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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

111 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: tot, Delfine, Delfinarien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Delfinarien - Ethisch vertretbar?

07.12.2011 um 01:00
@rumpelstilzche
Genau.. jetz erzähl aber nem richtigen Tier-Fetischisten das das Lamm vom Lande wesentlich besser schmeckt als eins aus Neuseeland... der würde mich dafür ans Kreuz nageln. Wenn ich ihm dann auch noch sage das ich selbst schlachten würde (was ich auch schon getan hab), na dann holla die Waldfee... Aber gleichzeitig für eintrete für die Freiheit des Individuums, ist ne verworrene Kiste...

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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

07.12.2011 um 01:34
@occitania

wir müssen essen :( ich finde es einfach Wichtig, dass man die Achtung von den Tieren "so weit es geht" nicht verliert ...

Ballspiele im Pool :( brauche ich nicht ... mit ner Frau gerne lol


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

07.12.2011 um 01:40
@rumpelstilzche
Also du meinst man sollte die Delphine durch Frauen ersetzen... :-)
Das tun wir jetzt mal nicht weiter ausweiten (so schön wie die Vorstellung ist) sonst kriegen wir hier mit der Überwachung määäächtig Ärger und wir werden noch zu Frauenfeinden abgestempelt. :-)

Aber ich denk mal als fleischverzehrende, schlachtende Wesen haben wir eh schon jeden anspruch auf ethisch-moralisch korrektes Wesen verloren. :-)


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

18.12.2011 um 23:42
Hättet ihr gewusst, dass Delfine die Weiterentwicklung von Wölfen sind...? So unlogisch das immer auch immer ist...! Kaum vorstellbar...!

Und wir quasi unsere eigene Entwicklung in Aquarien einsperren...? ;)


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 00:04
@Wolkenleserin
Sehr interessant, darauf wäre ich auch nie gekommen^^



@all
Wenn man sich schon über Delfine fragen muss, dann muss man es mit anderen Tieren genauso tun.
Das "Einsperren" von Tieren Zoos, Aquarien und dergleichen ist ethisch im Allgemeinen umstritten.
Das gilt nicht nur für die Delfine.
Selbst wenn es die Tiere gut hätten, wären sie nicht dort wo sie eigentlich von Natur aus sein müssten.


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 00:42
Sehr interessant ist die Entwicklung der Delfine, da ist die Evolution am deutlichsten erkennbar kaum zu glauben aber die haben sich aus Hunden weiterentwickelt, die vor etwa 55 Millionen Jahren angefangen haben im Wasser zu leben, daraus haben sich dann so etwas wie Riesenotter mit Hufen entwickelt, und aus denen dann so etwas wie Seehunde, ( man sagt ja auch nicht umsonst Seehund, also die Weiterentwicklung des Hundes die im Wasser lebt...!), Walrösser oder Robben, und aus denen dann, die Delfine...!
Delfine haben im Vergleich zu uns ja auch das Internet schon seit Millionen von Jahren...!
Vielleicht wenn wir Menschen aus psychologischer Sicht immer als Wölfe darstellen, müssten sie sich ja auch in Delfine weiterentwickeln, weil sie meinen immer Delfine seien intelligenter als Menschen, zuerst also in Walrösser, da unsere Gesellschaft immer überfressener und fauler wird, und sie sich nur noch auf dem Bauch robbend fortbewegen können, und dann in Delfine...!

Bild von Indohyus:
borGzx indohyus-400


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 11:26
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Seehunde, ( man sagt ja auch nicht umsonst Seehund, also die Weiterentwicklung des Hundes die im Wasser lebt...!),
Auch wenn es OT ist, aber woher hast du denn das? Man hat die Tiere Seehunde genannt, weil die bellende Geräusche von sich geben und nicht weil es "Weiterentwicklungen" von Hunden sind.

Seeelefanten sind doch auch keine Weiterentwicklungen von Elefanten...und Seeleoparden haben so rein gar nichts mit echten Leoparden zu tun...

Edit: Okay, nachdem ich mir den gesamten Beitrag durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, dass du entweder völlig betrunken warst oder dir nen Spaß erlaubt hast ^^

*blubb*


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 11:30
@datrueffel
Und was ist mit Walrössern?
Die hast du wohl vergessen.
Und erzähl mir jetzt nicht, die heissen so weil sie wiehern. ;)


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 11:43
@datrueffel

Alos wenn man die Entwicklung von Delfinen betrachtet, sind Seehunde eben doch die Weiterentwicklung von Hunden, so unglaublich es klingen mag, der Defin, soll sich tatsächlich aus hunde artigen Vorfahren entwickelt haben...!
Obwohl das oben als Hirsche-Verwanter beschrieben wird, warum weiss ich leider auch nicht..., für mich sieht es eher aus, wie ein Otter...

http://blog.wale.info/2007/12/21/neuer-vorfahre-der-wale-gefunden/ (Archiv-Version vom 30.01.2010)


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 12:16
@emanon

Nein, Walrösser heissen so, weil deren Leibspeise Rosskastanien sind...boar, haste in Bio nich' aufgepasst? :|

*blubb*


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 12:35
@People nicht das mir der Thread in UH verschoben wird wegen dem Seeross und Seehund und Seehase (ja das gibts auch!) usw.

