Gibt es Lebewesen, die keine Seele haben?

was soll alles mit dem "cluster" seele zusammengefasst werden? unter einbezug der psychlogisch-kontemplarischen persönlichkeitskunde (evtl. ergänzt mit religiösen gleichnissen u.a. + deren "angemessener" übersetzung), stelle ich mir ein tendenzielles "ja", zumindest "jein" bezüglich der eingangsfrage vor.

@KL21 - Zitat: "Das ist unsinnig, weil nicht Jeder diesem Dogma anhängt..."

Die humane Sterbehilfe betreffend bist du offensichtlich nicht darüber informiert, daß die verhindernde Instanz - der deutsche Ethikrat nämlich - traditionell von Christen durchsetzt und von diesen dominiert ist. Keine Chance also, aus dem kirchenstaatlichen Konglomerat aus "Amtskirchen" und Politik herauszukommen, ohne dieses ganze System der Bevormundung durch die Kirchen zu zerschlagen, wozu ich natürlich dringend rate.

Solange also selbsternannte "Seelsorger" (um wieder zum Thema zurückzukommen) imstande sind, ihr "Seelen"-Konstrukt aufrechtzuerhalten und auch Glaubensfreien aufzudrücken, wird´s nix mit einer wirklich säkularen Gesellschaft mit einem tatsächlichen Selbstbestimmungsrecht jedes Einzelnen. Denn noch endet diese Selbstbestimmung dort, wo das Geschäftsmodell von EKD und RKK in Frage gestellt wird.

J.W.v.Kroethe schrieb:ohne dieses ganze System der Bevormundung durch die Kirchen zu zerschlagen, wozu ich natürlich dringend rate.

Hier wird gar nichts bevormundet, sondern es geht um die im Grundgesetz verankerten Rechte auf Unversehrtheit und im speziellen Fall um passive oder aktive Sterbehilfe. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen das es allgemein relevant ist wozu du rätst und wozu nicht. Ich wage mir ja nicht vorzustellen was passiert, wenn das Gesetz auch nur ein wenig gelockert wird, wie dann Mord oder dergleichen als Sterbehilfe getarnt wird. Dem muss natürlich von Vorneherein ein Riegel vorgeschoben werden. Leute mit ihrer wahnwitzigen Vision von einer säkularen Gesellschaft sind äußerst verdächtig, denn was wollen sie denn wirklich ? Das kann ich dir sagen, nicht alle Macht dem Volk, sondern alle Macht dem Establisement, das über alles und Jedes entscheidet. Was das Gesundheitssystem angeht haben wir jetzt schon eine Mehrklassengesellschaft, was sich durch eine fortschreitendes Säkularisierung nur noch verstärken würde.

J.W.v.Kroethe schrieb:Die humane Sterbehilfe betreffend bist du offensichtlich nicht darüber informiert, daß die verhindernde Instanz - der deutsche Ethikrat nämlich - traditionell von Christen durchsetzt und von diesen dominiert ist.

Ich bin vor Allem darüber informiert, wer im Hintergrund daran interessiert ist die Illusion, das Sterbehilfe in jedem Fall human wäre, aufrechtzuerhalten .

Auf der anderen Seite ist es Jedem freigestellt dorthin zu gehen, wo Sterbehilfe straffrei möglich ist. Zudem wird an Medikamenten geforscht, welche Krankheiten die unter unerträglichen Schmerzen zum Tode führen reduzieren oder in manchen Fällen sogar ganz vermeiden können.

Darauf muß ich jetzt nicht weiter eingehen. Aktuell wird jedenfalls alles getan, das Sterben zu verlängern und nicht das Leben. Ciao...

J.W.v.Kroethe schrieb:aß die verhindernde Instanz - der deutsche Ethikrat nämlich - traditionell von Christen durchsetzt und von diesen dominiert ist. Keine Chance also, aus dem kirchenstaatlichen Konglomerat aus "Amtskirchen" und Politik herauszukommen, ohne dieses ganze System der Bevormundung durch die Kirchen zu zerschlagen, wozu ich natürlich dringend rate.

Whow, traditionell durchsetzt und dominiert. Den Deutschen Ethikrat gibt es gerade mal seit neuneinhalb Jahren, da würde ich nicht von "traditionell" sprechen. Sein Vorläufer, der Nationale Ethikrat, wirkte von 2001 bis 2007. Bezeichnenderweise von einer rot-grünen Bundesregierung eingesetzt.

Die Mitglieder des Ethikrates werden je zur Hälfte von der Bundesregierung und vom Bundestag bestimmt. Das betrifft auch die zwei Theologen sowie die zwei Bischöfe (je einer evangelisch und katholisch), die zusammen also vier unter 26 bilden. Wenn, dann sind also Bundestag und Bundesregierung "traditionell von Christen durchsetzt und von diesen dominiert", dem Ethikrat kann man das nicht anlasten. Naja, und dem Bundestag samt der Bundesregierung ebenfalls nicht. Allenfalls denen, die die in den Bundestag wählen.

