Stierkampf: Pro oder Contra?

Also als ich Heute in den Nachrichten davon hörte, der Stierkampf in Spanien soll jetzt sogar durch EU Gelder gefördert werden, weil der ein Kulturgut sein soll, da ging mir doch mein Hut hoch.

Ich dachte die wachen endlich mal auf und schaffen dieses sinnlose Gemetzel endlich mal ab, stattdessen soll es nun zum Kulturgut erhoben werden.

Was läuft denn da schon wieder schief?

Selbst Kleinkinder üben schon Stiere töten, da es ein sehr traditionelles Sportkampfsystem sei wurde gesagt, also ich fasse es einfach nicht.

Gibt es denn keine Petition die man unterzeichnen kann gegen dieses Gemetzel?

Wo ist eigentlich Greenpeace bei den Stierkämpfen immer?

Warum macht niemand etwas dagegen?

kopischke schrieb:Wo ist eigentlich Greenpeace bei den Stierkämpfen immer?

Die sind derzeit in Russland... :D

Stierkämpfe werfen halt nicht genug Prestige ab für dieses selbsternannte Naturschutzunternehmen.

Also ich bin gegen Stierkampf.

Habe eine längere Zeit in Madrid gelebt und da aber dann doch etwas den "Sinn" hinter dieser Tradition kennengelernt.

Fakt ist:

- Es gäbe diese ganzen Stiere ohne den Stierkampf erst gar nicht.
- Es geht ihnen bis zu ihrem Kampftag sehr gut. Sie leben auf großen Weiden und Wiesen. Solche Bedingungen für die Tierhaltung gibt es hierzulande nicht.
- Sie werden nach ihrem Tod direkt zum Schlachter gebracht. Heißt sie sterben nicht umsonst. Sie werden gegessen. Und hatten ein schönes Leben zuvor. Nicht wie die Tiere der Massentierhaltung!
- Sobald der Stier so geschwächt ist durch zu große Schmerzen wird er durch den Gnadenstoß getötet.

kopischke schrieb:Also als ich Heute in den Nachrichten davon hörte, der Stierkampf in Spanien soll jetzt sogar durch EU Gelder gefördert werden, weil der ein Kulturgut sein soll, da ging mir doch mein Hut hoch.

mir auch, wieso kommen die erst jetzt darauf...

kopischke schrieb:Ich dachte die wachen endlich mal auf und schaffen dieses sinnlose Gemetzel endlich mal ab, stattdessen soll es nun zum Kulturgut erhoben werden.

uhhm weil es ein kulturgut ist, und es sehr viel natürlicher ist als normale schlachtungen?
das ist sogar humaner als normale menschliche jagd... in der steinzeit hätte so eine stierhatz 20 km gebraucht und wäre durch einen an überhitzung sterbenden stier enden...

kopischke schrieb:Selbst Kleinkinder üben schon Stiere töten, da es ein sehr traditionelles Sportkampfsystem sei wurde gesagt, also ich fasse es einfach nicht.

dadurch das töten und schlachten von tieren normaler teil des lebens ist werden sie es nicht leichtfertig tun.

kopischke schrieb:Gibt es denn keine Petition die man unterzeichnen kann gegen dieses Gemetzel?

kannst notfalls ja eine anfangen...

kopischke schrieb:Wo ist eigentlich Greenpeace bei den Stierkämpfen immer?

hoffentlich bald im arbeitslager in sibirien

kopischke schrieb:Warum macht niemand etwas dagegen?

bei uns sind viel schlimmere dinge erlaubt. Schächten zum beispiel die tiere werden auch unnötig gequält, und die haben es vorher nciht gut imgegensatz zu den stieren, außerdem reden wir nicht von ein paar hundert imjahr sondern von hunderttausenden.
bevor wir da nicht selbst mal anfangen sollten wir ruhig sein..

Bin als Spanier klar dafür. Tradition ist Tradition. Beschneidungen in einigen Glaubensrichtungen werden ja auch nicht verboten.

Der Stier hat eine Chance,macht er sich gut kann ihn das Publikum "begnadigen". Er lebt dann ein geruhsames Leben bis zum Ende. Unfair ist der Kampf nicht den der Torero hat ein nicht unerhebliches Risiko drauf zu gehen, was ja auch schon mehrfach passiert ist.

Die Pferde der Picadores habens allerdings nicht so leicht..

