Ohne Religion keine Zivilisation?

Religionen waren nötig um die Menschheit vom Barbarentum in die "Zivilisation" einzuführen. Heute jedoch werden Sie nicht mehr gebraucht den die Menschheit hat einen Punkt erreicht an dem Sie direkt zum Herrn einen Draht haben kann.

Man verzeihe mir, dass ich mich zu Religion äußere. Ich bin selbst nicht religiös, aber es sei mir gestattet, trotzdem meine Meinung zu äußern.
Meiner Meinung nach ist Religion keine Voraussetzung für eine Zivilisation. Sie ist vielmehr ein, mit der Entwicklung zur Zivilisation hin, untrennbar verknüpftes "Übel", und beginnt dort, wo ein Lebewesen anfängt, gewisse Vorgänge zu hinterfragen. Als banales Beispiel dient der Blitz. Die frühen Menschen hatten natürlich keine Vorstellung von Elektrizität. Aber sie hatten Angst vor Blitzen und fingen irgendwann an, darüber Nachzudenken, was die Ursache für einen Blitz sein könnte. Die einzige Grundlage, die sie für ihre Überlegungen hatten, war das, was sie sahen - also ein brennender Pfeil, der mit gewaltiger Macht aus dem Himmel kommt. Das einzige, was sie mit brennenden Pfeilen in Verbindung bringen konnten, waren sie selbst. Nur waren sie nicht so mächtig und ihre Pfeile viel kleiner. Also ist der Schluss, den sie daraus auf Basis ihres Wissens zogen, absolut Nachvollziehbar: Es muss ein Wesen geben, dass dem Menschen ähnlich ist, aber viel viel größer und mächtiger ist, und es befindet sich im Himmel. Dieser Grundgedanke hat sich bis heute gehalten. Das "Übel" an der Religion ist aber eigentlich nicht die Religion selbst, sonder der Mensch. Denn er zieht für gewöhnlich keine vorläufigen Schlüsse, sondern Endgültige. Sobald eine Erklärung gefunden ist, hält er mit Gewalt daran fest, und versucht lieber, sie mit neuen Schlussfolgerungen zu untermauern, anstatt sie kritisch zu betrachten und dadurch eventuell zu widerlegen. Deshalb hat die Religion auch eher die Entwicklung aufgehalten, und nicht voran getrieben.

ich denke, dass religion teilweise hilfreich war, weil sie bestimmte werte schuf aber das trifft eben auch nur teilweise zu, da sich dinge wie nächstenliebe oder ehrlichkeit in den polytheistischen hochkulturen der antike eher selten finden. trotzdem waren diese völker
mehr oder weniger in der lage, in frieden miteinander zu leben und hatten bereits eine feste gesetzgebung, welche nicht von der religion dominiert wurde. daher meine ich, dass die moderne gesetzgebung und ethik nicht religionsabhängig ist(wenn auch davon beeinflusst), sondern im grunde schon über jahrtausende so besteht und auch durch wechselnde religionen nicht viel veränderung erfährt.

Ich denke das Wichtigste ist das die Religionen einem Kraft in schweren Zeiten geben.Duch Religionen existiert eine Art von Ortnung zB durch die 10 Gebote..was auch eine Zivilisation ausmacht

Für 10 Gebote bedarf es aber nicht grundlegend einer Religion. Außerdem ist Religion nicht gleich Christentum.

Religion ist seid anbeginn der Menschheit ein Werkzeug der Kontrolle. Nicht mehr und nicht weniger.

Spirituelle Menschen lassen sich einfach viel besser Kontrollieren wie Leute die an nichts glauben. Schafft man eine Hölle wird es immer leichtgläubige geben die einen in den Himmel folgen wollen.

Religion ist eine Fars, eine Geisel der Menschheit, der wir uns mal lossagen sollten.
Meiner Meinung wäre die Menschheit schon viel weiter ohne Religion. Die Religion ist ein Werkzeug für Unterdrückung, Krieg und Verdummung der Menschheit.

@Wishmaster3

Das war auch ein Beispiel.Richtig, nicht Grundlegend ,aber nicht nur das Christentum hat seine Gesetzte.

Nova7 schrieb:aber nicht nur das Christentum hat seine Gesetzte.

