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Seaworld und deren Trainer

391 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Orcas, Schwertwal, Killerwal ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Seaworld und deren Trainer

21.11.2017 um 18:21
@Dogmatix
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Seaworld und deren Trainer

18.07.2020 um 19:24
Was ich gern mal wissen möchte: Dass keine Orcas mehr in den Delfinarien von SeaWorld gezüchtet werden, bedeutet das, dass die männlichen Tiere nun isoliert gehalten werden, ohne Kontakt zu den Weibchen, oder heisst es, dass die Weibchen ohnehin schon lange nicht mehr auf natürlichem Wege trächtig geworden sind und nur noch durch künstlichen Befruchtung geschwängert wurden? Weiß das jemand?

@Teegarden
@PrivateEye
@KFB
@Dogmatix
@Elfenlied-
@Skorpiusa
@sunshinelight
@Cleanboy
@Krimi.
@Illyrium
@Katori
@FF

Ich hab mir kürzlich den Film "Blackfish" auf DVD gekauft, der ist wirklich informativ und gehaltvoll.
Dass Dawn Brancheau sterben musste, damit dieses Umdenken in der Öffentlichkeit endlich stattfindet, ist schrecklich.
Andererseits können die Trainer wirklich nicht behaupten, sie glaubten an die guten Haltungsbedingungen. Die wissen alle, dass die Tiere oftmals extrem gewalttätig miteinander umgehen, dass die Männchen die Weibchen vergewaltigen, dass sie sich die Zähne am Beton abkauen, dass die Futterrationen knapp gehalten werden, damit die Tiere immer gut "motiviert" sind, um die Show vorzuführen... Alle Trainer wissen das.

Und trotzdem war das nie der Grund, warum die Tiere die Menschen angegriffen haben.
Der Fall von Tilikum, der seine Trainerin tötete, ist interessant. Er offenbart nämlich, dass die Orcas an ihre Trainer eine ebenso hohe Erwartungshaltung haben wie die Trainer an die Tiere. Wer glaubt, dass die Menschen da in der Rangfolge wirklich höher stehen, der irrt. Sie haben mit dem Futtereimer nur das bessere Druckmittel.
Dawn machte eine Vorführung mit Tilikum. Dabei sollte er eine Runde auf der Seite schwimmen und mit der Brustflosse winken. Hat er gemacht, alles super, aber er hörte offenbar den Pfiff nicht, mit dem sie die Übung beendete und ihn rief, um seine Belohnung abzuholen. Er schwamm einer zweite Runde, winkend, und kam dann zu ihr. Sie bewertete das als Fehler und belohnte ihn nicht. Das verursachte seine Aggression gegen sie.
Trotzdem wäre es falsch, ihr allein die Schuld zu geben. Tilikum war bereits am Tod von zwei Trainern und einem Besucher beteiligt gewesen, da muss man schon in Frage stellen, dass ein Mensch mit ihm noch so nah arbeitete. Außerdem stand er permanent unter Stress, da die weiblichen Orcas, mit denen er zusammen gehalten wurde, ihn nicht akzeptierten und sich gegen ihn zusammen taten.

An der Haltung von Orcas ist einfach alles falsch. Becken zu klein, Orcas stammen aus verschiedenen Populationen und bilden keine sozialen Verbände, können einander nicht ausweichen, und die Leitung der Parks informiert die Trainer nicht über Schwächen der Tiere. Trainer haben schon, ohne es zu wissen, mit Orcas gearbeitet, die fast blind waren, und wenn die Tiere in anderen Parks aggressives Verhalten gegen Trainer gezeigt haben, werden die neuen Trainer nicht davon in Kenntnis gesetzt. Die Parkleitungen spielen mit dem Leben der Trainer, nicht nur dem der Tiere.
Und wenn dann etwas passiert, lügen sie auch noch, dass sich die Balken biegen. Dawn Brancheau sei ausgerutscht, ins Wasser gefallen und ertrunken, hieß die erste Version. Alles nur ein Unfall. Die Rolle, die der Wal dabei gespielt hat, wurde so sehr heruntergespielt, als sei er gar nicht da gewesen. Dann gab man zu, er habe sie am Pferdeschwanz gepackt und reingezogen, dabei sei sie ertrunken.
Soviel ich weiß, ist das bis heute die offizielle Version.
Dass er sie skalpiert hat und der Leiche ein Arm fehlt, liest man eher nicht. Ist aber so, Tilikum hat ihren Arm abgebissen oder -gerissen und gefressen.
Von dem "Unfall" existiert ein Video, das auf Antrag ihrer Familie und der Betreiber von SeaWorld unter Verschluss gehalten wird.

Jahre zuvor fanden Trainer morgens eine Leiche in Tilikums Bassin, die er auf seinem Rücken balancierte. Ein nackter Verrückter war eingebrochen und nachts zu ihm ins Wasser gestiegen. Offizielle Version: er sei an Unterkühlung gestorben.
Tatsache ist, dass die Leiche von Biss- und Zahnkratzspuren übersät war und die Genitalien fehlten.

