Bürgerkrieg in Syrien

@Glünggi

Glünggi schrieb:Helberg verweist neben dem Regime von Präsident Bashar al-Assad vor allem auf radikal-islamische Gruppen. Diese würden von den Golfstaaten mit Waffen und Geld versorgt. «Wir brauchen ein Gegengewicht zu solchen Gruppierung», sagt die Syrien-Kennerin. Doch die Freie Syrische Armee (FSA) erhalte zu wenig Unterstützung.

unser alter Streit! Ich denke das ist blauäugig.
Die FSA war von Anfang an ein schwaches Gebilde und von Anfang an stark unterwandert von tonangebenden MB, Wahabbi, Salafi -Jhihadgruppen. Moderate FSA gerieten in Verruf wegen kriminellen Übergriffen, daher gewannen die Salafi-Islamistischen an Prestige.
Assad bediente sich wie viele andere Diktatoren derTaktik: gegen sämtliche Oppositionelle ein Terrorverdacht, entweder Pro-Assad oder die noch Böseren werden euch fressen.

Die SEP hat sich erfüllt.
Bewaffnung von oppositionellen Gruppen war von Anfang an nicht einfach. Mehrere Projekte gingen in die Hose.
Die Skrupel deswegen waren nicht grundlos. M.M.n. hätte man die arabisch türkischen Koalitionen daran hindern sollen, eine Nichtsäkulare FSA aufzurüsten.

Hingegen hätte man die inländischen Oppositionen unterstützen sollen und auf eine Übergangsregierung hinarbeiten,
Schutzzonen, und zwar neutrale,
einrichten, Friedensgespräche und Kompromisse und allmähliche Machtauflösung resp. Regimewechsel einführen, natürlich mit Druck von aussen, aber nicht mit der brachialen Waffengewalt.

An Neutralität fehlte es schon bei Absprache zu Resolution
Feb. 2012

Über diese Bedenken hinaus kommen bei Russland nationale Eigeninteressen am letzten Verbündeten im Nahen Osten als Motiv für das Veto hinzu: Russland ist Syriens wichtigster Waffenlieferant und möchte seine Marinebasis an der syrischen Westküste ausbauen.

Schließlich hat sich bei den Militärs und sicherheitspolitischen Eliten in Moskau wie in Peking die Wahrnehmung verstärkt, der Westen wolle mit einem Sturz des Assad-Regimes das Bündnis Damaskus-Teheran schwächen – im Vorfeld eines eventuellen Militärschlages gegen den Iran.

Allianz gegen die "schiitische Achse des Bösen"

Zu dieser Wahrnehmung beigetragen haben die intensiven Lobbybemühungen, mit denen Saudi-Arabien, Kuwait und die Emirate am Persischen Golf unter Führung Qatars sowohl bei den Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrat wie zuvor bereits innerhalb der Arabischen Liga für die Verabschiedung einer Syrien-Resolution geworben haben.
Diplomaten dieser mehrheitlich sunnitischen oder von sunnitischen Minderheitsregimes regierten Staaten machen wenig Hehl daraus, dass es ihnen nicht um die Demokratie und Menschenrechte in Syrien geht, sondern um die Schwächung ihres schiitischen Hauptfeindes Iran. Ziel ist die Zerstörung der von Teheran angeführten "schiitischen Achse des Bösen" mit Syrien sowie der Hisbollah und der Hamas.

http://de.qantara.de/content/nach-dem-scheitern-der-syrien-resolution-im-sicherheitsrat-kaum-hoffnung-fur-syrien-0

Rafik Schami 2012

Vor den Fundamentalisten muss man keine Angst haben. Mögen sie auch im Moment stark erscheinen, ein Programm zur Lösung der syrischen Probleme haben sie nicht. Mit der Scharia lässt sich das Land nicht regieren: 40 Prozent der Bevölkerung sind Nicht-Sunniten. Möglicherweise werden Putsch und Bürgerkrieg die Freiheit in einer Blutlache ertränken. Der Westen muss die zivile demokratische Opposition unterstützen, wie er es in Osteuropa meisterlich getan hat. Nur dies kann die Fundamentalisten und den Bürgerkrieg verhindern.

http://www.sueddeutsche.de/politik/aufstaende-in-syrien-assad-wird-stuerzen-und-dann-1.1281487

Adonis 2012

Text profil: Aber bitte! Die Menschen, die heute in Homs und Hama auf der Straße demonstrieren und massakriert werden, sind doch keine Islamisten.

