Gesunde Hunderassen?

Einfache Frage, schwierige Antwort?

Jeder weiß, dass es zahlreiche Hunderassen auf der ganzen Welt gibt.
Es gibt Hunde, die noch heute täglich für allerhand Aufgaben wie Jagd, Herde hüten, Schutz oder auch zum Erschnüffeln verbotener Gegenstände genutzt werden.
Natürlich gibt es auch noch weitere Verwendungen, Therapiehunde, Begleithunde für Behinderte...
Aber auch so genannte ,,Showhunde" und ,,überzüchtete Rassen".
Letzteren wird oft nachgesagt, dass sie kränklich, schwach und ohne Menschen nicht lebensfähig seien.

Auch in meiner Familie gab es schon immer Hunde, vorzugsweise Cocker Spaniel, Mischlinge und Jack Russels.

Ich habe mir die Frage gestellt:

Kann man Aussagen darüber treffen und vielleicht sogar eine Sammlung anfertigen, welche Hunderassen besonders gesund sind?
Was meint ihr? Was sind eure Erfahrungen?

Subjektive Einschätzung meinerseits.
Strassenmix von Hunden mit ähnlichen körperlichen Dimensionen. Da stimmen die Proportionen 🙄 Und die Inzucht Probleme sind geringer.

@Kc
ich würde mal sagen, die, die nicht überzüchtet sind und wo es keine oder wenigstens kaum Inzucht gibt und wenig Eingriffe des Menschen, was Zuchtziele etc. betrifft.......das sind in der Regel die Rassen, die kaum einer kennt oder aber kaum privat gehalten werden.....so wie der Dingo oder so

@Kc
Tibetischer Hirtenhund,Dho Khiy,sehr zu empfehlen...geht selber Gassi,kommt selbst zurück...irgendwann...wird erst richtig lebendig wenn der Schnee in Bauchnabelhöhe steht.
Ist stur wie ein Panzer,genügsam und selbstständig...hält nervige Kinderhorden genauso in Schach wie eine Yakherde

@Warhead

Da hast du Recht.
Ich glaube, in meiner Stadt hatte einer mal einen Dho Khiy, als ich noch Kind war.
Der lag immer bei dem im Geschäft rum. Ich dachte wirklich, das sei ein Bär, so ein riesiges Tier :D

@Kc
Ein Freund von mir hat einen aus Nepal mitgebracht,den wollten die als Opfertier nehmen.
Naja da er Tierarzt ist hat er den halbtot in seine Karre geschmissen,aber der war so robust das er sich wieder erholte.
Mit dem konnte man nicht spazieren oder Gassi gehen,der hatte ein Irrsinnstempo.Und Leine lehnte der Hund ab,da setzte der sich einfach hin und schmollte.
Wenn der mal wieder verschwand...er war ein Ausbrecherkönig...und man fand ihn irgendwo,dann kam der nicht einfach mit,man musste ihn becircen und besingen.
Wenn man ihn sich über die Schulter warf...wenn man das schaffte...oder sonstwie trug,dann machte der Drecksack sich extra schwer als ob man einen Teppich schleppt
Der hatte ein Schildchen mit Telephonnummer,dann riefen die Leute an
"Ja hier Soundso,wir haben ihren Hund hier,der frisst uns die Haare vom Kopf"
"Ja wo wohnen sie denn??"
"In Rudow"
Der wohnte am Potsdamer Platz bei den Rollheimern,Paul ist meist einfach dem Mauerverlauf gefolgt,der Nebeneffekt war das er für seinen Halter lauter Freundinnen aufriss
"Sie haben aber einen süssen Hund,anfassen lässt er sich ja nich,aber den Jeton am Halsband,da liess er mich ran!"
"Seit wann isser denn bei ihnen??"
"Jo vor drei Tagen hab ich die Schneewehe im Garten bemerkt...was ist das denn für ein Hund,der verweigert Trockenfutter und ist mit nem gefrorenen Huhn abgehauen"
"Er liebt geeisten Blätternagen...wo wohnen sie denn??"
"Kurz vor Eiskeller!"
Gelegentlich belferte es militärisch-wütend durch den Hörer,meist mit sächsischem Aktzent,da wusste man,der ist wieder mal irgendwo im Grenzgebiet eingesammelt worden.
Klaus hat ein paar Schwierigkeitslevel aufgerüstet...jetzt hat er einen Karpatenwolf,einen Alpharüden mit einem furchterregenden Gebiss...jeder unwissende Neuankömmling wird erstmal am Arm gepackt,ich hatte ne Lederjacke und nen dicken Pullover.
Der nahm Elle und Speiche in seine Kiefer und rieb sie gegeneinander...*knirschknirschknirsch*...grauenhaftes Geräusch,aber das war nix gegen die Schmerzen.
Und es war klar,das ist noch ausbaufähig.
Man möge sich hinsetzen liess der Halter verlauten...der ist so oder so stärker.
Also setzt man sich,wird in den Rücken gezwickt und abgeschleckt...so wird man Teil des Rudels

