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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

3.761 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel, Wahrheit, Lüge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

24.02.2008 um 19:44
Zitat von AtheistIIIAtheistIII schrieb:Dazu gibts in der Bibel auch ne nette Stelle, ich such sie noch mal raus, wo ein Heerführer der Israeliten seine eigene Tochter verbrennt, weil er Gott das erste Wesen, das ihn zu Hause begrüsst, als Opfer verspricht, wenn er dafür den Krieg gewinnt
:D

ich sehe bibelkenntnise ohne ende hier!

Er hat versprochen seine Tochter ihm als Priesterin in seinem Tempel zu schenken!!!
D.H. sie dürfte nicht heiraten.


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

25.02.2008 um 02:15
Wie ich feststellen muss, wird auf die Aussage des Paulus, was die Ausrottung der 7 Stämme in Kanaan betrifft definitiv keine klare Antwort gegeben.

Hat Jehova da gemordet oder hat er nicht? Was heißt hier Gut und Böse wäre bei Gott.

Die dumme Ausrede dort hätte man Kinder geopfert, deshalb musste Gott alle die 7 Nationen vernichten, zieht wahrlich nicht.

Der Saddam wurde schon wegen ein Paar hundert Schiiten, die er vernichten ließ, zum Tode verurteilt. Bush marschierte in den Irak ein und ich meine bis jetzt sind deren mehr Tode als ein Paar hundert zu verzeichnen.

Das Recht ist eben immer auf Seiten des Stärkeren, zumindest solange bis der Schwächere ggf. an die Macht kommt. Das ist ein Naturgesetz und wird es auch bleiben.


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

25.02.2008 um 07:53
@hameo

du solltest deine aussagen konkretisieren!!!
Zitat von hamoellibushamoellibus schrieb:Wie ich feststellen muss, wird auf die Aussage des Paulus, was die Ausrottung der 7 Stämme in Kanaan betrifft definitiv keine klare Antwort gegeben.
:D

und das nur aufgrund der Kinderopfer diese Nationen ausgelöscht wurden, habe ich nicht gesagt.

Zum anderen ergibt dein ganzer letzter Post überhaupt keinen Sinn


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25.02.2008 um 12:07
@StillHere: hm, bei mir stand opfern, vielleicht ein Fehler in der Übersetzung. Dann gibts aber mmer noch Psalm 137,9:
Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

25.02.2008 um 12:48
@atheist

ne, das war ganz sicher kein Opfer! ;)
ich such die stelle noch mal raus.

und den Psalm muss du schon im gesamtkontext posten:

HERR, vergiss den Söhnen Edom nicht, / was sie sagten am Tage Jerusalems: »Reißt nieder, reißt nieder bis auf den Grund!« 8 Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan hast! 9 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!

Hier wird von Babylon gesprochen!
Und mit Kinder sind hier nicht die buchstäblichen Kinder gemeint, ebenso wie eine Stadt keine Mutter im buchstäblichem Sinn sein kann.
Zumal die Psalmen eben Reime und Gedichte sind, die auch symbolisch zu verstehen sind.

Hier sind klar die Männer, Machthaber der Stadt gemeint die vorher grosses Leid über die Stadt Jerusalem gebracht haben.

Gruss


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 09:44
Zitat von AtheistIIIAtheistIII schrieb am 22.02.2008:Ich halte das AT aus einer Mischung aus berichten, wie Menschen aus der damaligen Zeit bestimmte Ereignisse verstanden sowie Sagen, Regelsätzen und Stammbäumen dieser Zeit
Es mag zwar ein paar Geschichten geben, die einen wahren Kern haben, aber der ist meist kaum noch auszumachen und der grösste Teil hat schlicht eine wahrscheinlichkeit sehr nah der 0.
Ich halte die gallischen Kriege von Cäsar für eine Mischung aus erfundenem und erlogenen, aber es darf stark bezweifelt werden dass es Cäsar überhaupt gab, wahrscheinlich ist so gut wie alles falsch.

