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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Christentum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

28.01.2011 um 22:04
@arikado

Das ist die Faktenlage und solange Du die ignorierst, ist es schlicht zwecklos mit Dir da weiter zu erörtern, weil Du es dann falsch interpretierst.

Wikipedia: Anatta

Ich weiss, kennst Du schon. Aktzeptieren willst Du es scheinbar nicht, aber da kann ich Dir nicht helfen.

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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

28.01.2011 um 22:23
@jimmybondy

Ob du dich wohl genauso aufführtest, wenn du nicht am Zipfelrock des Dalai Lama hingest?^^

Gute Nacht


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

28.01.2011 um 23:52
@arikado

Fakten...


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

29.01.2011 um 10:34
Ich wollte heute Morgen nochmal klar stellen, das ich an keinem Zipfelrock des Dalai Lama hänge.
Sicher, ich schätze Ihn sehr wohl, aber das scheint mir nichts anrüchiges.

Umgekehrt könnte man auch Fragen ob Du Dich anders verhalten würdest, wenn Du Wissen über den Buddhimus nicht nur von Kritikern beziehen würdest.

Es darf scheinbar für Dich einfach nicht wahr sein, was ich Dir immer für Wikilinks schicke. ^^

@arikado


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 22:12
@jimmybondy
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Umgekehrt könnte man auch Fragen ob Du Dich anders verhalten würdest, wenn Du Wissen über den Buddhimus nicht nur von Kritikern beziehen würdest.
Ob du es glaubst oder nicht - ich beziehe mein Wissen über den Buddhismus nicht ausschliesslich von Kritikern. Zudem bis du hier sicherlich auch nicht der "Objektive Bewerter" schlechthin; im Falle seiner "Heiligkeit" drückst du jedenfalls mehr als bloss ein Auge zu.
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Es darf scheinbar für Dich einfach nicht wahr sein, was ich Dir immer für Wikilinks schicke. ^^
Höhö, was findest du daran so witzig? ...das darf für mich sehr wohl wahr sein. Wie oft soll ich das noch erwähnen? Du weisst ja sicher, dass ich von Mystik nichts halte. Was könnte mir da also lieber sein, als die Anatta-Lehre? Wobei das Ganze im Mahayana aufgrund der viel kolportierten Buddha-Natur schon wieder anders aussieht: Wikipedia: Buddha-Natur

Wirst du diesen Wiki-Link auch wieder gekonnt ignorieren, so wie den letzten den Mahayana-Buddhismus betreffenden, wo es um die sechs Daseinsbereiche ging? Und wie steht es nun um deine Behauptung, bei den hier zur Diskussion stehenden Themen herrsche im Buddhismus sehr wohl eine grosse Einigkeit? War wohl ein Flop, was?

Was ist eigentlich mit den "Wiedergeburtsgeschichten" aus dem Pali-Kanon? Dazu hast du dich auch noch nicht geäussert. Kannst du uns deren "tieferen Sinn" erläutern, wenn doch eh nur "unpersönliche Dinge" wiedergeboren werden?

Was ist mit den Bodhisattvas?

Kern der Bodhisattva-Philosophie ist der Gedanke, nicht selbst und allein für sich Erleuchtung zu erlangen und damit in das Nirwana einzugehen, sondern statt dessen zuvor allen anderen Wesenheiten zu helfen, sich ebenfalls aus dem endlosen Kreislauf der Reinkarnationen (Samsara) zu befreien.


Wikipedia: Bodhisattva

Wie soll das mit der "Helferfunktion" der Bodhisattvas gehen, wenn doch nur "unpersönliche Dinge" wiedergeboren werden können? Und wozu brauchen die Lebewesen überhaupt eine Befreiung aus dem Samsara, wenn doch eh nur "unpersönliche Dinge" wiedergeboren werden?

