Lindström schrieb:Sorry, bin ziemlich angefressen.
Ich brauche zum Glück keine 20 Grad und ich muss auch nicht mit T-Shirt in der Bude rumlaufen.
Aber wenigstens 18 Grad, damit es auch nicht schimmelt, wäre schon das Minimum.
Ne, da bekomme ich echt Hass 😢
Tja, die fetten Jahre sind vorbei.
Ne, ehrlich, ich verstehe viel Unmut über diverse Trends. Wenn man manches von seinem Standpunkt betrachtet, kann einiges nicht nachvollziehbar wirken. Den Umstand muss man erst mal anerkennen. Ob das dann auch "legitim" oder eher "irrational" ist, ist dann auch oft eine Frage der Subjektivität oder unterschiedlichen Standpunkten.
Ich persönlich nehme manches gelassener. Also, "gelassener". Weil ich die Theorie vertrete, dass wir mit der Summe an Konsumenten auf dem Planeten irgendwann zwangsweise in eine Phase des Verzichts kommen müssen, bzw. nicht endlos einen ggf. zuvor höheren Lebensstandard in Summe aufrechterhalten können.
Das hat nicht nur klimatechnische bzw. umweltbelastende Gründe sondern ist auch einer Endlichkeit gewisser Ressourcen geschuldet.
Also, ob das jetzt eine Heizbegrenzung mit XX Grad sein muss, darüber kann man streiten. Für mich ist das aber ein, wie sagt man...
...Zeichen der Zeit. Oder der sich verändernden Zeiten. Uns gings als Gesellschaft oder "freie Welt" lange 'relativ' gut (es gab natürlich in den jeweiligen Gesellschaften auch immer wieder Wohlstandsunterschiede, klar, aber ich meine so abstrakt gesehen, im Schnitt). Wenn man Studien/Forschungsaspekten der Klimatheorie glaubt, waren eben die wohlhabenderen Industrienationen auch Treiber der Umweltbelastung bzw. des Konsums. Meanwhile haben wir aber in der Welt auch große aufstrebende Gesellschaften, die einen Teil vom Kuchen abhaben wollen.
Das ist so sinngemäß wie frei nach Volker Pispers: Ja, theoretisch kann jede/r Millionär werden - aber nicht alle!
Umgemünzt: Es kann auf der Welt halt nicht jeder wie ein Superreicher leben - und die ganze Welt kann nicht auf dem Niveau einer modernen/wohlhabenden Industrienation leben. Im Zweifel müsste man sich auf Dauer auf einen globalen relativen Durchschnitt einigen - was hier Verzicht/Anpassung bedeuten würde, damit andere vielleicht noch aufstreben können oder auch einen nachhaltigeren Lebenswandel einschlagen können.
Natürlich ist das immer auch für ein Individuum einschränkend und ungeil.
Aber wenn man manchen Thesen die bisher oft gut begründet scheinen folgt, dann ist relativer Verzicht auf Dauer unvermeidbar, wenn wir als Menschheit keine ökologische Katastrophe wollen. Eine, die unser kollektives Überleben oder unseren relativen globalen zivilisatorischen Wohlstand oder unser Wissen nicht komplett torpedieren würde weil der Planet abkackt - und demnach unsere Lebensgrundlagen. Simpler: Vom Artensterben können wir selbst dann betroffen sein - ironischerweise dann kollektiv selbst verursacht.