Deine Aussage kann ich über jede andere antike Schrift machen die ich überhaupt nicht kenne, wie du die Bibel nicht kennst und auch nicht weißt wie sie entstanden und überliefert wurde.
Ich habe keine Ahnung von den Schriften über die gallischen Kriege, also sage ich auch es ist alles erlogen weil es mir nicht passt.

So gut wie jedes antikes Dokument das wir über die Zeit der Römer besitzen basiert auf Abschriften die 500 bis über 1000 Jahre nach dem original geschrieben wurde.
Das alles wird als Fakt in Geschichte gelehrt, während vom neuen Testament alle Bücher und Briefe aus einer Zeit zwischen "nur" (in historischer Zeit) 10-200 Jahren nach dem Original gefunden wurden. (glaub nicht ganz deutsch der Satz :-) )

Du hast das zwar über das AT geschrieben aber selbst wenn nur da NT wahr wäre würde das gesamte AT dazupassen und das NT fordert Menschen noch viel mehr heraus.

Zu der Aussage ist Gott ein Massenmörder: ja, er bestimmt über tod und Leben früher und auch heute noch.
Wer kann schon Gott sagen, nein das darfst du nicht du musst immer lieb und nett sein.
Absolute Liebe erfordert auch absolute Gerechtigkeit, unser Rechtssystem kennt das auch. Ich kann nicht meine Kinder lieben und es ist mir sch... egal wenn sie verprügelt werden weil ich ja alle Menschen lieben muss. Die Täter zur Rechenschaft zu ziehen schließt das 1. nicht aus. Sonst wäre Gott ungerecht.
Darum liegt es auch bei Gott die zu bestrafen die sich nicht nach seinem Willen richten und auf welche Art er das macht liegt in seiner Hand.

Aber das kann nur jemand verstehen der versteht das nur für uns beschränkte Menschen der Tod das schlimmste und das Ende bedeutet.
Es ist erst der Anfang, die Geburt die Wehen am Ende der Schwangerschaft vor der Geburt. ich rede in Bildern ich hoffe ihr versteht :-)
Gott und jeder Christ weiß dass nur entscheidend ist wo man die Ewigkeit verbringt, zur Ewigkeit wird diese Zeit hier auf Erden mit dem Tod als Ende unwichtig sein.

Lehre uns bedenken dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden! Psalm 90,12


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lolle ehemaliges Mitglied

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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 10:06
Ich halte die gallischen Kriege von Cäsar für eine Mischung aus erfundenem und erlogenen, aber es darf stark bezweifelt werden dass es Cäsar überhaupt gab, wahrscheinlich ist so gut wie alles falsch.

______________

Lohnt es sich jez noch weiter zu lesen?


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 10:53
Zumindest behauptet Cäsar in seinen "Gallischen Kriegen" nicht, er würde Wunder vollbringen, bzw. das wird dann nicht als Tatsache gelehrt (ich habs nicht gelesen, deshalb weiss ichs nicht), im Gegensatz zur Bibel. Und über Cäsar gibt es wesentlich mehr unabhängige Quellen, als über Jesus (den ich durchaus für eine historische Persönlichkeit halte, nur nicht für den Sohn Gottes). Der Bibel wesentlich ähnlicher als die Gallischen Kriege sind die schon erwähnte Illias und die Odysee.
Und die "Kriege" muss man auch differenziert betrachten, da Cäsar wahrscheinlich durchaus einen Hang zur Selbstverherrlichung hatte (Vermutung, habs wie gesagt nicht gelesen)


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26.02.2008 um 12:22
@atheist

benutze mal die Suchfunktion, es gibt mehr nicht-biblische Belge das Jesus exesteirt und Wunder gewirkt hat als das z.B. Plato gelebt hat!

