Dürfen Muslime ihre Religion kritisch hinterfragen?

@_lazuli
Das dürfte die Moses-Geschichte in islamischen gewand sein - das ganze soll ca. 1200 v. Chr. spielen (wurde in Wirklichkeit aber erst um 570 v. Chr. erdacht)

Mohammed LEBTE bis so 630 n. Chr, das pharaonische Ägypten endete mit der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen in 332 v. Chr - zwischen dem letzten ägyptischen Pharao und Mohammed liegen also rund 962 Jahre.

@FrankD

sorry bin gerade erst wieder eingestiegen... das soll also heisen?

@FrankD

Das dürfte die Moses-Geschichte in islamischen gewand sein - das ganze soll ca. 1200 v. Chr. spielen (wurde in Wirklichkeit aber erst um 570 v. Chr. erdacht)


Wie kommst du darauf wann diese Geschichte erdacht wurde und wann sie sich abgespielt haben soll?

@_lazuli
Das kann man nicht in 2, 3 Sätzen abhandeln, das sind die Ergebnisse der sogenannten biblischen Archäologie der letzten 50 Jahre.
Die gesamten 5 Bücher Mose und weitere Passagen aus dem AT wurde erst zur Zeit des babylonischen Exils komponiert. Es sind keine Tatsachenberichte, sondern eine erfundene Legitimationsgeschichte...
Es gab keine Erzväter, keine Hebräer in Ägypten, keinen Mose, keinen Exodus, keine Landnahme Josuas, kein Reich David und keinen salomonischen Tempel. Die echte Geschichte des Volks Israel beginnt mit König Josia.
In den Geschichten flossen wahre Begebenheiten ein, die aber sinnentstellt wurden. Der Exodus z.B. dürfte die Vertreibung der Hyksos aus Ägypten unter Ahmose wiederspiegeln, nur dass aus einer Vertreibung nach dem Motto "verschwindet aus unserem Land" ein "Let my people go" wurde.

Fakt ist: Mohammed und Pharaonen liegen rund 1000 Jahre auseinander.

Übrigens: Dadurch dass im Koran all die inzwischen nachweislich falschen Geschichten aus dem AT kolportiert werden ist bereits belegt, dass dieser nicht göttlich sein kann und auch nicht fehlerfrei ist, sondern dass da schlicht damalige Bibelkenntnis eingeflossen ist :)

Das ist in inetwa das was ich auch gehört/gelesen habe nur ausführlicher :-) danke

emarosa schrieb:Pa: Und tötet sie (d.h. die heidnischen Gegner), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben!

Man sollte vlt die Klammerausdrücke, welche gewisse Übersetzer setzen, ignorieren. Sie gehören nicht zum übersetzten Korantext. Außerdem heißt es "Wo ihr sie vorfindet" und nicht "wo ihr sie zu fassen bekommt" ... ;)

In diesem Vers sind die mekkanischen Polytheisten (ok von mir aus "Heiden") gemeint, die vom ersten Verkünden der Botschaft bis zuletzt gegen den Islam kämpften und in keinem Bündnisverhältnis mit den Muslimen standen.
Die meisten kämpferischen Auseinandersetzungen fanden im Umkreis von MEDINA statt, dort wo Muhammad s.a.s. herrschte, nicht in der Gegend von Mekka, wo die erbitterndsten Gegner herrschten. Was sagt uns das ... ?

Dass dieser Vers alle anderen Verse über die Beziehungen mit Andersgläubigen aufgehoben habe, ist ein Konstrukt aus einer bestimmten islamischen Rechtstradition, wobei die Vertreter dieser Tradition diesen Fall meist nur auf die polytheistischen Araber im Zeitalter Muhammads beziehen.

Bekannte Rechtsgelehrte, wie der Imam Malik oder auch Imam Hanefi betonten, dass die Muslime mit jeder Gruppe von Menschen (also auch mit arabischen Polytheisten) Friedensverträge oder Waffenstillstände schließen kann.

Heute ist die Welt neu organisiert, da gelten andere Regeln im Staatsrecht, wobei vieles aus Sicht des islamischen Staatsrechts gar nicht so neu ist, aber mit anderen Begriffen und Argumenten unterlegt wird. Die wichtigsten muslimischen Instanzen berücksichtigen die veränderten Umstände!

Emarosa@

Wenn ein Atheist diese Frage stellen würde, wäre das ja noch nachvollziehbar, aber dass ausgerechnet DU mit deinem "newborn- christ- Glaube" (die ganze Bibel ist vom heiligen Geist inspiriert) von den Muslimen verlangst, den Koran "infrage zu stellen" (nicht mit "Hinterfragen" zu verwechseln) bzw. zu "kritisieren", ist doch der blanke Hohn ...