Adonis: Woher wissen Sie das?

profil: Alle Korrespondenten berichten das. Al Jazeera auch.

Adonis: Und das glauben Sie? Die überwältigende Mehrheit der Oppositionellen sind Fundamentalisten. Ich bin radikal gegen das Regime, aber ich unterstütze auch nicht die Opposition. Denn ich will mich nicht an einem Übergang von einer Militärdiktatur zu einer religiösen Diktatur beteiligen.

profil: Aber ist das wirklich ein realistisches Szenario? Ist es etwa in Ägypten vorstellbar, dass sich eine Theokratie nach dem Vorbild des Khomeinismus oder eine Art Kalifat etabliert?

Adonis: Ein Kalifat wäre gar nicht nötig. Die religiöse Tendenz genügt. Das ist jedenfalls eine historische Regression. Damit will ich nichts zu tun haben. Die Revolution in der arabischen Welt – die auf allen Ebenen dem Mittelalter näher ist als der modernen Zeit – hat keine Chance, wenn sie nicht laizistisch ist. Wenn wir nicht Religion und Staat trennen, wenn wir nicht den Frauen volle Gleichberechtigung geben und uns nicht von den Scharia-Gesetzen befreien, werden wir nur eine Despotie durch eine andere ersetzen. Die Militärdiktatur kontrolliert das Denken. Aber die religiöse Diktatur kontrolliert das Denken und auch den Körper, die Sprache und den Alltag. Das ist die totale Diktatur.

http://www.profil.at/home/syrien-ich-opposition-318878

Die Exyl-Opposition ( Syrian National Council) unterstützte bewaffneten Widerstand,

Radwan Ziadeh, a spokesman for the group, said the move would send the right message to the Assad regime, but it was not enough.

And he said that arming the rebels was the only practical way forward for Syria.

http://www.bbc.com/news/world-middle-east-17161873

Viele inländische Oppositionen lehnten dies ab, wollten keinen "schnell herbeigeführten Umsturz " weil sie genau wussten, wie sich das in einer Diktatur wie Syrien in die Länge ziehen könnte.
2012

Die alte und die neue in Syrien aktive Opposition ist sehr vielfältig. Mangelnde Erfahrung, Uneinigkeit, mehrfache Spaltungslinien innerhalb Syriens und mit der Opposition im Ausland, die Ausgrenzung durch das herrschende Regime, mangelnder Zugang zu Medien und die Militarisierung des Konflikts haben sie an den Rand gedrängt.

http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien/opposition6.html

Vor einer Woche noch hielten hier vermummte Männer stolz ihre Waffen in die Kameras internationaler Fernsehsender und schworen, »mit Allahs Hilfe Präsident Baschar al-Assad aufzuhängen«. Nun schlägt die Armee zurück.

Viele Syrer seien der Armee sogar »dankbar dafür«, sagt Sawsan Zakzak, Frauenrechtlerin und Vertreterin der innersyrischen Opposition, deren Stimme weder in Kairo noch in Brüssel oder New York zählt. Strikt lehnen sie und ihre Gefährten jede Gewalt ab, »egal ob vom Regime oder von der ›Freien Syrischen Armee‹«. Die Gewalt habe die politisch motivierten und friedlichen Proteste verdrängt und gleichzeitig vielen Kriminellen Raum verschafft, was nichts mit den Forderungen der Opposition für politischen Wandel zu tun habe. »Es ist die Zeit der Extreme auf beiden Seiten, niemand hört auf die Stimmen der Vernunft.« In ihrem Handeln seien das herrschende Regime und der im Ausland agierende Syrische Nationalrat gleich, der sich Anfang des Jahres mit der »Freien Syrischen Armee« zusammengeschlossen hat, sagt die Aktivistin: »Zwei Seiten einer Medaille.« Unbeirrt wirbt sie weiter für eine Verhandlungslösung, »die einzige Lösung, die es für Syrien gibt«.

http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien/extrem.html

alQaida steckte nun mal von Anfang an drin,

Der Chef des Terrornetzes Al-Kaida, Ayman al-Zawahiri, hat in einem Internetvideo die Revolte in Syrien unterstützt. In dem Video mit dem Titel "Vorwärts, Löwen von Syrien" beschuldigt Zawahiri die syrische Führung der Verbrechen gegen ihre Bürger, wie das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE am Sonntag mitteilte. -

http://derstandard.at/1328507534787/Videobotschaft-Al-Kaida-Chef-Vorwaerts-Loewen-von-Syrien?seite=5#forumstart

