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Mit Plasmastiefeln in den Peniskampf

120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Antisemitismus, Beschneidung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mit Plasmastiefeln in den Peniskampf

30.06.2011 um 15:38
Der Vorhaut-Superheld kämpft gegen gewaltsame Kindesbeschneidung durch bösartige, mit langen Messern ausgestattet Rabiner!!

Wer jetzt glaubt ich hab se nicht alle, dem geht es so wie mir vor 5 Mnuten. Wie weit sinkt das Niveau in der politische Auseinandersetzung eigentlich noch. Das gibts doch nicht oder?


http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,771325,00.html (Archiv-Version vom 01.07.2011)

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Agit-Comic "Foreskin Man"
Mit Plasmastiefeln in den Peniskampf

Von Stefan Pannor
Images courtesy of MGMbill.org/ ForeskinMan.com

Superman kämpft gegen Lex Luthor, Batman gegen den Joker - und der "Foreskin Man"? Der verprügelt Juden, die Jungs ihre Vorhaut abschneiden wollen. Der abstruse Comic-Strip sorgt jetzt in den USA für eine Debatte, bei der sich alles um die Frage dreht: Ist der neue Superheld antisemitisch?


Ein Stück Haut und ein Superheld - sie könnten eine ungewöhnliche Rolle spielen, wenn am 8. November in San Francisco ein neuer Bürgermeister gewählt wird. Der Superheld nennt sich Foreskin Man, und das Stück Haut, um das es geht, ist ganz folgerichtig die "foreskin", die Vorhaut des Penis.

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Foreskin Man, blond und blauäugig, kämpft in bislang drei Comics gegen die Beschneidung Neugeborener. Und weil es sich hierbei um eine in der jüdischen Religion weitverbreitete Praxis handelt, sind die Gegner des Foreskin Man unter anderem Juden. Dargestellt werden sie als vollbärtige, hakennasige Rabbiner, die, mit Uzis bewaffnet, wildfremde Babys entführen, um sie zu beschneiden. Ihr Anführer nennt sich "Monster Mohel".


Der Comic kann gratis auf www.foreskinman.com heruntergeladen werden und ist käuflich als E-Book auf diversen Plattformen erhältlich. Gedruckt wurde er nicht. Herausgegeben wurde "Foreskin-Man" von Matthew Hess, der auch als Autor der Abenteuer fungiert. Hess, 42 Jahre alt und aus San Diego, gehört zu den führenden Köpfen der sogenannten Intaktivisten, einer amerikaweit aktiven Gruppe, die sich gegen die Beschneidung männlicher Babies ausspricht. Zu deren bekanntesten Vertretern gehört der Schauspieler Alan Cumming (der Nightcrawler aus "X-Men"). Auch Russel Crowe äußerte sich Anfang Juni in einem Twitter-Rant als Verfechter der intakten Vorhaut.

Die Argumente der Intaktivisten sind dabei mindestens strittig. Beschneidung mindere das sexuelle Lustempfinden und führe zu Entfremdungs- und Depressionsgefühlen aufgrund des verstümmelten Penis, sagen sie. Vor allem aber schneide man nicht einfach ohne Grund ein Körperteil ab. Das spreche gegen jede medizinische Ethik. Befürworter der Beschneidung entgegnen dem, dass die Maßnahme oft sogar zu gesteigertem Lustempfinden bei Männern führe und das Risiko einer HIV-Infektion sowie von Peniskrebs drastisch senke.

"Beschneider, habt acht!"

Hess ist vor "Foreskin-Man" noch nie durch Comics in Erscheinung getreten. In Interviews erzählt er zwar freimütig, dass er beschnitten sei und versuche, seine Vorhaut auf mechanischem Weg mittels einer Vorhautklammer nachzuzüchten, verschweigt aber seinen Beruf. Seit 2003 betreibt Hess die Website www.mgmbill.org., auf der er sich dafür ausspricht, die Beschneidung männlicher jugendlicher gesetzlich zu verbieten.