@perttivalkonen - Danke für die Richtigstellung bzw. Präzisierung! Denn natürlich besteht diese unheilvolle Liaison nicht erst seit neuneinhalb Jahren, sondern seit geschätzten neuneinhalb Jahrhunderten und konnte dummerweise noch immer nicht überwunden werden. Ist das nicht beängstigend?

@postcrysis
@J.W.v.Kroethe
@perttivalkonen
@KL21

Zurück zum Thema:

Ich denke nicht, dass es ein Lebewesen gibt, dass keine Seele hat.

Die umgekehrte Frage ist eigentlich die passende: Gibt es Lebewesen, die eine Seele haben?

ATGC schrieb:Die umgekehrte Frage ist eigentlich die passende: Gibt es Lebewesen, die eine Seele haben?

Mit was beschäftigt sich dann ein Mensch, wenn jemand Geliebter für immer weg ist - nur mit den Würmern?

Diese unzerstörbare "Seele" ist und bleibt allerdings eine unbelegbare Behauptung. Und sie macht auch überhaupt keinen Sinn, wenn alles, was einen Menschen ausmacht, mit seinem Tod gelöscht wird.
Wir sind nun mal ausschließlich ein Produkt unserer Erfahrung und Erinnerung, die auch nur in diesem einen Leben Sinn machen. :-)

J.W.v.Kroethe schrieb:Diese unzerstörbare "Seele" ist und bleibt allerdings eine unbelegbare Behauptung

Nur findest diese "Behauptung" in ausnamslos allen menschlichen Kulturen - ist quasi unausrottbar ;)

@Zilli - Mit steigendem Bildungsstand wird sie allerdings mehr und mehr in Frage gestellt. Ebenso wie das religiöse Denken selbst, das die Behauptung einer Seele hervorgebracht hat. :-)

Zilli schrieb:Mit was beschäftigt sich dann ein Mensch

Mit sich und mit anderen, die noch leben. Der Dahingeschiedene ist nicht mehr da, man kann sich nur noch an ihn erinnern. Mit einer Seele hat das nichts zu tun. Und um die geht es ja hier. Was hat Dein Statement also mit der Frage zu tun, die sich gestellt hat?

J.W.v.Kroethe schrieb:Denn natürlich besteht diese unheilvolle Liaison nicht erst seit neuneinhalb Jahren

Die "unheilvolle Liaison", von der Du jetzt redest, ist freilich erst mal was anderes, als was Du zuvor behauptet hast, nämlich einen kirchlich/christlich dominierten Ethikrat. Und das ist nun mal unwahr, zumindest unbelegt (falls Du noch irgendne VT ausm Äemel zaubern willst).

Du hast also gleich mit Deiner ersten These gehörig danebengehauen. Aber statt ein wenig vorsichtiger zu sein mit Behauptungen, schiebst Du gleich die nächste, noch umfangreichere nach. Und natürlich wieder ohne den Hauch eines Beleges.

J.W.v.Kroethe schrieb:Diese unzerstörbare "Seele" ist und bleibt allerdings eine unbelegbare Behauptung. Und sie macht auch überhaupt keinen Sinn, wenn alles, was einen Menschen ausmacht, mit seinem Tod gelöscht wird.
Wir sind nun mal ausschließlich ein Produkt unserer Erfahrung und Erinnerung, die auch nur in diesem einen Leben Sinn machen. :-)

Reduktionismus ist sinnvoll, ja sogar wissenschaaftlich zwingend, um Prozesse und Erscheinungen zu beschreiben und vorauszusagen. Doch ist dies, auch im Wissenschaftsbereich, kein Wahrheitskriterium. Daß Menschen "nichts als" "ein Produkt unserer Erfahrung und Erinnerung" udgl. sind, kannst Du gerne glauben /für wahr halten. Doch es als erwiesene Tatsache hinstellen, das kannst Du nicht.

Zwischen den Psychologen und den Neurologen sind es die Neurologen, die mehrheitlich (nicht ausschließlich) von der Nichtexistenz einer Seele ausgehen. Unter den Pschologen hingegen wird mehrheitlich (ebenfalls nicht ausschließlich) ein Seelenkonzept vertreten. Dabei ist es völlig unerheblich, ob diese Seele nun für etwas Physisches oder Metaphysisches gehalten wird; in jedem Falle ist sie nicht nachweisbar, wird aber dennoch von er Mehrheit der Bevölkerung und unterschiedslos quer durch alle Bildungsschichten mehrheitlich geglaubt und von einer Minderheit bestritten. Für vergangene Jahrhunderte und Jahrtausende gibt es jedenfalls keine statistischen Erhebungen, wohl aber dokumentierte Fälle von Bestreitung einer Seele. Daß die Annahme einer Seele rückläufig sei, ist einfach nur ne Erfindung von Dir, allenfalls von anderen ungeprüft übernommen und nachgeplappert.

