Sahara begrünen?

@UffTaTa

Oha, endlich mal jemand, der eine Ahnung hat... :) Viele Leute checken leider überhaupt keinen der Zusammenhänge, die du beschrieben hast...

Es gibt ja in der Sahara viele Bewässerungsversuche da dort ja jede Menge Wasser zur Verfügung steht. Auch wenn mans kaum glaubt, unter Teilen der Sahara ist ein riesiges Süßwaqssermeer verborgen mit Unmassen Wasser. Teils versalzen, teils nicht, aber nie ganz ohne Salz. Und bewässert man damiit den Boden, dann landet das Salz halt an der Oberfläche.

@UffTaTa

Ganz ohne Salz ist sowieso kein Wasser auf dieser Erde, so viel ich weiss. Du kannst den Boden ja auch prima versalzen, wenn du normales Flusswasser nimmst. Wenn du natürlich Wasser aus den 'fossilen' Reserven nimmst, z.B. da, wo die Libyer ihr Wasser für den 'Great Man-Made River' herhaben, dann geht es noch schneller, weil dieses Wasser tendenziell eher versalzt ist, wie du ja geschrieben hast. Nicht vollständig und nicht alles, aber viel davon ist eigentlich zu salzig.

@Thawra
@UffTaTa
Gehts dabei um im Boden gebundene Salze oder um die im Wasser gelösten?

Wenns dabei "nur" um die im Wasser gelösten Salze geht sollte die heutige Technik schon genügend Lösungen parat haben. Heim Reverse Osmoseanlagen machen schon mehrere m³ täglich, Industrielle 100e Stündlich, rein technisch sollte das also kein Problem sein.

Obs Sinn macht ist allerdings eine andere Frage

Es gibt aber auch Pflanzen die Salz mögen,bestes Beispiel ist die Kokosnußpalme,Die ja vorwiegend an Stränden wächst.Nimmt Salzwasser auf und macht süßes Wasser(Kokoswasser) draus.
Die Kokospalme vermehrt sich sogar übers Meer.Kokosnuß fällt ins Meer, treibt auf dem Wasser und wird dann irgendwann vielleicht irgendwo an Land gespühlt.Dort keimt sie dann und es wächst eine neue Palme.
Könnte mir vorstellen das eine Kokospalme Salz aufnimmt und in Holz umwandelt(genau weiß ich das aber nicht)
Wenn mal jemand auf die gute Idee kommen würde und am Strand um die Sahara Kokosnüße verteilen würde wäre die Wüste schon mal umzingelt vom Grün ,das gäb dann Schatten ,wenn dann die Wüste dadurch kühler ist,kanns schon mal eher Regnen.Dann wächst auch was anderes.z.B.erstmal Kaktuse.
In Thailand auf Ko-Samui gibts Massen an Kokospalmen.Eine Kokosnuß kostet da 10 Euro-Cent.

@KellerTroll

Die im Wasser gelösten. Und wie ist das ein Problem, hast du eine Ahnung, wie viel Wasser für Bewässerung gebraucht wird? Du hast keine Chance mit den Osmose-Anlagen, zumal die normalerweise SEHR VIEL Energie benötigen.

Danielvira schrieb:Könnte mir vorstellen das eine Kokospalme Salz aufnimmt und in Holz umwandelt

Egal wie es genau abläuft, SO geht's jedenfalls nicht... :D

Die Kokosnusspalme ist offenbar einfach salz-toleranter. Und wie stellst du dir das vor mit der Wüste, die kühler wird durch einen schmalen Saum an Palmen...? Versuch dir immer zuerst die Grössenverhältnisse vorzustellen...

@Thawra
Die Menge an Wasser ist mir schon Bewusst, aber man würde ja nicht die gesamte Fläche auf einmal Bewässern.
Der Mehraufwand für Energie ist nicht mal so gross, Pumpen werden sowieso gebraucht.
Ich sehe eher das Problem bei den anfallenden Konzentrat, das müsste "ausgedunstet" werden um die Salze in Kristalliner Form vorliegen zu haben.
Technisch wäre das schon möglich, Solaranlagen liefern die Energie, die Abwärme würde zur Verdunstung genutzt werden.
Das sowas nicht billig ist hab ich nie Behauptet.

@KellerTroll

Technisch ist alles mögliche möglich. Praktisch und realistisch gesehen hingegen nicht. Die Wassermengen sind auf jeden Fall unglaublich hoch, ein paar hundert Kubikmeter pro Stunde im Durchschnitt reichen da nirgends hin, wenn man etwas mehr als ein paar Hektaren begrünen will.

