Dürfen Muslime ihre Religion kritisch hinterfragen?

Wäre schön wenns was bewirken würde, aber ich zweifele daran.

Ob wir dürfen oder nicht - jeder Mensch tut es - je nach Charakter, Gesellschaft und Art des Hinterfragens mal im stillen Kämmerlein, mal unter Vertrauten, mal anonym oder in der Öffentlichkeit.

Hinterfragen heißt aber nicht "leugnen" ;)

Ich bin mir sicher, dass selbst Ex- Muslime, welche sich vorher tatsächlich mit dem Islam auseinandergesetzt hatten, sich immer wieder zum Islam hingezogen fühlen - auch wenn sie das nicht zugeben.

Wer sich mit dem Islam ausreichend auseinandergesetzt hat, erkennt seine Wahrhaftigkeit an - es sei denn, er will diese nicht wahr haben

Das ist nun mal so - Allah bringt die Herzen zum Islam - Ob sie ihn dann auch annehmen oder ernsthaft leben, ist eine andere Frage

Es ist um die Kritikfähigkeit in unserer Welt schlecht bestellt. Aber das hat etwas mit der Erziehung zu Hause und in den Schulen zu tun. Erwachsene halten Kinder selten dazu an, Dinge in Frage zu stellen. Natürlich gibt es unter den Christen - und ganz besonders in den USA - viele Leute, denen nie in den Sinn käme, ihre von anderen Autoritäten übernommenen Überzeugungen kritisch zu hinterfragen. Diese Leute werden nie wirklich erwachsen, denn erwachsen zu sein heißt, sich seine eigene Meinung nach gründlicher Überlegung bilden zu können. Auch im religiösen Bereich muß der Mensch erwachsen werden.

>>Also denkst du die Propaganda würde aufhören nur weil sichn paar Leute mit Kerzen in der Hand zu Lichterketten formieren?<<


Da Tobt ein Horde Blutrünstiger Psychopaten durch die Straßen in einem fernen Land.
Grölen Lauthals, "Tot allen Ungläubigen" und "Allah hat den größten."
Wild den Koran schwingend werden Fahnen verbrand und Botschaften gestürmt.

Und du behauptest das Leute hier nun etwas irritiert Fragen stellen, wäre Propaganda.
Sorry du machst mich Sprachlos.

Wäre schön wenns was bewirken würde, aber ich zweifele daran.

*Auch im religiösen Bereich muß der Mensch erwachsen werden. *

Genau, wenn dies so wäre, könnnte man Andersgläubege auch stehenlassen und ihnen nicht den Boden streitig machen, wie Kinder es gerne tun!!!

Das bedingt aber nicht nur ein "freies" Elternhaus, sondern auch Bildung und Zugang zu verschiedenen Religionsschriften/ Überlieferungen, Geschichte, etc.

Ich verteidige hier ganz und garnicht solche Schauspiele, im Gegenteil ich halte sie für schädlich und gefährlich.

@al-chidr
Was Du schreibst, ist ein Glaubensbekenntnis. Und das schließt gerade Kritikfähigkeit aus. Wer glaubt, begibt sich auf den Pfad der Spekulation. Erst wenn man seine eigene Religion gründlich daraufhin untersucht hat, ob die behaupteten Dinge im Einklang mit der Vorstellung von einem unermeßlich liebenden universalen Gott sind, kann man zu einem reifen Glauben finden.

Das ist aber auch nicht mehr als ein selbstgezimmertes Glaubensbekenntnis.

"Sie" verstehen den Koran nicht prinzipiell wörtlich, sondern berufen sich wörtlich auf bestimmte theologische und rechtliche Interpretationen des Korans.

Selbst wahhabitisch orientierte Muslime verstehen den Koran nicht wörtlich - sie verstehen ihn so, wie ihn ihre Autoritäten lehren - Die exakte Wortbedeutung wird sogar oft zugunsten von theologischen und rechtlichen Begriffen übergangen

Wörtlich verstanden ist der Kafir z.b. nicht einfach der Ungläubige, sondern je nach Zusammenhang der Leugner, Ungerechte oder Undankbare

Verständnisfehler entstehen meiner Meinung nach dadurch, dass weniger der Textquelle (Koranvers, Hadith) selbst als den bekannten Interpretationen und Klassifikationen, manchmal (wenn auch seltener als im traditionellen Christentum) auch Dogmen vertraut wird.

