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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

18.06.2014 um 12:28
Zitat von bugbug schrieb:jo kann sein, die anderen können sich den spass aber leisten, weil sie ja niemanden überzeugen müssen.
Das trifft aber genausogut auf die Anderen "der Anderen" zu.
Sie (die Kapitalismusbefürworter) müssen auch niemanden überzeugen.
Das ist nicht neu. Das erkannte schon die "Frankfurter Schule":
Die Studien sahen mit Sorge auf die Möglichkeit des Kapitalismus, die Voraussetzungen eines kritischen, revolutionären Bewusstseins zu zerstören.
Wikipedia: Frankfurter Schule

Was jedoch Kapitalismus nicht bewirken kann, ist -den kritischen Blick darauf,
dass er auf immer mehr Probleme keine Antwort hat- zu verhindern.

Schon in den achtziger(!) Jahren warnte der R I A S vor Flüchtlingsströmen aus Afrika nach Europa und in die westliche Welt, vor daraufhin von Europäern errichteten Riesen-Sperranlagen und davor, dass letztere Menschen in Not niemals werden aufhalten können.
Wo sind wir jetzt?
Und es wurden in den 80er Jahren vom RIAS Kriege um den Zugang zu Trinkwasser vorhergesagt.
Nestle, Coca Cola usw. verkaufen(!) Trinkwasser jetzt schon in Flaschen.
Wer denkt an die Ärmsten?
Wo sind wir jetzt?
Und der RIAS warnte uns in den 80er Jahren vor satter Überheblichkeit !
Auch wir könnten ganz schnell(!) in die Lage kommen,
auf die Gastfreundlichkeit der ärmsten Bevölkerungen im Süden angewiesen zu sein, wenn nämlich der Klimawandel in eine neue Eiszeit umschlägt.
Immerhin tritt dies auch ohne menschliches Zutun plötzlich auf.
Die immer öfter auftretende Meridionalisierung der Wetterlagen zeigt neben zunehmenden Extremen zunehmend Einrast-Tendenzen. 2, 3 Grad nach oben, dann wars das vielleicht.
Dann bleibt uns nur noch die Völkerwanderung nach Süden.
Davon sind wir hoffentlich noch lange genug weg(?).

Allein auf diese 3 Beispiele hat Kapitalismus nur die Antwort der Apokalypse.

RIAS Hörer war ich über zwanzig Jahre lang. Also gehen mir die Beispiele nicht so schnell aus.
RIAS hat meine linke Einstellung geprägt, nicht DDR-Medien!Die haben mich nur das Misstrauen gegen jegliche Herrschaft gelehrt.

Wie konnten die USA den vietnamkriegskritischen Rundfunk Im Amerikanischen Sektor überhaupt zulassen ?
Da ist dem Kapitalismus doch offensichtlich was durch die Lappen gegangen. :)
Ja deshalb perfektioniert sich Kapitalismus jetzt,
deshalb versucht ja jetzt die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Einfluss zu nehmen.

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

18.06.2014 um 12:33
schau das ist ja das problem, für dich ist kapitalismus für alles und jedes verantwortlich was auf der erde passiert. Für andere bedeutet kapitalismus einfach nur Mehrwert (über Arbeit) durch Kapital (=ungleich Geld) zu lukrieren. Nicht mehr, nicht weniger.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

18.06.2014 um 12:36
@bug
Was bleibt mir als mich dem schlagenden Argument der Lukrativität zu beugen ?

Seien wir einfach gemeinsam lukrativ.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

18.06.2014 um 12:46
Zitat von bugbug schrieb:schau das ist ja das problem, für dich ist kapitalismus für alles und jedes verantwortlich was auf der erde passiert. Für andere bedeutet kapitalismus einfach nur Mehrwert (über Arbeit) durch Kapital (=ungleich Geld) zu lukrieren. Nicht mehr, nicht weniger.
Das ist der Grund warum es eben nicht nur Ökonomie, sondern auch noch andere Sozialwissenschaften gibt. Ansonsten wären derart verkürzte Betrachtungsweisen nämlich alternativlos. Aber selbst da sind ja einige der Meinung diese könnte man wegrationalisieren da sie eben keinen "Mehrwert lukrieren".
Wie gruselig dieser Zirkelschluss ist, braucht man ja kaum weiter auszuführen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

