Sahara begrünen?

Thawra schrieb:Ich lese Zahlen von 5 - 10 kWh pro Kubikmeter Wasser. Das IST viel. Und nein, ich kann mir keine Düngerproduktion aus den 'Abfällen' vorstellen, da müsste das alles ja wieder aufwändig technisch getrennt werden - wenn dies überhaupt möglich ist, braucht man dafür auf jeden Fall wieder Energie.

Möglicherweise stimmen diese Zahlen wenn man Wässer unter 10µS herstellen will, aber das braucht es nicht. Ich habe selbst über 10 Jahre Wässer mit 15-25µS verarbeitet, mindestens 3m³ täglich, meißt um einiges mehr. Bei den Preisen wäre ich schnell Pleite gewesen.

Je nach der tatsächlichen NaCl Konzentration kann einfach N und P und K zugemischt werden.

@Thawra

Palmen am Rand der Sahara - wenn sie denn wirklich wachsen würden - bringen genau nichts... und einfach so mal davon leben kannst du auch nicht.

Nah,aber mit Palmen am Strand schauts schon mal besser aus würde ich sagen .Palmen wachsen auch weiter Nördlich in Italien.Mensch könnte ja außerdem noch im Ozean Fischen und wenn da genug Süßwasser wäre und man Dung aus ner Stadt hätte könnte man da Gärten Anlegen.

Klar ist schwierig aber ist zumindest einfacher als den Mars zu besiedeln

@KellerTroll

Wie gesagt, sogar wenn das alles nicht so energieintensiv ist (wobei durch die grossen Volumina der absolute Energieaufwand auf jeden Fall sehr gross ist), sogar dann bleibt das Problem, dass die Wüste TROTZDEM versalzen wird. Dies geschieht an verschiedenen Orten der Welt, wo ganz normales Süsswasser verwendet wird. D.h. die ganze RO-Geschichte nützt hier gar nichts, so interessant die Technik sonst auch ist.

@DerPan

DerPan schrieb:Als Dünger kann man die Algen ausm Meer nehmen und ich bin sicher dass schon nach wenigen Jahren alles grün wird. Bei genügender Grösse könnten sich Wolken bilden und es fängt an zu regnen.

Oder auch nicht... ^^ Und du kannst auch nicht einfach ein bisschen Sand und Algen mischen (die übrigens auch nicht selber an Land hüpfen), bewässern, und schon wächst alles wunderbar. Und übrigens, damit sich Wolken bilden und es dort zu regnen beginnt, braucht's dann ein bisschen mehr als nur ein paar Quadratkilometer.

@Danielvira

Danielvira schrieb:.Mensch könnte ja außerdem noch im Ozean Fischen und wenn da genug Süßwasser wäre und man Dung aus ner Stadt hätte könnte man da Gärten Anlegen.

Ja, aber 1. sind die Ozeane sowieso eher über- als unterfischt, und 2. gibt's da eben vor allem mal Salz- und kein Süsswasser...

Danielvira schrieb:Klar ist schwierig aber ist zumindest einfacher als den Mars zu besiedeln

Da hast du mal Recht!

@Thawra

Thawra schrieb:Und übrigens, damit sich Wolken bilden und es dort zu regnen beginnt, braucht's dann ein bisschen mehr als nur ein paar Quadratkilometer.

Das wär ja erst ne Versuchsanlage um zu sehn obs überhaupt funktioniert, die könnte man beliebig
ausweiten.
Das Problem... Wer solls bezahlen?

Thawra schrieb:sogar dann bleibt das Problem, dass die Wüste TROTZDEM versalzen wird. Dies geschieht an verschiedenen Orten der Welt, wo ganz normales Süsswasser verwendet wird.

Deswegen hatte ich ja Eingangs gefragt ob es am Boden oder am Wasser liegt, wenn der Boden so viele Salze enthält das diese mit der Bewässerung ausgewaschen werden bringt Entmineralisiertes Wasser zum Gießen natürlich nichts.

DerPan schrieb:Bei genügender Grösse könnten sich Wolken bilden und es fängt an zu regnen.

Die Menge an Regen würde trotzdem nie genügen. Das Problem ist eine begrenzte Wolkenbildung, nicht unbedingt das fehlende Wasser.


Ihr scheint hier auch zu vergessen, dass die Sahara kein Niemandsland ist, sondern verschiedenen Staaten "gehört". Ebenso gibt es vereinzelt Nomadenstämme, die dort leben.