Ob die Seele mit dem Tod des Menschen erlischt oder nicht, ist zwar auch eine Frage (die Zeugen Jehovas z.B. gehen vom Erlöschen aus), doch tut das nichts zur Sache für die Frage, ob es eine Seele gibt.

Zilli schrieb:Mit was beschäftigt sich dann ein Mensch, wenn jemand Geliebter für immer weg ist - nur mit den Würmern?

Mit den Gefühlen....

Alles hat eine Seele. Mensch, Tier, Pflanze und Stein. Selbst Gegenstände wie Bücher, Tische, Autos. Jede Objekt und Subjekt im Universum ist beseelt. Das eine mehr das andere weniger. Der Schöpfer gibt jedem Produkt seinen Abdruck. Das heisst; der Tisch wird eine ähnliche Seelenenergie annehmem wie der Tischler, der ihn machte.
Leider sind wir nicht mehr so feinfühlig wie wir es mal waren bzw sein sollen. Somit fühlen wir bei vielen Produkten nicht viel unterschied zu anderen.
Jede Person, jedes Tier, Lebewesen und generell alles im Cosmos hat eine eigene Frequenz die es zu dem macht was es ist.
Angenommen wir haben 2 Tischler die bauen jeweils den gleichen Tisch mit identischen Bauweise und gleicher Fertigungszeit, doch einer führt dies mit Spass und Liebe aus, der andere Tischler nicht. Man wird vom aussehen her 2 gleiche Tische erhalten, Aber beide werden eine andere Eigenschwingung haben. Wenn man sie dann jedoch nach Gefühl bewerten müsste wird dem einem mehr zusprechen als dem anderen Tisch. Anhand der Charakterisierung durch das Schwingung und dessen was diese mit sich trägt, sind es Ausdrücke der Seelen die dem Objekt gegeben wurde.
Dadurch das heut zu Tage das meiste maschinell hergestellt wird, gibt es kaum noch Unterschiede zwischen verschiedenen Produkten, Aber hat auch verlernt zu unterscheiden, oder dazu zu bequem geworden ist, dem Umstand einen Wert zuzuordnen ob es menschliche Handwerksarbeit oder eine Maschine nun sein Leid und Gut in die Seele eingearbeitet ist.
Im Laufe der Zeit gibt man immer Informationen ab und nimmt welche auf. Somit ist, trotz gleicher Frequenz, über den Zerfall eine unterschiedliche Quantität der Schwingung möglich bis hin das man meinen könnte das einige Sachen unbeseelt seien.
Beim Menschen und allen Lebewesen steigt die Frequenz durch Erfahrung und Variation. Man wird einem der viel erlebt hat eine größere Seelenwirkung zusprechen als jemand der wenig wagt.

Zilli schrieb:Mit was beschäftigt sich dann ein Mensch, wenn jemand Geliebter für immer weg ist - nur mit den Würmern?

Und aus der Tatsache, dass man geliebte Personen vermisst, schließt Du jetzt auf eine Seele?

julian.rienass schrieb:Alles hat eine Seele

Womit wir mal wieder bei der Erkenntnis angekommen sind, dass jeder in das Wort "Seele" wilkürlich etwas hinein interpretiert, das sich durchaus gegebseitig widersprechen kann. Ein Zeichen dafür, dass es nach wie vor keine Einigkeit über/keine Definition für den Begriff gibt.
Dadurch redet man aber immer aneinander und am Thema vorbei.

@julian.rienass
Wie definierst du Seele ?

off-peak schrieb:Ein Zeichen dafür, dass es nach wie vor keine Einigkeit über/keine Definition für den Begriff gibt.
Dadurch redet man aber immer aneinander und am Thema vorbei.

Doch gibt einigekeit und definition, ich machte sie sogar hier....

Denke leute die ewig leben wollen haben sich gerne eine ewige Seele vorgestellt, gibt aber genauso Menschen/gruppierungen, die damit die Natur benannt haben= Ewiger Wandel.

Für mich gibt es nur eine Seele. Weil alles mit allem verbunden ist.
Seele ist die wesensessenz welche das/denjenigen zu dem austrägt was es ist und dem Ausdruck und Charakter verleiht.

Aber das Thema Seelen ist so enorm groß und umfangreich, das man dies nicht als einfache Definition kaum auszudrücken ist.

Meines Erachtens gibts bei Kersti.de eine Menge darüber zu erfahren.