Ich will dich damit übrigens nicht schikanieren oder so. Vielmehr sind das alles Fragen, die sich nun mal stellen, wenn man sich mit dem Buddhismus beschäftigt.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 22:20
Zitat von arikadoarikado schrieb:Wie soll das mit der "Helferfunktion" der Bodhisattvas gehen, wenn doch nur "unpersönliche Dinge" wiedergeboren werden können? Und wozu brauchen die Lebewesen überhaupt eine Befreiung aus dem Samsara, wenn doch eh nur "unpersönliche Dinge" wiedergeboren werden?
Es wird das Karma wiedergeboren - Karma wird erzeugt durch Wollen, Wirken.
Wenn nun also ein Bodhisattva wiedergeboren werden will, dann ergibt sich das aus seinem Wollen, sein Wollen ist auch nach seinem Tod im Körper des nun Anderen Menschen, der durchaus eine eigene Persönlichkeit entwickelt, eigene Erinnerungen etc.

Aber inwiefern Persönlichkeitsteile im Sinne von Erinnerungen wiedergeboren werden, das ist tatsächlich von Lehre zu Lehre unterschiedlich.
Im tibetischen Buddhismus sieht man dies ja so - deswegen ist auch eine Persönlichkeitseinfuhr in mehrere Wesen gleichzeitig möglich:
Youtube: Little Buddha
Little Buddha
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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 22:30
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wenn nun also ein Bodhisattva wiedergeboren werden will, dann ergibt sich das aus seinem Wollen, sein Wollen ist auch nach seinem Tod im Körper des nun Anderen Menschen, der durchaus eine eigene Persönlichkeit entwickelt, eigene Erinnerungen etc.
Sein Wollen ist nach seinem Tod im Körper des anderen Menschen, der aber eine eigene Persönlichkeit etc. entwickelt? Inwiefern wird dann das Leben des neuen Menschen - mit eigener Persönlichkeit etc., durch das Wollen des Bodhisattva bestimmt?

Wieso hat noch kein Lama den Wunsch geäussert, als Präsident von China wiedergeboren zu werden? So wären sie ihre Probleme ja im Nu los.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 22:47
Zitat von arikadoarikado schrieb:Sein Wollen ist nach seinem Tod im Körper des anderen Menschen, der aber eine eigene Persönlichkeit etc. entwickelt? Inwiefern wird dann das Leben des neuen Menschen - mit eigener Persönlichkeit etc., durch das Wollen des Bodhisattva bestimmt?
Nur durch das Wollen des "Anderen zur Erleuchtung helfen"
Sein Wollen geht auf den anderen über, aber er kann sich nicht aussuchen auf wen, er wird einfach wiedergeboren, da er das bedingte Entstehen durch Karmauflösung nicht verhindert.

Bei den Tibetern mag das anders sein - Der Dalai sagte ja, er könne das in gewissem Sinne steuern.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 22:48
Wikipedia: Bedingtes Entstehen


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 23:03
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Nur durch das Wollen des "Anderen zur Erleuchtung helfen"
Wozu braucht's denn überhaupt eine Erleuchtung? Damit man nicht mehr wiedergeboren wird bzw. vom Kreislauf der Wiedergeburten befreit wird? Aber wenn doch eh nur "unpersönliche Dinge" wiedergeboren werden, erübrigt sich das doch sowieso. Von was sollen wir denn überhaupt befreit werden, wenn nicht wir, sonder bloss unser Wollen, wiedergeboren wird?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Sein Wollen geht auf den anderen über, aber er kann sich nicht aussuchen auf wen, er wird einfach wiedergeboren, da er das bedingte Entstehen durch Karmauflösung nicht verhindert.
Ich denke, ein "Wollen" ist in jedem Menschen vorhanden, auch in einem Buddha. Wieso sollte aber gerade sein Wille keine Wiedergeburt bedingen?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Bei den Tibetern mag das anders sein - Der Dalai sagte ja, er könne das in gewissem Sinne steuern.
Das soll er doch mal unter Beweis stellen.