In Syrien kämpfen Iran und die Türkei um die Macht

Während der Iran das Assad-Regime mit Waffen versorgt, gilt die Türkei als größter Drahtzieher hinter dem syrischen Aufstand. In Syrien steht das Endspiel bevor.

http://www.welt.de/politik/ausland/article13857555/In-Syrien-kaempfen-Iran-und-die-Tuerkei-um-die-Macht.html

In Syrien selbst existiere ein nicht zu unterschätzendes Potenzial an Dschihadisten, warnen Experten. Insbesondere im Norden gebe es traditionell islamistische Gruppierungen, die sich durch die anhaltenden Proteste gegen das Regime beflügelt fühlten. Erste Propagandavideos, in denen zum Dschihad gegen das Assad-Regime aufgerufen wird, kursieren bereits seit Wochen im Internet. Mudschahedin aus dem Irak und anderen Ländern seien nach Syrien gekommen, um das Volk von der Herrschaft des Diktators zu befreien und die Scharia zu etablieren, erklären islamistische Kämpfer. Einige von ihnen dürften Schüler der Lehren von al-Suri sein.

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13869333/Assad-laesst-fuehrenden-Terroristen-frei.html

2014

In Syrien gibt es Hunderte von Rebelleneinheiten, Schätzungen gehen bis zu 1200. Diese Gruppen sind - als Folge von militärischen Entwicklungen, politischen Diskussionen und des Einflusses ihrer Geldgeber - in permanenter Bewegung. Gruppen bilden Allianzen, zerstreiten sich, zerfallen, schliessen sich zusammen und formieren sich neu.

Nur wenige Beobachter haben einen Überblick über all diese Bewegungen, auch weil die Informationen darüber oft widersprüchlich sind und zu Propagandazwecken gesteuert werden.

http://www.nzz.ch/international/das-sind-die-wichtigsten-rebellengruppen-1.18401236

lilit schrieb: Russland ist Syriens wichtigster Waffenlieferant

da muss ich mich dann auch nicht weiter über offene grenzen der türkei zu syrien unterhalten , weil die waffen fahren derweil ganz gemütlich über den bosporus . auch "erbeutungen " sind dann eher die regel bei so einem wichtigen partner wie assad und seiner hühnertruppe , wo mittlerweile schon die einnahme einer strasse gefeiert wird wie die weltmeisterschaft .

@lilit

lilit schrieb: M.M.n. hätte man die arabisch türkischen Koalitionen daran hindern sollen, eine Nichtsäkulare FSA aufzurüsten.

Hingegen hätte man die inländischen Oppositionen unterstützen sollen und auf eine Übergangsregierung hinarbeiten,
Schutzzonen, und zwar neutrale,

Tja hätte man wohl ;)
Ich denke, dass es vorallem unser Nichtstun war und weniger unser Tun, dass die Situation ausarten liess.

Russland bombardiert Flüchtlingslager in Syrien.

At least eight people were killed when jets believed to be Russian bombed a Syrian refugee camp on the border with Jordan on Tuesday, activists say. Dozens more were injured when tents at Hammad, a remote desert area, were struck around noon (09:00 GMT). Most of the casualties were reportedly families of members of a rebel group known as the Eastern Lions, which is fighting so-called Islamic State (IS). There was no immediate comment from Russia, which backs Syria’s government. However, a senior Western diplomat told the Reuters news agency that initial information suggested Russian aircraft carried out the raid. Last month, Russian jets twice attacked another Syrian rebel group’s base in the border town of Tanf, to the north-east. Said Seif, a local activist, told the Local Co-ordination Committees (LCC) network that cluster munitions were used in Tuesday’s air raid on the makeshift camp at Hammad. At least 15 people were killed and 40 others wounded, he said.

http://www.bbc.com/news/world-middle-east-36781770

Naja in Aleppo sollte auch mal was gehen, sonst ist dann dort in zwei Wochen Hungersnot.
Dabei muss man hier vielleicht noch erwähnen dass die Stadt von Regierungstruppen und Kurden belagert wird.
Ums mal auf ein beliebtes Mass zu reduzieren von "Russland und der USA."
Die sich hier quasi gemeinsam gegen die Gruppen der Golfstaaten und Türkei stemmen und anscheinend eine Hungersnot in Kauf nehmen.