Und wer würde bezweifeln das Plato gelebt hat!^^


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26.02.2008 um 12:55
Noch ein paar Gedanken zur Entstehung der Bibel von mir - aus einer nicht christlichen, nicht theologischen sondern vielmehr philologischen Sicht und bezogen auf das NT - wobei ähnliches auch für das AT gesagt werden könnte.
Scheinbar machen sich viele Menschen, die ihren Glauben auf der Bibel als unumstößlich heilige Schrift aufbauen, wenig Gedanken darüber, was sie da, ganz nüchtern betrachtet, in Händen halten. Das dürfte in der Regel eine deutschsprachige Bibel sein, vielleicht sogar eine Ausgabe in "für den heutigen Menschen verständlicherm Deutsch". Ganz sicher wird es eine Übersetzung der Vulgata sein - zumindest bei den Katholiken. Vielleicht wurden dabei die erhaltenen griechischen Texte, die wiederum die Grundlage für die Vulgata - also die lateinische Version - waren, herangezogen. Die griechischen Texte wiederum sind zumindest in in den Teilen, in denen die Worte Jesus wiedergegeben werden, wiederum eine Übersetzung. Denn auch wenn ein Augen- und Ohrenzeuge einen Bericht in griechischer Sprache verfasst hat, so kann man doch davon ausgehen. dass Jesus die Bergpredigt nicht in griechischer Sprache gehalten hat.
Es wurde also übersetzt und wieder übersetzt und wieder...
Das dumme ist nur, dass jede Übersetzung auch immer eine Interpretation ist. Eine absolut neutrale Übersetzung, in der jede Nuance des ursprünglichen SInns wiedergegeben wird, ist einfach nicht möglich. Es sei denn man formuliert Sätze, die kein Mensch nachvollziehen kann oder setzt Fußnoten ohne Ende. Beides in den gängigen Bibelversionen für den Hausgebrauch eher selten.
Zu dem Problem der Interpretation kommt noch das von ganz normalen menschlichen Fehlern.Ohne Graecisten und frühen Übersetzern zu nahe treten zu wollen - der Sinn eines Wortes, das vor Jahrhunderten benutzt und niedergeschrieben wurde, kann einfach nicht eindeutig erfasst werden.
Nehmen wir mal an, dass die Verfasser der griechischen Urtexte keine "Muttersprachler" waren, sondern lediglich mehr oder weniger solide Fremdsprachenkenntnisse hatten. Das führt zum einen dazu, dass ihnen vielleicht die Befähigung zu einem adäquaten, geschickten und scharfem Ausdruck fehlte, oder zum anderen, dass sie schlichtweg das ein oder andere "falsche" oder in seiner Bedeutung unscharfe Wort benutzt haben. Beides nicht die besten Voraussetzungen um darauf eine unumstößliche Glaubenswahrheit zu begründen.
Egal ob man auf die Bibel als Anhänger einer organisierten Religion oder als religiöser Freischärler vertraut - im Grunde baut man seinen Glauben nicht auf etwas auf, das authentisch ist, sondern nur auf eine Überlieferung von etwas, das einmal authentisch war.


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26.02.2008 um 13:10
deshalb haben wir heute von NT z.B. ca. 5000 Abschriften und Fragmente um sicher zu gehen dass das war wir haben dem ganzen ziemlich nahe kommt!
Deshalb sollte man sich ja auch etwas mit den originalschriften beschäftigen!
dann kommt es nicht zu solchen krassen Fehlern wie das man auf einmal glaubt die Seele und der Körper seinen 2 verschiedenen Dinge in der Bibel!!!
Des weitern haben wir viele viele andere Texte aus dem altgriechischen die uns aufzeigen welche Worte in welchem Sinn zu verstehen sind und gebraucht wurden!

Für jemanden der eine Fremdsprache (ausser Englisch) nicht beherrscht ist das schwierig nachzuvollziehen.
Nun bin ich der glücklicherweise der griechischen Sprache mächtig und kann nachvollzienen was sanny meint! Aber nichts desto trotz wenn ich einen Übersetzten Text lese kann ich sehr wohl nachvollziehen was wohl gemeint war, da ich der Sprache im allgemeinen mächtig bin und weiss welche Wörter für welchen Zweck verwendet werden.
So ähnlich passiert das bei der heutigen Bibelübersetzung diese Menschen beherrschen das altgriechischen teilweise besser als ihre muttersprache ;)
Trotzdem sollte man vorsichtig sein, das stimmt wohl.Da viel INterpretation bezgl. der Auslegung geübt wird.

