Die Lösung unserer Finanzprobleme
11.05.2012 um 20:52Anzeige
Jimtonic schrieb:Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich jemand Gedanken um die Finanzprobleme macht und versucht, Lösungen zu finden. Das wird nur leider nicht so einfach möglich sein - schon garnicht wenn man als Wissensgrundlage nur Internetseiten heranzieht.Ich gebe zu weiter als Betriebswirt habe ich es nicht gebracht, das auch nur weil ich ein klein wenig bescheid wissen wollte bevor ich mich selbständig machte.
Jimtonic schrieb:Über das, was du im Eingangspost geschrieben hast, haben sich schon zahlreiche Leute Gedanken gemacht und das Ganze auch seriöser ausgearbeitet.Ist mir bekannt, allerdings gibt es ein, zwei Punkte die ich so noch nicht gehört habe, und seriöser, keine Frage, erstens bin ich ein niemand und zweitens hatte ich das tatsächlich nur mal schnell hingeschnoddert, wollte einfach mal sehen ob grobe sachliche Denkfehler erkannt werden.
Jimtonic schrieb:Hier z.B. ein wie ich finde gelungener Vortrag zu unserem Geldsystem und dem eigentlichen Problem: den Zinsen.Rico Albrecht ist mir natürlich ein Begriff.
Jimtonic schrieb:Du siehst also, du bist bei weitem nicht der erste, der "Die Lösung unserer Finanzprobleme" gefunden haben will.Du meine Güte nein, dann wäre ich heute bei Markus Lantz..
wulfen schrieb:Trotzdem ist es wichtig das sich möglichst viele darüber Gedanken machen, denn, da bin ich absolut von überzeugt, der Zusammenbruch kommt gewiss, da bleibt nur ein sehr kleines Zeitfenster wo wir die Entscheidung haben die gleichen Fehler noch mal zu begehen oder aber neue Wege zu beschreiten.Um ehrlich zu sein, sehe ich keine Chance für ein Umdenken - auch nich, wenn das System zusammengebrochen ist. "Gewisse Kräfte" sind nun mal leider auch die einzigen Kräfte, die das in der Hand haben. Selbst wenn das Finanzsystem zusammengebrochen ist, werden die Leute weiterhin glauben, was sie von der Bild-Zeitung und anderen Medien eingetrichtert bekommen. "Gewisse Kräfte" haben lange vorgesorgt, um an der Macht zu bleiben (nicht nur mithilfe der Medien). Ich halte es für naiv zu glauben, man könne da irgendwie auf irgendwen einwirken.
Dafür muss die Masse aber erkannt haben wo der Fehler liegt- denn gewisse Kräfte werden mit Sicherheit einen Neustart dieses System zu versuchen.
Tut er das nicht wird eben ein Teil des Geldes gepfändet und dem Staat zugeführt wo es hingehört.Du willst mir allen ernstes verklickern dass man den Menschen zusätzlich zu den Steuern den Großteil ihres verdientes Geldes abknöpfen sollte? Wie willst du das durchsetzen? Würdest du einen großen Teil deines hart erarbeiteten Geldes einfach so abgeben? Einfach so? Freiwillig? Ist es heutzutage "In" damit sein soziales Gewissen zu beruhigen?
Hat also jemand mehr auf dem Konto sollte dieser gezwungen werden das Geld zu investieren, z.B in Existenzgründungen.Das schlimmste Wort hier ist "gezwungen". In Verbindung mit privatem Geldvermögen ist das noch viel schlimmer. Zu VC siehe unten.
Tut er das nicht wird eben ein Teil des Geldes gepfändet und dem Staat zugeführt wo es hingehört.Die praktische Lösung des Problems das du nennst exisitiert schon ein paar Tausend Jahre... nennt man auch Steuern....
Jimtonic schrieb: "Gewisse Kräfte" haben lange vorgesorgt, um an der Macht zu bleiben (nicht nur mithilfe der Medien) Ich halte es für naiv zu glauben, man könne da irgendwie auf irgendwen einwirken.Ich fürchte du hast recht.
