Kunst in Verbindung mit Religion

So jetzt habe ich es endlich gefunden.

Da steht: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!
Du sollst dir kein Schnitzbild machen, noch irgendein Abbild von dem, was droben im Himmel oder auf der Erde unten oder im Waser unter der Erde ist! Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerden und sollst sie nicht verehren; denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter an den Kindern, am dritten und vierten Geschlecht, nachprüft bei denen, die mich hassen.

Wieso sich die katholische Kirche nicht daran hält bzw. scheinbar nicht alle der 10 Gebote beachtet, weiss ich erhlich gesagt nicht.

@Tahiri
nehme alles zurück.
Offenbar steht es doch auch so im AT.

@arikado
hast Recht
Weshalb die Lutheraner auch auf das Gebot achten

Die Zehn Gebote (nach Martin Luther)

Bei der Zählung der Gebote gibt es im Judentum und in den christlichen Kirchen unterschiedliche Traditionen. Die hier wiedergegebene Fassung folgt der lutherischen und römisch-katholischen Tradition. Eine andere Zählung ergibt sich dort, wo das Bilderverbot – "Du sollst dir kein Bildnis machen" – gesondert als zweites Gebot geführt wird.

arge Veränderungen hier und da.Diese unterschiedlichen Sichtweisen und Darstellungen in den Geboten sind schrecklich für mich.Überhaupt solche,wo steht das er ein eifersüchtiger Gott sei und diejenigen bestrafe die nicht für ihn sind.Oder das er Feinde hat.Das sind doch Menschen Worte.Ich kann nicht sagen wie sehr mir das zu wider ist wenn solches als Gottes Worte ausgegeben werden,dahinter verbirgt sich doch nichts göttliches!Oder kann da wer was göttliches erkennen?

Echt schwierig und Hut ab vor denjenigen "wahren" "Gläubigen" die doch positives und die Essenz daraus,und den Worten Jesu die noch ihren halbwegs Ursprung erhalten haben,ziehen können oder konnten!

Das ist auch eine Kunst!

Aber auch Schicksal.So musste es sein und so musste es kommen und so ist es halt.

@Sri_vatsa

Das unterschreibe ich voll.

Ich würde das noch erweitern auf diejenigen "Gläubigen" jeglicher Coleur die meinen Gott würde ihrer als Werkzeug bedürfen um "Ungläubige" zu strafen, gängeln oder sonstwie einzuschränken.

Was für ein kleiner Gott müsste das sein.

"jeglicher Coleur" meint natürlich "jeglicher Religion", nicht nur aufs Christentum bezogen. ;)

War schon immer nicht so einfach das was ist mit dem was soll zu veinbaren, und das wird sich so schnell auch nicht ändern, vermute ich.

ausser man macht da einfach keinen Unterschied.

Religionen haben in Kunst und Politik Nichts verloren, meiner meinung auch im leben, nur ein eigener Gott kann in der Kunst kreativ sein.

Religion in Verbindung mit Kunst wirkt inspirierend, wirkt, wie Worte allein nicht wirken können. Worte zerstören wo sie nicht hingehören.

Lasst Bilder sprechen.

Ich denke, das Bildnisverbot Gottes in den monotheistischen Religionen ist keine gute Idee und sicher eher eine Fehlinterpretation der jeweiligen religiösen Klüngel.

Der Mensch nimmt die meisten Informationen über seine Augen auf. Jemand, der weder schreiben noch lesen kann, kann sich ein Bild anschauen und es öffnet sich ihm eine Welt, die ihm kein anderer Mensch auch mit noch so vielen (schönen, klangvollen, grausamen, hinterlistigen) Worten nahe bringen kann.

Ich möchte euch den Maler Ernst Fuchs vorstellen.

Original anzeigen (0,3 MB)
Moses vor dem brennenden Dornbusch;

Öltempera auf Holz;

1956;

Wien, österreichische Galerie

Informationen über den Künstler: Wikipedia: Ernst Fuchs (Maler)

Weitere Informationen zu Werken von Ernst Fuchs: http://www.artofimagination.org/Pages/FuchsE.html

@aishah07

Ja sehr schön.

Da Kunst mehr die spirituelle Seite im Menschen statt den rationellen Teil anspricht ist sie sehr gut als Bindeglied zwischen dem irdischen und dem Göttlichen geeignet, seh ich auch so.

@aishah07
stimmt genau.
Ein Bild, ein Lied, ein Gedicht sagt oft mehr als 1000 Worte.
Wie hätte ein Dali seine inneren Bilder beschreiben wollen?

Wenn wir ganz zum Anfang zurückgehen (also in die Steinzeit) dann waren (nach unserem heutigen Wissen) alle Kunstwerke - Höhlenmalereien, Schnitzereien, Terakotafiguren - auch und vor allem magisch-religiösen Zwecks wie Vorraussage des Jagdglücks, Schutzzauber, Besänftigung der Geister des getöten Wilds usw.