Während alle Bemühungen auf bundesstaatlicher Ebene dahingehend bisher mehrmals gescheitert sind, stehen die Intaktivisten um Hess zumindest in San Francisco gerade vor der Erfüllung ihrer Ziele. 12.000 Unterschriften haben sie gesammelt, 7.200 wären nur nötig gewesen, damit das Thema der männlichen Kindsbeschneidung auf den Wahlzetteln zur Bürgermeisterwahl der kalifornischen Metropole am 8. November steht. Bei entsprechendem Wahlausgang wäre jede Beschneidung an Neugeborenen im Raum San Francisco strafbar mit entweder bis zu 1.000 Dollar Geldbuße oder bis zu einem Jahr Haft. Auch religiöse Gründe wären von diesem Verbot nicht ausgenommen. Das wäre eine kleine Kulturrevolution in den Staaten, wo die Beschneidung auch aus nicht-religiösen Gründen fast als Selbstverständlichkeit gilt.

"Foreskin Man" erscheint zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt - mitten in einer sowieso bereits erhitzten Debatte jüdischer und muslimischer Vertreter, Bürgerrechtler, Mediziner und Politiker in San Francisco über Sinn und Recht der Beschneidung neugeborener Jungs kurz vor den Wahlen.

Hess tut dabei alles, um mit seinem Werk die Debatte noch weiter anzuheizen. Wäre der Comic nicht so politisch aufgeladen, sein Inhalt wäre von beinahe rührender Beklopptheit: Tagsüber ist Miles Hastwick Kurator des "Museum für genitale Unversehrtheit", nach Feierabend verwandelt er sich in seiner unterirdischen Höhle in Foreskin Man. "Unterstützt durch die Kraft seiner Plasmastiefel", wie es im Comic heißt, "fliegt er über die Stadt, um Kriminelle zu jagen, die es auf die Vorhaut unschuldiger Jungs abgesehen haben. Beschneider, habt acht!"

Genital, aber nicht genial

Mehrere tausend Dollar hat Hess laut eigener Aussage die Produktion jedes der inzwischen drei E-Books gekostet. Ein Großteil dürfte auf das Honorar für den Zeichner entfallen. Der wird in keinem der Comics namentlich genannt, aber über seine Signatur lässt er sich dennoch identifizieren. Es ist der 32-jährige Brasilianer Gledson Barreto, bisher kaum durch Comics in Erscheinung getreten, sondern vor allem durch Auftragsarbeiten - mehrheitlich Zeichnungen vollbusiger Schönheiten.

Davon finden sich reichlich auch in "Foreskin Man". Es ist Bestandteil des Weltbildes, das der Comic vermittelt. Einerseits die Reichen und Schönen, die ihre Kinder vor Beschneidung zu schützen versuchen. Andererseits die schurkischen Ärzte und Brutalo-Rabbiner, denen bereits beim Gedanken an eine mögliche Beschneidung der Sabber aus dem Mund läuft, von Barreto hässlich monströs in Szene gesetzt. Als Foreskin Man in Ausgabe zwei des Comics ein Baby vor den Rabbinern rettet, gibt er es in die Obhut einiger "Untergrund-Intaktivisten". Deren Message lautet "Wir werden es als einen von uns aufziehen."

"Ich versuche nicht antisemitisch zu sein", sagt Hess im Interview, "ich versuche pro Menschenrechte zu sein." Die jüdischen Charaktere allerdings, die in seinem Comic so furios ein Kind entführen und mit gewaltigen Klingen zu beschneiden versuchen, behauptet er, seien nach Fotografien gestaltet worden, also nach realem Vorbild. "Ich habe lediglich die Uzis hinzugefügt", sagt Hess.


Nun haben diverse Organisationen lautstark Protest eingelegt. "'Foreskin Man', mit seinen grotesk antisemitischen Darstellungsweisen und Themen, setzt einen neuen Tiefpunkt", sagt Nancy Appel, lokale Vertreterin der Anti-Defamation-League, in einem Interview zu den "Foreskin Man"-Comics. Sie nennt die Geschichte "respektlos und zutiefst beleidigend". Die Zeichnungen von Juden, die gewalttätig mit Klingen auf das Baby losgingen, erweckten Erinnerungen an jahrhundertealte Vorurteile über Juden, die christliche Babys töten.