Jimtonic schrieb:Es wäre absolut nicht schlimm, wenn eine Bank aus 100€ eine Geldmenge von 1 Mio€ an Krediten vergibt (erschafft), wenn den 1 Mio € auch eine entsprechende Wertschöpfung gegenübersteht, die damit erwirtschaftet wird. Im Gegenteil, das wäre sogar ein gutes Zeichen.Stimme ich zu, aber genau das ist eben nicht der Fall.
Jimtonic schrieb:Schwierig wird es erst dann, wenn Geldmengenschöpfung und Wertschöpfung stark voneinander abweichen, weil die Wirtschaft zu groß geworden ist, um weiter zu wachsen. Wenn keine ausreichende Wertschöpfung mehr betrieben werden kann, weil niemand mehr als 2 Autos, 3 Handys und einem Haus braucht, steht die Wirtschaft vor einem Problem und das Geld erwirtschaftet sich selbst, ohne dass Wertschöpfung betrieben wird. Genau da liegt das Problem, an dem man ansetzen muss. Man hat an diesem Punkt mehrere Möglichkeiten, um die Wertschöpfung in Gang zu halten. Grundsätzlich würde ich zwei unterscheiden:Das ist dann das Märchen das wir Wirtschaftswachstum brauchen.
- schnellerer technologischer Fortschritt, um mit innovativen Produkten wieder einen Bedarf beim Verbraucher zu schaffen (fliegende Autos, Mittel gegen Krebs, etc.)
- Krieg, der Werte zerstört, damit die Wertschöpfung diese wieder ersetzen kann
Jimtonic schrieb:- Krieg, der Werte zerstört, damit die Wertschöpfung diese wieder ersetzen kannDafür brauchen wir nicht mal Krieg, siehe Abwrackprämie.
Jimtonic schrieb: In vielen Branchen versucht man, die Produkte so zu entwickeln, dass sie schneller kaputt gehen und ersetzt werden müssen. Das ist aber nicht die endgültige Lösung - ich würde nicht mal sagen, dass es ein Lösungsansatz ist.Am Beispiel Siemens gut zu sehen, produzieren nur noch Schrott.
Ryker10 schrieb:Du willst mir allen ernstes verklickern dass man den Menschen zusätzlich zu den Steuern den Großteil ihres verdientes Geldes abknöpfen sollte?Nein
Ryker10 schrieb:Wie willst du das durchsetzen?Es gibt da eine Behörde namens Finanzamt.
Ryker10 schrieb: Würdest du einen großen Teil deines hart erarbeiteten Geldes einfach so abgeben?Ich hoffe das machst du jetzt auch schon? Alles andere wäre etwas illegal.
Ryker10 schrieb: Ist es heutzutage "In" damit sein soziales Gewissen zu beruhigen?Hat damit überhaupt nichts zu tun, es geht darum ein vernünftiges Finanzsystem zu finden.
Ryker10 schrieb:Aber ich kann dich beruhigen das wird zum glück eine Utopie bleiben, der Sozialismus kann auf dauer nicht bestehen, denn der Kern des Sozialismus ist die Umverteilung und die Umverteilung wird niemals Wehrlos durchsetzbar sein, selbst wenn so ein Staat es mit Gewalt versuchen sollte.Es geht nicht um Umverteilen sondern investieren.
Ryker10 schrieb:Die praktische Lösung des Problems das du nennst exisitiert schon ein paar Tausend Jahre... nennt man auch Steuern....Na was regst dich dann so auf!?
Ryker10 schrieb:Und was verstehst du unter investieren welcher Millionär ist denn so dämlich dass er Millionen aufs Festgeld-Konto packt? Oder gar aufs Tagesgeld haha. Die paar Zinsen sollen reichen? Kann man als Teil der Diversifizierung mit ins Boot nehmen. Aber Leute die so reden wollen sich nicht mal auf den Gedanken einlassen dass all die teuflischen reichen ihr Geld sehr wohl investieren und ganz und gar nicht unter dem Kissen horten.Nein, aber ganz gern in der Schweiz.
