Muss man vor Satanisten Angst haben?

Ich halte eine verallgemeinernde Antwort auf die Frage für nicht zielführend, weil es nicht einfach "den Satanisten" gibt, sondern verschiedenste Strömungen unter dem Namen, von niemandem schadenden philosophischen bis zu extremistischen Spinnern, von Gewalt (außer in Notwehr) komplett ablehnenden bis hin zu - ja, da haben wir es wieder - gewalttätigen Spinnern, die über Pseudo-Kulte nur ihre Machtphantasien ausleben wollen. Selbst in der Frage, ob Satan als Symbol, als gedankliches Prinzip oder als reales Wesen (und dann als Gegenspieler zu Gott) gesehen wird, gehen die Gruppen - und Individuen - völlig auseinander.

Ich denke allerdings, dass die philosophischen Satanisten, die nicht zu Gewalt neigen, heute den Großteil der Satanisten ausmachen dürften. Insofern, wenn man verallgemeinernd denken will: Nee, von den meisten Satanisten geht keine Gefahr aus (irgendwelche Spinner ausgenommen).

Daneben ist die Frage natürlich auch immer das Individuum. Es gibt überall Spinner, egal, ob unter Satanisten, Christen, Moslems, Hinduisten, auch Atheisten und Agnostikern, oder wem auch sonst immer. Es wird wohl, auch außerhalb von Religionen, kaum eine (oder, bei ausreichender Größe sogar gar keine?), Gruppe geben, wo nicht auch irgendein gewalttätiger Spinner dabei ist. Das liegt dann aber nicht an der Gruppe an sich, sondern an der durchgeknallten Person.

Ausgehend vom Eingangspost: Einschlägiges Geschmiere an einem Ort... Klingt eher nach Jugendlichen, die nachts Blödsinn gemacht haben. Evtl auch bisschen dämliche Erwachsene. Da weiß man natürlich nicht, wie die Reaktion ausfallen würde, wenn man sie trifft. Werden sie aggressiv, oder ergreifen sie gleich die Flucht? ... Allerdings will ich anmerken, dass man Selbiges auch nicht weiß, wenn man nachts auf einem Bahnhof zufällig einen Sprayer (egal welcher Religion) "erwischt". Auch der kann entweder weglaufen, oder austicken und aggressiv werden, weil er Angst hat, verpetzt zu werden. Genau dieselbe Situation, ganz ohne religiösen Hintergrund.

Auch eine Gemeinsamkeit: Sowas passiert heimlich, also im Regelfall nachts. Tags sollte man an dem Ort wohl nicht aufeinandertreffen.

Abgesehen davon: Bei einem Ort voller Neonazischmierereien hätte ich eher Angst, auf die Leute zu treffen, die dafür verantwortlich sind.

Yotokonyx schrieb:@Amanda2001

Und was macht dich da so sicher?

Man -muss- vor nichts Angst haben aber wer gerne Angst haben möchte, kann das natürlich tun.
Manche Menschen brauche die Angst ja wie die Luft zum atmen.

Satanismus ist leider ein Thema, bei dem alle mitreden aber kaum jemand Ahnung hat.
Satanismus auf christlicher Sicht zu beurteilen ist, als würdest du das Judentum aus Sicht eines Neonazis beurteilen.
Es kommt zwangsweise zur ideologisch versalzenes, affektives Gesülze ohne ein Quantum an intellektuellem Nährwert oder irgendeinen Abgleich zur Realität.

Ich habe viel mehr Angst vor Christen und Muslime. Die schlagen sich doch immer wieder mal der Köpfe ein wegen der einzig wahren Wahrheit ihres Gottes. Und wenn sie sich nicht mehr gegenseitig zerfetzen, schlagen beide auf das Judentum ein... und somit hätten wir wieder eine Heilige Dreifaligkeit. ;)

Ich selbst bin eine unabhängige Hexe, und mein Herz schlägt für die Natur, den Puls der Erde, die Tiere, Cernunnos, sowie die nordischen Asen und naturverbundene Gottheiten rund um den Globus. Satan ist ja auch nichts weiter als der keltische Cernunnos Quelle , von daher.

Ich habe es auf Allmy schon oft gepostet, also nun auch hier: Diese Erde gehört quasi dem Teufel, macht der Morgenstern (Venus/Luzifer) doch alle 8 Jahre ein Pentagramm um die Erde. (2020 ist es wieder komplett)


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Und schon ab den Sumerern (3. Jahrtausend v.Chr. und in etwa auch zu Zeiten der Kelten) wurde das Pentagramm verehrt. Zerteilt man diese "verbotene Frucht" nämlich, so entsteht im Kern automatisch ein Pentagramm, folglich dürfte klar sein das dies hier Cernunnos/des Teufels Welt ist, und davor muss man nun wirklich keine Angst haben. Wohl aber vor Gott/Jahwe/Allah und all den damit verbundenen Glaubenskriegen, die Entfernung von der Natur - und Tierwelt, der Überbevölkerung und den Bergen an Plastikmüll auf der ganzen Welt.