@Glünggi

Die Kurden leben in Aleppo in einem kleineren Stadtteil und halten diesen gegen jegliche Angriffe vor allem von Gruppen aus der islamischen Seite (Nusra). Belagern tun die eigentlich Keinen...
Ist der gelbe Fleck wenn die Karte vergrößert wird.

http://syria.liveuamap.com/en/2016/13-july-snhr-at-least-3-victims-including-a-child-died-in

@canales
Aussage der UNO:

Einheiten der Regierung und der Kurden würden die Versorgungsroute in den Osten der Stadt blockieren, hiess es weiter. Humanitäre Hilfe gelange so nicht zu den Menschen.

http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)

@canales
bzw. Die Castello Road scheint die einzige Verbindungsstrasse in den Osten zu sein.
Die scheint mir nicht wirklich sicher vor Beschuss zu sein.

Davon ab dass wenn man die Hilfslieferung nicht durchlässt die Terroristen als letzte verhungern.
Zuerst sterben die Schwachen... die es eigentlich zu beschützen gilt

@Glünggi

Die Straße führte eigentlich schon immer dicht am kurdischen Stadtteil vorbei. Von Norden rücken nun halt die Einheiten Assads vor, sodass die Straße nicht mehr sicher ist.
Eine Blockade würde eine humanitäre Katastrophe bewirken, wenn nicht über Luft oder über die UN Nahrungsmittel in das Gebiet verbracht werden.

Glünggi schrieb:ms mal auf ein beliebtes Mass zu reduzieren von "Russland und der USA."
Die sich hier quasi gemeinsam gegen die Gruppen der Golfstaaten und Türkei stemmen und anscheinend eine Hungersnot in Kauf nehmen.

Nicht nur das , auch Europa ist bei diesem schmutzigen Deal dabei indem es stillschweigend die Geschehnisse toleriert.
Das stösst mir total auf das wir da keine eigene Stimme haben .

über wie viele zivile Menschen reden wir da? Man mag sich nicht vorstellen, welches leid da entsteht.

@Jedimindtricks
naja.. genaugenommen ist das Schweigen weltweit. Entweder man spielt mit oder man schweigt.
@canales
Jo eben.. sollen die Schutzmächte mal Druck auf diese Parteien ausüben, damit humanitäre Hilfe durchgelangt.
@nickellodeon
so weit ich weiss sind ca 200'000 - 300'000 Menschen da drin. Die Nahrung reicht noch um 145'000 Menschen einen Monat zu ernähren. Darum sagte ich dass innerhalb von 2 Wochen was passieren muss.

Danke. Das ist ja mal ne Hausnummer. Humanitäre Katastrophe mit Ansage.

@Glünggi

Glünggi schrieb:@Jedimindtricks
naja.. genaugenommen ist das Schweigen weltweit. Entweder man spielt mit oder man schweigt

Gut, was bedeutet in dem Zusammenhang weltweit .
Afrika und Südamerika haben ganz andere Sorgen ,China kannste auch aussen vor lassen .Ansonsten haben wir doch in dem dunstkreis in jedem Land die selben Probleme mit diversen pappenheimer.
In Europa kannten und hatten wir diese Problematik bis jetzt nicht bzw sie wird tot geschwiegen oder ignoriert .

Wenn wir denn wenigstens mitspielen würden .
Die aussenpolitik der SPD ist ne echte Katastrophe

Glünggi schrieb:Jo eben.. sollen die Schutzmächte mal Druck auf diese Parteien ausüben, damit humanitäre Hilfe durchgelangt.

Die Russen haben keinerlei Probleme mit dem Vorgehen ihrer islamistischen Verbündeten und schmeissen selbst fleissig Bomben auf Aleppo ab. Die Amerikaner wollen weder Moskau noch Teheran verärgern und haben auf die Kräfte, die den Belagerungsring um Aleppo gezogen haben, ohnehin keinen Einfluss. Von den Mullahs und aus Moskau ist keine Mäßigung zu erwarten, viel mehr das Gegenteil.

Jedimindtricks schrieb:Das stösst mir total auf das wir da keine eigene Stimme haben .