Das wollte ich damit auch nicht sagen. Nur, dass die Religion in dem speziellen Fall ein System von Regeln und entsprechenden Konsequenzen vorgibt. Dazu bedarf es aber nicht unbedingt einer Religion, sondern eher eines klugen Menschen der "die Sprache seiner Zeit" spricht und der das nötige Charisma hat, um die Menschen dazu zu bringen, sich seiner Meinung anzuschließen und ihm zu folgen.

@Wishmaster3

Da hast du wohl recht.Aber ich denke es reicht nicht aus an einem Menschen zu Glauben.Der Mensch braucht etwas höheres..also Gott oder Götter

Nova7 schrieb:Der Mensch braucht etwas höheres..also Gott oder Götter

Ah...da liegt der Konflikt. Jetzt hab ich's auch begriffen. ;)
Da sind wir wohl verschiedener Meinung. Ich meine, es reicht schon ein Mensch. Beispielsweise reicht schon ein Offizier, um Menschen dazu zu bringen, sich auf dem Schlachtfeld gegenseitig umzubringen. Ein Gott kann da natürlich bestens zu Motivation missbraucht werden, aber dazu gibt's auch andere Mittel.

@Wishmaster3

Ich bin schon deiner Meinung! Ich rede auch nicht von mir..ich glaube nicht an Gott
Allgemein der Mensch verlangt an was höheres

um sich gegenseitig die Schädel einzuprügeln reicht schon das bessere Steak auf dem Grill, aber um friedlich und vernünftig miteinander leben zu können bedarf es schon mehr...

Zum Beispiel?

Dem kann ich mich nur anschließen. Aus der Tatsache, dass das bisher noch nicht geglückt ist, könnte man schlussfolgern, dass es bisher nichts höheres gab.

na zB. ein besseres Verständnis für das Leben an sich.
zB. Antworten auf Fragen wie "ist meine Bemühung hier umsonst?"
zB. das Beantworten solcher Fragen mit einem Ewigen Prinzip, das uns zu dem Gemacht hat was wir sind.
zB. mit dem Bewusstsein, dass es ewige Gesetze gibt, und diese das Leben überhaupt erst ermöglicht haben.
sowas zB.

Zur Überschrift

Die Mutter alle Kriege ist die Religion.

Ohne diesen fatalen Glauben, würden wir in einer friedlichen Gesellschaft leben!

Egal ob Moslem, Christ oder Buddhist, die Manifestation eines Glaubens verführt unweigerlich zum Konflikt des Andersgläubigen!!!!!

Wenn es einen Gott geben sollte, und das kann nur ein einziger sein, kann er diesen Konflikt nicht gewollt haben.

Das Problem hier auf Erden, ist das Fußvolk, das seine eigene Macht gegenüber den anderen erhalten will!

Es ist immer nur Machterhaltung, leider sind die Muslime dafür leider sehr anfällig.

kore,

Welche Erfahrungen und Quellen hatten also antike Menschen, daß sie unsere wissenschaftlichen Grundlagen schufen?

Interessant in diesem Kontext ist, wenn wir zurückgehen zu den Sumerer und alten Ägypter, sowie mesopotamische Werke als Vorstufe der Bibel uns in Erinnerung zu rufen.

Wenn wir noch etwas weiter in der Zeit zurückgehen, so von allen unter den Menschen der Frühzeit verehrten Tiere, war keines so markant und bedeutend wie die Schlange und zwar, weil die Schlange das Zeichen einer Gruppe war, die in den frühen Kulturen beider Hemisphären grossen Einfluss gewonnen hatte.

Bei dieser Gruppe handelte es sich um eine gelehrte Bruderschaft, die sich der Verbreitung geistiger Kenntnisse und der Erlangung geistiger Freiheit verschrieben hatte. Diese Bruderschaft der Schlange bekämpfte die Versklavung geistiger Wesen und versuchte, wie aus ägyptischen Schriften hervorgeht, die Menschen aus der Knechtschaft der “Herrgötter“ zu befreien.

Die Bruderschaft vermittelte wissenschaftliche Kenntnisse und [B]förderte die hohe Ästhetik, die in vielen alten Gesellschaften existierten. Aus diesen und anderen Gründen war die Schlange für den Menschen zu einem verehrten Sinnbild geworden und den mesopotamischen und biblischen Texten zufolge zum Gegenstand des [B]Hasses der „Herrgötter“.