Also, zurück zur Natur und Toleranz gegenüber den mannigfaltigen Gottheiten und Naturgeistern, sowie ein Hoch auf Cernunnos/ den Teufel! :D


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Lustigerweise ist das Pentagramm nicht einmal ein antichristliches Symbol, sondern wurde im Christentum ebenso als Schutzsymbol verwendet, zB an Kirchengebäuden wie hier:



Oder hier:



Oder hier:



Es ist ja auch hübsch. Goldener Schnitt und so. In der griechischen Antike galt es u.a. auch als Symbol für Gesundheit.

@Aloceria

Das Pentagramm ist ja auch beides gleichzeitig. Schutzzeichen und das Gegenteil. Es kommt darauf an wie es verwendet wird

@Schnapspraline Es hat eine Tradition in allen möglichen Kulturen und eben nicht nur als wie-auch-immer-heidnisches Zeichen für Luzifer und gegen das Christentum, wie die Userin vor mir es darstellen wollte. Allein darauf wollte ich hinaus.

Beispielsweise kommt es auch im Islam als Symbol vor und steht dort mit seinen 5 Zacken für die 5 Säulen des Islams. u.a. findet man es in der Interpretation auch auf der Flagge Marokkos.

@RedBird

RedBird schrieb:Es kommt zwangsweise zur ideologisch versalzenes, affektives Gesülze ohne ein Quantum an intellektuellem Nährwert oder irgendeinen Abgleich zur Realität.

Warum nennst du dich denn Satanistin? Du könntest dich doch auch Hexe, Magierin, Wicca oder Hermetikerin oder sowas nennen?

Mir selbst ist die Bezeichnung egal, aber das ist mMn nicht so negativ auf religiöser Seite beladen, obwohl es dort natürlich auch Leute gibt, die selbst das als böse sehen. Bloß Satan ist dort das ultimative Böse.

blueavian schrieb:Warum nennst du dich denn Satanistin? Du könntest dich doch auch Hexe, Magierin, Wicca oder Hermetikerin oder sowas nennen?

Mir selbst ist die Bezeichnung egal, aber das ist mMn nicht so negativ auf religiöser Seite beladen, obwohl es dort natürlich auch Leute gibt, die selbst das als böse sehen. Bloß Satan ist dort das ultimative Böse.

Weil diese Begriffe alle überhaupt nichts mit Satanismus zu tun haben.
Es um die Verehrung Satans als Entität oder Archetyp und in diesem Atemzug halte ich es für wichtig, die Dinge beim Namen zu nennen.
Alles andere ist unehrlich und wird der Sache nicht gerecht.

blueavian schrieb:Bloß Satan ist dort das ultimative Böse.

das ist halt die frage ist er das "böse" ?

will er denn die existenz aller dinge beenden ? will er die nicht existenz ?

oder sind es nur gewissen religionen die eigentlich auf die auflösung der existenz hinausarbeiten ?

und ihn als das "böse" dazu stellen versuchen wobei sie selbst eigentlich die negativen aspekte verkörpern und predigen ?

blueavian schrieb:Du könntest dich doch auch Hexe, Magierin, Wicca oder Hermetikerin oder sowas nennen?

Ein Wiccaner wird man nur durch einen Coven, und so ohne weiteres kann man sich gewiss nicht Wicca nennen. ;)

@sarevok Jetzt musst Du mir nur noch erklären, was an der "Auflösung der Existenz" böse ist. Im Buddhismus wird darauf hinausgestrebt, dass man das Rad der Reinkarnationen irgendwann endlich verlässt.

Aloceria schrieb:Jetzt musst Du mir nur noch erklären, was an der "Auflösung der Existenz" böse ist. Im Buddhismus wird darauf hinausgestrebt, dass man das Rad der Reinkarnationen irgendwann endlich verlässt.

mit auflösung der existenz ist damit die gesamte existenz gemeint

im buddhismus wird das konzept von nirvana angestrebt das ist etwas komplett anderes :

Nirwana oder Nirvana (Sanskrit निर्वाण nirvāṇa n.; nis, nir ‚aus‘, vā ‚wehen‘) bzw. Nibbana (Pali: nibbāna) ist ein buddhistischer Schlüsselbegriff, der den Austritt aus dem Samsara, dem Kreislauf des Leidens und der Wiedergeburten (Reinkarnation) durch Erwachen (Bodhi) bezeichnet. Das Wort bedeutet „Erlöschen“ (wörtlich „verwehen“, von einigen Buddhisten auch aufgefasst als „erfassen“ im Sinne von verstehen[1]) im Sinne des Endes aller mit falschen persönlichen Vorstellungen vom Dasein verbundenen Faktoren wie Ich-Sucht, Gier, Anhaften (Upadana).