18.06.2014 um 12:52
Kurze Definitionen - im gegensatz zu Begriffsüberladungen die Wörter wie Kapitalismus aufblasen, umfärben und herumdrehen wie sie wollen - sind mir, und wohl den meisten anderen Menschen um einiges lieber.
Wobei ich ja nicht sage das meine definition hier jetzt die richtige ist. Jeder wie er will


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

18.06.2014 um 12:55
Zitat von bugbug schrieb:Kurze Definitionen - im gegensatz zu Begriffsüberladungen die Wörter wie Kapitalismus aufblasen, umfärben und herumdrehen wie sie wollen - sind mir, und wohl den meisten anderen Menschen um einiges lieber.
Auch diese kurze Definition kenne ich bereits: Geil


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

18.06.2014 um 13:47
Leider Geil


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

18.06.2014 um 21:44
"Trotzdem Scheiße" wohl eher.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 00:24
@paranomal
@eckhart
@bug

Ich denke allgemein darf man sich nicht in Begrifflichkeiten und deren Definitionen/Auslegungen verrennen. Das Problem ist, solche theoretischen aber eigentlich ganz praktischen Konzepte muss man auf eine verständliche Weise vermitteln. "Leider geil und trotzdem scheiße" treffen da mehr auf offene Ohren und Zuhörer als Marktanalysen, Hypothesen und Gesellschaftstheorien. Jedoch bin auch ich ein Freund der Begriffsklärung, man muss den Menschen einfach solche Begrifflichkeiten schmackhafter machen. Der Kommunismus ist eigentlich eine schöne Sache, nur wurde dieser Begriff so sehr pervertiert das man kaum noch Menschen hat denen dieser Begriff angenehm in den Ohren erklingt, ich selbst sehe ja auch nur in einer Synthese mit dem Anarchismus den angenehmen Aspekt in diesem Wort.

Schön wäre es also wenn man diese Begriffe man etwas auffrischt und den Menschen bewusst macht das die Anliegen und Intentionen hinter diesen Worten zeitloser und nachhaltiger Natur sind. Am Ende geht es einfach nur um ein angenehmeres Miteinander zwischen den Menschen egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts, welcher sexuellen Orientierung und welcher Berufung, so auch um eine Entlastung für die Umwelt und Biosphäre.

Libertärer Kommunismus mit nem grünen Daumen und etwas Absicherung für Privatsphäre und Privatbesitz, Solidarität und Bedarfsorientierten Austausch an Gütern, würde sicherlich angenehmer sein, als den Begriff Kommunismus mit Stalin oder Mao in Verbindung zu bringen.

Außerdem sollte man Wissen das sich alles entwickelt, so ist eben auch der Kapitalismus nur eine spezifische Entwicklungsstufe der Menschheit, auch dies wird irgendwann eine Ablösung oder Auflösung finden. Wie einst schon der Feudalismus, nur sollte der Mensch aufhören damit ständig zum Wiederholungstäter zu werden, ich denke da wären wir uns hier auch alle einig. Transformation und dynamische, Generationenübergreifende Lernprozesse sind da der Schlüssel aus diesem Teufelskreis aus Fortschritten, Rückschritten, Revolutionen und Konterrevolutionen ;)

Ich trage von allem etwas in mir, und akzeptiere Gemeinsamkeiten, lehne jedoch die konsequente Abgrenzung und den zwanghaften Konkurrenzkampf ab, so kann man auch mit Kapitalisten angenehme Gespräche führen, dieses Bild passt da ganz gut zu mir:


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 08:58
Hab ich keins zu, der Warschauer Pakt ist Tod.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 16:20
Zitat von JuvenileJuvenile schrieb:Hab ich keins zu, der Warschauer Pakt ist Tod.
Der Warschauer Pakt war ein Militärbündnis des Ostblocks, ein Äquivalent zur NATO sozusagen. Weder die UdSSR noch China noch die Ostblockländer waren kommunistisch. Die Produktionsmittel gehörten de facto der Partei, und nicht den Arbeitern. Die wurden wie im Kapitalismus ausgebeutet, ferner wurde der Individualismus wo es nur ging unterdrückt


