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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

58 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Hölle, Koran ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Hölle im Islam (Dschahannam)

03.10.2019 um 14:14
Was die meisten muslime nicht wissen ist das ds Wort Dschahannam aus dem hebräischen Gehinnom kommt.

Im Gebiet der Schlucht befand sich die Grenze zwischen den Stämmen Juda und Benjamin, zwischen dem Refaim-Tal und En-Rogel. Erstmals erwähnt wird Gehinnom im Buch Josua als tiefe, schmale Schlucht am Fuße der Mauern Jerusalems (Jos 15,8 EU). Die Schlucht liegt im Süden der Jerusalemer Altstadt. Sie reicht vom Fuß des Berges Zion in östlicher Richtung bis zum Kidrontal. Zur Königszeit wurden in Gehinnom sowie in Tofet dem Moloch Kinderopfer dargebracht. Der Prophet Jeremias verurteilte mehrmals diesen Kult und sagte voraus, dass aus diesem Grund Tofet und Gehinnom „Mordtal“ genannt würden (Jer 19,6 EU).

In Jes 66,24 EU findet sich die Prophezeiung, dass man hinausgehen werde, um (an einem nicht näher bezeichneten Ort) die Leichen derjenigen, die von Gott abtrünnig wurden, zu besichtigen. Diese unbegraben bleibenden Leichen – gemeint sind offenbar rebellische Angehörige des Volkes Israel[3] – werden als „Ekel“ bezeichnet, und es wird die später im Markusevangelium (Mk 9,43, 45, 47 EU) aufgegriffene und erst dort ausdrücklich auf die Gehenna bezogene Aussage gemacht, dass „ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht erlischt“ (Mk 9,48 EU).

Dschahannam (Gehinnom) ist also keineswegs die Hölle im jenseits wie die Muslime es glauben,sondern ein Tal wo man früher die Sünder und Verbrecher Hinbrachte.

Was sagen die Muslime dazu?

Wikipedia: Gehinnom

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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

03.10.2019 um 16:30
Zitat von ValonValon schrieb:Was die meisten muslime nicht wissen ist das ds Wort Dschahannam aus dem hebräischen Gehinnom kommt.
Ich weiß ja nicht was Du für Muslime kennst, ich nehm nur einfach mal an, dass es nicht genug sind um mal eben "die Meisten" zu beurteilen.
Alle die ich kenne und die sich überhaupt für diese "Tiefen" bzw Ursprünge der Religion interessieren (geht bei den "jungen" Muslimen ja nicht seltener verloren als bei Christen und Co auch) wissen sehr wohl, dass man wenn man Bibel und Koran nebeneinander legt ganz vortrefflich darüber diskutieren könnte wer da wo nu von wem abgeschrieben hat, dass es ganz ohne Frage etliche Parallelen gibt, die bei der Entstehungsgeschichte auch eher eine Sensation wären, wenn es sie nicht gäbe.
Zitat von ValonValon schrieb:Dschahannam (Gehinnom) ist also keineswegs die Hölle im jenseits wie die Muslime es glauben,sondern ein Tal wo man früher die Sünder und Verbrecher Hinbrachte.
Passt doch.
Im Grunde brauchen manche Anhänger monotheistischer Religionen doch nur irgend einen Ort wo man die ganzen "Unwürdigen" (bei denen eh jeder seine individuelle Vorstellung hat wer das sein könnt) abkippen kann und was man dann auf den Wegweiser schreibst bzw ob immer das Gleiche draufsteht ist doch wurscht.

Ist doch auch absolut keines Wegs so, dass die Vorstellung von der Hölle bzw der Weg dahin unter Christen auch nur annähernd vergleichbar wäre.
Das die Vorstellungen wie man was nennt, wie es da aussieht und was man anstellen muss um da zu landen bzw obs das überhaupt so gibt im Islam genauso massiv unterschiedlich sind wie im Christentum ist doch nu keine Überraschung.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

03.10.2019 um 18:03
Viele Begriffe im Koran haben ihren Ursprung im hebräischen oder einen Zusammenhang mit dieser Sprache. Arabisch und Hebräisch sind semitische Sprachen, da gibt es viele Ähnlichkeiten.