@steve555
Schon klar dass man nicht von heute auf morgen nen Tropenregenwald "hinzaubern" kann.
Aber Palmen wären schon auch ziemlich Pflegeleichte Pflanzen, ansonsten sollte man "Einheimische"
Pflanzen die es noch unten in der Sahelzone gibt dort einpflanzen.
Als ganzes könnte sich das ganze als eins der grössten Projekte in der Geschichte der Menschheit werden.

@KellerTroll

Ich hab's dir schon mal gesagt, es liegt am Wasser! Auch Süsswasser enthält genug Salze, dass es bei Bewässerung zu Bodenversalzung führen kann. Das ist ja das Problem.

@DerPan

Es geht doch dabei nicht um die Zeit, sondern schlichtweg um klimatische Grenzen, die der Mensch so nicht ändern kann.

@steve555
Früher war doch ganz Afrika mal grün?? Oder??

steve555 schrieb:sondern schlichtweg um klimatische Grenzen, die der Mensch so nicht ändern kann.

Also Tagsüber um 35-45 Grad und Nachts bis unter den Gefrierpunkt...
Die klimatische "Grenze" kann man überwinden ^^

@DerPan

Kommt drauf an was du unter "früher" verstehst.

Mit klimatischer Grenze meinte ich nicht die Temperatur, sondern die Passatinversion, die eine hohe Wolkenbildung verhindert.

@Thawra

Thawra schrieb:Ich hab's dir schon mal gesagt, es liegt am Wasser! Auch Süsswasser enthält genug Salze, dass es bei Bewässerung zu Bodenversalzung führen kann. Das ist ja das Problem.

Wenn das Wasser Entmineralisiert ist sind da auch keine Salze drin, bzw. nur wenige wenn Teilentminaralisiert.
Pflanzen brauchen sowieso viele verschiedene Nährstoffe, wenn zuviele davon im Wasser gelöst sind "verstopfen" die Transportwege.
Es ist ein Riesen Unterschied aus welchen Salzen sich die Parameter zusammensetzen, einige werden nur wenig Aufgenommen und reichern sich daher im Boden an, wenn man die nicht zuführt gibts auch keine Versalzung!

@steve555
Also ich denke je mehr Fläche man bewässert umso grösser die Chance dass sich Wolken bilden,die
zwar gleich Verdunsten... am Anfang^^
Jedenfalls steigt die Luftfeuchtigkeit in der umliegenden Region und es hat bestimmt auch "kühlende"
Wirkung. Soooo Falsch kann das nicht sein...

@DerPan

Entschuldige, ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Es kommt sehr wohl zur Wolkenbildung, allerdings sind die Wolken in sich von der Höhe gering. Somit ist der enthaltene Niederschlag/das enthaltene Wasser auch recht gering.

(Hatte erst gesagt, die Passatinversion verhindert hohe Wolkenbildung, ich hätte wohl besser sagen sollen, sie verhindert die Bildung von hohen Wolken^^)

@KellerTroll

Schau mal, ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst. Du hast zwei Möglichkeiten:

- Entweder du entsalzst das Wasser bis zum normalen 'Süsswasser-Grad', sodass man es als Trinkwasser verwenden könnte. Dann wird meinetwegen nicht ganz so viel Energie verbraucht. Der Boden wird jedoch versalzt.

- Oder du entsalzst das Wasser 'richtig', dann brauchst du aber deutlich mehr Energie, und ich nehme stark an (obwohl ich nicht Agronom bin), dass den Pflanzen dann auch wichtige Mineralien, die sie normalerweise dem Wasser entnehmen, fehlen.

Welches hättest du denn gern?

@steve555
Hats den kein Kachelmann hier?? :)

Es bleibt immernoch die Frage der Zugehörigkeit.
Da Teile der Sahara, ich sags mal so, von anderen Ländern beansprucht werden, wird man dort nicht einfach so handeln können.
Außerdem sind im Gebiet der Sahara wertvolle Bodenschätze zu finden, die (ist aber nur eine Vermutung) wegen der lebensfeindlichen Bedingungen nicht abgebaut werden können. Sollte man es irgendwie schaffen, die Sahara zu begrünen und zu einer lebensfreundlichen Umgebung zu machen, kommen die Staaten an und buddeln dort alles auf, sodass sich die Mühe der Begrünung kaum gelohnt hat.

Meine Befürchtung ist eher dass sich das "Land" dann wieder irgendwelche Grossgrundbesitzer oder
auch sogenannte Warlords unter den Nagel reissen um dann Drogen oder irgenwelche riesigen
Monokulturen anzulegen :(

Und wenn Bodenschätze dort sind dann kommen die Abbaukonzerne und vergiften alles...

@DerPan
Richtig^^