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 16:42
Ich bin überzeugter Kommunist. Wer sich mal wirklich intensiv mit der Materie befasst ( Marx und Engels Werke, Dialektischer Materialismus, oder das Manifest der kommunistischen Partei etc.) kann das auch etwas besser nachvollziehen als diejenigen die sich China anschauen und schon ihre Meinung haben trotz fehlendem Grundwissen. Das System an sich hat sehr wohl gute Aspekte die etliche heutige Problem aus der Welt schaffen könnten. Klar hat alles auch seine nicht so guten Seiten aber mal ehrlich.... viel schlechter als mit unserer sogenannten "Demokratie" kann es uns nicht auf Dauer gesehen nicht gehen. Ich kenne z.B. auch Personen aus der ehem. DDR die sich, trotz der strengen Kontrolle und unzähligen Verboten, alle Zehen dafür abschneiden würden, würde dafür die Mauer wieder hochgezogen. So sehr das Volk zu DDR Zeiten auch bevormundet wurde, ging es dort keiner Familie nur annähernd so schlecht wie einer heutigen der Unter- und (sogar) Mittelschicht. Kein Klassenkampf, nichts.... Abgesehen davon hat sich der Kommunismus in der UdSSR immerhin 74 Jahre bewährt. Das muss was heißen...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 16:45
Zitat von schranzi87schranzi87 schrieb:der Kommunismus in der UdSSR
In der Sowjetunion gab es keinen Kommunismus, d.h. keine klassenlose Gesellschaft. Die dort praktizierte Planwirtschaft entstammte aus der Feder eines Erzkapitalisten
Wikipedia: Walther Rathenau#Planwirtschaft


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 16:47
Es gab keinen Kommunismus obwohl die Führende Partei eine Kommunistische war? Das kann ja nicht ganz hinhauen...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 16:55
[......] In der Folge stellten die Stalinisten Lenins Bedeutung für die Sowjetunion und den Kommunismus Moskauer Prägung immer weiter heraus.[.....]


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 16:59
@schranzi87
Kommunismus ist klassen- und staatenlos. Das wichtigste Ideologem des Kommunismus ist die klassenlose Gesellschaft, die vollständige Vergesellschaftung der Produktionsmittel und die Auflösung des Antagonismus zwischen Lohnabhängigkeit und kapitalistischer Totalverwertung. Unter Sozialismus versteht man im marxschen Verständnis die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln, desweiteren handelt es sich beim Sozialismus um die Zwischenstufe, sprich der Weg, welcher langfristig zum Kommunismus führen soll. Im Kommunismus gäbe es anschließend weder nen Staatsapparat als zentrale Verwaltungseinheit noch Grenzen im nationalen Sinne. Die UdSSR intendierte zwar eine kommunistische Gesellschaft, scheiterte jedoch u.a. an der überbordenden Bürokratie, am Totalitarismus und an der von einem Kapitalisten konzipierten Planwirtschaft