Ryker10 schrieb:Guck mal alleine was im IT Bereich abgeht...in Sillicon Valley, Palo Alto, oder z.B. in Deutschland Köln und Berlin, das sind mittlerweile globale Zentren des VC (Venture Capitalism) geworden...da laufen genug Millionäre herum die nur auf eine gute Idee warten.Ja, die sind da in der Beziehung ein Stück weiter als hier.
Ryker10 schrieb:Nur muss man eine Idee haben und sich auch gegen andere Durchsetzen und wenns nicht klappt weiter versuchen oder vll. doch lieber was anderes studieren gehen. Es gibt genug Business Angels auf der Welt, man muss sie nur finden und ihnen einen Businessplan schmackhaft machen.Und so rennen sich eben Leute die Hacken wund auf der Suche nach Geldgebern statt ihre innovativen Produkte entwickeln zu können.
Ryker10 schrieb: Wer sich da über den Tisch ziehen lässt ist selber Schuld, ganz ehrlich, wenn man sich schon dazu aufrafft zu investieren dann sollte man sich mal mit der Materie beschäftigen und wissen was man tut und auch nicht achselzuckend jedem Spruch des Vermögensberaters folgen. Es wird von den Medien extrem aufgeblasen dass einige dutzende Dumme wie die Gnus dem Löwen ins Maul rennen, da sollte man schon realitätsnah argumentieren.Ja, dieser Hang seinem Bankberater zu vertrauen den man vielleicht schon seit der Schulzeit kennt ist wirklich zu idiotisch.
Ryker10 schrieb:Da du unbedingt "Wohlstand für alle durch Umverteilung" auspacken musstest äußere ich mich jetzt auch dazu mal.Kannst dir sparen da nicht gefordert.
Ryker10 schrieb:Man kann sich nur wiederholen... diese unsäglichen "Umverteilungsträume" würden die gesamte Menschheit respektive den Westen ruck zuck in die Steinzeit katapultieren, wer sich solchen Hirngespinnsten hingibt wie sie der Hollande ("Ich mag die Reichen nicht", "75% Reichensteuer", Rente ab 60 und damit weniger Arbeitskraft=Wirtschaftskraft) dauernd ausspuckt der riskiert dass die Region ungebremst dem Wirtschaftlichen Verfall entgegen steuert. Die Parlamentswahl kann es noch verhindern dass Frankreich zu einem einzigen Les Ulis wird.hör doch mal auf zu jammern, wir hatten unter Kohl schon schlimmere Zeiten für Millionäre und keiner hat gejammert.
Ryker10 schrieb:Was die Menschheit endlich mal begreifen sollte ist dass sie aufhören sollte dauernd an das Geld zu denkenGenau. aber das es von dir kommt überrascht etwas...
Ryker10 schrieb:Geld sollte nicht der Mittelpunkt der Gedankenwelt sein und nicht Sinn und Zweck allen Handelns. Der Wohlstand ist ein Ziel, und auch wenn man ihn mit Geld realisieren kann(nicht erreichen!), ist Geld nur ein Nebeneffekt.klingt ja fast schon sozialistisch
Ryker10 schrieb:Jeder einzelne Mensch muss begreifen dass er für sich UND für die Gesellschaft das beste tun kann, in dem er sich darauf Konzentriert dass er den Wohlstand den er im Hinterkopf behält SELBSTSTÄNDIG, durch EIGENINITIATIVE erreicht, also in dem er seinen inneneren Schweinehund besiegt und stattdessen ein inneres Feuer entfacht, seinen dicken hintern bewegt, aufsteht, die Ärmel hochkrempelt und mit übersprudelnder Energie etwas zu schaffen, zu bewegen und zu erreichen versucht. In dem er fortwährend danach strebt sich selbst zu vervollkommnen, weiter zu entwickeln, smarter zu werden, Methoden zu erlernen, Sprachen zu erlenen, Gesünder zu leben, die Umwelt in seinem ganzen Ausmaß zu begreifen und zu fassen.Unterschreibe ich glatt auch wenn ich mich gefährlich nah in FDP Nähe begebe...