Der Trainer, der im LoroParque bei einem "Unfall" mit einem Wal starb, war mit größter Wahrscheinlichkeit sehr schwer von dem Wal verletzt worden; seine Verlobte durfte von seinem Leichnam Abschied nehmen. Er war bis zum Hals zugedeckt, aber sie sagte, es habe so ausgesehen, als sei sein Brustkorb aufgebrochen oder -geplatzt gewesen.

Es ist wirklich Zeit, diese Ära zu beenden.


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18.07.2020 um 19:45
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Was ich gern mal wissen möchte: Dass keine Orcas mehr in den Delfinarien von SeaWorld gezüchtet werden, bedeutet das, dass die männlichen Tiere nun isoliert gehalten werden, ohne Kontakt zu den Weibchen, oder heisst es, dass die Weibchen ohnehin schon lange nicht mehr auf natürlichem Wege trächtig geworden sind und nur noch durch künstlichen Befruchtung geschwängert wurden? Weiß das jemand
Ja die männlichen Orcas leben in Einzelhaltung
Allerdings haben sie schon vor dem Zuchtende alleine gelebt. Anfangs versuchte man männliche und weibliche Tiere zusammen zu halten. Das hat allerdings nicht geklappt, die männlichen Tiere wurden oftmals gemobbt und es gab Verletzungen. Die Weibchen wurden schon lange künstlich befruchtet, eine natürliche Vermehrung ist in solchen Becken kaum möglich.


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Seaworld und deren Trainer

18.07.2020 um 19:51
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:eine natürliche Vermehrung ist in solchen Becken kaum möglich.
In solch einer Pfütze, ist grad nur so das dahinvegtieren möglich. Mir war auch immer schon völlig unbegreiflich, wie man derart intelligente, agile und große Tiere fangen und malträtieren muß.
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Es ist wirklich Zeit, diese Ära zu beenden.
Am besten schon vor über 30 Jahren.


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Seaworld und deren Trainer

18.07.2020 um 19:56
Ich vermute, die meisten Menschen, die zu Mitgefühl fähig sind, waren immer schon dagegen. Aber Mitgefühl allein war noch nie ein Argument, um ein Unrecht zu beenden. Die Argumente haben wir erst jetzt, wo all diese Zwischenfälle bekannt geworden sind und man wieß, wie die Parkbetreiber immer schon gelogen haben. @Katori

@Teegarden
OK, dachte ich mir schon... Damit enfällt ein weiteres Argument in Sachen artgerechte Haltung.


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18.07.2020 um 20:53
Zitat von KatoriKatori schrieb:In solch einer Pfütze, ist grad nur so das dahinvegtieren möglich. Mir war auch immer schon völlig unbegreiflich, wie man derart intelligente, agile und große Tiere fangen und malträtieren muß.
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Damit enfällt ein weiteres Argument in Sachen artgerechte Haltung
Googlet mal Corky. Das ist eine Waldame die vor über 50 Jahren als Wildfang gefangen wurde. Also eines der ersten Tiere. Durch Kämpfe in Gefangenschaft ist sie auf einem Auge nlind geworden.

Mit ihr wurde viel zur Zucht experimentiert. Im Grunde genommen war sie Dauerschwanger, verlor aber viele Babies. Man hat halt so lange weitergemacht bis sie unfruchtbar wurde. Danach hat man sie halt für Schowacts genutzt. Das Tier ist im Grunde genommen schon seit Jahrzehnten krank und kaputt.


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Seaworld und deren Trainer

19.07.2020 um 17:31
@LuciaFackel

Die Tiere wurden wohl vorher schon getrennt gehalten, soweit mir bekannt. Besonders die Männchen wurden wohl gegen die Weibchen aggressiv.

Das viele der Verletzungen bei den Todesfällen nicht explizit bekannt gemacht wurden ist mir durchaus verständlich. Ich vermute auch einfach mal, dass die Tiere nicht unbedingt "absichtlich" so grausam waren, sondern das es auch einfach ihrer Größe und Kraft geschuldet war. Auch bei Haiangriffen gibt es teils sehr schwere Verletzungen, auch wenn da viele der angegriffenen glücklicherweise überleben. Da bei den Walangriffen scheinbar nur die Todesfälle bekannt geworden sind, könnte man natürlich über eine mögliche Dunkelziffer von weiteren, nicht tödlichen Angriffen spekulieren.

Und ja, ich finde es auch nicht gut, das die Tiere überhaupt gefangen gehalten werden, noch dazu in so beengten Verhältnissen. Besonders da es hier doch zu einer höheren Aggressionssteigerung kommt.


Obwohl Wale sonst in der freien Wildbahn sehr stark sozialisiert sind, scheint sich das in Gefangenschaft doch irgendwie ins Gegenteil zu verkehren.