In damaliger Zeit wurde das AT im alt-gr. geschrieben, die Schreiber waren aller dieser Sprache mehr als mächtig!
Griechisch war damals neben latain die hauptsprache.
sowohl die jünger der evangelien und der rest der bibelschreiber MUSSTEN griechisch beherrschen da es ihnen beigebracht wurde und zum grossen teil sogar ihre Muttersprache war, wenn man an Paulus denkt, der römisch erzogen und hatte die römische staatsangehörigkeit wurde.
Matthäus war Steuereinnehmer, der musste griechisch oder latain können, Lukas war Arzt, dort war ebenfalls griechisch pflicht, Markus stammte aus einer vornehmen
Familie dort gehörte es ebenfalls zum guten Tin latain oder römisch zu lernen.
Etc. etc. insofern ist die Idee der fehlübersetzung nicht ganz falsch und sogar in betracht zu ziehen, aber auf grund der Faktenlage nicht relevant!


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 13:13
Hier mal was zur Cäsar-Thematik

Wikipedia: Francesco Carotta
http://www.carotta.de/subseite/echo/es-gg.html


@StllHere
Das mit der Priesterin in einem Tempel wäre mir auch neu, mir war bisher nur die etwas blutigere Version bekannt, zumal auch deine Version gegen geltendes Recht verstoßen würde, aber ich prüfe das bei Gelegenheit mal nach.

Zu den Psalmen und deiner Interpretation, wobei schon das Problem genannt wäre, es ist deine Interpretation, vor ein paar hundert Jahren hat man das aber ganz anders interpretiert. Die Bibel ändert sich mit dem Zeitgeist und wird, notwendiger weise, ständig neu interpretiert. Von Wahrheit kann man da nicht reden, meiner Meinung nach ist es eine Sammlung von Regeln, teilweise in Geschichten verpackt, die das zusammenleben erträglich machen sollte. Diese Regeln sollten durch den übernatürlichen Hintergrund mehr Anhänger finden, denn ohne die Androhung von Strafe funktioniert es nicht, siehe auch den Link den ich dir geschickt habe.


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 13:28
@intruder

die Psalmen sind nun mal reime und wenn man sich den geschichtlichen hintergrund dazu anschaut wirst du sehen das an meiner "Interpreatation" mehr wahrheit liegt als an der offensichtlichen theorie das man Kinder einfach an die Wand klatschen soll!


was die Jephta angeht.
da hast du sicherlich recht! Priesterin war nicht das richtige Wort dafür...
eher als Dienstmag im Tempel!
Die annerkanten jüdischen Kommentatoren des Mittelalters haben, im Gegensatz zum Talmud, darauf aufmerksam gemacht, dass die beiden Ausdrücke in Vers 31 einmacl
"dem HERRN gehören"
und
"als Brandopfer bringen" nicht gleich zu setzten sind.
Nirgedwo wird von einem tierischen Brandopfer gesagt, dass es "für den Herrn sein soll", aus dem einfachen Grund, dass ein Brandopfer als solches bereits dem Herrn gehört.
Doch wenn es um Menschen geht, die dem Herrn geopfert werden, dann wird dieser Ausdruck wohl gebraucht, wie im Fall der Erstgeborenen von Israel und von Levi (4. Mo. 3,12-13). Aber in diesen Fällen wird nie vermutet, dass es um ein buchstäbliches Menschenopfer geht. Wenn die geliebe Tochter sich selbst dem Tod geweiht hätte, dann ist es beinahe unverständlich, dass sie wünscht, die zwei ihr verbleibenden Monate nicht mit ihrem im Herzen gebrochenen Vater zu verbringen, sondern in den Bergen mit ihren Freundinnen.