Wen meinst du denn mit wir? Deutschland, dessen Außenminister stets betont, wie wichtig Russland als Partner für Frieden und die Befriedigung Syriens doch wäre, weil Moskau "auf Assad einwirken" kann, wie Steinmeier das mantraartig vorträgt?

Gut, eingewirkt hat es tatsächlich, siehe die militärischen Erfolge des Assad-Regimes in den letzten Monaten.

Mittlerweile wehrt sich auch das Pentagon gegen die Pläne des Commander in Chief.

The Obama administration has increasingly warmed to a Russian proposal that allows U.S. forces to coordinate with the Kremlin in the ongoing war against ISIS in Syria. But the White House is facing major resistance to the idea from the U.S. military and those in the intelligence community who are working with local Syrian opposition forces – the very government officials who would carry out such a plan.

The pushback comes as the U.S. has reportedly sent a proposal to Russia to share information about specific targets to strike in Syria. Secretary of State John Kerry is scheduled to meet with Russian President Vladimir Putin Thursday in part to discuss the plan. Some Pentagon officials already are saying it won’t work. They have suggested that should the U.S. and Russia agree to increased coordination, they will lobby to share as little with the Russians as possible.

http://www.thedailybeast.com/articles/2016/07/13/pentagon-resists-obama-s-new-plan-to-work-with-the-russians-in-syria.html

Fabs schrieb:Wen meinst du denn mit wir? Deutschland, dessen Außenminister stets betont, wie wichtig Russland als Partner für Frieden und die Befriedigung Syriens doch wäre, weil Moskau "auf Assad einwirken" kann, wie Steinmeier das mantraartig vorträgt?

Joo, hat ich ja geschrieben das das Auftreten S teinmeiers eher kontraproduktiv ist .
Mit wir meinte ich Europa - aber sicher hakt es hier auch gewaltig alle unter einen Nenner zu bringen .

@Fabs
Naja die Amis haben schon ihre Kontakte zu den Kurden... zumindest liefern sie Waffen und Militärberater der YPG.
Dahingehend dachte ich könnten sie etwas sanften Druck auf die Kurden ausüben, wärend die Russen selbigen auf die Regierungstruppen ausüben könnte. Damit die zwei Parteien ihren "Belagerungsring" um Ost-Aleppo für die humanitären Lieferungen öffnen.
@Jedimindtricks
Naja Deutschland beteiligt sich schon auch an der Sache... wenn auch eher als die dritte Geige im Spiel.
Aber immerhin hats deutsche Militärberater im Ostirak.
Nun hat ja auch offiziell die Nato gesagt, dass sie sich beim Krieg gegen die IS beteiligen wollen. So ist nun wohl jedes Natomitglied in die Sache involviert. Wenn auch nicht gleichermassen engagiert von Interessen getrieben, die über die Beseitigung der Terrorsekten hinausgeht.

@Fabs

Fabs schrieb:Russland bombardiert Flüchtlingslager in Syrien.

Wobei auch zu verurteilen wäre, das sich Rebellen gerne in Flüchtlingslager verschanzen.

Der Angriff galt demnach Rebellen, die sich ebenfalls in dem Lager in der syrischen Wüste an der Grenze zu Jordanien aufhielten.

http://www.nzz.ch/international/nahost-und-afrika/krieg-in-syrien-tote-und-verletzte-bei-luftangriff-auf-fluechtlingslager-ld.105522


Jordanien hat ein Riesenproblem mit Anschlagbereiten Jhihadkämpfer sowohl im Land selber sowie von Syrien her.

Mr Seif said almost 350 refugee families from eastern Syria, most of them relatives of rebel fighters, had been living at the camp, located inside the "no-man's-land" between the Syrian and Jordanian sides of the border.

http://www.bbc.com/news/world-middle-east-36781770

Die Lage an der Grenze ist im Fastenmonat Ramadan und bei glühender Sommerhitze fast unerträglich. Amman hat sich bereit erklärt, die Ankommenden aufzunehmen, lässt aber täglich maximal 300 Syrer in die Lager vor und erst nach genauen Sicherheitschecks. General al-Mahayreh, Chef der jordanischen Grenzwache, sagte der Agentur Agence France Press, nicht weniger als 2000 Syrer in Grenznähe würden verdächtigt, auf die eine oder andere Art mit dem IS zu tun zu haben.