Ich glaube, es handelt sich dabei um ein Scheinproblem. Es gibt wahrscheinlich gar keine Wiedergeburt, folglich brauchen wir auch keine Befreiung aus dem Kreislauf des Lebens.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 23:17
Zitat von arikadoarikado schrieb:Wozu braucht's denn überhaupt eine Erleuchtung? Damit man nicht mehr wiedergeboren wird bzw. vom Kreislauf der Wiedergeburten befreit wird? Aber wenn doch eh nur "unpersönliche Dinge" wiedergeboren werden, erübrigt sich das doch sowieso. Von was sollen wir denn überhaupt befreit werden, wenn nicht wir, sonder bloss unser Wollen, wiedergeboren wird?
Im Buddhismus leidet man mit allen Wesen mit, dementsprechend ist es das Ziel mancher Strömungen, solange wiedergeboren zu werden, bis auch der Letzte Erleuchtung erfahren hat.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Ich denke, ein "Wollen" ist in jedem Menschen vorhanden, auch in einem Buddha. Wieso sollte aber gerade sein Wille keine Wiedergeburt bedingen?
Ganz einfach, da nur durch Karmaauflösung, also das Erlischen des Begehrens, Wollens Erleuchtung erreicht werden kann.
Er verliert diesen Willen der zum bedingten Entstehen führt - er haftet sich nicht mehr an Sinnlichkeiten.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Das soll er doch mal unter Beweis stellen.

Ich glaube, es handelt sich dabei um ein Scheinproblem. Es gibt wahrscheinlich gar keine Wiedergeburt, folglich brauchen wir auch keine Befreiung aus dem Kreislauf des Lebens.
Das ist natürlich Glaubensfrage.
Allerdings ist nicht zu sagen, ob es nun ein Scheinproblem oder ein wahres Problem ist.
Es ist ja genausowenig die Existenz Gottes beweisbar, oder aber widerlegbar.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 23:33
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Im Buddhismus leidet man mit allen Wesen mit, dementsprechend ist es das Ziel mancher Strömungen, solange wiedergeboren zu werden, bis auch der Letzte Erleuchtung erfahren hat.
Heisst es im Buddhismus nicht auch, die Welt habe weder Anfang noch Ende? Dann dauert es ja ewig, bis der Letzte die Erleuchtung erlangt hat.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ganz einfach, da nur durch Karmaauflösung, also das Erlischen des Begehrens, Wollens Erleuchtung erreicht werden kann.
Glaubt man im Buddhismus an Geister? Ich denke, bei den aufgeführten Dingen [Begehren, Wollen etc.] handelt es sich um Prozesse unserer Gehirne, die nicht ohne diese existieren können. Wenn unsere Bewusstsein beim Tod unserer Gehirne verschwinden, warum sollte das nicht auch für die anderen Prozesse unserer Gehirne gelten?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Er verliert diesen Willen der zum bedingten Entstehen führt - er haftet sich nicht mehr an Sinnlichkeiten.
Und was passiert dann? Dann wird sein Wille halt nicht mehr wiedergeboren. Was spielt das für ihn für eine Rolle? Was unsere Existenz ausmacht, ist die Kontinuität unseres Bewusstsein. Wenn dieses beim Tod sowieso Flöten geht und nur "unpersönliche Dinge" in einen neuen Körper gelangen, sehe ich gar keinen Bedarf für eine "Grosse Befreiung".
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Allerdings ist nicht zu sagen, ob es nun ein Scheinproblem oder ein wahres Problem ist.
Es ist ja genausowenig die Existenz Gottes beweisbar, oder aber widerlegbar.
Stimmt, ich kann keins von beiden widerlegen.

Ich geh jetzt pennen und meld mich morgen wieder. Cia.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

30.01.2011 um 23:41
@arikado

Beschäftige Dich doch mal richtig mit den Dingen. Die Überwindung des Samsara ist etwas, was idealer Weise zu Lebzeiten geschieht und kein Jenseits Kram, wie Du unterstellen möchtest.
Wenn Du also fragst wieso man die überhaupt braucht wenn es doch eh keine Reinkarnation gibt usw., dann zielst Du auf das Jenseits ab und damit am Thema vorbei.
Die Anatta Lehre ist äußerst relevant und in dem Kontext ist stets alles andere zu bewerten,
wogegen Du Dich standhaft weigerst. Darin herrscht im Buddhismus die Einigkeit von der ich sprach.

Aber ich habe nicht die Absicht Dir immer alles vorkauen zu müssen, oder Dich zu überzeugen, ich verwahre mich lediglich dagegen, wenn Du wieder einmal alles verächtlich machen willst, aber nicht den Punkt triffst.

