Religion vs Wissenschaft

geeky schrieb am 01.11.2012:Nuckel sind wichtig und nützlich - für den einzelnen Menschen wie für die Gemeinschaft. Wer diesen Vergleich als "abwertend" betrachtet hat diesen Nuckel bisher nur gewaltig überbewertet.

du schreibst von nuckel
nuckel kleben im mund eines babys

gewaltig überbewerten tut man das ganz und gar nicht, wenn man das als abwertend
empfindet.

denn mir vermittelst du damit, die leute die an gott glauben, sollen
aus den windeln zu schlüpfen und erwachsen werden.

täusch ich mich da, oder ist es das, was du damit andeuten willst?

ich sehe jedenfalls keinen gleichwertigen vergleich zu einem nuckel und gott

es hat den anschein, dass du damit andeuten willst, wenn das baby schreit, bekommt es den
nuckel in den mund gesteckt damit es ruhig bleibt.

wer steckt den nuckel in den mund? die eltern - mutter oder vater !

dann bist du wahrscheinlich der rebellische teenager

@oneday

Hast du dir mal Gedanken über die Rolle der Religion als Herrschaftsinstrument gemacht? Nicht ohne Grund war in nahezu allen Zivilisationen der Klerus lange Zeit die oberste Macht- und Entscheidungsinstanz.

oneday schrieb:es hat den anschein, dass du damit andeuten willst, wenn das baby schreit, bekommt es den
nuckel in den mund gesteckt damit es ruhig bleibt.

Ja, ich will. Nun mußt du die Metapher nur noch richtig deuten ;)

@geeky
Religionen wurden von Menschen für Menschen gemacht. Es war ein Versuch, Dinge in der Natur zu erklären für die es zur damaligen Zeit, als die Religionen entstanden, keine wissenschaftlicher Erklärung gab. Einige haben das auch schon damals begriffen und anstatt Aufklärungsarbeit zu leisten, nutzten diese die Religionen aus um ihre Mitmenschen zu beherrschen. Es ist doch viel einfacher zu behaupten das etwas eben gottgewollt ist anstatt zu sagen das müsst ihr machen damit wir besser leben.

geeky schrieb:Nun mußt du die Metapher nur noch richtig deuten

ich muss es jetzt deuten? und zwar richtig?
ich wüsste nicht, dass ich das muss, und wüsste auch nicht was du jetzt für richtig hältst.

geeky schrieb:Hast du dir mal Gedanken über die Rolle der Religion als Herrschaftsinstrument gemacht?

ja, hab ich und mach ich.

hast du dir schon mal gedanken gemacht, was man alles mit einem messer machen kann.

@oneday

Nimm ein Buch statt des Messers, und der Vergleich paßt. Du kannst mit einem Buch sowohl aufklären als auch verdummen, du kannst Emanzipation befördern oder Duckmäusertum. Was für ein Weltbild vermittelt die Bibel? Wie wurde und wird sie durch den Klerus instrumentalisiert und mißbraucht?

@oneday
Weisst du etwa nicht, was man alles mit Messern machen kann?
Gibt fast unendliche Möglichkeiten!! Von Sandkuchen bauen bis Biere öffnen.
Musst du mal ausprobieren. Messer sind tolle instrumente!

Anja-Andrea schrieb:Es ist doch viel einfacher zu behaupten das etwas eben gottgewollt ist anstatt zu sagen das müsst ihr machen damit wir besser leben.

Also letzteres Argument fände ich überzeugender. Daher finde ich dein Argument jetzt garnicht überzeugend ;-)

Anja-Andrea schrieb:Religionen wurden von Menschen für Menschen gemacht. Es war ein Versuch, Dinge in der Natur zu erklären für die es zur damaligen Zeit, als die Religionen entstanden, keine wissenschaftlicher Erklärung gab. Einige haben das auch schon damals begriffen und anstatt Aufklärungsarbeit zu leisten, nutzten diese die Religionen aus um ihre Mitmenschen zu beherrschen.

Ist das von dir? Hast du das hier im Forum schonmal irgendwo genauso geschrieben? Kommt mir grad so sehr bekannt vor ;-)

Wird eigentlich in sämtlichen Threads über Gott hier auf Allmystery, vorausgesetzt, dass die, die an "Gott" glauben ebenso an die Kirche und die Bibel glauben müssen?
Die Frage ob ich an die Kirche und die Bibel glaube kann ich jederzeit verneinen. Bei Gott bin ich mir da nicht so sicher...