H. Rossier sagte mal dazu:
Die Tochter würde ihr ganzes Leben als eine Abgesonderte verbringen und kein Mann sollte mit ihr Gemeinschaft haben, sodass sie zeitlebens kinderlos bleiben würde. In diesem Sinne sollte sie als eine Tote weiterleben. gruss


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 14:15
Wobei das nichts daran ändern würde, dass die Interpretationen von Zeitgeist abhängig sind. Wobei ich Menschen, die die Bibel dem heutigen Umständen und entsprechend interpretieren durchaus angenehmer finde als die konservativeren unter den Gläubigen. Aber angenommen die Bibel sein das Wort Gottes, darf der fehlbare Mensch diese Worte interpretieren?


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 14:25
@ StillHere

..."deshalb haben wir heute von NT z.B. ca. 5000 Abschriften und Fragmente um sicher zu gehen dass das war wir haben dem ganzen ziemlich nahe kommt!"

Ziemlich nahe liefert aber keine Gewissheit. Das wir "ziemlich nah dran" sind an dem, was Jesus und die seinen und vermitteln wollten, dass glaube ich auch. Aber um die Vorstellung eines unumstößlichen Fundaments zu vertreten, wie es viele "unkritische" Christen in der Bibel sehen, reicht nah dran nicht aus.

Sicher war das Griechische der Zeit sowas wie unser Englisch heute, Teil der Bildung und Notwendigkeit. Dennoch ist die Verwendung einer Sprache doch immer persönlich gefärbt. Nicht zuletzt deshalb kann man innerhalb eines Textes schonmal zwei unterschiedliche Autoren ausmachen.
Zur Verdeutlichung meines Einwandes von "fehlerhaften Übertragungen" seien hier nur ein Beispiel für Übersetzungsprobleme genannt, das man ganz aktuell heute erleben kann, wenn man eine Redewendung aus dem Englischen ins Deutsche übertragen soll - eine 1:1 Entsprechung findet man da nicht sehr häufig. Wohlgemerkt - Deutsch und Englisch sind sich sprachlich noch recht nahe, problemstiftend wirkt das, was sich grob gesagt als "kultureller Hintergrund" der Verwendung der Sprachen darstellt. Der Unterschied ist in diesem Fall gering, wenn man mit Altgriechisch und Aramäisch, das man wohl als Muttersprache Jesu annehmen darf, vergleicht.
Selbst wenn ein Grieche mit perfekten Aramäisch Kenntnissen Jesu gelauscht hätte und seine Worte anschliessend in griechischer Sprache aufgeschrieben hätte: es wäre ein Stück Sinn auf der Strecke geblieben - wahrscheinlich ohne, dass der Schreiber es selbst gemerkt hätte, da er diesen Brocken Sinn ganz selbstverständlich in seinem Kopf ergänzt hat. Dieser Brocken kann eine unübersetzbare Wendung sein, aber genauso ein "intertextueller" Bezug, der ihm entgangen ist. Ein Bezug, der einem griechischen Religions-Touristen mangels Verwurzelung in jüdischer Tradition fehlte. Oder auch einer, der vielen jüdischen Zuhörern Jesu entgangen sein kann, die keine Schriftgelehrten waren.
Ich sag es besser nochmal - ich möchte die Bibel an sich nicht diskreditieren. Nur den Nimbus von uneingeschränkter Authentizität und Wahrhaftigkeit hinterfrage ich ich entschieden. Was im übrigen nicht auf die Bibel beschränkt ist, sondern auf jede "heilige Schrift", gleich welcher Religion.

Paulus - ohne Zweifel ein gebildeter Mann. Aber leider war es ihm nie vergönnt Jesus persönlich zu erleben. Inwiefern man so zu einem Vorreiter und und nicht unbedeutendem Verfasser von grundlegenden Texten des NTs werden kann, sei dahingestellt - zumal er, wenn ich mich nicht irre, teilweise die Ansichten derjenigen, die Augenzeugen waren, nicht unbedingt teilte.