Der Kampf ist offen und für alle zu sehen, der Stier wächst vor dem Kampf praktisch isoliert vom Menschen auf,beste Pflege.

Das ist mir alles lieber als die tierversuche (zu welchem zweck auch immer) und massentierhaltungen (wiesenhof) in deutschen landen.

Contra! Zwar gute, aber auch äußerst fragwürdige Unterhaltung. Die Fragwürdigkeit überwiegt.

Contra:

Da, ich den Sinn nicht sehe, ein Tier öffentlich auf brutalste Weise zu töten nur um Schaulustige zu unterhalten. Der Kampf ist einseitig, da der Stier keine Chance hat das Ganze zu überleben. Stierkampf ist genauso eine Schweinerei wie Hahnkampf, Hundekampf etc.

Leute warum gibt es Fussball? Genau um solche Barberein zu ersetzen!

Ich freue mich immer,wenn ich in den Medien höre oder sehe,dass ein Torrero von einem Stier aufgespießt wurde :D

burrows schrieb:Bin als Spanier klar dafür.

Und ich als Spanier bin klar dagegen. ;)

MissMietzie schrieb:Fakt ist:

- Es gäbe diese ganzen Stiere ohne den Stierkampf erst gar nicht.
- Es geht ihnen bis zu ihrem Kampftag sehr gut. Sie leben auf großen Weiden und Wiesen. Solche Bedingungen für die Tierhaltung gibt es hierzulande nicht.
- Sie werden nach ihrem Tod direkt zum Schlachter gebracht. Heißt sie sterben nicht umsonst. Sie werden gegessen. Und hatten ein schönes Leben zuvor. Nicht wie die Tiere der Massentierhaltung!
- Sobald der Stier so geschwächt ist durch zu große Schmerzen wird er durch den Gnadenstoß getötet.

Das ist richtig, habe ich auch schon mal geschrieben. Wobei man sagen muss, dass die Begnadigungen sehr selten sind.

Aber es ist ja auch nicht nur der Kampf an sich, sondern auch diese Stierhetzerei, wie man sie aus Pamplona kennt. Man muss wissen, dass es außer Pamplona hinderte von diesen "Festen" gibt, die so genannten "capeas". Da sind die Tiere einem sehr großen Stress ausgesetzt.

@onuba
Encantado! :D

Die Hetzjagden finde ich auch eine grosse mierda. Aber der Stierkampf als solches ist nun mal Tradition und wenn richtig ausgeführt und verstanden für mich kein Problem.

Ich weiss nicht ob man z.Bsp. Massentierhaltung mit dem töten der Stiere vergleichen kann.

Z.Bsp. werden in modernen Mastställen strenge Massstäbe an die Haltung gesetzt.
Es ist definitiv nie tiergerecht, aber es wird versucht möglichst wenig Stress für die Hühner zu erzeugen.
Selbst das töten wird möglichst "sanft" durchgeführt.

Stierkampf ist ein Schauspiel.
Ähnlich Gladiatorenkämpfen.

Ich denke nicht das 10 von diesen Stäben im Rücken des Stier besonders sanft sind.

Tiere müssen nunmal getötet werden um Menschen zu ernähren, und da wir viel Fleisch möglichst günstig wollen, lässt sich Massentierhaltung nicht vermeiden.

burrows schrieb:Aber der Stierkampf als solches ist nun mal Tradition

und Tierquälerei.

@burrows
Tradition an sich ist schon sinnloser Scheiß... dann auch noch perverse Traditionen bei denen Tiere gefoltert werden....
Wer zu sonem Stierkampf geht würde vor GARNICHTS zurückschrecken....
Bin echt froh in einem zivilisierten Land zu leben.

Natürlich Contra :

Wenn ich das zu lesen bekomme,was in einem portugiesischen Stierkampf so alles passierte,kann ich nicht verstehen, wie man für so etwas sein kann, Tradition hin oder her...

Aus dieser Quelle :

http://www.anti-corrida.de/portu.htm

Den stark blutenden Stieren werden die Spieße ohne Betäubung herausgeschnitten. Oft "behandelt" man ihre Wunden mit Salz und Essig, um die Blutungen zu stillen. Sie werden in den seltensten Fällen medizinisch versorgt, höchstens, wenn sie als Zuchtbullen dienen sollen. Die übrigen Tiere warten, durchaus ein paar Tage, auf die Abholung durch den Metzger. Dieses Vorgehen wurde uns von einem ehemaligen Forcado geschildert. Sogenannte UnfälleDie Banderillas bzw. Rejones, die mit Widerhaken versehenen und buntgeschmückten Spieße, sollten eigentlich nicht sehr tief in den Körper des Stiers eindringen. Allerdings ist es wiederholt vorgekommen, dass die Spieße mit solcher Wucht vom Pferd herab eingestochen wurden, dass die Wirbelsäule des Stiers verletzt wurde. Er brach zusammen, lag gelähmt am Boden und musste aus der Arena transportiert werden....