Nirwana wird erreicht im Loslassen von allen Anhaftungen an die Bedingungen des Samsara. Folglich bedeutet Nirwana manchen Meinungen zufolge nicht etwas, das sich erst mit dem Tod einstellt, sondern kann – die entsprechende mentale oder spirituelle Entwicklung vorausgesetzt – schon im Leben erreicht werden (Zustand des Arhat). Nirwana wird vom historischen Buddha an mehreren Stellen des Suttapitaka „das höchste Glück“ genannt.[2] Dieses keinem Entstehen, Vergehen und Anderswerden unterworfene Wohl[3] ist allerdings nicht ein angenehmes Gefühl, sondern ein Glück unabhängig und jenseits aller Gefühle, Bedingungen und Gestaltungen.[4] Nirwana ist gleichbedeutend mit innerer Ruhe und besteht im Freisein von aller Unruhe des Geistes, allen Wünschen und Denkvoraussetzungen. Nirwana bezeichnet damit einen spezifischen, aber ungewöhnlichen und im Samsara weitgehend unbekannten Geisteszustand. Er wird auch beschrieben als bildlos (animitta), richtungslos (apranihita) und unterscheidungslos (ekalakshana).

Durch intensive Betrachtung eines der drei Merkmale des Daseins („Unbeständigkeit“, „Leidhaftigkeit“, „Leerheit“) durchläuft der Meditierende verschiedene Erkenntnisstufen (Vipassanâ-ñâna). Die kontinuierliche neutrale Beobachtung aller Daseinsphänomene (Gefühle, Sinnesobjekte, Gedanken) führt zu einer allmählichen Loslösung und gipfelt in der sogenannten Erfahrung des Maggaphala („Moment der Frucht“). Dieses Ereignis, das im Theravada als die eigentliche Erfahrung des Nirwanas gilt, verändert den Meditierenden und führt zu einem „Bruch mit der Welt“. Die Eindringlichkeit und Stärke dieser Erfahrung macht auch den Grad der „Erlöstheit“ eines Menschen aus.

Wikipedia: Nirwana

Soweit ich vom Thema weiss ist das was Satanisten (keine popkultursatanisten sondern Logenmitglieder) am meisten charakterisiert
purer Sadismus ist.

Folglich wird es besser sein sich von "echten" fernzuhalten.



Die Wenigsten von uns werden aber je einem über den Weg laufen und damit ist Panik, Warnung davor oder Angst nicht nötig.

Im Alltag würde sich ein Satanist nicht von durchschnittlichen anderen Menschen unterscheiden. Besonders optisch nicht.
(Symbolringe und Pentagrammanhänger sind eher der PopKultur zuzuschreiben)

qlogic schrieb:Soweit ich vom Thema weiss ist das was Satanisten (keine popkultursatanisten sondern Logenmitglieder) am meisten charakterisiert
purer Sadismus ist.

Als Logenmitglied muss ich dir an dieser Stelle widerspechen.
Es gibt verschiedene Logen oder Bruderschaften und die meisten davon haben wenig Interesse daran, an die Öffentlichkeit zu gehen.

Im Okkultismus bekommt man eigentich immer das, was man ruft- ob nun bewusst oder unbewusst.
Wer also der Meinung ist, Satan sei das pure Böse wird eben genau das bekommen und eventuell genau das werden. Ich pflege nicht so viel Kontakt zu anderen Vereinigungen aber im Laufe der Zeit habe ich nur eine einzige Vereinigung kenengelernt, die ich als gewalttätig oder fremdgefährdend einstufen würde.
Der Rest will einfach unter sich bleiben und praktizieren, was man für praktikabel hält.

qlogic schrieb:Symbolringe und Pentagrammanhänger sind eher der PopKultur zuzuschreiben

Auch Wiccaner und Hexen/Hexer tragen selbige, und bei ihnen hat es definitiv eine Bedeutung. Modeschmuck ist es jedoch nur bei der Goth oder Emo Bewegung. Die beiden Letztgenannten sind meineserachtens nicht spirituell, sondern vielmehr rebellisch - modischer Natur, ähnlich den Steampunks.

