Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik
20.07.2021 um 23:53Anzeige
Tripane schrieb:Man betrachte ein winziges Volk von 100 Menschen. Alle sind Konsumenten, aber nur 10 von ihnen sind Produzenten. Sie produzieren auch für die 90 mit, die selber nichts produzieren.Die grundsätzliche Überlegung ist hier schonmal falsch. Der CO2 Ausstoss pro Kopf wird nicht daran gemessen wer tatsächlich CO2 Produziert sondern wer davon profitiert. Die CO2 Produktion bei der Herstellung eines Produktes z.B. läuft nicht auf kosten des Produzenten sondern auf die des Konsumenten, denn ohne diesen würde in erster Linie auch kein Produkt produziert werden.
Ich würde sagen, an die 10 Produzenten müssen andere Maßstäbe gelegt werden, als an die 90 Nichtproduzenten.
Wie genau, ist hier nicht der Punkt. Aber es muß unterschiedliche Kriterien geben.
Tripane schrieb:die 10 Produzenten müssen andere Maßstäbe gelegt werden, als an die 90 Nichtproduzenten.Sehr dünnes Eis wenn wir das mal auf China & die USA umlegen .
LookAtTheMoon schrieb:das würde dann dafür sorgen das hochwertigere Waren produziert werden aber sicher auch den Preis sämtlicher Produkte mindestens verdreifachen.Und dennoch würde man Geld sparen, das das Produkt nicht alle 2-3 Jahre ersetzt werden muss😉
"Ich glaube, der Mittelmeerraum wird in Zukunft nicht mehr so attraktiv sein", sagt etwa auch der Vorsitzende des Klima-Konsortiums, Latif. Laut Jacobs werden dort über 40 Grad in den Sommermonaten herrschen. "Das ist für Urlaub zu warm. Diese Regionen gehören dann zu den Verlierern im Tourismus."Was für ein Wahnsinn! Der Mittelmeerraum wir unattraktiv werden, weil es zu warm wird.
LookAtTheMoon schrieb:Die DDR hat Haushaltgeräte produziert die zwar aus Kunstoff waren aber heute noch funktionieren. Selbst Wäscheklammern brechen nach 40 Jahren immer noch nicht, im Gegensatz zu denen heute.Halte ich für ein Gerücht. Ich hab auch zwei Jahrzehnte in der DDR gelebt und würde nich sagen, dass die Produkte damals hochwertiger waren, es wurde lediglich mehr repariert, da man schlich kaum was kaufen konnte.
LookAtTheMoon schrieb:Wenn man heute Kaffeemaschienen sieht sind sie so gefertigt das sie die Gewährleistung überleben, manchmal länger. Aber es ist den Hersteller völlig egal wenn sie danach kaputt gehenAuf das Klima bezogen is es eigentlich völlig egal wie lange so ne Kaffeemaschine hält, so lange sie Klimaneutral produziert wird. Wird die alte Kaffeemaschine dann auch noch recycelt, is es auch für die Umwelt insgesamt unerheblich.
LookAtTheMoon schrieb:Wenn man heute Kaffeemaschienen sieht sind sie so gefertigt das sie die Gewährleistung überleben, manchmal länger. Aber es ist den Hersteller völlig egal wenn sie danach kaputt gehen.Kann gut sein. Ich trinke grade eine Tasse Kaffee aus einer "Rowenta FK 09", die geschätzt 30 Jahre "Dauerbetrieb" auf dem Buckel haben dürfte.
LookAtTheMoon schrieb:Wenn man es mal radikal zuende denkt bräuchten wir eine komplett neues Wirtschaftssystem.Wieso komplett neu? Wie wäre es einfach, wenn man die Sachen die gut funktionieren beibehält und die die nicht funktionieren reformiert?
For sustainable finance to work, we will need central planningQuelle:
1.21Gigawatt schrieb:Nachhaltigkeit ist ein ökonomischer Faktor der bisher in unserer wirtschaftswissenschaftlichen Theorie ignoriert wurde, weswegen unsere bisherigen Theorien nun nutzlos geworden sind. Neue Theorien müssen her, aber kein neues Wirtschaftssystem.Die hegemoniale neoklassische Theorie und ihre Abkömmlinge interessieren sich ja auch nicht für reale wirtschaftliche Vorgänge oder Gestaltungskonzepte. Einerseits ist man zu sehr mit mathematischen Spielereien und vollkommen fiktiven Marktsituationen beschäftigt, andererseits scheint man mit der unsinnigen Rational-Choice-Theorie bereits den heiligen Gral der wirtschaftsliberalen Selbstrechtfertigung gefunden zu haben.
MoltoBene schrieb:Der Turbokapitalismus hat nicht im entferntesten ausgedient. Er ist lediglich mit staatlichen Institutionen verschmolzen. Das Vorbild ist China.Der Turbokapitalismus ist 1980 mit dem Staat verschmolzen. Nicht nach Vorbild China sondern nach den Wünschen neoliberaler Wirtschaftswissenschaftler und konservativer Politiker.
MoltoBene schrieb:Wer profitiert denn von den Billionen an €, die der Staat im Zuge des Kampfes gegen den Klimawandel umverteilt?Bisher wurde noch nichts umverteilt. Also profitieren bisher nur die, die eben auch vom Status Quo der letzten 40 Jahren immer schon profitiert haben.
MoltoBene schrieb:Genau diejenigen Strukturen, die man dem Neoliberalismus und Turbokapitalismus zurechnet.Welche sollten das sein?
MoltoBene schrieb:Wer zahlt denn am Ende überproportional die Rechnung, wenn Erzeugerpreise & Energiekosten und die Kosten des alltäglichen Lebens signifikant steigen?Nein, progressive Bepreisung und Besteuerung sollte genau zum Gegenteil führen. Entlastung von geringen Einkommen und deutlich stärkere Belastung von hohen Einkommen, Vermögen und Konzernen.
Diejenigen, die eh schon wenig haben.
MoltoBene schrieb:Es ist im Endeffekt nichts weiter als ein Konjunkturprogramm für die Superreichen und Konzernkonglomerate.Die Zeit nach der Finanzkrise ist genau das gewesen was du hier beschreibst.
MoltoBene schrieb:In Verbindung mit den gigantischen Geldschwemmen der FED & EZB sowie der Negativzinspolitik findet eine Umverteilung von unten nach oben in nie dagewesener Form statt.Diese Umverteilung findet seit den 80ern Jahren statt, seitdem eben neoliberale Wirtschaftspolitik gemacht wird, sie hat sich in den letzten 10 Jahren nicht wirklich verstärkt.
1.21Gigawatt schrieb:Nein, progressive Bepreisung und Besteuerung sollte genau zum Gegenteil führen. Entlastung von geringen Einkommen und deutlich stärkere Belastung von hohen Einkommen, Vermögen und Konzernen.Ja... das liest man öfter. Es "sollte" zum Gegenteil führen.
1.21Gigawatt schrieb:Mit dem Klimawandel hat das alles gar nichts zu tun.Ich glaube, dass du dich mehr und mehr in in den Unsinn verstrickst, den du aus der linksradikalen Mottenkiste holst.
Im Gegenteil, der Klimawandel ist eine existentielle Bedrohung für den neoliberalen Kapitalismus, da Klimawandel ein Problem ist, dass mit neoliberaler Theorie nicht lösbar ist, bzw. sich von alleine lösen sollte, was aber nicht passiert, da neoliberale Theorie eben Unsinn ist.