Der Energieaufwand ist SEHR hoch. Es müssen beim RO-Konzept sehr hohe Drücke erzeugt werden, damit überhaupt ein anständiger Anteil des Wassers nachher entsalzt vorliegt. Und wie du selbst schon sagst, hat man danach das Problem, dass das Konzentrat irgendwie weggeschafft werden musst.

Du übersiehst aber einen zentralen Aspekt: auch mit Flusswasser werden Böden versalzen. Und die RO-Anlagen sind nicht dazu geeignet, destilliertes Wasser herzustellen.

Thawra schrieb:Der Energieaufwand ist SEHR hoch. Es müssen beim RO-Konzept sehr hohe Drücke erzeugt werden, damit überhaupt ein anständiger Anteil des Wassers nachher entsalzt vorliegt. Und wie du selbst schon sagst, hat man danach das Problem, dass das Konzentrat irgendwie weggeschafft werden musst.

Das ist nicht Richtig, bei Mehrstufigen RO Anlagen reicht ein Druck von 5bar aus um eine Permat-Konzentratsverhältniss von 1:1 oder besser zu bekommen, je nach Membrane kann man dabei auf Temp bis über 40°C gehen. Teilweise Energie Rückgewinnung aus dem Konzentrats- Druck ist auch kein Problem. Bei mittleren Inselanlgen bträgt der Mehraufwand ca. 1/3 über dem Aufwand mit Pumpen ohne RO Betrieb.
Da nicht nur NaCL gelöst sind könnte ich mir auch eine Düngerproduktion aus den "Abfällen" vorstellen.

@KellerTroll

Ich lese Zahlen von 5 - 10 kWh pro Kubikmeter Wasser. Das IST viel. Und nein, ich kann mir keine Düngerproduktion aus den 'Abfällen' vorstellen, da müsste das alles ja wieder aufwändig technisch getrennt werden - wenn dies überhaupt möglich ist, braucht man dafür auf jeden Fall wieder Energie.

@steve555

Also das Mittelmeer ganz trockenlegen geht auch nicht weil da Fließen ja Flüsse rein aber über die kann man ja Brücken bauen.Aber wenn ich mir das Mittelmeer so am Google Globus anschaue schauts eh aus als wäre das mal ein riesiges Tal gewesen das vom steigenden Meeresspiegel überflutet wurde.

Alle Pflanzen enthalten genauso Kohlenwasserstoffe wie Erdgas,Erdöl,Kohle und solange sie bestehen (lebend,konserviert)halten sie Sauerstoff frei. Wenn jetzt durch vielleicht jähzornige Zündeleien in der Urzeit die Sahara in einer Trockenzeit von China bis West-Sahara abgebrannt ist hats wahrscheinlich
viel geregnet (Wasserstoff bei der Verbrennung mit Sauerstoff gibt Wasser),dadurch und auch starke Winde ist dann der Boden Erosiert,so ist jetzt blos noch Stein und Sand dort (bis auf wenige Oasen in Schluchten) .Man kann sich nicht vorstellen welche Menge Wasser in so einem Riesen Wald (China bis West Sahara)gespeichert ist.
Dazu kommen noch die ganzen Verbrennungen der Kriege in der Vergangenheit und das schon Alltägliche benutzen von Fossilen Brennstoffen(Millionen Jahre Alte Pflanzenablagerungen) in der Neuzeit.Deswegen steigen die u.a Meere an. Weil vor dem Feuer das Wasser als Wasserstoffgas in Brennstoff b.z.w. Wäldern gespeichert war.
Aber jede Pflanze die wächst oder (konserviert gelagert wird) bindet Wasserstoffgas als feste Form und solange sie so bleibt ist je nach Menge der vorhandenen Biomasse ein der beim wachsen der Pflanze freigesetzter Sauerstoff Anteil in der Atmosphäre frei.Was ich damit andeuten will ist das man durch Anbauen von Pflanzen und Konservieren von Biomasse oder aus deren Produkten (z.B.Plastik) den Meeresspiegel senken und den Treibhauseffekt rückgängig machen kann.

@Danielvira

Sorry, aber - OMG.

@Thawra
Osmose-Anlagen, zumal die normalerweise SEHR VIEL Energie benötigen.

Man könnte in der heißen Sahara ja in Schwarzen Behältern durch Verdunstung aus Meerwasser-Süßwasser kondensieren.Bräuchte man bloß eine Pumpe mit Energie die Salzwasser in die Behälter
leitet.

