an vielen verschiedenen Fronten kämpfen kann, weshalb er sich teilweise zurück zieht.
Die Strategie der gleichzeitigen Angriffe auf verschiedenen Fronten scheint Erfolg zu haben.

@canales
Hier noch was:

Die Regierung in Paris hat erstmals bestätigt, dass französische Elitesoldaten in Syrien im Einsatz sind.

Die Soldaten unterstützten Aufständische im Kampf gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat», sagte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Paris. Sie berieten die kurdischen und arabischen Kämpfer bei ihrer Offensive in der Stadt Manbidsch.

Frankreich liefere auch Waffen und leiste Luftunterstützung.Die Rebellen gehören den Angaben zufolge dem Bündnis «Syrische Demokratische Kräfte» an, das auch die USA unterstützen.

http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)

@Glünggi

Neben französischen dürften auch amerikanische Elitesoldaten dort sein.

Manbij (Manbisch) scheint mittlerweile abgeschnitten zu sein. Nach Twitterberichten wurde der "IS-Emir" von Manbij getötet als er versuchte aus der Stadt zu fliehen.

http://syria.liveuamap.com/en/2016/9-june-reports-sdf-has-killed-isiss-emir-in-manbij-osama

@canales
mm ok danke für die Info.
Naja nun pinkelt halt auch Frankreich Erdogan ans Bein, in dem sie die Kurden aktiv unterstützen. ;)
Soweit ich weiss ist ja ca 70% dieser Gruppe YPG.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Naja nun pinkelt halt auch Frankreich Erdogan ans Bein, in dem sie die Kurden aktiv unterstützen.

Jo, könnte einer der Gründe sein, weshalb manche in der Türkei grad verbal Amok laufen...die YPG hält sich aber wohl bei Manbij zurück...sind ja keine Kurdengebiete.

Ist die Frage ob die Einheiten anschließend Richtung Al Bab weiter marschieren...sie kämen dann irgendwann in Kontakt mit den Einheiten der SAA. Denke aber sie werden eher die Gebiete an der Grenze zur Türkei befreien, was der Türkei aber auch nicht schmecken wird.

@canales
Die Kurden würden halt schon gerne den Flecken im Westen mit dem Rest verbinden. Was dann einfach bedeuten würde, dass sie die gesamte Türkische Grenze besässen würden. So ziemlich das Wurst-Käse Szenario für die Türkei.

@Glünggi

Mittlerweile hat die SDF Manbij wohl eingeschlossen...dass sich der IS dort ergibt darf man kaum hoffen, wenngleich es für die Zivilisten am Besten wäre.

http://syria.liveuamap.com/en/2016/10-june-sdf-fighter-says-there-is-still-a-small-opening-for

@canales
Jo, danke für die Info.

Von der Türkei unterstützte Rebellen, die kürzlich vom IS geräumte Städte in Nordsyrien besetzt haben wurden Heute wohl von der russ. Luftwaffe bombardiert...
Das wird noch recht komplex werden, wenn man hört, dass die türkische Armee sich wohl Gefechte liefert mit dem IS im Norden...vermutlich um zu verhindern, dass die SDF/YPG den ganzen Norden besetzen.
Irgendwann werden dann türkisch unterstützte Rebellen und von den USA und Frankreich unterstütze Rebellen sich gegenüberstehen.

http://syria.liveuamap.com/en/2016/11-june-russian-airstrikes-this-morning-targeted-kaljibrin

@canales
"Syrian Al-Qaida Faction Ahrar Al Sham Goes To Washington"

Das Traurige ist, unterdessen bleiben die islamistischen Ansprechpartner innerhalb syrischer Oppositionen die Wichtigsten, da sie über die grössten Kampfgruppen verfügen.

FSA wurde ins Abseits gedrängt, da Bewaffnung war schwierig weil zu oft die Waffen in Händen der allzustarken islamistischen Kampfgruppen landete.

Labib al Nahhas is known as the foreign affairs director for the Islamist fighting group Ahrar al Sham. He visited Washington in December.

https://www.mintpressnews.com/al-qaeda-goes-washington/216621/ (Archiv-Version vom 28.05.2016)

Anscheinend hat man keine Wahl..

Faysal Itani, a Syria specialist with the Washington-based Atlantic Council’s Rafik Hariri Center for the Middle East, says Ahrar al Sham itself is riven by debate over what direction to go.