Das heißt aber nicht, dass die ursprüngliche Bedeutung im hebräischen, dann auch im Koran/ im Islam gelten muss.
Im Islam steht der Begriff Dschahannam nun mal für die Hölle, bezogen auf das Jenseits.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 01:33
Zitat von ValonValon schrieb:Dschahannam (Gehinnom) ist also keineswegs die Hölle im jenseits wie die Muslime es glauben,sondern ein Tal wo man früher die Sünder und Verbrecher Hinbrachte.
Im griechischen Neuen Testament kommt die Vokabel γέεννα vor, transkribiert geenna, ausgesprochen gehenna. Sie findet sich in Matthäus 5,22.29.30; 10,28; 18,9; 23,15.33; Markus 9,43.45.47; Lukas 12,5; Jakobus 3,6. Die sinnigste Übersetzung ist "Hölle". Richtig ist, daß die Bezeichnung Gehenna vom hebräischen Tal Hinnom (ge Hinnom) herrührt. Aber es wurde eben auch zum Synonym, schließlich zur Bezeichnung für "Hölle". So wie auch das Armageddon. Kommt von Har Megiddo, dem Berg von Megiddo, einer Stadt in der Jesreel-Ebene. Wegen seiner strategischen Lage und wirtschaftlichen Bedeutung haben hier seit der Bronzezeit immer wieder Schlachten stattgefunden, Schlachten kleinerer lokaler Stadtstaaten, aber auch von Großmächten. Dieser Har Megiddo gilt in der Offenbarung des Johannes (Offb16,16) dann als Ort der endgültigen Schlacht, vor allem des Gerichts Gottes über die Menschen, die dem Tier folgen. Später meinte man mit Harmagedon / Armagedon dann nicht mehr den Ort, sondern das Endzeitereignis schlechthin. Daß es ursprünglich nur ne Lokalität meinte, ist zwar richtig, ändert aber nichts am späteren Sprachgebrauch.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 11:09
@Fraukie
Du hast Recht aber ich bin mir ziemlich sicher das sehr sehr viele Muslime das nicht wissen. Wenn du einen Muslim fragst wo die Hölle ist erhälst du mit Sicherheit als Antwort "im Jenseits".


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 11:24
@Valon
Kennst du Buxtehude?


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 11:25
Zitat von ValonValon schrieb:Du hast Recht aber ich bin mir ziemlich sicher das sehr sehr viele Muslime das nicht wissen. Wenn du einen Muslim fragst wo die Hölle ist erhälst du mit Sicherheit als Antwort "im Jenseits".
Ähh... Islamisch betrachtet ist sie das ja auch - Ein Ort im Jenseits.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 11:26
@Flitzschnitzel
Da wo die Tante trude wohnt?


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04.10.2019 um 11:29
@Duhaa
Genau weil sie es nicht besser wissen...


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 11:30
@Valon
Wenn jemand sagt, "der ist aus Buxtehude!" meint er wahrscheinlich nicht wirklich diesen Ort, sondern ein Sinnbild. Ungefähr ähnlich verhält es sich mit Gehenna. Eben wie Perti es schon treffend sagte.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 11:35
Zitat von ValonValon schrieb:Genau weil sie es nicht besser wissen...
Nein, weil Dschahannam im Islam nur als die Hölle im Jenseits dargestellt wird.
Es mag ja sein, dass es da eine Vorgeschichte in vorangegangen Religionen gab zu diesem Begriff, aber im Koran zählt da nur der Zusammenhang zum Jenseits. In keinem anderen Kontext wird die Hölle sonst erwähnt.