Versucht man herauszufinden, wer denn die Bruderschaft (Schlange) gegründet hat, findet man in mesopotamischen Texten direkte Hinweise auf jenen rebellischen Fürsten Ea. Auf alten mesopotamischen Tafeln heisst es, dass Ea und sein Vater Anu eine [B]umfassende ethische und geistige Bildung besassen, und es war gerade [B]dieses Wissen, dass später in der biblischen Geschichte von Adam und Eva durch Bäume versinnbildlicht wurde und auch deswegen aus Garten Eden verstossen wurden… ~^

Also wenn Dir bewusst ist, wie es weitergeht kore in der Zeitreise, dann hat die Religion stets alles unternommen um ja kein geistiges Wissen unter die Menschen zu bringen, weil es ja schon beim Sündenfall, dieses geistige Wissen als Satan, Teufel usf. gebrandmarkt hat und bis zum heutigen Tag seine Wirkung zeitigt... ;)[/b][/b][/b][/b]

Deus ex machina.

@coelus

Sehr guter Beitrag!
Und wer ist wohl in der Bibel ein "Herrgott" oder "Herrgötter", weil in der Schöpfungsgeschichte stets die Rede von "Wir" sind ;) ... daraus lässt sich ableiten, dass der Teufel, Satan, die Schlange etc. in Wirklichkeit das "Gute" repräsentiert (Wenn man Wissen natürlich als etwas Gutes ansieht und nicht Unwissend bleiben will) und die Menschen, die Gott/dem Herrn als Sklaven dienten, befreite ;) Nicht umsonst wird das für Gott schlimmste Übel als "Lichtbringer" bezeichnet...somit wäre Gott der eigentliche Teufel und die braven Schäfchen seine bibeltreuen Sklaven, passt doch alles perfekt zusammen, hehe^^

@zum Thema

Ich sehe Religion auch eher als ein Hindernis in der menschlichen Entwicklung, Religion oder auch andere verschieden Kulte gingen schon immer mit Zivilisation einher, doch sie waren für diese nicht notwendig; Religion entstand wohl eher aus der Zivilisation heraus.
Wie von einigen bereits geschrieben, diente Religion in erster Linie um Macht zu erlangen oder zu erhalten, wer will sich schon gegen einen König auflehnen, der Gottes Vertreter auf Erden ist und dieser Gott kann Blitze schleudern und Erdbeben herauf beschwören.
Auch lässt sich der Krieger durch Privilegien in der "Anderswelt" besser motivieren, in den Kampf gegen die Ungläubigen besser locken, nach dem Motto "Er ist nicht soviel wert wie Du, Er ist ein schlecher Mensch, es ist in Ordnung im das Leben zu nehmen", so wurden die meisten Kriege durch Religion ausgelöst oder wurden von dieser im Nachhinein legitimiert.

Religion ist und war stets ein Machtwerkzeug, zivilisierende Dinge wurden nicht selten unterdrückt, besonders wenn sie das Machtkonstrukt schwächen oder Menschen zum nachdeneken anregen könnten...

Zitat kore "Springst Du aus dem 14. Stock oder weißt Du das es weh tut? Und woher? Weil es Dir bestimmt kein Überlebender gesagt hat!
Welche Erfahrungen und Quellen hatten also antike Menschen, daß sie unsere wissenschaftlichen Grundlagen schufen? Gib bitte eine befriedigende Auskunft oder halt dich raus!"

Hast du schon mal eine Herztranzplanation durchgeführ? Ich denke doch mal nicht und trotzdem Wissen wir das es möglich ist.
Wissen ist erfahrung. Erfahren muss man es nicht direkt selber sammeln.

Wissen ist nicht erst mit Religionen enstanden. Ich denke mal, dass bevor es Ackerbau und Viehsucht gab noch keine grösseren gemeinschaften von Menschen gab. Eine Religionsgemeinschaft wird es im heutigen sinn nicht gegeben haben und trotzdem wussten die Menschen schon etwas.

Letzten noch in einer Simpsens Folge gesehen. Da wurde die Religion verurteil sich 500 m von der Wissenschaft entfernt aufzuhalten.
Also Kore, erst mal verstehen was Wissen ist und dann kannst du nochmal versuchen eine verbindung von Religionen und Wissen herzustellen.