Was soll etwa das wiederholte Gedisse über den Lama? Ich drücke ein Auge bei Ihm zu?
He? Der Mann hat für mich Vorbildcharakter, Du musst Ihn ja nicht mögen, aber warum soll das bei mir was anrüchiges sein?
Auch heisst das nicht nur wiel ich Ihn schätze, das ich dann zwingend jedwede Meinung von Ihm teilen müsste.


Was irgendwelche Geschichte im Pali angeht, ich werte sie nicht zwingend als Tatsachenberichte, es mögen auch einfach schlichte Gleichnise sein.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

31.01.2011 um 00:02
@jimmybondy
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Die Überwindung des Samsara ist etwas, was idealer Weise zu Lebzeiten geschieht und kein Jenseits Kram, wie Du unterstellen möchtest.
Wenn es nicht zu Lebzeiten geschieht, wann (und wo) sollte es dann geschehen?
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Wenn Du also fragst wieso man die überhaupt braucht wenn es doch eh keine Reinkarnation gibt usw., dann zielst Du auf das Jenseits ab und damit am Thema vorbei.
Ich glaube nicht, dass ich am Thema vorbeiziele, wenn ich frage, wozu eine Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten überhaupt nötig sein soll, wenn doch eh bloss unpersönliche Dinge wiedergeboren werden. ;)
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Die Anatta Lehre ist äußerst relevant und in dem Kontext ist stets alles andere zu bewerten,
wogegen Du Dich standhaft weigerst. Darin herrscht im Buddhismus die Einigkeit von der ich sprach.
Dann erkläre uns doch mal, was man unter der Buddha-Natur im Kontext der Anatta-Lehre zu verstehen hat.

Die Buddha-Natur wird als unzerstörbar und ungeboren beschrieben, denn sie ist weder von äußeren Einflüssen, noch von psychischen Veränderungen beeinflussbar. Es handelt sich um einen Begriff der Transzendenz. Die Lehren zur Buddha-Natur stellen die gewöhnliche Wahrnehmung eines nichterleuchteten Wesens als relative Wirklichkeit der Wahrnehmung eines erleuchteten Wesens gegenüber. Diese nichtduale erleuchtete Wahrnehmung wird als absolute Wirklichkeit bezeichnet. Aus der Perspektive absoluter Wirklichkeit sind relative und absolute Wirklichkeit untrennbar.

Oha, was lesen wir da? Transzendenz? Na sieh mal einer an.

Unzerstörbar und ungeboren? Widerspricht das nicht der Dharma-Lehre, wonach es nichts Ewiges gibt?

Wikipedia: Buddha-Natur


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

31.01.2011 um 00:32
@arikado
Zitat von arikadoarikado schrieb:Wenn es nicht zu Lebzeiten geschieht, wann (und wo) sollte es dann geschehen?
Wenn es nicht zu Lebzeiten geschieht, zerlegt sich der Mensch wieder in die Bestandteile aus denen er zusammen gesetzt ist und irgendwer anderes wird es erreichen. ^^
Zitat von arikadoarikado schrieb:Ich glaube nicht, dass ich am Thema vorbeiziele, wenn ich frage, wozu eine Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten überhaupt nötig sein soll, wenn doch eh bloss unpersönliche Dinge wiedergeboren werden.
Es gilt einen besonderen Bewusstseinszustand zu erreichen. Den Wiedergeburten finden im Verständnis des Buddhismus andauernd statt. Man ist dort niemals der selbe Mensch an zwei verschiedenen Tagen.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Dann erkläre uns doch mal, was man unter der Buddha-Natur im Kontext der Anatta-Lehre zu verstehen hat.
Das kommt darauf an welcher Richtung des Buddhismus wir uns zuwenden wollen.
Schau alleine in Deinem Link sind schon verschiedene Auslegungen eingebracht.

"die universelle, immanente Fähigkeit und Potenz von Lebewesen, zu Buddhas zu werden"

Meinst Du Buddha war erst Buddha als er Tod war? ^^

Ein wichtiger Unterschied etwa zwischen dem Mahayna und dem Theravada Buddhismus
ist, ob es hinter dem bedingten entstehen noch eine höheres Selbst gibt, oder nicht.