Was die Evangelisten angeht - sicher, Ärzte, Steuereintreiber, gelehrte Leute. Aber - soweit ich informiert bin, werden die Evangelien zum einen nicht mehr den historischen Personen zugeschrieben. Zum anderen - Lukas gehörte wohl zum Umfeld des Paulus und dürfte entsprechend von ihm beeinflußt worden sein, so wie es bei Markus durch Petrus geschehen sein dürfte. Apostel und somit "nah am Geschehen" waren nur zwei der vier Evangelisten. Ob die anderen zwei Jesus persönlich erlebt haben? Wenn nicht heisst es wohl, dass diese zwei Evangelisten irgendwo abgeschrieben haben oder sich auf mündliche Quellen verlassen. Letzteres finde ich nicht verwerflich - die Menschen hatten früher ein bemerkenswert gutes Gedächtnis, wenn es darum ging Geschichten zu memorieren. Die Frage ist nur, ob sie das auch genutzt haben oder es in ihrem Interesse war etwas kreativer zu sein. Im Grunde egal - beides für mich denkbar ungeeignet um ein Werk daraus zu schaffen, bei dem man den Anspruch stellen darf, sich auf jedes Wort verlassen zu dürfen.


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 15:23
Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

Beides


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Die Bibel - Wahrheit oder Lüge?

26.02.2008 um 16:15
Tach zusammen, wollte mal wieder reinschaun und finde gleich sowas .. wenn das man kein Omen war ... Möchte euch mal versuchen einige Denkanstöße zu geben. Wer anderer Meinung ist, möge bitte Toleranz üben.
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Das Alte Testament wurde wie schon von anderen erwähnt hauptsächlich im Babylonischen Exil geschrieben. Da dies LANGE nach dem Zeitpunkt des "Mose" stattfand und der Hauptzweck der Schriften die "moralische Erbauung" des Restlichen Volkes war, sollte man diese Schriften mit Vorsicht genießen.

Ein einziges Beispiel : Beim Auszug aus Ägypten zählte das Volk angeblich etwa 600.000 Mann (SECHSHUNDERTTAUSEND), dabei wurden Frauen, Kinder und Sklaven nicht gezählt, so daß man bei "vorsichtiger" Schätzung auf etwa 3-5 Millionen kommt.

Realistisch? ....

