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Wie Jesus Gott wurde
gestern um 20:26Ich lese gerade das Buch "How Jesus Became God" von Bart Ehrman und möchte hier meine Gedanken dazu weitergeben und seine Thesen zur Diskussion stellen.
Zunächst eine Zusammenfassung des Buches, von ChatGPT erstellt:
Grundsätzlich hat mich sein Buch bereichert, ich habe viel daraus gelernt. Bei einigen Aussagen habe ich etwas Bedenken. So schreibt er, dass Jesus sich nie als Menschensohn bezeichnet hat, sich aber als Messias, also als politischer Führer der Juden sah, weswegen er als Aufrührer gekreuzigt wurde. Er beschreibt plastisch, wie sicher es ist, dass Jesus nicht leiblich auferstand. Das leere Grab sei auch nicht die Initialzündung für den Glauben der Jünger gewesen. Exemplarisch führt er die Auferstehungsgeschichte bei Lukas an, wo die Frauen und Petrus das leere Grab sehen und verwirrt und ratlos weggehen. Erst Visionen von Jesus überzeugte die Jünger davon, dass ihr Gott Jesus auferweckt und erhöht hat. Erst ab da begannen nach Ehrman die Jünger damit, Jesus als gottähnlichen Menschensohn zu verehren. Wohlgemerkt, noch ohne allgemeine Auferstehungshoffnung allein aus der Auferstehung Jesu heraus und ohne Jesus als wesensgleich mit Gott zu sehen. Für die frühesten Christen war klar, dass Jesus weder bestattet wurde, noch, dass sein verstorbener Leib erwecktbund belebt wurde. Faszinierend und überzeugend, wie er versucht, aus dem neuen Testament Glaubensvorstellungen der frühesten Christen herauszufiltern, die sich von den späteren Autoren des Neuen Testamentes unterschied.
Zunächst eine Zusammenfassung des Buches, von ChatGPT erstellt:
1. Grundthese von Bart EhrmanQuelle: ChatGPT
Bart Ehrman argumentiert, dass Jesus von Nazareth historisch nicht als Gott verstanden wurde, sondern dass sich der Glaube an seine Göttlichkeit schrittweise entwickelte:
Jesus war ein jüdischer Apokalyptiker, der das nahe Reich Gottes verkündete.
Nach seiner Kreuzigung glaubten seine Jünger, Gott habe ihn auferweckt.
In der frühchristlichen Verkündigung wurde Jesus zunächst erhöht, später präexistent, schließlich wesensgleich mit Gott verstanden.
Diese Entwicklung sei theologisch, nicht ursprünglich historisch.
Ehrman spricht von einer „Vergöttlichung Jesu“, nicht von einer ursprünglichen Selbstbehauptung Jesu als Gott.
2. Frühe christliche Vorstellungen: Erhöhung statt Gleichheit
a) Jesus als von Gott erhöhter Mensch
Apostelgeschichte 2,36
„Gott hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht.“
➡ Ehrman betont: „gemacht“, nicht „war von Ewigkeit her“.
Römer 1,3–4
„… eingesetzt als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den Toten.“
➡ Sohnschaft als Ereignis, nicht als ewiger Zustand.
b) Adoptionistische Christologie (früh)
Psalm 2,7 (oft auf Jesus angewandt)
„Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“
➡ Für Ehrman Ausdruck einer Adoptionsvorstellung: Gott „adoptiert“ Jesus.
3. Paulus: Hohe, aber noch differenzierte Christologie
Ehrman sieht bei Paulus eine Zwischenstufe.
Philipper 2,6–11
„Er war in Gottesgestalt … entäußerte sich selbst … darum hat Gott ihn erhöht.“
➡ Jesus wird nach seinem Gehorsam erhöht, nicht von Anfang an gleichrangig.
1. Korinther 8,6
„… ein Gott, der Vater … und ein Herr, Jesus Christus.“
➡ Funktionale Unterscheidung zwischen Gott und Christus.
4. Die Evangelien: zunehmende Steigerung
Ehrman zeigt eine chronologische Entwicklung:
a) Markus (ca. 70 n. Chr.) – niedrigste Christologie
Kein Präexistenzgedanke
Taufe als Schlüsselmoment
Markus 1,11
„Du bist mein geliebter Sohn.“
b) Matthäus & Lukas – Geburtserzählungen
Jesus ist Sohn Gottes ab Geburt
Lukas 1,35
„Darum wird das Heilige, das geboren wird, Sohn Gottes genannt werden.“
c) Johannes – höchste Christologie
Johannes 1,1
„Das Wort war Gott.“
Johannes 8,58
„Ehe Abraham wurde, bin ich.“
➡ Für Ehrman späte theologische Entwicklung, nicht ursprüngliche Lehre Jesu.
5. Historischer Jesus vs. theologischer Christus
Ehrmans Kernaussage:
Jesus verkündete Gott, er verkündete sich nicht selbst als Gott.
Er verweist auf:
jüdischen Monotheismus
fehlende eindeutige Selbstgott-Aussagen in den Synoptikern
Grundsätzlich hat mich sein Buch bereichert, ich habe viel daraus gelernt. Bei einigen Aussagen habe ich etwas Bedenken. So schreibt er, dass Jesus sich nie als Menschensohn bezeichnet hat, sich aber als Messias, also als politischer Führer der Juden sah, weswegen er als Aufrührer gekreuzigt wurde. Er beschreibt plastisch, wie sicher es ist, dass Jesus nicht leiblich auferstand. Das leere Grab sei auch nicht die Initialzündung für den Glauben der Jünger gewesen. Exemplarisch führt er die Auferstehungsgeschichte bei Lukas an, wo die Frauen und Petrus das leere Grab sehen und verwirrt und ratlos weggehen. Erst Visionen von Jesus überzeugte die Jünger davon, dass ihr Gott Jesus auferweckt und erhöht hat. Erst ab da begannen nach Ehrman die Jünger damit, Jesus als gottähnlichen Menschensohn zu verehren. Wohlgemerkt, noch ohne allgemeine Auferstehungshoffnung allein aus der Auferstehung Jesu heraus und ohne Jesus als wesensgleich mit Gott zu sehen. Für die frühesten Christen war klar, dass Jesus weder bestattet wurde, noch, dass sein verstorbener Leib erwecktbund belebt wurde. Faszinierend und überzeugend, wie er versucht, aus dem neuen Testament Glaubensvorstellungen der frühesten Christen herauszufiltern, die sich von den späteren Autoren des Neuen Testamentes unterschied.