Es gibt mehrere Begriffe, die im ursprünglichen Judentum eine Geschichte haben oder eine etwas andere Bedeutung.
Die Bedeutung von Worten und auch der Gebrauch von Worten ändert sich aber auch immer im Laufe der Zeit, so ist es auch mit einigen ursprünglich hebräischen Begriffen, die es auch im arabischen gibt.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 12:21
Zitat von ValonValon schrieb:Genau weil sie es nicht besser wissen...
Wir haben viele Wörter, die ursprünglich mal was anderes ausdrückten. Und egal, ob wir nun deren früheren Sinn nun kennen oder nicht, wir drücken heut eben den heutigen Sinn damit aus.

Oder weißt Du, warum es zieht wie Hechtsuppe, oder was es mit "ja Pustekuchen!" auf sich hat (Ursprünglich sagte man sogar "ja Kuchen, nicht London")? Hals- und Beinbruch? Guten Rutsch? Toi toi toi? Nen Ausflug mit Kind und Kegel machen? Es ist schnurz, was das mal hieß, jeder benutzt das, ohne zu wissen, woher es kommt. Wir wissen, ws es heute meint, und gut is.

(Vieles ist jiddisch. Wenn es wie "hach zufa" zieht, dann zieht es wie starker Wind, verballhornt zu Hechtsuppe. Wenn ein Gedanke oder Vorhaben scheitert und man "Tja, Pustekuchen" sagt, sagte der Jude "Ja chochom, aber nicht lamdon", was soviel wie "ja klug gedacht, aber nicht wirklich weise" bedeutet; verballhornt zu Kuchen, nicht London. Der Wunsch "Glück und Segen!" heißt auf jidisch "Hasloche und Broche" ---> Hals- und Beinbruch. "Gutes neues (Jahr!)" --> "Tov/guten Rosch (haschschana!)". Aber nicht nur Jiddisches: Toi ist wie Tfui oder Pfui lautmalerisch für Ausspucken. Um jemandem Glück zu wünschen, umarmte man diesen und spuckte dreimal über dessen Schulter. Und der Kegel ist die Bezeichnung für ein außereheliches Kind, mit Kind und Kegel verreisen meint also "mit der ganzen Familie, ja mit der erweiterten, puckligen Verwandtschaft; mit allen, die man erreichen kann.)

Wenn Du gähnst, weißt Du, wieso Du Dir die Hand vor den Mund hältst? Die alten Germanen glaubten, daß im Schlaf die Exkursionsseele, die Atemseele, den Körper durch den Mund verläßt und Sachen erlebt, an die wir uns am Morgen als an einen Traum erinnern. Wer gähnt, der ist müde, das heißt, die Exkursionsseele will hinaus. Wer noch nicht schlafen will, hält sich die Hand vor den Mund, damit das Seelchen noch hübsch drinnenbleibt. Bei schwerer Krankheit und Tod verläßt diese Seele ebenfalls den Körper. Wenn wir heute einen Bewußtlosen (oder Schlafenden) rütteln und "Komm zu Dir" sagen, rufen wir noch immer wie damals die Exkursionsseele, sie möge zurückkommen. Und wer in Bewußtlosigkeit stirbt, der "ist nicht wieder zu sich gekommen". Dürfen wir das also nicht mehr machen und sagen, weils ja ursprünglich was ganz anderes meinte? Und weil wir das nicht mehr wissen? Die Logik erklär mir mal.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 13:32
@perttivalkonen
Du hast schon Recht aber wir reden hier von einem Buch (Koran) der direkt von Allah kommt. Das sind also Allahs Worte. Wenn zb das Wort dschahannam nicht direkt Allahs Worte sind dann wurde es von Menschen geschrieben die einfach nur die Geschichte mit den historischen Namen und Orten übernommen haben.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 13:37
Zitat von ValonValon schrieb:aber wir reden hier von einem Buch (Koran) der direkt von Allah kommt. Das sind also Allahs Worte.
Ach, und der Allah darf das nicht, also so reden, daß die Leutz ihn verstehen, Umgangsarabisch mit dem da vorhandenen und bereits gebräuchlichen Vokabular?
Zitat von ValonValon schrieb:Wenn zb das Wort dschahannam nicht direkt Allahs Worte sind dann wurde es von Menschen geschrieben die einfach nur die Geschichte mit den historischen Namen und Orten übernommen haben.
Also wenn Du tatsächlich vorhattest, nachzuweisen, daß der Qur'an nicht hinabgesandt wurde, dann isses Dir ordentlich mißlungen. Auch frag ich mich, was Du davon eigentlich hättest.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 13:49
@perttivalkonen
Glaubst du tatsächlich daran das ein Buch von einem Gott herabgesandt wurde??
Ne ne mein lieber nicht die Tatsache verdrehen. Gott darf schon den Vokabular benutzen es geht hier nicht darum was Gott darf und was nicht. Es würde nämlich zeigen das die Hölle nicht so wie im Koran geschrieben im Jenseits ist, sondern hier auf der Erde wo man den Ort heutzutage auch besuchen kann. Es wachsen Bäume und Pflanzen dort also nichts mit Hölle.
Und was ich davon habe? Ich als ein Ex Muslim Stelle gerne fragen und Versuche anderen Menschen zum Nachdenken anzuregen.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 14:42
Zitat von ValonValon schrieb:Glaubst du tatsächlich daran das ein Buch von einem Gott herabgesandt wurde??
Hat Deine Argumentation nun verkackt oder nicht? Das ist hier Thema, und darüber könnwa gerne sprechen. Was Du jetzt fragst, ist hier off topic, da kannste gerne nen passenden Thread zu suchen oder selbst aufmachen - und dann allgemein in die Runde fragen, und nicht mich.