Die Schöpfungsgeschichte im 1.Mose: Einmal wird der Mensch zuerst erschaffen, einmal als letztes ...
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Halten wir uns aber nicht mit dem AT auf, sonst müssten wir lesen daß sich die Schreiber des Werkes damit brüsten beim Einzug in Kanaan fast 70 Städte und Völker abgeschlachtet zu haben, wörtlich : Männer, Frauen und Kinder!
Außerdem müssten wir lesen daß Moses offensichtlich keinen Stammbaum hat (ein Mann aus dem Hause ...), er selber unbeschnitten und zudem ein Mörder (er ermordete einen Ägyptischen Aufseher und musste deshalb fliehen) war.
Zusätzlich könnte uns verwirren daß Mose das Volk aufforderte Zitat: ... die Ägypter auszuplündern.
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Das AT ist, wie die Bibelforschung offen zugibt, eine Sammlung von vielen Schreibern zu verschiedenen Zeiten. Alles völlig glaubwürdig ..........
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Das NT kommt noch schlechter weg. Wenn ihr euch einmal die Mühe macht und die "Evangelien" miteinander vergleicht, werdet ihr feststellen daß sie Sachverhalte darstellen die UNVEREINBAR sind, denn entweder schildert der eine oder der andere die Unwahrheit. Wenn gegensätzliches geschrieben wird, können NICHT beide Recht haben.
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Nun zu meinem speziellen Freund dem Herrn Saulus ... pardon ... Paulus. Ein netter Herr, der sich zur Aufgabe gemacht hatte die Christen auszurotten und sie höchstselbst wo immer er konnte zu Tode brachte. Antike Geschichtsschreiber mutmaßten daß er an der "göttlichen Krankheit" litt (so nannte man damals die Epilepsie) und es wäre eine wie Dante sagen würde "göttliche Kommödie" wenn seine Erscheinung nur ein Epileptischer Anfall war.
Ein Mann der erklärter Feind aller Christen war und sie mordete wo immer er konnte, einer der NACHWEISLICH Jesus nie gekannt hatte, machte sich SELBST zum Führer der Christen ...
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Jesus war ein gesetzestreuer Jude, der nie vorhatte eine eigene Religion zu gründen und daneben Paulus, der vor die Versammlung der Jünger in Jerusalem zitiert wurde weil er anfing eigene Theologie zu lehren (z.B. daß Beschneidung nicht nötig sei). Das ganze gipfelte im Streit, wie jeder in diesem schönen Buch lesen kann, so daß die Apostel ihn zu den Heiden "abschoben" um ihn los zu werden ... hier kam er dann aber erst in Wallung.
Ein Jesus hätte ihn verflucht wenn er gehört hätte daß Gott Drei Personen sein sollen, denn für einen gläubigen Juden gibt es nur einen einzigen Gott und da gibt es auch nix zu diskutieren! Alls andere ist für ihn Gotteslästerung und Häresie!
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Es ist erfrischend zu lesen wie schnell sich die "Evangelien" von diesen ursprünglichen ZWÖLF Aposteln "verabschiedet" haben, jedenfalls kommt von ihnen, die doch die Säulen der Christenheit bilden sollten im NT recht wenig vor, findet ihr nicht?
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Fakt ist daß die neu entstandene Glaubensrichtung sehr schnell (ich überlasse eurem Urteil ob gesteuert oder reingeschliddert) mehr darum besorgt war die persönliche Macht zu vergrößern, als die Lehre Jesu zu verbreiten. Wendepunkt war diese Unheilige Allianz von Kaiser Konstantin mit der aufkommenden Christenheit. Paulus hatte dem Okzident beigebracht man solle sich mit der Obrigkeit gutstellen, denn es wäre Gottes Wille gewesen einem als z.B. Sklaven auf die Welt kommen zu lassen.
Wen verwundert daß Konstantin von dieser Religion, die von ihren Gläubigen forderte sich der Obrigkeit zu unterwerfen, äußerst angetan war.
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Wie das dann auf dem Konzil zu Nizäa zuging ist oft genug bschrtieben worden. Auf jenem Konzil ist dann auch das heutige Sammelsurium an Schriften zusammen gestellt worden. Viele Schriften konnten sich retten und bilden heute die sogenannten "Apokryphen", aber viele mehr wurden in der Folge des Konzils auf Scheiterhaufen verbrannt. Für die "Mächtigen" zählte fast 2 Jahrtausende nur was ihnen nützlich war.
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Schluss:

Daß ich kein Freund dessen bin was heute als "Bibel" gehandelt wird, dürfte klar geworden sein. Was heute als Christentum verkauft wird ist ein Schlag mitten ins Gesicht dessen den man den "Nazoräer" (Nasiräer?) nannte und er würde wenn er heute hier vorbeikäme sie allesamt verfluchen.

Ist aber dadurch der Glaube an sich gefährdet? Ich denke nicht. Viele werden sich zwar bewusst daß dieses "Buch der Bücher" eine Sammlung von Mythologien, Übertreibungen und Erfindungen ist, aber trotzdem spüren sie daß da eine "Wahrheit hinter der Wahrheit" existiert.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen die Kraft und die Gnade, auf die Suche nach Gott zu gehen, denn dies ist ein PERSÖNLICHER Weg und muss von jedem selbst gegangen werden, und auch fündig zu werden.

Suchet, so werdet ihr finden, klopfet an und es wird euch aufgetan ....

Friede allen Wesen guten Willens
Aleph


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26.02.2008 um 16:37
oh mann aleph und ich dachte wir wären über das Thema klisches hinweg!
aber du hast wohl nicht viel mehr zu bieten?! traurig...