Letzte Woche reichten jüdische und muslimische Interessenvertreter nicht zuletzt aufgrund der angeheizten Situation gemeinsam Klage gegen den Gesetzesentwurf gegen Jungsbeschneidung in San Francisco ein. Eine entsprechende Abstimmung solle vom Wahlzettel entfernt werden.

Autor Hess lässt sich davon nicht beeindrucken. Im Gegenteil, inzwischen hat er das Personal seiner Antibeschneidungs-Geschichten noch aufgestockt: In dem am Mittwoch erschienenen dritten "Foreskin Man"-Abenteuer führt er den Charakter "Vulva Girl" ein - eine Kampfamazone, die leicht beschürzt in Afrika gegen die Genitalverstümmelung bei Mädchen ins Feld zieht. Dagegen wird sich immerhin wohl kaum Widerspruch regen.




















http://www.foreskinman.com/ (Achtung, Server ist saulahm, wohl überlastet)

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30.06.2011 um 15:45
Hahaha.. :D

Die bösen Rabiner mit den Uzis in der Hand. Mutet schon ein wenig makaber an, allerdings finde ich das auch nicht so gravierend. Der Storyinhalt ist purer Blödsinn, aber davon gibt es auch genug im Tv; wenn man sich bespw. gewisse Cartoons ansieht. Natürlich wird dann die Anti-Semiten-Keule geschwungen, hier begibt man sich wohl auf dünnes Eis. Ich finde die Darstellung, bis auf den komischen Storyinhalt, nicht allzu tragisch, wenn auch vllt. unangebracht.


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30.06.2011 um 16:17
Was es nich so alles gibt... :)


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30.06.2011 um 16:19
Die Thematik ist in den USA nunmal ein echtes Problem - da wird ja viel mehr beschnitten als bei uns hier in Deutschland, unabhängig von Sinn oder Unsinn.

Wenn die Beschneidung keinen religiösen Hintergrund hat sind die Betroffenen verständlicherweise angepisst.

Dem Comic Antisemitismus zu unterstellen halte ich aber für übertrieben - der Zeichner ist vorher ja nie in Erscheinung getreten.


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Mit Plasmastiefeln in den Peniskampf

30.06.2011 um 16:25
An Karikatur habe ich nichts auszusetzen, egal welche Thematik behandelt wird.

Allerdings finde ich es ein wenig hart eine "normale" Beschneidung mit der Genitalverstümmelung bei Mädchen zu vergleichen. Das sind 2 verschiedene Dinge! Ich würde es begrüßen wenn gegen die ungewollte Genitalverstümmelung vorgegangen wird!

Hat eine Beschneidung eigentlich irgendeinen Nachteil?


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30.06.2011 um 16:25
@Comguard2
Zitat von Comguard2Comguard2 schrieb:der Zeichner ist vorher ja nie in Erscheinung getreten.
Naja, hat das was zu sagen...?

Ich finde den 'Comic' EXTREM an der Grenze. Eigentlich schon jenseits. Langbärtiger, hakennasiger, 'schurkischer' Jude, dunkel gezeichnet, gegen hellhäutigen, blonden Superman....... mhm.... kenn ich irgendwie.


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30.06.2011 um 16:26
Ich finde da wird zu viel Wirbel drum gemacht. Er geht ja nicht gegen eine Religion vor sondern gegen das Beschneiden. Wobei ich möchte bei mir auch nichts weggeschnitten bekommen. :o: Außerdem waren die Mohammed Karikaturen ja auch zugelassen wurden.
Die Befürworter der Beschneidung finde ich „lustig“. Zu sagen eine Beschneidung senkt das Risiko sich an HIV zu Infizieren. Ob man denen schon mal von der Erfindung des Kondoms erzählt hat?