Seit dieser Zeit in der die Künstler-Schamanen für das Malen und Bezaubern von Wildtieren mit einem eil der Jagdbeute belohnt wurden hat die Kunst bzw. die Künstler immer wieder aufs neue den Bund mit den Reichen und Mächtigen machen müssen - sei es nun der Vatikan oder die KPdSU oder wer auch immer.

CU m.o.m.n.

_maverick_ schrieb:Religionen haben in Kunst und Politik Nichts verloren, meiner meinung auch im leben, nur ein eigener Gott kann in der Kunst kreativ sein.

Nichts verloren, ... @_maverick_


Was wir schon alles verloren haben mit Bilderstürmen, Bücherverbrennungen, Bilderverboten, Aufführungsverboten, Indexierung....das weiss nur Gott allein. Und ich denke, da er sicher ein Kunsfreund ist, weinte er schon oft bittere Tränen über unseren Unverstand. Dies schreibe ich für all jene, die an Gottes Existenz glauben.

Nichts verloren hat auf dieser Welt niemand, sondern alle haben verloren.





Michelangelo, Da Vinci, Dali, Fuchs, um nur einige zu nennen....haben dann wohl den göttlichen Funken erhalten, denn sonst hätten sie nie Götter in ihrem Schaffen sein/werden können, @_maverick_ . :)

Warum sollte ein Mensch nicht religiös und künstlerisch tätig zugleich sein können?

Warum sollte ein Politiker nicht religiös und politisch tätig zugleich sein können?

Die Frage ist immer, wie lebt er seine Berufung - Kunst/Politik aus.

@MyMyselfAndI

Dass ein Künstler für seine Arbeit vom jeweiligen Auftraggeber entlohnt wird kann kaum als Negativargument gelten - das trifft auf alle Schaffenden zu, damals wie heute.

Es ist jedoch kein Messgrad für den Aussagegehalt der Kunst.

arikado schrieb:Du sollst dir kein Schnitzbild machen, noch irgendein Abbild von dem, was droben im Himmel oder auf der Erde unten oder im Waser unter der Erde ist! Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerden und sollst sie nicht verehren; denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter an den Kindern, am dritten und vierten Geschlecht, nachprüft bei denen, die mich hassen.

Hier handelt es sich um eine Dienstanweisung eines eifersüchtigen Gottes an sein Bodenpersonal. Im Wandel der Zeiten hat sich auch das Gottesbild in einer groß angelegten PR-Aktion (->siehe Christentum) gewandelt@Arikado. Die katholische Kirsche ist einer der größten Kunstmäzene im Land (Erdkreis).

Na da haben wir doch das Bild aus der Sixtina...

Die "Krux" im Christentum besteht zum Teil auch in der Beibehaltung des AT in dem ja zumeist die alt-hebräische Gottesvorstellung" dominiert. Aber das war gewollt - schliesslich hätte man mit der Gottesvorstellung Jesu keinen Staat machen können... -gg*

Schön, das wenigstens noch einige hier "das Kind nicht mit dem Bade" ausschütten wollen.

Selbstverständlich haben die Künstler des Mittelalters des Barock und auch viele moderne aus tiefempfundener Spiritualität heraus ihre Werke erschaffen und vielen sieht man das auch an....

Kunstwerke die aus Zwang heraus entstanden sind sind in der Kunstgeschichte äusserst selten!

Rembrandt Harmensz. van Rijn: Jakobs Kampf mit dem Engel. 1659, Öl auf Leinwand, 137 × 116 cm. Berlin, Gemäldegalerie. Land: Niederlande (Holland). Stil: Barock.

Der Künstler: Rembrandt Harmensz. van Rijn
geboren am 15. Juli 1606 in Leiden, gestorben am 4. Oktober 1669 in Amsterdam Wirkungsorte: Amsterdam, Leiden.
Einer der bedeutendsten Künstler der Kunstgeschichte.

Jakobs Kampf mit dem Engel am Jabbok

23 Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog an die Furt des Jabbok,
24 nahm sie und führte sie über das Wasser, so daß hinüberkam, was er hatte,
25 und blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.
26 Und als er sah, daß er ihn nicht übermochte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt.
27 Und er sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete:
Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
28 Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob.
29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.
30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, ewie heißest du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.
31 Und Jakob nannte die Stätte Pnuël; denn, sprach er, ich habe Gott von Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet.
32 Und als er an Pnuël vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.
33 Daher essen die Israeliten nicht das Muskelstück auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, weil er auf den Muskel am Gelenk der Hüfte Jakobs geschlagen hatte.

Quelle: Die Bibel, Das Erste Buch Mose. Kapitel 32, Vers 23-33


Wie wir wissen, Rembrandt war Auftragsmaler - inspiriert wurde er von allem, was ihn umgab. Die Bibel gehörte zu seiner Zeit in einen wohlgeordneten Haushalt.

@aishah07

aishah07 schrieb:Hier handelt es sich um eine Dienstanweisung eines eifersüchtigen Gottes an sein Bodenpersonal. Im Wandel der Zeiten hat sich auch das Gottesbild in einer groß angelegten PR-Aktion (->siehe Christentum) gewandelt

Dascha aber schöön gesagt! :D