@intruder
Zitat von intruderintruder schrieb:Wobei ich Menschen, die die Bibel dem heutigen Umständen und entsprechend interpretieren durchaus angenehmer finde als die konservativeren unter den Gläubigen. Aber angenommen die Bibel sein das Wort Gottes, darf der fehlbare Mensch diese Worte interpretieren?
bedingt ja! die schwierigkeit liegt darin zu ermitteln was das richtige ist.
Die Bibel gibt uns grundsätzlich einige sehr einfache Grundregeln mit auf dem Weg, die keiner besonderen interpretation bedürfen.
Darüber hinaus, sagte Jesus das er seinen Vater bitten wird einen Helfer zu schicken der uns zur gegeben zeit "das Licht" (Erkenntnis) erhellen wird.
Man findet das in verschiedenen Stellen. Nennt sich der "verständige Sklave"
zu AT-Zeiten waren das immer wieder Propheten, im NT waren es eine Gruppe Ältere Männer, hauptsächlich Apostel.
Deshalb tratt nach ihrem Tod auch der vorhergesagte Abfall ein, weil keiner mehr da war der die Christen führen konnte im Sinne GOttes!
Es kamen die Wölfe im Schaffsfell!
Wo diese Gruppe Heute zu finden ist, mag und muss jeder für sich herausfinden!
ob es der Papst mit seinen Beratern ist oder wer auch immer...


ich lese gerade den text von sanny, da ist wohl mehr aufklärungsarbeit zu leisten.
ich schreibe dir später ganz ausführlich mal dazu.


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26.02.2008 um 17:25
Zitat von AtheistIIIAtheistIII schrieb:Und über Cäsar gibt es wesentlich mehr unabhängige Quellen, als über Jesus (den ich durchaus für eine historische Persönlichkeit halte, nur nicht für den Sohn Gottes).
Danke für deinen Beitrag StillHere, natürlich gibt es über Jesus dutzende Quellen alter Schriften, auch von vielen Römern und nicht Jesusjünger.
Leider ist die Unwissenheit immer noch sehr hoch.

Paulus HAT Jesus gekannt, er ist ihm erschienen auf dem Weg nach (hmm Damaskus glaube ich) wie mehrfach in seinen Briefen und der Apostelgeschichte beschrieben.

Aber halt das darf man natürlich nicht glauben weil es ja ein Wunder wäre.
Also muss man hald glauben das Paulus gelogen hat.

Tja viell. kann man einige Sachen nicht 100% exakt übersetzen.

Aber bitte sag mir mal wie man folgende Stellen zB. falsch übersetzen kann:

Johannes 11
41 Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob seine Augen auf und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. 42 Ich weiß, dass du mich allezeit hörst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sage ich's, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. 43 Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! 44 Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen!

Wie kann man bitte: Lazarus komm Heraus falsch übersetzen???

Aber wenn ein Jünger Jesus das schrieb der alles gesehen hat war er hald von Jesus beeinflusst, war er kein Jünger von ihm dann hat er ihn ja nicht gesehen und darum ist er auch nicht glaubwürdig (siehe Vorwurf zu Paulus)

aber wie schon im Propheten Jesaja gilt auch noch heute:
Geh hin zu diesem Volk und sprich: Mit den Ohren werdet ihr's hören und nicht verstehen; und mit den Augen werdet ihr's sehen und nicht erkennen.


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26.02.2008 um 18:20
@StillHere:

oh mann aleph und ich dachte wir wären über das Thema klisches hinweg!
aber du hast wohl nicht viel mehr zu bieten?! traurig...



Persönliche Angriffe sind nicht unbedingt ein Zeichen von Größe. Ich bat ausdrücklich um Toleranz, übrigens die gleiche die ihr so gerne in Anspruch nehmt. Was viel trauriger ist : Ich bat explizit darum das zu prüfen was ich vorbrachte, aber vielleicht ist nicht jeder in der Lage dazu.

Wenn ihr andere Meinungen nicht mehr dulden wollt, oder eure Toleranz bei all eurer Gottgefäligkeit nicht mehr ausreicht, schaltet bitte ein Banner:

"Andersdenkende unerwünscht"


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