SawCleaver schrieb:Die beiden Letztgenannten sind meineserachtens nicht spirituell, sondern vielmehr rebellisch - modischer Natur, ähnlich den Steampunks.

Es war noch nie rebellisch, mit der Mode zu gehen.
Eigentlich ist es sogar genau das Gegenteil.
Ich muss immer schmunzeln, wenn ein Mitglied einer komplett homogenisierte, uniformierte Gruppe sich selbst für rebellisch hält.
Ich trage grundsätzlich keinen Modeschmuck und nicht, das meine Religion in irgendeiner Weise sichtbar macht. Einfach, weil ich kein Interesse daran habe, dass mich jeder als Satanistin erkennt. Es ist lästig, sich dauernd erklären zu müssen. Wer sich anzieht wie die Bösen aus Harry Potter will zumeist nur Aufmerksamkeit erregen.
Der Drang nach Aufmerksamkeit ist nicht weiter als Abhängigkeit.
Aus diesem Grund ist mein Profilbild ein unschuldig-neugierig schauender roter Vogel, kein satanisches Symbol mit ganz vielen blasphemischen Schrifzügen.

RedBird schrieb:Aus diesem Grund ist mein Profilbild ein unschuldig-neugierig schauender roter Vogel, kein satanisches Symbol mit ganz vielen blasphemischen Schrifzügen.

Gerade das macht dich auch so besonders und sympathisch. ;)
Ich persönlich trage normale Sachen und bin in der Gesellschaft kaum auffällig. Meine Triquetra und mein Pentagramm trage ich jedoch als Amulett und Talisman. Als selbsternannte Hexe bedeutet es für mich Schutz und Kraft. Zudem habe ich das Amulett beim letzten Vollmond am 13. Oktober aufgeladen. Für mich ist es quasi kein Schmuck, sondern weitaus mehr. Auch an Samhain werden sie wieder eine Rolle spielen, wenn wir (meine bessere Hälfte und ich) uns den Ritualen an unserem Altar widmen werden. ^^

RedBird schrieb:Als Logenmitglied muss ich dir an dieser Stelle widerspechen.

Moment mal ich sagte ja nichts von zb Freimaurer-Logen. Nicht alles was in Logen organisiert ist ist dasselbe.

denn:

RedBird schrieb:Es gibt verschiedene Logen oder Bruderschaften und die meisten davon haben wenig Interesse daran, an die Öffentlichkeit zu gehen

und:

RedBird schrieb:Ich muss immer schmunzeln, wenn ein Mitglied einer komplett homogenisierte, uniformierte Gruppe sich selbst für rebellisch hält.

ich auch.

RedBird schrieb:Ich trage grundsätzlich keinen Modeschmuck und nicht, das meine Religion in irgendeiner Weise sichtbar macht. Einfach, weil ich kein Interesse daran habe, dass mich jeder als Satanistin erkennt. Es ist lästig, sich dauernd erklären zu müssen. Wer sich anzieht wie die Bösen aus Harry Potter will zumeist nur Aufmerksamkeit erregen.

Danke für die Bestätigung meiner Annahme.

qlogic schrieb:Moment mal ich sagte ja nichts von zb Freimaurer-Logen. Nicht alles was in Logen organisiert ist ist dasselbe.

Wir sprechen hier von satanistischen Bruderschaften bzw. Logen.
Freimaurer haben überhaupt nichts mit Satanismus zu tun und um ehrlich zu sein kenne ich keinen einzigen Freimaurer und habe wenig Ahnung davon, was die so treiben. Ich spreche hier von Organisationen, die sich ausdrücklich selbst zum Satanismus bekennen oder zumindest eine satanistische Ausprägung haben.

Schau, es ist immer etwas schwierig, das als Außenstehender zu beurteilen. Gerade weil nicht viel an die Öffentlichkeit dringt.
Du kannst also nur spekulieren und das ist gewollt so. Irgendwo zwischen all den Spekulationen liegt vielleicht ein bisschen Wahrheit begraben aber die findet niemand, der sie nicht bereits kennt.

RedBird schrieb:zumindest eine satanistische Ausprägung haben.

Soweit ich weiss gibt es durchaus Freimaurerei für verschiedene Geschmäcker, man kann auf freimaurerwiki zb von Saturnlogen bzw fraternitas Saturni lesen, die sich eben auch mit esoterisch okkulten dingen, bis zu crowley beschäftigen.


Und so wie bei allen geheimen Bünden, sind das keine Gehaltsklassen der Unter- oder Mittelschicht somit werden die meisten von uns nie direkt was davon mitbekommen oder derartigen Leuten über den Weg laufen. Kein Thema für "Normalsterbliche"