Wieder einen ideologischen Kreuzzügler ertappt, der dachte, er könne sein Ding mit nem unverfänglichen "Sach"Thema durchziehen.

Dann machs mal gut.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 14:54
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Viele Begriffe im Koran haben ihren Ursprung im hebräischen oder einen Zusammenhang mit dieser Sprache. Arabisch und Hebräisch sind semitische Sprachen, da gibt es viele Ähnlichkeiten.
So ist es.
Das trifft auch auf zahlreiche andere "Sprachgruppen" zu und manchmal ist es unglaublich faszinierend das es überhaupt Wörter gibt, die über wirklich, wirklich lange Zeiträume in mittlerweile sehr unterschiedlichen Sprachen immer noch eine ähnliche oder gar identische Bedeutung haben.
Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich nen Film auf französisch schaue.
Mein Mann kann kein französisch, aber Englisch, Latein und eben Deutsch. Vorher ist mir nie aufgefallen, dass die Kenntnis dieser Sprachen absolut ausreicht um einen ganz erheblichen Anteil des Kontextes bei französischen Dialogen ziemlich korrekt zu erfassen.

Dazu kommen generelle Parallelen betrefflich von Mythologie, Religion und Co und das auch schon echt lange.
Da könnte man auch diskutieren, warum Römer und Griechen praktisch die "gleichen Götter" haben, aber aus "Gründen" Namen und Kleinkram unterschiedlich handhaben.
Warum nu Artemis und Diana? Warum Neptun UND Poseidon usw?

Weil "Menschheit" sich eben auch durch Erschaffen und Prägen von Kultur definiert und Spiritualität ist ein erheblicher Teil davon.
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Im Islam steht der Begriff Dschahannam nun mal für die Hölle, bezogen auf das Jenseits.
Eben. und nicht mal alleine. Es gibt da so einige Begriffe für die Hölle und und ebenso unterschiedliche Ansichten darüber ob nur die Begriffe sich unterscheiden oder auch die "Bedeutungen."
Wer beim christlichen Pendant versucht Hölle, Fegefeuer, Limbus, Vorhölle zu "sortieren" hat ja auch nicht schlecht zu tun.
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Das heißt aber nicht, dass die ursprüngliche Bedeutung im hebräischen, dann auch im Koran/ im Islam gelten muss.
Eben. Sprachen benachbarter Völker haben sich eben stets auch zumindest ein Stück weit ähnlich entwickelt und wie bereits geschrieben ist es manchmal beeindruckend wie lange über welche Distanzen hinweg Begriffe die gleiche Bedeutung behielten aber lernt man Fremdsprachen gibt es das Wort "falscher Freund" ja auch nicht umsonst, denn manchmal hat die Bedeutung sich verändert oder ähnlich klingende Begriffe gar nichts miteinander zu tun.
Zitat von ValonValon schrieb:Du hast Recht aber ich bin mir ziemlich sicher das sehr sehr viele Muslime das nicht wissen.
Diese Annahme bzw Sicht der Dinge sei Dir ungenommen, ich finde es nur fragwürdig einen solchen, persönlichen Standpunkt als Fakt in den Raum zu werfen, statt einfach anzumerken, dass es sich um eine persönliche Meinung bzw Anmerkung handelt.
Zitat von ValonValon schrieb:Wenn du einen Muslim fragst wo die Hölle ist erhälst du mit Sicherheit als Antwort "im Jenseits".
Das z.B. ist ganz schlicht und ergreifend nicht wahr.