Wie wärs wenn DU mal die Trinität oder den Sühnetod "hinterfragen" würdest ;) ?

Das erinnert mich an den erzkonservativen katholischen Pfarrer, der anlässlich eines Vortrags die (äußerst liberalen) muslimischen Referenten (Ein ruhiger Mann und seine energische Frau :D) fragte, warum bei den Muslimen Frauen nichts zu sagen hätten. Er merkte recht schnell, dass er da ein peinliches Eigentor geschossen hatte ;)

oddmanout schrieb:Die meisten kämpferischen Auseinandersetzungen fanden im Umkreis von MEDINA statt, dort wo Muhammad s.a.s. herrschte, nicht in der Gegend von Mekka, wo die erbitterndsten Gegner herrschten. Was sagt uns das ... ?

Mohammed hatte nicht die Macht, seine Gegner an der Stelle anzugreifen, an der sie am stärksten waren, oder er war einfach nur klug genug es nicht zu versuchen.

@oddmanout

Ich bin froh das ich mal gefragt habe, so bekomme ich die verschiedenen Berichte die ich mal gelesen habe besser sortiert.

oddmanout schrieb:Wie wärs wenn DU mal die Trinität oder den Sühnetod "hinterfragen" würdest ?

habe ich schon getan lieber @oddmanout...was meinst du wieso ich eher den chrstlichen glauben in betracht ziehe als den Islam... den den habe ich in frage gestellt und tue dies immer noch.

Den islamischen oder den christlichen ;) ?

den islamischen ;) lieber @oddmanout

Aha und den christlichen Glauben?

@emarosa

Die Inspiration durch den Heiligen Geist habe ich bereits mehrfach ad absurdum geführt. Laut katholischer Lehre wird auch die Konklave während der Papstwahl durch den Heiligen Geist rechtgeleitet, ganauso wie dies bei der Zusammenstellung der Bibel der Fall gewesen sein soll. Dazu findest du dann das Ergebnis auf Wikipedia unter Pornokratie. Diese Päpste wurden durch den heiligen Geist eingesetzt? Wohl kaum.

@oddmanout aka ImIslamDaham aka.......
Warum immer diese Ausweichmanöver auf andere Religionen. Topic ist doch ganz klar der Islam.
Relativierungsversuche und Ablenkungsmanöver zeigen doch lediglich die eigene Schwäche.
Hast du respektive der Islam das nötig?

@klarabella

Die Religion wird an vielen stellen hinterfragt, sie wird erforscht und man befasst sich mit ihr. Wie schon oft erwähnt gibt es dazu die Hadithwissenschaft. Gekoppelt mit der Sprachforschung, der Urbeutung des klassischen arabischen Textes des Koran.

Also nochmal ganz eindeutig: JA , Muslime dürfen ihre Religion kritisch hinterfragen.

Klarabella@

Liebe Klarabella

Das hat mit Ausweichen NICHTS zu tun. Du kennst genauso wie ich den zumindest im Forum von emarosa vorgegebenen Glauben im Sinne der "neugeborenen Christen". Wenn SO jemand daherkommt von wegen der Islam kenne keine Aufklärung, Muslime dürften den Koran nicht hinterfragen etc ... dann habe ich verdammt noch mal das Recht, die betreffende Person zu fragen, wie es eigentlich mit dem eigenen Bekenntnis und heiligen Buch aussieht.

Dass ich ImIslamDaham bin, brauchst du mir nicht sagen, ein Versteckspiel ist meine Sache nicht, auch wenn ich noch einmal willkürlich weggesperrt werden sollte.

Weil Emarosa noch nciht Stellung bezogen hat, frage ich sie noch einmal, ob und wenn ja inwiefern sie ihren evenagelikalen Glauben in Frage stellt

Den Glauben des Konkurrenten bzw. die Lehre, die man für falsch oder dämonisch hält, infrage zu stellen, ist ja wohl nichts Besonderes ;)

@Puschelhasi

"Die Inspiration durch den Heiligen Geist habe ich bereits mehrfach ad absurdum geführt. Laut katholischer Lehre wird auch die Konklave während der Papstwahl durch den Heiligen Geist rechtgeleitet, ganauso wie dies bei der Zusammenstellung der Bibel der Fall gewesen sein soll. Dazu findest du dann das Ergebnis auf Wikipedia unter Pornokratie. Diese Päpste wurden durch den heiligen Geist eingesetzt? Wohl kaum."

Was würde dagegen sprechen? Ich meine, die Kreuzzüge wurden vielleicht auch den durch den heiligen Geist inspiriert. ;)