@chima
Das ist einfach meine eigene persönliche Meinung, ob ich das schon einmal so oder in ähnlicher Form geschrieben habe weiß ich nicht. Und man muß auch unterscheiden zwischen Glauben und Religion, ich sprach in meinem Beitrag über Religion, da sich ja der Threadtitel auf Religion bezog und nicht auf Glauben an sich.
Und mit dem Glauben ist das auch so eine Sache, glauben heißt ja, etwas für richtig annehmen ohne zu wissen. Ich für meinen Teil ziehe Wissen vor und glaube nicht an höhere Wesen. Da ich an alles pragmatisch herangehe und wenn ich nicht weiß eher nach Wahrscheinlichkeit entscheide ist für mich eine Welt ohne Gott wahrscheinlicher als eine mit. Ich kann für mich mein Weltbild ohne Gott erklären, daher ist er nicht notwendig.

@Anja-Andrea
Hi ich kenne Dich zwar nicht.Aber ich will mir gerne eine 2.Meinung einholen. Frage: Ist man ohne. Glaube auf Dauer gesehen überhaupt überlebensfähig?

ahhhh weil Du kannst ja schließlich nicht alles wissen..^ :)

@Dr.Shroom
Bisher hab ich es ohne Glauben ausgehalten und überlebt und ich gedenke das auch noch für den Rest meines Lebens weiterhin zu tun. Also in meinem konkreten Fall kann ich bestätigen das man ohne Glauben überleben kann.

@Anja-Andrea
Okay. Was meinst Du zu folgender Behauptung: "Mit glauben kannst Du rein gar nichts erreichen!" ???

@Dr.Shroom
Das ist eine Frage die jeder nur für sich selbst beantworten kann.

weil es ja angeblich heisst Glauben versetzt Berge... lol

@Anja-Andrea
Also behütest Du Deinen persönlichen Glauben wie einen Schatz ? (obwohl du nicht so der Befürworter des Glaubens bist). Sehe ich das halbwegs richtig?

@Dr.Shroom
Nein, ich habe keinen Glauben, ich weiß manche Dinge nicht, aber dann konstruiere ich mir kein Gedankengebäude um das irgendwie zu erklären sondern ich nehme dann einfach hin das ich das nicht weiß. Es gibt dann auch Annahmen die wahrscheinlicher sind als andere. Wenn es beispielsweise morgens zum Aufstehen draußen nass ist, nehme ich an das es geregnet hat und nicht das eventuell ein Kilometergrosser Außerirdischer da hin uriniert hat. Denn ich weiß das es Regen gibt. Und dann ist diese Annahme wahrscheinlicher. Ohne das ich weiß ob es geregnet hat oder nicht.

@Anja-Andrea
okay. Klingt vernünftig. Also ist Glauben völlig unnötig. Auch an das GUte im Menschen? weniger oder? Aber vielleicht ne nette Überleitung zur Erkenntnis im Endeffekt. Mehr nicht. Alles ausser/überirdische ist dann wohl sehr wahrscheinlich Unfug oder eine nette Unter-haltung für zwischendurch..

@Dr.Shroom
Vielleicht hast du mich jetzt nicht richtig verstanden. Für mich ganz allein ist der Glaube unnötig. Anderen gibt er vielleicht Kraft und Zuversicht ihr Leben zu meistern. Viele Menschen benötigen einen Halt und eine Richtlinie im Leben und für manche ist das nun mal der Glaube. Nur weil ich selbst keine brauche heißt das noch lange nicht das alle darauf verzichten können. Ich habe eine Lebensmaxime, alle so zu behandeln wie ich selbst von anderen behandelt werden möchte und bin damit bisher in meinem Leben gut zurecht gekommen.

Anja-Andrea schrieb:Ich kann für mich mein Weltbild ohne Gott erklären, daher ist er nicht notwendig.

Das kann ich auch. Ich brauche meinen Glauben an "Gott/was auch immer" nicht weil ich es für notwendig halte, sonder weil er einfach da ist.