Wenn ich einen Muslim nach der Hölle frage, dann erhalte ich genauso bunt gemischte Antworten, wie ich das auch von Christen und "Anhängern" anderer Religionen halten.
Religion ist eben nicht so einheitlich wie oft angenommen, sondern eine sehr individuelle, sehr private Angelegenheit die zu ebenso individuellen Auslegungen von Schriften, Glaubensgrundsätzen usw führen.
Zitat von ValonValon schrieb:Genau weil sie es nicht besser wissen...
Oder dazu einfach eine andere Ansicht vertreten, weil sie all dies von einem ganz anderen Standpunkt betrachten als Du.
Es ist immer sehr leicht Menschen, die etwas anders beurteilen zu unterstellen, dass sie es eben nicht wissen/verstehen.
Durch diese "Engstirnigkeit" läuft man aber schnell Gefahr etwas über die Standpunkte Anderer zu erfahren.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Valon schrieb:
Genau weil sie es nicht besser wissen...

Wir haben viele Wörter, die ursprünglich mal was anderes ausdrückten. Und egal, ob wir nun deren früheren Sinn nun kennen oder nicht, wir drücken heut eben den heutigen Sinn damit aus.
Oder weißt Du, warum es zieht wie Hechtsuppe, oder was es mit "ja Pustekuchen!" auf sich hat
Gutes Beispiel. Mein Mann und ich haben neulich erst wieder gewitzelt, ob unsere Enkelkinder noch eine Vorstellung davon haben werden, warum "man" bei Beendigung eines Telefonates von "Auflegen" spricht.
Schon die "aktuelle Generation junger Eltern" wird sich zu großen Teilen kaum noch an Telefone erinnern bei denen man zur Gesprächsende einen Hörer aufs Gerät "aufgelegt" hat.
Und das ist doch nicht ganz so lange her, wie die Entstehung "heiliger Schriften".
Zitat von ValonValon schrieb:Du hast schon Recht aber wir reden hier von einem Buch (Koran) der direkt von Allah kommt.
Wenn man daran glaubt.
Auch hier mache ich oft die Erfahrung, dass viele Muslime in dieser Hinsicht ganz ähnlich denken wie Christen und vor allem ähnlich unterschiedlich.
Die wenigsten Christen die ich kenne halten die Bibel wirklich für "Gottes Wort" im engeren Sinne, sondern primär für die Niederschrift dessen, wie die Menschen damals mit dem was sie nicht verstanden/sich spirituell erklärt haben und so manche Erklärung sicher auch eine willkommene Möglichkeit der Herrschenden war Druck auszuüben.
Das macht die Bibel für diese Menschen nicht spirituell Bedeutungslos, aber es führt eben dazu das alles nicht so wörtlich zu nehmen und sich ein historisches Bild davon zu machen wie sich das Weltbild rund um Religionen entwickelt, verändert und gefestigt hat.
Bei den mir bekannten Juden, Muslimen und "Anderen" sind die Meinungen dazu ähnlich vielfältig.
Zitat von ValonValon schrieb:Ich als ein Ex Muslim Stelle gerne fragen und Versuche anderen Menschen zum Nachdenken anzuregen.
Geht mir als "Ex-Christ" auch nicht anders, aber ich habe an solchen Gesprächen nur Freude, weil ich gar nicht erwarte, dass mein Gegenüber die (spirituelle) Welt mit meinen Augen sieht sondern empfinde grade den Austausch mit Menschen deren Standpunkt von meinem Eigenen abweicht als Bereicherung.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 15:42
@perttivalkonen
Meine Argumentation hat nicht "verkackt". Du hast keine Antwort darauf, das ist es. Ja ja gleich Mal einen auf Off topic machen wenn man nicht weiter weiß. Aber ich hätte da eine Off topic Frage an dich wenn du willst. Aber nur wenn du willst denn ich will nicht einen Gläubigen Muslim den Kopf verdrehen, sonst komme ich nämlich noch ins Gehinnom.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 17:26
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Religion ist eben nicht so einheitlich wie oft angenommen, sondern eine sehr individuelle, sehr private Angelegenheit die zu ebenso individuellen Auslegungen von Schriften, Glaubensgrundsätzen usw führen.
Richtig...
Man interpretiert auch viel eigenes in Schriften wie Thora, Bibel und Koran hinein.
Deshalb gibt es ja auch verschiedene Strömungen, verschiedene Meinungen von Gelehrten usw. Selbst Koranübersetzungen die teils unterschiedlich klingen, aufgrund von verschiedenen Übersetzungs-und Interpretationsmöglichkeiten. Es spielt immer auch die eigene Interpretation mit.