LG
Eye


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19.07.2020 um 21:51
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Besonders die Männchen wurden wohl gegen die Weibchen aggressiv
Mir ist es genau andersrum bekannt. Soweit ich weiß leben die männlichen Tiere eher am Rand der Walschule. Dies ist in Gefangenschaft aufgrund der zu kleinen Becken natürlich nicht möglich. Es fab wohl einige Angriffe auf männliche Wale von weiblichen Walen, da männliche Wale nicht so wendig und agil aufgrund der Größe sind, gab es wohl einige Verletzungen.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Obwohl Wale sonst in der freien Wildbahn sehr stark sozialisiert sind, scheint sich das in Gefangenschaft doch irgendwie ins Gegenteil zu verkehren.
Jede Walgruppe spricht eine eigene Sprache und hat eigene Verhaltensweisen. Da aber die Tiere in Gefangenschaft wild durcheinander und nicht nach Gruppe zusammen leben, können sie sich kaum bis gar nicht gegenseitig verstehen. Hinzu kommt natürlich noch der Platzmangel.


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Seaworld und deren Trainer

19.07.2020 um 21:52
@PrivateEye
Ja, in Gefangenschaft leben sie mit Walen aus fremden Gruppen zusammen, und offenbar funktioniert das nicht gut, es bliden sich keine funktionierenden "Zwangsgemeinschaften" in Gefangenschaft.
In der Wildnis bleiben die Gruppen ein Leben lang zusammen, jede hat ihren eigenen Dialekt, feste Wanderrouten, die Tiere kennen einander.

Es hat einige Angriffe der Wale auf ihre Trainer oder Besucher gegeben, die bekannt sind und nicht tödlich endeten. Ich glaube, die Wale haben dabei so gut wie nie Tötungsabsichten gehabt, sondern haben meist Methoden angewandt, mit dennen ranghöhrere Tiere normalerweise rangniedere disziplinieren würden, oder Mütter ihre Kälber, wenn die sich schlecht benehmen, z.B. das runterziehen ins tiefe Wasser, unten festhalten, bis die Luft knapp wird. Und meistens haben die Wale ihre Trainer/ Opfer dann auch an die Oberfläche gebracht, bevor die ertranken. Das Problem in solchen Situationen ist wohl, dass kein Mensch weiß, wie man einem Wal signalisiert "Ich habs verstanden, ich ärgere dich nicht nochmal!". Ohne Verständnis dafür, unter welchen Umständen die Tiere aggressiv werden und ohne Kenntnis von Kommunikationswegen ist der Umgang mit diesen eigentlich sehr sozialen und Menschen gegenüber sanften Tieren sehr gefährlich.


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Seaworld und deren Trainer

20.07.2020 um 10:20
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Mir ist es genau andersrum bekannt. Soweit ich weiß leben die männlichen Tiere eher am Rand der Walschule. Dies ist in Gefangenschaft aufgrund der zu kleinen Becken natürlich nicht möglich. Es fab wohl einige Angriffe auf männliche Wale von weiblichen Walen, da männliche Wale nicht so wendig und agil aufgrund der Größe sind, gab es wohl einige Verletzungen.
Okay, danke für die Info. Kann sein, das ich mit der Zeit etwas verwechselt hatte, schon ein paar Jährchen herb dass ich das mal gelesen hatte irgendwo. Kann auch ne Doku gewesen sein.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Jede Walgruppe spricht eine eigene Sprache und hat eigene Verhaltensweisen. Da aber die Tiere in Gefangenschaft wild durcheinander und nicht nach Gruppe zusammen leben, können sie sich kaum bis gar nicht gegenseitig verstehen. Hinzu kommt natürlich noch der Platzmangel.
Jep, da ist jedes einzelne Tier "Außenseiter". :( Bei Menschen würde eine solche "Vereinsamung" in den meisten Fällen sicher auch nach hinten losgehen, so auf Dauer.
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Ja, in Gefangenschaft leben sie mit Walen aus fremden Gruppen zusammen, und offenbar funktioniert das nicht gut, es bliden sich keine funktionierenden "Zwangsgemeinschaften" in Gefangenschaft. In der Wildnis bleiben die Gruppen ein Leben lang zusammen, jede hat ihren eigenen Dialekt, feste Wanderrouten, die Tiere kennen einander.
Scheinbar gibt es auch nicht genug eigenen Nachwuchs, so dass sich eine eigene Gruppe, neue Familie bilden kann. Und selbst wenn, ist da immer noch das Problem des Platzmangels. Wie ein Husky in einer 1-Raum-Neubauwohnung. :(


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Seaworld und deren Trainer

14.09.2021 um 00:18
Nach Ewigkeiten mal wieder ausgegraben.

Momentan geht es dem Orca Weibchen Kiska ziemlich schlecht. Seit 10 Jahren lebt sie alleine in ihrem Becken.

Kiska lebt seit 1979 in Gefangenschaft und kommt ursprünglich aus der Wildnis. Sie hat alle ihre Mitbewohner sowie ihre 5 Kälber verloren.

Tierschützer fordern jetzt ihre Freilassung.

https://www.google.com/amp/s/www.rtl.de/cms/verstoerende-bilder-aus-kanada-einsamer-orca-kiska-rammt-kopf-immer-wieder-gegen-beckenwand-4829977.html%3foutputType=amp

Ein Video von Kiskas Verhaltensauffälligkeiten:

Youtube: Einsamster Wal der Welt: Verzweifelt in der Isolation
Einsamster Wal der Welt: Verzweifelt in der Isolation
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