Aber das haben wir schon so oft durchgekaut und Du willst ja gut informiert sein,
also wirst du auch wissen das innerhalb des Mahyana Systems das Konzept schlüssig ist und auch nicht der Dharma Lehre widerspricht, auch wenn es ein transzendentes Element beinhaltet und etwas unkaputtbares dahinter stehen soll, anders als wie im Theravada, wo es dieses Element nunmal nicht gibt.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

31.01.2011 um 00:39
wiki:

Im Buddhismus tritt das Transzendenz-Prinzip in der Darlegung von relativer und absoluter Wirklichkeit auf. Die relative Wirklichkeit bezeichnet dabei die Welt so, wie sie von unerleuchteten Wesen wahrgenommen wird. Die Erfahrung absoluter Wirklichkeit manifestiert sich im Nirvana und wird mit Eintritt der Erleuchtung dauerhaft. Das buddhistische Transzendenzprinzip leitet sich von tranzendieren – über einen Bereich (den der relativen Wirklichkeit) hinaus in einen anderen (die absolute Wirklichkeit) übergehend – ab und darf nicht mit der klassischen philosophischen Transzendenz verwechselt werden. Philosophisch handelt es sich eher um eine transzendentale Erfahrung nach Kant, welche die (subjektive) Bedingtheit aller Gegenständlichkeitserkenntnis und damit ihre Fehler- bzw. Leidhaftigkeit direkt erkennt. Es handelt sich auch nicht um Hinüberwechseln oder Hereinschauen in eine andere (jenseitige) Welt wie z. B. bei der christlichen Transzendenz. Dies wäre ein Austausch einer relativen Wirklichkeit gegen eine andere.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

31.01.2011 um 01:09
Zitat von arikadoarikado schrieb:Heisst es im Buddhismus nicht auch, die Welt habe weder Anfang noch Ende? Dann dauert es ja ewig, bis der Letzte die Erleuchtung erlangt hat.
Ja, dieser Wille, der als metaphysisch gedacht wird, ist eine causa sui, das heißt er lebt nur aus sich heraus, hat weder Anfang noch Ende, er ist es auch, der die materielle Welt erschafft, da er eine Einflussgröße benötigt - dieser Wille aber kann durch Einsicht, bzw. im Westen würden wir sagen Vernunft, gebändigt werden.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Glaubt man im Buddhismus an Geister? Ich denke, bei den aufgeführten Dingen [Begehren, Wollen etc.] handelt es sich um Prozesse unserer Gehirne, die nicht ohne diese existieren können. Wenn unsere Bewusstsein beim Tod unserer Gehirne verschwinden, warum sollte das nicht auch für die anderen Prozesse unserer Gehirne gelten?
Es wird als unabhänig des Gehirn gedacht, wie schon gesagt, als metaphysisches Prinzip.
Das Qualia-Problem, sagt dir das etwas.
So könnte man annehmen, das Gehirn sei wie der Arm ein Mittel um Handlungen auszuführen - aber wer ist der wahrlich Ausführende.
Oder anders, du bist mehr als die Summe deiner Teile.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Und was passiert dann? Dann wird sein Wille halt nicht mehr wiedergeboren. Was spielt das für ihn für eine Rolle? Was unsere Existenz ausmacht, ist die Kontinuität unseres Bewusstsein. Wenn dieses beim Tod sowieso Flöten geht und nur "unpersönliche Dinge" in einen neuen Körper gelangen, sehe ich gar keinen Bedarf für eine "Grosse Befreiung".
Dieses Ich ist ja eine Illusion, den Buddhisten nach.
Also identifizieren sie sich mit allem was lebt, und daraus der resultierende Glaube, sie müssten um Leuten zu helfen, reinkarnieren.
Aber das auch nur bei diesen Bodhisattvas, bei den anderen geht es nur um die eigene Erleuchtung, diese muss auch selbstständig erlangt werden.