“Some within the party argue that the group would benefit from outreach to the West, just as some in the West argue that engagement with Ahrar al Sham would be wise,” he said. “At the end of the day, however, they are militant Salafis,” a description that places Ahrar at the conservative end of Muslims.

But Itani said that conclusion may not disqualify Ahrar from acceptance at peace talks. “The real question is whether we can live with them in Syria,” he said. “The answer seems to be, ‘Probably, and we don’t seem to have much choice.’ ”

http://www.mcclatchydc.com/news/nation-world/world/article48058665.html (Archiv-Version vom 10.04.2016)


Auch kurios, in De wurde bei einem Gerichtsverfahren nach reiflichen Überlegungen und Recherchen Ahrar al Sham zu einer terroristischen Gruppe erklärt.
Was ja auch richtig ist.

BGH AK 10/15 - Beschluss vom 19. Mai 2015
Dringender Tatverdacht wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland; Fortdauer der Untersuchungshaft über 6 Monate; Fluchtgefahr.

..

Ihre Zwecke und ihre Tätigkeit sind darauf gerichtet, Mord und Totschlag (§§ 211, 212 StGB) zu begehen, wobei die Opfer nicht nur Soldaten des von ihr bekämpften Assad-Regimes sind, sondern - wie die Massaker in alawitischen Dörfern zeigen - auch Zivilisten zu ihren Zielen gehören.

http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/2/15/ak-10-15.php

@lilit

lilit schrieb:Ihre Zwecke und ihre Tätigkeit sind darauf gerichtet, Mord und Totschlag (§§ 211, 212 StGB) zu begehen, wobei die Opfer nicht nur Soldaten des von ihr bekämpften Assad-Regimes sind, sondern - wie die Massaker in alawitischen Dörfern zeigen - auch Zivilisten zu ihren Zielen gehören.

Wenn wir dies als Begründung nehmen, dann wären sämtliche an dem Konflikt Beteiligten als Terrorgruppen zu bezeichnen, einschließlich der Einheiten und Verbündeten der SAA.

Ich hätte da nichts dagegen...nur, es dürfte für die Lösung des Konflikts nicht grad förderlich sein.

Charles Lister

Moreover, amid Syria’s conflict, Ahrar al-Sham has been one of the most consistent military allies of al-Qaida affiliate Jabhat al-Nusra and has thus played a key role in sustaining and legitimizing al-Qaida’s prominent role within the Syrian insurgency.

http://www.brookings.edu/blogs/markaz/posts/2015/07/14-syrian-islamists-us-issues-lister

By Labib Al Nahhas July 10, 2015

Labib Al Nahhas is head of foreign political relations for Ahrar al-Sham.

..The group to which I belong, Ahrar al-Sham, is one example. Our name means “Free Men of Syria.” We consider ourselves a mainstream Sunni Islamic group that is led by Syrians and fights for Syrians. We are fighting for justice for the Syrian people. Yet we have been falsely accused of having organizational links to al-Qaeda and of espousing al-Qaeda’s ideology.

https://www.washingtonpost.com/opinions/the-deadly-consequences-of-mislabeling-syrias-revolutionaries/2015/07/10/6dec139e-266e-11e5-aae2-6c4f59b050aa_story.html (Archiv-Version vom 17.03.2016)

Jeder der es wissen will weiss, dass Ahrar al Sham sehr enge Verbindung mit Nusra hat, und sich gleich wie Army of Conquest oder Army of Islam oder IS etc... einzig um die ShariaGerichte streitet, die schlussendlich dank Willkür Herrschaft in Gebieten klarmachen.

“They’re not al Qaida but they are Salafi jihadists – they’re just not transnational ones,” Itani said of Ahrar al Sham.

http://www.mcclatchydc.com/news/nation-world/national/national-security/article78962527.html (Archiv-Version vom 05.06.2016)

@canales
Ja, soll es auch,
Spitzel von Regime bedeuten für jegliche Oppositionelle, grösste Gefahr. Syrien ist und war eine Diktatur, ähnlich mit was sich in Türkei abspielt.

Aber die Konfrontation mit Kampfgruppen die nicht für Demokratie, sondern islamistischen irgendwas Chaos-Willkür Scheiss kämpfen, war das Land und Leute und Kultur wirklich viel zu schade und

es ist zum in die Luft gehen.

lilit schrieb:FSA wurde ins Abseits gedrängt, da Bewaffnung war schwierig weil zu oft die Waffen in Händen der allzustarken islamistischen Kampfgruppen landete.