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30.06.2011 um 16:28
Zitat von spellyspelly schrieb:Hat eine Beschneidung eigentlich irgendeinen Nachteil?
Die Eichel wird durch die ständige Reibung am Stoff der Unterwäsche etwas unempfindlicher. Das ist aber nicht unbedingt ein Nachteil, jedenfalls nicht für die Frau/Freundin des Betreffenden, da der Sex unter Umständen länger dauert.


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30.06.2011 um 16:28
@spelly

Ich hab bisher keinen Nachteil verspürt... ^^


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30.06.2011 um 16:30
weiss gar nicht, was ich davon halten soll. Einerseits ist es schon etwas zu plakativ, zumindest für diese Art von Thema. Andererseits ist die Klientel, die man hier vermutlich versucht anzusprechen, auch nicht gerade leicht aus der Reserve zu locken, stelle ich mir vor.


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30.06.2011 um 16:33
Meine persönliche Meinung ist und bleibt, beschneidung von minderjährigen ohne medizinischen Grund (vorhautverengung) ist schlicht und ergreifen nichts anderes als Kindesmisshandlung.

Punkt

Da dies jedoch aufgrund irgendeines Buches aus den Märchensagen eines antiken Wüstenstammes als Gottgewollt gilt, ist es natürlich ok.


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30.06.2011 um 16:36
@poipoi
@Thawra

Danke für die Auskunft! :)

Ein Verbot sollte es nicht geben, vielleicht eine Altersbegrenzung. Wenn ich Volljährig bin und mich Beschneiden lassen will, dann soll ich auch die Möglichkeit dazu haben.


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30.06.2011 um 16:38
Höhöhöhö das ist mal eine Karikatur, Foreskinman jeah ey :D. Ich find das jetzt auch nicht antisemtisch. Die Darstellung der teuflischen Rabbiner ist defintiv gelungen :D, wer da nicht drüber lachen kann tut mir etwas leid.


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30.06.2011 um 16:40
@Katori

Aber dass es eine etwas heikle Sache ist, da musst du doch zustimmen, oder?

Ausserdem - um mich zum Lachen zu bringen, brauchts schon etwas mehr als einen teuflischen Rabbiner... z.B. einen von diesen wunderbar absurden Allmy-Threads, wo über Ausserirdische spekuliert wird... ^^


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30.06.2011 um 16:44
@Thawra aber sicher das wird noch die eine oder andere Welle schlagen :D, aber lol der Zeichenstil ist echt derbe gut gelungen und nunja ich finde sowas hier witziger als einiges im Ufologiebereich. Für den moment jedenfalls. Zudem finde ich Beschneidungen zwecks kosmetischer oder religiöser Zwecke echt überflüssig.
Die Mohammed Karikaturen damals waren meiner Meinung nach etwas schärfer als das hier.


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30.06.2011 um 16:47
@Katori

Die waren vor allem so was von unlustig... Ja, so schlecht ist der Zeichenstil nicht, aber ich find's trotzdem heikel...


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30.06.2011 um 16:50
@Thawra klar wenn man sich die Geschichte der Juden ansieht ist natürlich sehr geschmackslos. Aber antisemitisch fänd ich würde da etwas von vergifteten Brunnen stehen. Aber mal im Ernst der Mensch macht sich teiweise echt gerne über andere Sitten und Gebräuch lustig. Woran das liegt da kann man wild spekulieren.
Die Judenhasser Keule will ich hier aber nicht gelten lassen, er hätte ebenso gut auch Moslems heranziehen können.


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30.06.2011 um 16:54
@Katori

Mit Moslems fände ich es aber auch nicht besser...


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30.06.2011 um 16:56
Für mich is das nicht mehr als eine persiflage, deutsche, engländer und amerikaner usw. werden doch au immer alls klieshes dargestellt.


https://www.youtube.com/watch?v=MaYOeRARwfU

is des jetz au schlimm?


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30.06.2011 um 17:00
@brausud

Nein - wieso sollte das schlimm sein? Werden da Rabbiner als bewaffnete, bösartige, hakennasige Typen dargestellt...?


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