http://www.nzz.ch/international/nahost-und-afrika/autobombe-an-der-syrischen-grenze-jordaniens-kampf-gegen-die-jihadisten-ld.90763

Die jordanischen Behörden gehen intensiv gegen die IS-Extremisten vor. Hunderte wurden schon zu Haftstrafen verurteilt, andere warten auf ihren Prozess oder werden verhört wegen mutmaßlicher Verbindungen zum IS. Seit die Antiterrorgesetze verschärft wurden, kann man schon im Gefängnis landen, wenn man in den sozialen Medien seine Zustimmung zur Propaganda der Terrormiliz mit einem „Like“ ausdrückt oder die Inhalte mit anderen teilt – zusammen mit den jüngsten Anschlägen – jedoch auch ein Zeichen dafür, dass das prowestliche Königreich ein weitaus größeres Problem mit einheimischen Extremisten hat, als es das öffentlich eingesteht.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/jordanien-der-perfekte-naehrboden-fuer-is-terroristen/13812702.html (Archiv-Version vom 07.07.2016)

In May, for example, there was an agreed ceasefire between Russia and the United States in the Syrian city of Aleppo. And yet, despite those calls to stop fighting, just over the weekend, with the help of Russian air strikes, the Syrian army claimed control of Castello Road, a key rebel route out of Aleppo.

http://www.thedailybeast.com/articles/2016/07/13/pentagon-resists-obama-s-new-plan-to-work-with-the-russians-in-syria.html

@Fabs
Dort scheiden sich die Geister,
Strassen zu IS-Gebiet zu blockieren war kein Problem, obschon sich auch dort hunderte und tausende von eingeschlossenen Zivilisten befinden,
in Rebellengebiet sind nebst hoffnungslosen Regimegegner aller Art auch all die Angehörigen von den Rebellen, und viele die kein Geld zum gehen haben und nur angewiesen sind, das endlich der Stärkere gewinne was auch immer und dieser chancenlose Krieg aufhöre.

Man schaue sich die Gruppen einmal an.
http://www.syriauk.org/2015/12/who-are-syrian-rebels.html

Davon die Southern Front of the Free Syrian Army,
die vielversprechendste Gruppe.

The Southern Front is an alliance of 54 rebel groups, from secularist to moderate religious fighters, that operates in and around Daraa Province. It’s linked to and funded by the Military Operations Center (MOC) in Amman, which is run by the US and its allies.

..
Whatever the case, the Syrian regime and its allies benefited from this pause and launched a counterattack to take back Busra al-Sham, which pushed the Southern Front to tactically ally with its recently declared opponent, the Nusra Front, to defend it.

..

This cold war between Jabhat al-Nusra and the Southern Front did not stop them from coordinating their recent assault in Daraa, which also portrayed Nusra as an important ally that can’t be ignored in the fight against the Syrian regime, especially in the absence of the Southern Front getting any significant support from its allies.

https://now.mmedia.me/lb/en/commentary/565651-the-southern-front-allies-without-a-strategy (Archiv-Version vom 05.08.2016)

Es gibt verschiedenste Ortschaften die sich gegen die Einnahme von "Rebellen" wehren, weil erstens wird man dann skrupellos von Regime beschossen und zweitens fangen damit die internen Kämpfe zwischen den Jhihadisten und Moderateren an,
wo Nusra oder Ahrar alSham mitmischt, nehmen sie auch Platz in der Juristik ein, sprich, Sharia der strengeren Art wird eingeführt.
Dies ist nun mal keine Alternative zu Regime.

According to the report, this prompted residents of the nearby Kafr Shams to call on the rebels to halt attacks on their village.

https://now.mmedia.me/lb/en/newsreports/566327-fsa-coalition-launches-new-south-syria-offensive (Archiv-Version vom 05.04.2016)

In Busra al-Sham haben islamistische Gruppen wie al-Nusra schiitische Zivilisten gekidnappt und hingerichtet. Andernorts wurden schiitische Dörfer belagert, weil Rebellen glaubten, dass diese die Regierung von Präsident Assad unterstützen. Assads Truppen haben dafür ihrerseits oft wahllos sunnitische Dörfer und Städte bombardiert, in dem Glauben, dass dort besonders viele Rebellen zu finden seien.

http://www.sueddeutsche.de/politik/un-menschenrechtsrat-warum-die-syrer-nach-europa-fliehen-1.2633174