Meiner Ansicht können wir uns nur von diesem Ballast der Tradition befreien, wenn wir den Koran mit mögichst wenig theologischen Vor- Urteilen lesen.

Der Koran sagt nicht, wer gerettet werden wird und wer nicht. Es gibt keine Aussage darüber, dass alle Christen für immer in die Hölle kommen oder dass alle Muslime irgendwann noch gerettet werden, es gibt auch keine Definition, wer bei Allah Muslim ist etc.

Diese Konzepte stammen aus der Feder von Theologen, welche nach bestem Recht und Gewissen Schlussfolgerungen aus Koran und Sunna zogen und aus den äußerst undogmatischen Texten (Koran und Sunna) ein dogmatisches Glaubenssystem konstruierten.

Nichts spricht dagegen, sich der theologischen und rechtlichen Tradition zu verpflichten - aber wir müssen von der allzu treuen/blinden Nachahmung wegkommen

@gardenmouse, ein Glaubensbekenntnis schliesst Kritikfähigkeit nicht aus. Der Pfad der Spekulation kann von einer durchaus kritischen Person begannen werden,
der Pfad des Nichtglaubens ist genauso spekulativ, deshalb spielt es der Kritischen Person weniger eine Rolle, welchen Weg sie nimmt sondern eher `warum??``!!!

der Glaube der Muslime ist ähnlich wie bei dem eines Kindes, ohne Zweifel und voller Hingabe.
Selbst der Koran ist so aufgebaut, dass der gläubige Moslem danach strebt, ein immer besser Mensch zu werden: im Koran wird stets über den völlig Guten und den völlig Schlechten gesprochen - wer in der Mitte zwischen diesen steht, ist unsicher, ob er denn nicht zu den schlechteren gehören könnte und deshalb entscheiden sie sich für das Gute und wenden sich dem zu.
Wahre Muslime sind selten, aber der Hang am Glauben ist unbestreitbar. In der Türkei gibt es zig Buchhändler, die nur islamisch angehauchte Bücher verkaufen und sie leben gut.
Ein wichtiger Grund hierfür ist z. B., dass die katholische Kirche einige Male mit seinen Ansichten falsch lag ( wie: die Erde ist nicht rund...), im Islam wurde jedoch bislang nichts falsches aufgefunden und alles hatte eine Erklärung.
Wenn nun eine wichtige Tatsache im Islam dementiert werden würde, so entstünde Enttäuschung zuerst und Ernüchterung als Nächstes... was für Folgen das auch immer hätte und ob dies je geschehen wird, liegt an Allah zuerst und dann in der Zukunft...

"der Glaube der Muslime ist ähnlich wie bei dem eines Kindes, ohne Zweifel und voller Hingabe."


Genau das ist das Problem!

Hast du jetzt was gegen Kinder?

Kein Wunder das Deutschland ausstirbt...

Ich habe nichts gegen Kinder, im Gegenteil, allerdings weiß ich als Erwachsener nunmal einfach mehr und glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann.

Also den Weihnachtsmann fand ich immer sehr nett. Und ich finde das auch eine schöne Figur für Kinder, von wegen Weihnachtsnbaum, Geschenke usw.

Bei den Täufer (christliche Gemeinschaft , mussten fliehen , in USA als Amys gesiedelt) ist die Taufe ähnlich wie bei Initationsriten im Pubertätsalter angelegt und der Jugendliche hat die Chance, sich nicht taufen zu lassen oder noch nicht, er kann sich jederzeit später entscheiden und konfessionslos durch die Gegend eilen, diese Lösung ist besser als von Geburt an oder als Bebe einer Religion anzugehören.

Na, dann ist ja prima. Eine nette Geschichte mit ein bißchen Drumherum und schon wirds geglaubt. Egal ob vom Kind, Muslim, Christen etc...

Naja aber die Kinder werden religiös erzogen, sie haben nur später die freie Wahl, so wie jeder andere Mensch auch.

Ich finde es nicht schlimm wenn Kinder spielerisch an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen glauben, das wächst sich aus, der religiöse Glaube an Gott hingegen wird oft erwachsener und stärker.