@Warhead

Klaus scheint ja ein wirklich interessanter Typ zu sein - und ich staune auch wieder über dein vielschichtiges Leben :D

Kangals sind auch riesige Viecher, hab mal ein Vid gesehen von so einem ausgewachsenen Tier - der Mann, der die Kette hielt, wirkte richtig zwergenhaft.
Dass der Dho Kyi immer sein eigenes Ding macht, kann ich mir vorstellen. Schließlich hat er ja im Himalaya auch keine Frauchen mit Designerhandtasche, die ihn füttern. Da kommt höchstens mal der Yeti vorbei und bringt ihm was zu beissen. Oder wird gebissen.

Ich denke es ist einfacher aufzuzählen, welche Hunderassen anfälliger sind. In 10 Jahren können wir dann aussortieren was noch nicht genannt wurde :D

Manchmal sehe ich so einen kleinen Mops und da kommt nur Mitleid auf. Und wenn ich schon lese "Bei manchen Mopshunden kann es vorkommen, dass beim Spielen ein Auge herausfällt. "...klasse Sache.

@Waldkind

Wtf? Das hört sich an wie bei einem Stofftier. Ich kannte nur das Problem mit der Nase :o:

@Hailey25
Die ganze Rasse ist eine Fehlkonstruktion. Da nehmen die Menschen mal direkt Einfluss auf die "Evolution" und dann kommt sowas bei raus.

Denke, dies kommt ganz darauf an, woher der Hund stammt und wie gesund das jeweilige Tier selbst ist.

Inwiefern wird denn hier auf gesund geachtet? Körperlich (Knochen, wirbel etc) oder Anfälligkeit für Krankheiten?

@Waldkind
Seh ich auch so. Das die Leute jetzt auch noch Puggles züchten, um sie dann als teure Designerhunde zu verkaufen finde ich aber noch viel schlimmer. Hab letztens einen gesehn der hatte das Temperament von einem Beagle, aber die kurze Schnauze vom Mops. Ich dachte der krepiert gleich

Ich hab selbst einen "Designerhund" Goldendoodle wegen meiner Allergie, aber da passen die Rassen wenigstens zusammen von Körperbau usw.

@fark
Ich denke mal Anfälligkeiten für Krankheiten, wobei HD usw. ja dazu gehören.

@Hailey25
es geht beim Puggle darum, die Schnauze eben länger zu bekommen und trotzdem noch ein wenig Mopsaussehen zu haben, da hast Du wohl was missverstanden, außerdem ist der Mops auch ein sehr temperamentvoller Hund. Ich habe einen Puggle und die rennt mehr, schneller und ausdauernder, als die meisten andere Hunde, hat null Atemprobleme und ist insgesamt super fit. Mit Schnauze ;)
Die Designerhunde sind nichts anderes als Mischlinge und ich bevorzuge es doch, wenn im Sinne des Hundes gemischt wird (Puggle) und nicht im Sinne des Menschen (Goldendoodle). Wobei man grundsätzlich nicht vergessen darf, dass nicht immer das vererbt wird, was man sich so wünscht und es immer auch zu Nachteilen führen kann. Das Goldendoodle allergiefreundlich sind ist etwas, dass überhaupt nicht belegt ist, denn die Allergien beruhen nicht auf den Haaren der Hunde, sondern auf Schuppen, Speichel, Drüsensekrete und das ist bei jedem Hund individuell unterschiedlich.

Zwischen den Bildern liegen ca. 100 Jahre Zucht. Schockierend zu sehen, welche Verformungen der Mensch gezüchtet hat, damit die Tiere einem Ideal entsprechen.

Ich selbst habe jahrelang gezüchtet (zwar keine Hunde, aber dennoch) und habe immer versucht gesunde und für das Tier gute Körperformen zu erhalten. Leider war das nie das, was einem sogenannten Rassestandard entsprochen hat. Mir war das aber relativ egal, da ich für mich entschieden hatte gesunde Tiere zu züchten mit Proportionen und Formen, die die Natur hervor gebracht hatte. Tiere die zum Beispiel einen verkürzten Kopf hatten oder andere anatomische Veränderungen aufwiesen, habe ich dann nicht mehr eingesetzt.

Wenn man züchtet, dann sollte man zum Wohle des Tieres züchten und nicht um Schönheitsideale zu erreichen. Ich war einer von wenigen Züchtern, der die Tiere als Familienmitglieder betrachtet hat und nicht als Statussymbol oder als Objekt.