@Danielvira

Weil das ja schliesslich so viel effizienter funktionieren muss als z.B. das hier:

The world's largest desalination plant is the Jebel Ali Desalination Plant (Phase 2) in the United Arab Emirates. It is a dual-purpose facility that uses multi-stage flash distillation and is capable of producing 300 million cubic metres of water per year.

[Wiki, Desalination]

Meinst du, die Leute in den Emiraten sind doof oder was...?

@Danielvira

Das Mittelmeer war nie wirklich ein Tal, es entstand aufgrund plattentektonischer Bewegungen.


Ich bezweifle, dass die Pflanzen auf dem Gebiet der heutigen Sahara einfach so abgebrannt sind. Die Sahara existiert, weil es dort aufgrund der Passatinversion kaum zu Wolkenbildung kommt und somit der Niederschlag einfach fehlt.
Die heutige, starke Desertifikation am Rand der Sahara und besonders in der Sahel-Zone ist menschlich bedingt, durch die Menschen die dort leben.

@Thawra
Und wie stellst du dir das vor mit der Wüste, die kühler wird durch einen schmalen Saum an Palmen...? Versuch dir immer zuerst die Grössenverhältnisse vorzustellen...

Aber es wäre zumindest ein kostengünstiger Anfang.Und 30 Jahren so Palmen mit Nüßen mit lecker süßen Kokoswasser,ziehen Menschen an die davon Leben könnten.
Dann währe jemand da der sich um die Pflanzung kümmert...

@Danielvira

Du stellst dir die Welt ganz wesentlich zu einfach vor. Palmen am Rand der Sahara - wenn sie denn wirklich wachsen würden - bringen genau nichts... und einfach so mal davon leben kannst du auch nicht.

@steve555

Das Mittelmeer war nie wirklich ein Tal, es entstand aufgrund plattentektonischer Bewegungen.

Aber zumindest als Ur-Pangäa,also Amerika und Afeurasien noch zusammen waren war das Mittelmeertal bestimmt nicht mit Meerwasser voll.

@Danielvira

Das Europäische Mittelmeer ist ein Überrest der Tethys, eines weltumspannenden Urozeans, der den globalen Superkontinent Pangäa umgab. Die Bildung des Mittelmeeres ist zunächst Resultat der Öffnung Pangäas und der Drift der Afrikanischen Platte nach Norden. Die Bildung der Orogene (spätere Gebirgskörper) des Mittelmeerraumes und der Inseln sowie die Verteilung der Schelfbereiche und Tiefseebecken sind das Resultat komplexer tektonischer und morphologischer Prozesse, die noch nicht abschließend geklärt sind.

Vor 7 Millionen Jahren trocknete das Mittelmeer vollständig aus, da der Meeresspiegel aufgrund einer Vereisung am Südpol um etwa 50 Meter sank.[1] Zudem schloss sich die Straße von Gibraltar als Folge der plattentektonischen Kollision Afrikas mit Südeuropa. Die sich bildende Salzwüste (sog. Messinische Salinitätskrise) zeigt sich noch heute am Meeresboden in Form mächtiger tertiärer Gips- und Salzlager. Einige Jahrtausende später wurde das Becken des Mittelmeers durch einströmendes Wasser aus dem Atlantik wieder gefüllt.

Das hat Wikipedia dazu zu sagen.

Klar könnte man die Begrünen aber solange dabei nix finanziell rausspringt wird das niemand in Angriff nehmen.
Sonne haben sie genug für Solarkraftwerke infolge dessen haben sie genug Energie für Meerwasserentsalzungsanlagen.
Ich hab das ganze auch schonmal im Terraformingthread angesprochen...
Erstmal müsste eine Versuchsanlage im grossen Stil an mehreren Orten in Betrieb genommen werden. Die müssten in der grössenordnung um 1-4 qkm. sein. und um die Anlagen herum müsste
ein mehrere hundert meter breiter "Streifen" bewässert werden wegen der Bodenerosion, damit der
Sand "dort" bleibt und nicht in die Anlage gelangt.
Als Dünger kann man die Algen ausm Meer nehmen und ich bin sicher dass schon nach wenigen Jahren alles grün wird. Bei genügender Grösse könnten sich Wolken bilden und es fängt an zu regnen.
Wär in meinen Augen das beste was der Welt passieren könnte.
Auch in Anbetracht dessen wieviele Arbeitsplätze (nicht nur für die Einheimischen) geschaffen werden.