Doch der Stier ist nicht die einzige Gefahr für das Pferd. Vor unseren laufenden Kameras wurden einige Pferde von den messerscharfen Sporen ihrer Reiter regelrecht aufgeschlitzt und bluteten heftig. Die vielen Narben besagen, dass dieser raue Umgang eher die Regel ist. Auch die scharfe Aufzäumung ist als Tierquälerei zu bezeichnen. Sie verursacht dem Pferd starke Schmerzen.

Diese Seite ist gegen den Stierkampf und beschreibt,wie grausam der in Wirklichkeit ist.

Solche Aussagen, wie von @burrows

burrows schrieb:Bin als Spanier klar dafür. Tradition ist Tradition.

finde ich übrigens einfach nur Quatsch. Es gibt viele Spanier,Portugiesen,Franzosen (denn es gibt auch den französischen Stierkampf) die dagegen sind.
Heroes del Silencio zum Beispiel, haben damals in Spanien immer versucht, in Stierkampfarenen ihre Liveauftritte zu spielen,um soviel wie möglich zu protestieren.
Als Spanier,müsstest du, die tolle Band damals kennen und sie nehmen diese Aussage auch nicht in den Mund, "als Spanier dafür"... im Gegensatz, die sagten mal, als Spanier muss man erst Recht dagegen sein,damit solche unsinnige Tradition keine Zukunft mehr hat...

@Rhagodes
Solang es extrem perverse Menschen gibt, die FÜR so etwas sind, wird es sowas leider immer geben!

Aber ich wurde wegen diesem Thread schonmal gesperrt... bin also ab jetzt wieder still ^^

@Gorgarius

Ich möchte nicht sagen,dass diese Leute pervers sind,wenn sie für so etwas dafür sind.
Das ist etwas,was wir hier nicht ganz so verstehen können.
Die Leute in Spanien,... werden mit diese Tradition sozusagen aufgewachsen. Die Erwachsenen nehmen ihre kleinen Kinder mit zum Stierkampf, die das mit ansehen.
Die kennen so etwas also von der Kindheit her und der eine oder andere bekommt dafür eine Faszination im Laufe seines Lebens.
Für diese Leute ist das also keine Tierquälerei,sondern einfach nur ein "Sport", auch wenn das leider traurig klingt.
Das ist also etwas,was wir hier nicht verstehen können und ich es auch nicht verstehen möchte,da wir mit diese :"Tradition" nicht aufgewachsen sind,so etwas hat es bei uns Gott sei dank nie gegeben.
Würde es bei uns auch Stierkämpfe geben,würde vielleicht der eine oder anderer hier auch eine andere Meinung dazu haben.
Ältere Menschen in diesen Ländern,für die ist das daher eine Tradition,die wollen das nicht,dass sowas verboten wird.Daher finde ich es super, dass immer mehr junge Leute dagegen protestieren,denn nur sie können damit etwas erreichen.
Das hat also mit "pervers" nichts zu tun,sie sind es nicht.

Ich verstehe dass viele dagegen sind. Ich aber eben nicht. Und es ist kein Sport sondern Tradition. Ich war noch nie live dabei,würde es aber tun bei Gelegenheit.

Die Spanier machen das eben nicht heimlich,hiesige schlachtereien,Züchter etc. lassen sich Auszeichnungen geben und verstossen heimlich gegen jeden Tierschutz. Man sollte immer auch vor der eigenen Tür kehren.

@Rhagodes
Ich keine die heroes mus deswegen aber ihre Gesinnung nicht teilen.

@Rhagodes
Ob man später zu einem perversen wird oder zu einem erzogen wird ist egal....
Leute die so etwas nicht nur tolerieren, sondern auch noch GUT finden SIND perverse...

@burrows
es gibt auch länder/kulturen in denen es tradition ist, menschen zu töten und zu essen.... findest du das auch in ordnung? :)
es ist genau das selbe....

Menschen und Tiere töten ist das selbe??@Gorgarius