Ryker10 schrieb:Das Erfolgsrezept all dieser teuflischen reichen ist dass sie auf dem Weg der sie zu ihrem Wohlstand geführt hat, niemals GELD, GELD, GELD als Sinn und Zweck ihrer Handlungen verstanden haben. Der Sinn und Zweck war bei diesen Leuten immer nur die Handlung selber.Der Kampf gegen einen Mindestlohn zum Beispiel.
Ryker10 schrieb:Und jetzt überleg mal ob du mit deiner These den Menschen das meiste ihres verdienten Vermögens abzunehmen so eine Einstellung wie oben beschrieben förderst oder behinderst?100.000 Euro zur freien Verfügung war ein ansatz.
Es ist ja schön, wenn sich hier jemand Gedanken macht über die Sttatsverschuldung, aber so einfach, wie ihr es euch hier vorstellt, ist es leider nicht....das war bis dato leider der beste Beitrag in diesem Thread.
Wenn ihr aber so gar keine Ahnung habt, wie Banken funktionieren, kommt es hier über ein lustiges Klagen über die Reichen nicht hinaus.
wulfen schrieb:Der beste Business Angel muss der Staat werden!Wenn du damit meinst: der Staat verschafft sich mit seiner Investition auch die Eigentumsrechte an der Idee/dem Unternehmen, dann muss ich dir vehement widersprechen. Das hätte dann nichts mehr mit freier Marktwirtschaft zu tun.
wulfen schrieb:Nein, aber ganz gern in der Schweiz.Teilweise ja, aber nicht aus Böswilligkeit, sondern weil die Wohlhabenden nicht wissen, wohin mit ihrem Geld. Wirklich "horten" tun es aber die wenigsten. Das meiste Geld wird wieder dem Kapitalmarkt zugeführt und in Aktien gepumpt - momentan haben wir eine Liquiditätsschwemme.
Natürlich wird Geld gehortet.
wulfen schrieb:Wenn man frisch aus dem Internat in der Schweiz kommt kann man die Welt so angehen.Da sind wir im sozialpolitischen Bereich angekommen. Die Situation die du beschreibst, ist sicherlich verfahren, aber einen "Ausweg" gibt es immer - auch wenn dieser erst für die nächste Generation beschreitbar ist. In deinem Beispiel wären das die Kinder, die ihren Hintern auf die Schulbank setzen müssen, um später ein besseres bzw. freieres Leben führen zu können. Gerade in Deutschland hat jeder die Chance auf Bildung - für viele Millionen Kinder auf der Welt wäre das ein Segen. In Deutschland dagegen wird sich beschwert...
wenn man nach einer 12 Stunden Schicht als Wachmann von der Arbeit kommt und sich um die Kinder kümmern muss weil die Frau beim Discounter die Spätschicht übernommen hat weil der Stundenlohn von 5 Euro beim Wachmann nicht zum Leben reicht ist es schon schwieriger ein inneres Feuer zu entfachen, Sprachen zu lernen oder sogar smarter zu werden.
Hat also jemand mehr auf dem Konto sollte dieser gezwungen werden das Geld zu investieren, z.B in Existenzgründungen. Tut er das nicht wird eben ein Teil des Geldes gepfändet und dem Staat zugeführt wo es hingehört.Dass es sich dabei um einen massiven Eingriff in die Grundrechte des Bürgers handelt, hast du wohl nicht bedacht.
