abberline schrieb:Wir bräuchten generell weniger Privatisierungen und wieder mehr Staat in kritischen Bereichen wie Gesundheit, Energie, Bahn, Post etc
Aber auch das wird von der Regierung ja nicht angestrebt.
@abberline Das hilft aber auch nur dann. wenn 'Staat' als Entscheidungträger Sachkenntnis hat und wirklich im öffentlichen Interesse handelt. Den Eindruck habe ich seit vielen Jahren auch eher nicht mehr.
Was nützt im Jahr 2045 eine Jette Nietzard als Chefin einer staatlichen Bahn?
Ich sehe das etwas anders. Wir brauchen mehr Sachkenntnis auf den Entscheidungsebenen.
Wann waren Mercedes, VW, Porsche und BMW den Konkurrenten weit enteilt? Na, in Zeiten, in denen nicht die BWLer alleine das Sagen hatten. Wie wurde früher (überspitzt) ein neues Merceds Modell geplant?
1. Zusammentreiben und Einsperren der Buchhalter. 2. Die Designer, Ingenieure und Entwickler haben mal gemacht. 3. Kurz vor Produktionsstart herauslassen der Buchhalter. 4. Nu verkauft das gute Stück mal.
Anders ist die Raumlenkerhinterachse und die 4matic nicht erklärbar.
Und unser stationäres Gesundheitssystem wäre in einem besseren Zustand, wenn Menschen mit Sachkenntnis, sprich Ärzte, die wesentlichen Entscheidungen treffen würden, nicht aber 27jähriger Zahnspangenträger mit Laptop und nem BWL Abschluss, die gerade erst von Clearasil zum Rasierwasser gewechselt haben.
Ob das dann unter Staat läuft oder nicht, ist eher sekundär. Ich erinnere da gerne an das bekannteste deutsche Automodell, das unter rein staatlicher Aufsicht entstand und die Typenbzeichnung 601 trug, in Frankreich bekannt als carton de blamage.