Das macht das ganze eigentlich auch ziemlich spannend, wie ich finde. Es gibt immer auch einen gewissen Raum zum philosophieren in der Religion.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:aber ich habe an solchen Gesprächen nur Freude, weil ich gar nicht erwarte, dass mein Gegenüber die (spirituelle) Welt mit meinen Augen sieht sondern empfinde grade den Austausch mit Menschen deren Standpunkt von meinem Eigenen abweicht als Bereicherung.
Damit gehörst du meiner Meinung nach zu den wenigen Menschen, die wirklich noch dazu fähig sind vernünftig und neutral zu diskutieren. :)
Finde ich gut. Ich betrachte Diskussionen auch als Austausch und auch Horizonterweiterung.
Zitat von ValonValon schrieb:Meine Argumentation hat nicht "verkackt". Du hast keine Antwort darauf, das ist es.
Was erwartest du dir denn für eine Antwort?
Man hat dir jetzt mehrfach erklärt, dass Dschahannam im Islam bloß ein Sinnbild für die Hölle im Jenseits ist.
Es gibt einfach überhaupt keine Grundlage dafür,deine Argumentation mit dem Islam zu verbinden.
Die Geschichte über "Gehinnom" die du hier mit uns teilst, ist ein völlig anderes Feld und steht einfach in keinem Zusammenhang mit der Hölle im Islam. Es sind lediglich die Begriffe, die eine Gemeinsamkeit haben.

Gehinnom oder auch Gehenna, ist laut deinem Wikipedia Link übrigens auch eine Beschreibung für die Hölle im Jenseits. Da liegt die einzige Verbindung.


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Die Hölle im Islam (Dschahannam)

04.10.2019 um 18:31
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Man interpretiert auch viel eigenes in Schriften wie Thora, Bibel und Koran hinein.
Das geht ja auch kaum anders.
Wenn wir schon bei Philosophie sind, dann braucht man nicht drumherum reden, dass man ohnehin bereits lange darüber philosophieren kann ob es überhaupt "menschenmöglich" ist einen Text von einer Sprache in eine andere zu übersetzen (oder auch nur zusammenzufassen) ohne bereits ganz erheblich in den Bereich der "Interpretation" zu rutschen.
Darüber hinaus reden wir hier über Schriften, die nicht nur so alt sind, dass niemand mehr irgendwas verstehen würde, wären sie von Übersetzung/Übertragung zur Nächsten nicht immer hier und da mal etwas angepasst wurden und über "Ursprungssprachen, die im Gegensatz zu Deutsch, Englisch und Co ausgesprochen "blumig" sind und bei denen eine Übersetzung ohne erhebliche Eigeninterpretation des Übersetzers im Grunde absolut unmöglich sein dürfte.