Btw.
Ich würde mich nicht als Buddhist bezeichnen, ich versuche es genauso wie du, nur nachvollziehen zu können.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

31.01.2011 um 20:45
@jimmybondy
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Wenn es nicht zu Lebzeiten geschieht, zerlegt sich der Mensch wieder in die Bestandteile aus denen er zusammen gesetzt ist und irgendwer anderes wird es erreichen. ^^
Wieso schreibst du dann, die Überwindung des Samsara sei etwas, das idealerweise schon zu Lebzeiten geschehe, wenn es doch ausschliesslich zu Lebzeiten geschehen kann? Wozu überhaupt das "Idealerweise"?
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Es gilt einen besonderen Bewusstseinszustand zu erreichen. Den Wiedergeburten finden im Verständnis des Buddhismus andauernd statt. Man ist dort niemals der selbe Mensch an zwei verschiedenen Tagen.
Es gibt viele "besondere Bewusstseinszustände". Welchen "Bewusstseinszustand" Buddha damals gemeint hat, kann man heute nicht mehr herausfinden.

Heraklit (lebte ungefähr zeitlich mit Buddha) soll behauptet haben, man könne nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen.
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Das kommt darauf an welcher Richtung des Buddhismus wir uns zuwenden wollen.
Schau alleine in Deinem Link sind schon verschiedene Auslegungen eingebracht.
Ja eben, schon in meinem Link sind verschiedene Auslegungen eingebracht. Was stört dich dann an meiner Behauptung, beim Buddhismus handle es sich um kein einheitliches System?
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Meinst Du Buddha war erst Buddha als er Tod war? ^^
Vielleicht wurde Siddharta Gautama tatsächlich erst nach seinem Tod zum Buddha "gemacht".
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Ein wichtiger Unterschied etwa zwischen dem Mahayna und dem Theravada Buddhismus
ist, ob es hinter dem bedingten entstehen noch eine höheres Selbst gibt, oder nicht.
Rückt der Mahayana-Buddhismus mit seiner "Buddha-Natur" nicht wieder in die Nähe des Hinduismus mit seiner Brahman-Atman-Lehre?
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Aber das haben wir schon so oft durchgekaut und Du willst ja gut informiert sein,
also wirst du auch wissen das innerhalb des Mahyana Systems das Konzept schlüssig ist und auch nicht der Dharma Lehre widerspricht, auch wenn es ein transzendentes Element beinhaltet und etwas unkaputtbares dahinter stehen soll, anders als wie im Theravada, wo es dieses Element nunmal nicht gibt.
Genau die Negierung dieses Elements (Atman, Buddha-Natur) soll doch die Lehre des Buddha ausgemacht haben. Meinst du nicht auch, Buddha würde sich im Grabe umdrehen, wenn er erfahren würde, dass der Buddhismus die Brahman-Atman-Lehre heimlich wieder eingeführt hat?


@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ja, dieser Wille, der als metaphysisch gedacht wird, ist eine causa sui, das heißt er lebt nur aus sich heraus, hat weder Anfang noch Ende, er ist es auch, der die materielle Welt erschafft, da er eine Einflussgröße benötigt - dieser Wille aber kann durch Einsicht, bzw. im Westen würden wir sagen Vernunft, gebändigt werden.
Ich halte diesen Willen für überflüssig. Die Welt funktioniert auch ohne ein Wirken von aussen. Man könnte höchstens ins Staunen geraten, über die sehr fein abgestimmten Parameter in diesem Universum, die unsere Existenz erst möglich machen. Dahinter würde man aber eher eine "Intelligenz" vermuten und nicht irgendeinen "unbewussten Welt-Willen". Mit der Multiversum-Theorie kommt man aber auch um diese "Intelligenz" herum.

Interessant in diesem Zusammenhang: http://giordanobrunostiftung.wordpress.com/2010/11/16/die-philosophie-ist-tot/ (Archiv-Version vom 23.11.2011)
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Es wird als unabhänig des Gehirn gedacht, wie schon gesagt, als metaphysisches Prinzip.
Das Qualia-Problem, sagt dir das etwas.
So könnte man annehmen, das Gehirn sei wie der Arm ein Mittel um Handlungen auszuführen - aber wer ist der wahrlich Ausführende.
Klar sagt mir das Qualia-Problem etwas.
Hmmm... wer der wahrlich Ausführende sein soll? Ich nehme mal an, die Prozesse in unseren Gehirnen. Vielleicht werden wir aber auch von irgendwelchen Dämonen oder Ausserirdischen ferngesteuert, leben in einer Matrix, oder weiss der Teufel was.^^
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Oder anders, du bist mehr als die Summe deiner Teile.
Das ist dann allerdings von Aristoteles.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Dieses Ich ist ja eine Illusion, den Buddhisten nach.
Für die Hindus ist das "Ich" schon lange eine Illusion. Dahinter soll sich ihrer Meinung nach aber das "wahre Selbst" befinden. Im Mahayana-Buddhismus sieht man das scheinbar sehr ähnlich.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