Ich dachte es wäre inzwischen allgemein bekannt das die FSA eine kleine Gruppe ist, deren Hauptzweck es war, Unterstützung von radikalen Gruppen zu ermöglichen während man behauptet es wäre eine Unterstützung der FSA.
Der FSA war ein Proxy für Waffenlieferungen an Islamisten.

@lukistar
ääääääääja,
und darum wurden die Journalisten , die über Waffenlieferungen an Islamisten berichteten , wegen SPIONAGE und nicht Verleumdung verurteilt...........

Der gemeinsame Feind...

http://presstv.ir/Detail/2016/06/13/470204/Iran-IRGC-PJAK-terrorists-Turkey-ambush (Archiv-Version vom 14.06.2016)

Iranian troops have killed five terrorists in an ambush in the country’s northwest near the border with Turkey, the Islamic Revolution Guards Corps (IRGC) says.

Those killed were all members of PJAK, an offshoot of Kurdistan Workers Party (PKK), an IRGC statement said on Monday, adding their “five-member band” was decimated near the Iranian city of Sardasht.

Da steht wohl der nächste Bürgerkrieg in Syrien bevor wenn der IS weg ist. Assad, Iran und Türkei verbündet gegen die kurdischen Verbände.

@JoschiX

Wenn ich das richtig les betraf es PKK-Kämpfer die in den Iran einsickern wollten...hat also nur bedingt was mit Syrien zu tun.

canales schrieb:Wenn ich das richtig les betraf es PKK-Kämpfer die in den Iran einsickern wollten...hat also nur bedingt was mit Syrien zu tun.

Deswegen mein Hinweis auf den gemeinsamen Feind. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die syrischen Kurden "ihre" Gebiete nie wieder an Syrien abtreten werden, zumindest nicht freiwillig. Eine Autonomie wird ihnen nicht mehr reichen. Sollte also in Syrien der erste kurdische Nationalstaat im begriff zu entstehen sein wird das dem Iran auch nicht gefallen.

Aber das sind natürlich spekulative Zukunftsdrops die erst noch gelutscht werden müssen.

@JoschiX

Dass sie ihre Gebiete nicht mehr einer anderen Verwaltung unterstellen, davon bin ich auch überzeugt.
Der Iran dürfte alles gut heißen, was der Türkei schaden könnte, weshalb ich nicht überzeugt bin, dass die ein Kurdengebiet (Rojava) ablehnen werden.

@canales

canales schrieb:Der Iran dürfte alles gut heißen, was der Türkei schaden könnte

Achwatt

Der türkische Energiekonzern Unit International hat einen umgerechnet rund 4,1 Milliarden Franken schweren Auftrag zum Bau von sieben Gaskraftwerken im Iran erhalten. Es sei die grösste Auftragsvergabe des Iran seit dem Ende westlicher Atomsanktionen im Januar, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Die Gesamtkapazität der Stromerzeugung liege bei 6020 Megawatt. Die Anlagen sollen zehn Prozent des iranischen Energiebedarfs decken. Der Bau soll Anfang nächsten Jahres beginnen.

http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/iran-vergibt-milliardenauftrag-die-tuerkei-1104128 (Archiv-Version vom 05.06.2016)


Im Moment lehnen sie ein autonomes Kurdengebiet nicht ab, was nicht heisst, das sie es später tun, spätestens wenn sich der Anspruch auf das autonome Kurdengebiet auf Iran ausweitet.
Auch Regime wird sich gegen Kurden wenden, Islamisten sowieso.
Türkei klammert sich in Anbetracht eines kurdisch autonomen Gebiets auf Seite Irak plus noch Syrien krampfhaft an Islamisten, die zur Not nebst Assad , IS, und anderen Islamistengruppen noch Kurden und andere bekämpfen.

Ab und zu geschieht dann auch noch friendly fire!

Bei Angriffen auf die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Norden Syriens hat die US-Luftwaffe offenbar versehentlich verbündete Rebellen getroffen. Ersten Berichten zufolge wurden am 28. Mai vier Kämpfer der Anti-IS-Kräfte bei den Angriffen nahe Mara getötet, sagte ein US-Militärsprecher am Samstag.

http://www.tt.com/home/11619431-91/us-luftwaffe-traf-offenbar-versehentlich-verb%C3%BCndete-in-syrien.csp