Dass man solche Texte dann gar nicht lesen und sich einen persönlichen Reim drauf machen kann ohne das der eigene Standpunkt mit einfließt könnte man dann schon beinahe als Tatsache ansehen bzw mindestens die Frage in den Raum stellen ob diese Texte überhaupt dazu gedacht bzw dafür geeignet sind sie "nüchtern und eindimensional" zu lesen.
Aufgrund meiner "Aufzucht" bin ich mit der Bibel sehr viel vertrauter als mit dem Koran, aber in der Bibel gibt es eine ganze Menge "Aussagen" bei denen man sobald man weiterblättert über zum Teil miteinander echt unvereinbare Widersprüche stolpert.
Laut dem was ich weiß und von Muslimen berichtet bekomme ist das mit dem Koran nicht wirklich anders.

Und dieser massive Spielraum hinsichtlich der Interpretationen ist nur einer von massenweise Gründen warum es "Den Christen", "Den Moslem", "Den Juden" usw nicht gibt sondern innerhalb einer Gemeinde zwar (hoffentlich) ausreichend Schnittpunkte vorhanden sind, im Grunde aber jeder Gläubige seine ganz eigene Religion in sich trägt.
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Damit gehörst du meiner Meinung nach zu den wenigen Menschen, die wirklich noch dazu fähig sind vernünftig und neutral zu diskutieren. :)
Tjo Soziopathie muss ja auch zumindest mal hier und da einen Vorteil haben und ja, das mir absolut jede Neigung (bzw Befähigung) fehlt in einer Diskussion emotional zu werden ist mal sicher einer dieser Vorteile.
Ich mag nicht mir Talenten wie Kreativität, Empathie und Co gesegnet sein, aber z.B. war ich bereits aufm Schulhof schon ein "Schlichter" der Extraklasse. :)
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Ich betrachte Diskussionen auch als Austausch und auch Horizonterweiterung.
Ich versteh nicht einmal welchen Sinn eine Diskussion sonst haben sollte.
Wenn einer oder schlimmer nicht mehrere Beteiligte erwarten, dass jeder ihren persönlichen Standpunkt annimmt, dann ist doch Streit vorprogrammiert?
Klar, gibt Leute, die gerne streiten, aber das sind doch dann die Einzigen, die was davon haben, oder?
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Valon schrieb:
Meine Argumentation hat nicht "verkackt". Du hast keine Antwort darauf, das ist es.
Was erwartest du dir denn für eine Antwort?
Wenn Du mal in die Beitragshistorie bzw die letzten Beiträge schaust, die @Valon im Thread Islam - Eine friedliche Religion?
verfasst hat, dann lässt sich auf ein persönliches Problem mit dem Islam als Religion an sich vermuten, ein anderer Grund fällt mir nicht ein derart pauschal
Zitat von ValonValon schrieb am 30.05.2019:der islam kann niemals friedlich sein.
zu behaupten, zumindest nicht ohne anzumerken, dass man den gleichen Schluss mindestens auch beim Christen- und Judentum ziehen kann.
Wenn man den einzelnen Gläubigen abspricht sich ein eigenes Bild zu machen und ihren eigenen, religiösen Weg zu finden, sondern einfach nur annimmt jeder liefe blind irgendeinem altem Buch nach bzw dem Gott der darin das Sagen hat, dann bräuchte man einen sehr viel sanfteren Gott mit sehr viel weniger Ego und kleinkindhaften Wutanfällen um eine "friedliche Religion" möglich zu machen.

Also fasse ich mich mal kurz:
Die Eingangsaussage, dass "die meisten Muslime ihre eigene Hölle nicht kennen" kann ich anhand der mir bekannten Gegenbeispiele nicht nur nicht bestätigen, sondern ganz klar als "so pauschal nicht korrekt" einstufen.


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