Und welches Schönheitsideal hatten die Züchter da im Sinn? Alle Hunde rechts in den Bildern sehen körperlich schlechter aus, besser gesagt weniger Leistungsfähig...dicker, kleiner, kürzer allgemein schlechter.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:es geht beim Puggle darum, die Schnauze eben länger zu bekommen und trotzdem noch ein wenig Mopsaussehen zu haben,

Und dafür muss man dann Mops und Beagle kreuzen? Der Beagle ist auch nicht unbedingt gesünder, als der Mops.

Es gibt ja schließlich auch noch den altdeutschen Mops und den Retromops.
http://www.mops.de/retro-mops/

Tussinelda schrieb: Ich habe einen Puggle und die rennt mehr, schneller und ausdauernder, als die meisten andere Hunde, hat null Atemprobleme und ist insgesamt super fit. Mit Schnauze

Dann hat es bei deinem wohl geklappt, aber wie du schon selbst sagst kann das auch schnell nach hinten losgehen und man hat einen noch kaputteren Hund.

Tussinelda schrieb:Die Designerhunde sind nichts anderes als Mischlinge und ich bevorzuge es doch, wenn im Sinne des Hundes gemischt wird (Puggle) und nicht im Sinne des Menschen (Goldendoodle).

Tja, wenn alle so gedacht hätten, dann gäbe es das Problem mit dem Mops jetzt nicht. Ich bevorzuge es auch das im Sinne des Hundes gezüchtet wird, keine Frage, aber sehe auch kein Problem darin, wenn man Pudel und Retriever kreuzt. Solange es nur um das Fell und die Charaktereigenschaften geht und nicht auch irgendwann zu Lasten des Hundes am Körperbau gepfuscht wird. Außerdem ging es bei der Kreuzung Pudel-Labrador/Goldenretriever ursprünglich darum blinden Allergikern einen Begleithund zu ermöglichen und das macht für mich mehr Sinn, als Hunde wegen ihrer Optik zu (ver)züchten.

Tussinelda schrieb:Das Goldendoodle allergiefreundlich sind ist etwas, dass überhaupt nicht belegt ist, denn die Allergien beruhen nicht auf den Haaren der Hunde, sondern auf Schuppen, Speichel, Drüsensekrete und das ist bei jedem Hund individuell unterschiedlich.

Habe ich auch nicht behauptet und das Thema hatten wir schon mal.

Hunde (Seite 208) (Beitrag von Hailey25)

Bis jetzt haben ich keinerlei allergische Reaktionen auf MEINEN Hund. Das nicht jeder, nicht bei allen Hunden und auch nicht bei allen Hunden einer Rasse gleich reagiert, oder sogar gar nicht, ist klar und hab ich auch nie gesagt. Und trotzdem macht es bei mir einen Unterschied, ob ich einen Hund habe der haart und somit noch mehr Schuppen, Drüsensekret, Speichel usw. in die Luft abgibt, oder einen der kaum bis gar nicht haart.
Allergien können sich im Laufe der Zeit auch ändern.... ist klar. Ich für meinen Teil und auch einige andere Allergiker, die ich kenne können sagen das wir keine Probleme mit unseren Doodlen haben. Ob es Zufall ist oder nicht, oder Placebo-Effekt sei mal dahingestellt.

Waldkind schrieb:Und welches Schönheitsideal hatten die Züchter da im Sinn? Alle Hunde rechts in den Bildern sehen körperlich schlechter aus, besser gesagt weniger Leistungsfähig...dicker, kleiner, kürzer allgemein schlechter.

Dicker, kleiner, kürzer....fällt dir da selbst kein Vergleich ein? Wie hast du denn ein paar Wochen/Monate nach deiner Geburt ausgesehen?! Du warst dank Babyspeck etwas dicker und kleiner und kürzer warst du auch.

Die meisten Züchtungen wollen das Kindchenschema erreichen, denn das ist das wohl das "süßestes", was es gibt. Daher werden Kopfformen in den meisten Fällen runder, Augen größer und Mäuler und Ohren kleiner gezüchtet.

@Hailey25
Ja, aber ein wenig näher an das Thema, welche gesundheitlichen Aspekte, hätte mir schon gefallen.

@datrueffel
Also wenn man den Bullterrier sieht, gibt es noch solch alt aussehend davon, es gibt wirklich Züchter, die es schaffen, "zurück" zu züchten, kenne einen, der hat solch einen, sieht fast aus wie der auf dem schwarz weiß bild und ist als bull terrier in den papieren angegeben, old standart. Hat ihn ganze 3.500 Euro gekostet der Welpe.
für den ist er bis in die Schweiz gereist.

@fark
Ja gut, das soll dann @Kc nochmal erläutern :D