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 17:16
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Unter Sozialismus versteht man im marxschen Verständnis die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln,
Ja? Ist diese Original von Marx oder nicht doch eher schon Lenin? Besonders dialektisch ist diese Sichtweise von Stufenübergängen nämlich meines Wissens nicht. Nach dieser Auffassung vollzieht sich Entwicklung eher diskontinuierlich und in Qualitätssprüngen? Ich wäre also für eine Quelle dankbar.
Zitat von schranzi87schranzi87 schrieb:Ich bin überzeugter Kommunist.
Ich auch. Jedenfalls weitgehend, aber ich denke trotzdem, dass die Sowjetunion nebst Anhängsel letztlich an der undialektischen Vernachlässigung der individuellen Freiheiten gescheitert ist. Letztlich hat sich hier auch die marxistische Einschätzung bewahrheitet. Bereits zur damaligen Zeit, haben viele geglaubt, dass der Aufbau eines sozialistischen oder kommunistischen Staates im (damals) rückständigen Russland aufgrund der gering entwickelten Arbeiterklasse nicht möglich (und der Versuch nicht ratsam) sei. Damit lagen die ja wohl richtig. Warum? Im dialektischen Sinn bedeutet das Überwinden eines Widerspruchs - z. B. die Überwindung des Widerspruchs zwischen Arbeitern und Kapitalisten in den bürgerlichen Staaten - immer auch eine Bewahrung auf höherem Niveau. Stark vereinfacht bedeutet dies, dass man den Kapitalismus nicht einfach nur abschafft oder durch etwas anderes ersetzt, sondern die wertvollen Elemente in der weiter entwickelten Gesellschaft bewahrt. Hierzu bedarf es aber einer entwickelten und klassenbewußten Arbeiterklasse, die es 1917 in Russland einfach nicht gab. So lässt sich erklären, warum die bolschewistische Partei zu einer diktatorischen Bürokratenclique mutieren konnte, ohne dass die Parteimitglieder dies verhindert hätten.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 17:19
@collectivist
@schranzi87

Es war nicht Kommunismus, auch nicht entsprechend der Marxistisch-Leninistischen Lehre, sondern sozialistische Produktionsverhältnisse. Der Kommunismus folgt auf das Verkümmern des praktizierten Staatssozialismus.

Im Übrigen kann man die sowjetische Zentralverwaltungswirtschaft sehr wohl im Einklang mit dem Endziel des Kommunismus sehen (als Übergangsphase), man braucht nicht auf Rathenau verweisen; Zentralisierung der Produktionsmittel in den Händen des Staates, das findet man schon im Kommunistischen Manifest 1848:
Es kann dies natürlich zunächst nur geschehen vermittelst despotischer Eingriffe in das Eigenthumsrecht und in die bürgerlichen Produktions-Verhältnisse, durch Maaßregeln also, die ökonomisch unzureichend und unhaltbar erscheinen, die aber im Lauf der Bewegung über sich selbst hinaus treiben und als Mittel zur Umwälzung der ganzen Produktionsweise unvermeidlich sind.

Diese Maaßregeln werden natürlich je nach den verschiedenen Ländern verschieden sein.

Für die fortgeschrittensten Länder werden jedoch die folgenden ziemlich allgemein in Anwendung kommen können:

1) Expropriation des Grundeigenthums und Verwendung der Grundrente zu Staatsausgaben.

2) Starke Progressiv-Steuer.

3) Abschaffung des Erbrechts.

4) Konfiskation des Eigenthums aller Emigranten und Rebellen.

5) Centralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol.

6) Centralisation alles Transportwesens in den Händen des Staats.

7) Vermehrung der Nationalfabriken, Produktions-Instrumente, Urbarmachung und Verbesserung der Ländereien nach einem gemeinschaftlichen Plan.

8) Gleicher Arbeitszwang für Alle, Errichtung industrieller Armeen besonders für den Ackerbau.

9) Vereinigung des Betriebs von Ackerbau und Industrie, Hinwirken auf die allmählige Beseitigung des Gegensatzes von Stadt und Land.

10) Oeffentliche und unentgeltliche Erziehung aller Kinder. Beseitigung der Fabrikarbeit der Kinder in ihrer heutigen Form. Vereinigung der Erziehung mit der materiellen Produktion u. s. w., u. s. w.



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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 17:25
Zitat von JuvenileJuvenile schrieb:Hab ich keins zu, der Warschauer Pakt ist Tod.
Die Rechtschreibung wohl auch, was?
Zumal es immer noch Staaten gibt, die sich kommunistisch schimpfen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

19.06.2014 um 18:11
@El_Gato
Gemein^^ Ich hab das zwar gedacht, mir aber verkniffen ;-) Korrekt heißt es auch gar nicht "Pakt" - das ist ein Kampfbegriff des Kalten Krieges.

@kulam
Interessant! Und wo liest Du da was von Planwirtschaft und Zentralisierung aller Produktionsmittel?


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