Jimtonic schrieb:Wenn du damit meinst: der Staat soll Kleinunternehmer besser unterstützen, aber sich aus den Entscheidungen raushalten, dann stimme ich dir zu - wird aber bereits getan.Klar mein ich das.
Jimtonic schrieb:Teilweise ja, aber nicht aus Böswilligkeit, sondern weil die Wohlhabenden nicht wissen, wohin mit ihrem Geld.Kein Problem, immer her damit, siehe oben.
Jimtonic schrieb:Man müsste also mehr Anreize geben, in der Realwirtschaft zu investieren.Sag ich doch.
Jimtonic schrieb:Ich halte es hingegen für falsch, Wohlhabende zu Investitionen oder Abgaben zu zwingen. Damit erreicht man viel eher, dass das Kapital gänzlich aus dem Land verschwindet - so wie es aktuell in Griechenland der Fall ist.Ach ja, die Kapitalflucht...
Jimtonic schrieb:Da sind wir im sozialpolitischen Bereich angekommen.Nennt man auch Realität.
Jimtonic schrieb: In Deutschland dagegen wird sich beschwert...Ja, es wird sich beschwert, über Schulausfall, zu volle Hörsäle, uralte Schulbücher, es gibt kein Kopierpapier an den Schulen usw.
Aldaris schrieb:Dass es sich dabei um einen massiven Eingriff in die Grundrechte des Bürgers handelt, hast du wohl nicht bedacht.Ich weiß gar nicht was ihr immer habt, momentan wird Gutverdienern die Hälfte enteignet, da beschwert sich niemand. Da schreit keiner nach Grundrechten.
Aldaris schrieb:Der entscheidene Punkt bleibt trotzdem die Tatsache, dass der Staat eine unerhörte Macht bekommt und die freie Marktwirtschaft bedroht.Das darf natürlich nicht passieren, er soll unterstützen nicht bedrohen.
Aldaris schrieb:Dazu müssten viele Gesetze geändert werden.Weiß du wieviel Gesetze jedes Jahr geändert werden??
Aldaris schrieb:Man muss dort eingreifen, wo Milliardengewinne anfallen. Bei den Pharmaunternehmen, die immer noch zu völlig überhöhten Preisen Medikamente verkaufen; bei der Öl-Lobby, die ganze Staaten kontrolliert und immer noch eine Monopolstellung hat; bei den Energieversorgern, die weiterhin satte Gewinne einfahren und sich die Energiewende vom Staat bezahlen lassen, gleichzeitig die aber Preise erhöhen. Diese Branchen haben zu viel Macht über den Staat und so viele Menschen sind von Öl, Strom und Medikamenten abhängig. Hier wünsche ich mir mehr Eingreifen des Staates und hier gibt es auch das Meiste zu holen.Klingt da jetzt Neid raus? ;-)
wulfen schrieb:Weiß du wieviel Gesetze jedes Jahr geändert werden??Du scheinst nicht zu verstehen, welche Konsequenzen solche Änderungen mit sich bringen würden. Ich habe es aber bereits oben erläutert.
wulfen schrieb:Klingt da jetzt Neid raus? ;-)Neid? Worauf soll ich neidisch sein? Auf Großkonzerne? Dort werden Gewinne generiert, die einige Wenige reich machen und das auf Kosten der Gesamtbevölkerung. Die Preispolitik ist irrational und ich bin sicher, dass das Kartellamt da mehr tun könnte. Tut es aber meist nicht, weil diese Konzerne zu mächtig sind.
Die werden sich genau so beschweren wie du.
wulfen schrieb:Ich weiß gar nicht was ihr immer habt, momentan wird Gutverdienern die Hälfte enteignet, da beschwert sich niemand. Da schreit keiner nach Grundrechten.Hier wird niemand enteignet. Allein schon der Begriff ist Fehl am Platz. Das Kapital wird über die Steuer abgeführt. Es richtet sich also nach der Arbeitsleistung, die man erbringt. Der Begriff Enteignung passt da schon besser zu deinem Modell.