31.01.2011 um 21:02
Zitat von arikadoarikado schrieb:Ich halte diesen Willen für überflüssig. Die Welt funktioniert auch ohne ein Wirken von aussen. Man könnte höchstens ins Staunen geraten, über die sehr fein abgestimmten Parameter in diesem Universum, die unsere Existenz erst möglich machen. Dahinter würde man aber eher eine "Intelligenz" vermuten und nicht irgendeinen "unbewussten Welt-Willen". Mit der Multiversum-Theorie kommt man aber auch um diese "Intelligenz" herum.
Eine Urintelligenz ist von Nöten, wie ich finde; genauso wie das Bewusstsein, dass einfach schon immer war, ist, und immer sein wird.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Interessant in diesem Zusammenhang: http://giordanobrunostiftung.wordpress.com/2010/11/16/die-philosophie-ist-tot/ (Archiv-Version vom 23.11.2011)
Sehr gewagte These - wirklich sehr gewagt.
Multiversen sind Metaphysik.
Die Abschiebung auf einen absoluten Zufall, ist auch nicht anderes als die Frage, was war vor dem Urknall, unbeantwortet zu lassen - das ist nur etwas Relativismus.
Mit der Annahme, wir wären die Summe unserer Teile, und dies wird auf das Ganze bezogen, begeben wir uns wieder in das Feld Metaphysik.
Wenn man behauptet, Philosophie sei Tod, dann doch bitteschön ohne Absolutheitsanspruch, und einer pragmatischen Haltung gegenüber dem Urgrund - das heißt, die Ehrlichkeit zu besitzen, die Frage nach demselben, nicht beantworten zu können.
Das heißt, es wird mit einer philosophischen Haltung, gegen die Philosophie argumentiert; es wird mit einer metaphysischen Haltung, gegen die Metaphysik argumentiert.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Klar sagt mir das Qualia-Problem etwas.
Dahinter muss man nicht irgendwelche Gottheiten sehen, sondern ganz einfach sich selbst, entstanden vllt. aus Brahman.
Allerdings hat das nicht mehr viel mit Buddhismus zu tun.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Für die Hindus ist das "Ich" schon lange eine Illusion. Dahinter soll sich ihrer Meinung nach aber das "wahre Selbst" befinden. Im Mahayana-Buddhismus sieht man das scheinbar sehr ähnlich.
Ja, ist auch gut möglich - aber einer genauen Meinung hierzu enthalte ich mich.


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Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?

31.01.2011 um 23:15
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Eine Urintelligenz ist von Nöten, wie ich finde; genauso wie das Bewusstsein, dass einfach schon immer war, ist, und immer sein wird.
Ich kann eine "Urintelligenz" zwar nicht ausschliessen, denke aber nicht, dass so etwas unbedingt von Nöten ist.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Sehr gewagte These - wirklich sehr gewagt.
Multiversen sind Metaphysik.
Eine sehr gewagte These - dem stimme ich zu. Dennoch lässt sich in Zukunft vielleicht überprüfen, ob es neben unserem Universum auch noch andere gibt. Dann wird aus dem, was vormals als "Metaphysik" bezeichnet wurde, auf einmal "Alltagsphysik".
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Dahinter muss man nicht irgendwelche Gottheiten sehen, sondern ganz einfach sich selbst, entstanden vllt. aus Brahman.
Kann man auch so sehen, ja.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Allerdings hat das nicht mehr viel mit Buddhismus zu tun.
Stimmt.

Wir sind ja mittlerweile recht Off-Topic. Ein Wunder, dass sich noch niemand beschwert hat. Machen wir doch per PN weiter oder in einem passenden Thread. Mal sehen, ob @jimmybondy noch etwas schreiben will. Ich lasse ihm hier gerne das letzte Wort -> ;).


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