Aldaris schrieb:Du scheinst nicht zu verstehen, welche Konsequenzen solche Änderungen mit sich bringen würden. Ich habe es aber bereits oben erläutert.Eigentlich geht es nicht um Änderung sondern Neu-Aufbau.
Aldaris schrieb:Auf Großkonzerne? Dort werden Gewinne generiert, die einige Wenige reich machen und das auf Kosten der Gesamtbevölkerung. Die Preispolitik ist irrational und ich bin sicher, dass das Kartellamt da mehr tun könnte. Tut es aber meist nicht, weil diese Konzerne zu mächtig sind.Absolut deiner Meinung.
Schau dir beispielsweise mal die Preisunterschiede von Medikamenten in verschiedenen Ländern an, dann stellst du schnell fest, dass sie mehr als penetrant sind. Man könnte allein durch strengere Auflagen Milliarden im Gesundheitssystem sparen. Davon profitieren letztlich alle.
Aldaris schrieb:Hier wird niemand enteignet.Dann frag doch mal jemanden von den aufgekauften Daten-CDs wie er das nennt.
wulfen schrieb:Die oben jammern über die faulen neidischen Säcke unten und die unten über die Schmarotzer da oben.Das hat weniger mit Jammern zu tun, als vielmehr mit der Tatsache, dass die Sauerei so offensichtlich ist. Das Problem, bei den von mir genannten Branchen, ist, dass die Güter, die sie anbieten, in großem öffentlichen Interesse stehen. Strom, Öl und Medikamente sind fast unverzichtbare Güter. Wenn hier Preise künstlich nach oben getrieben werden, muss man dort besser zweimal hinschauen. Nur die Lobbys sind einfach zu mächtig und die Politik durchzogen von dessen Interessenvertretern. Deshalb bleibt momentan alles so wie es ist.
wulfen schrieb:Dann frag doch mal jemanden von den aufgekauften Daten-CDs wie er das nennt.Diese Personen haben Steuern hinterzogen, ergo also eine Straftat begangen. Ist doch wohl nachvollziehbar, dass der Staat sich diese Steuerausfälle wiederholen möchte. Ob der Weg über geheime Datendisks der Richtige ist, mag eine Frage sein.
Aldaris schrieb: Deshalb bleibt momentan alles so wie es ist.Und das ist gut so?
Aldaris schrieb:Diese Personen haben Steuern hinterzogen, ergo also eine Straftat begangen.Richtig, weil sie eben der Meinung sind das Steuern zahlen Enteignung ist, darauf wollte ich hinaus.
wulfen schrieb:Und das ist gut so?Na, es ist eben nicht gut. Das habe ich doch jetzt oft genug ausgeführt. Ich sage ja auch nicht, dass hier alles gut ist. Aber deine Lösung hilft da auch nicht weiter.
wulfen schrieb:Richtig, weil sie eben der Meinung sind das Steuern zahlen Enteignung ist, darauf wollte ich hinausSie können gerne der Meinung sein. Dann zahlen wir alle ab jetzt eben keine Steuern mehr. Vielleicht wird dann ja alles besser.
Wenn wir uns die Kredite anschauen, können wir sie ignorieren. 1969 hat ein amerikanischer Architekt einen Prozess gewonnen, weil er seinen Hypothekenkredit nicht zurückzahlen wollte. Er hat sich auf den Rechtsgrundsatz berufen, dass in einer Leihe, wo ein Gegenstand erst entsteht, der vorher noch nicht vorhanden war, dieser Gegenstand auch nicht zurückgegeben werden muss.Da also in der Kreditschöpfung das Geld erst erzeugt wird, gibt es keinen Grund, diesen Kredit zurückzuzahlen. In den USA gibt es schon Bürgerrechtsbewegungen, die den Amerikanern empfehlen, sich zusammenzuschließen und Kredite nicht mehr zurückzuzahlen.Na, das wäre doch mal eine Idee für eine gemeinsame Aktion!