@AncientRaven
natürlich, ich habe Delfine genommen weil es hier in der CH eben Schlagzeilen gemacht hat weil da ja einige verstorben sind und mich gefragt habe, kann es das sein? Ich mein es gibt Tiere welche in der Natur ihren Platz haben und ihr Revier von so und soviel, sowas kann man in Menschenhand je nachdem noch organisieren, aber doch nicht Wale oder Delfine..


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 12:55
@darkylein
Ja da hast du recht, sobald es grössere Wasserbewohner sind wird es eng. Natürlich ist es für den Unterhalt und die Realisierung auch viel teurer als eifach ein paar Hektar Land zu haben.

Ich persönlich würde sowieso Nationalpärke den Zoos vorziehen. Wo nicht genügend Platz ist, sollten auch keine Tiere gehalten werden.


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 13:13
@AncientRaven
ja das stimmt schon, aber wenn man z.b. an Nationalparke in Afrika denkt, wo trotzdem nashörner geschossen werden..ist ein Zoo vllt. eine Chance gewisse Tierarten noch zu erhalten.


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

19.12.2011 um 15:14
@darkylein
Auf jeden Fall ja! Das sollte natürlich nicht der Sinn eines Nationalparkes sein. Schade drum.
Da ist wohl der Ertrag des Horns wichtiger als das Tier selbst. Der Mensch ist das schlimmste Tier von allen...


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

05.01.2012 um 11:24
Der irre Delfin

Toll, was Fungie alles kann! Die Touristen im irischen Dingle lieben den wilden Delfin. Meeresbiologen sehen das anders. Sie sagen: Dieses Tier ist durchgeknallt

Und wenn der Delfin einfach nur wahnsinnig ist? Wenn er nur darum seit fast 30 Jahren allein in der Bucht von Dingle schwimmt und sie nur selten verlässt, weil er ein Sonderling und Sozialidiot ist? Nicht "etwas ganz Besonderes" im Positiven. Kein "freundlicher Delfin". Sondern das Gegenteil. Einer, der mit keinem auskommt und mit dem keiner auskommen will? Das Phänomen kennt man auch von Menschen. "Wenn einer seit Jahren seine Wohnung nicht mehr verlassen hat, keiner Arbeit nachgeht, keine Liebste und keine Freunde hat und kaum je mit anderen spricht, dann sagen wir nicht: Ach, der Herr Schmitt, der ist etwas ganz Besonderes, der ist so süß, nee! Dann wäre allen klar: Mit dem Herrn Schmitt stimmt etwas nicht!" Mein Sohn sagt das, als ich ihm von Fungie, dem einsamen Delfin in der Bucht von Dingle, erzähle. Und wie Menschen aus aller Welt in Irlands regenreichen Südwesten reisen, nur um ihn einmal zu sehen. Um mit ihm in der Bucht zu schwimmen, um seine Haut und Finnen zu berühren. Ich lache und denke: wie wahr! Wer verfiele dem Drang und reiste um die halbe Welt, um über die Haut des unheimlichen Herrn Schmitt zu streichen?
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Ein alter Fischer hatte den Großen Tümmler zuerst bemerkt, Anfang der 80er-Jahre, wie er den Booten über das offene Meer zum Hafen folgte. Und dann in der Bucht vor dem Hafenbecken seine Sprünge vollführte. Tag für Tag. Woche um Woche. Die Fischer sahen sich in der Not, dem Tier einen Namen zu geben. Sie nannten es nach seinem Entdecker, über dessen struppigen, grauen Bart sie scherzten, er sehe aus, wie von einem Pilz befallen: Fungie. Sie sagten: "Der geht bald zurück, ins Meer." Der Delfin blieb, sein Name auch. Fungie springt weiter in Dingles Bucht, seit nahezu 30 Jahren. Er folgt den Booten und lässt sich von ihnen verfolgen, einkreisen. Er schwimmt Seite an Seite mit Menschen, die mutig oder sorglos genug sind, zu ihm ins Wasser zu steigen. Das sind viele. Er taucht unter ihnen hindurch. Er springt in knapp bemessenen Bögen über sie hinweg, 300 Kilo Delfin hängen dann für Sekundenbruchteile über ihren Köpfen. Es sieht lebensgefährlich aus. Zurück an Land, schwärmen die Schwimmer atemlos: "Ah, nein, wirklich, wunderbar, puh, ich meine, das! Also wirklich! Das war, ... puh!" Der Delfin weckt ein Gefühl, so groß, so einzigartig, mit Worten nicht zu beschreiben. Was ist das? Woher kommt sie, diese seltsame Sehnsucht? Nach was?

Karsten Brensing von der Internationalen Gesellschaft zum Schutz von Walen und Delfinen hat Meeresbiologie studiert und über die Interaktionen zwischen Delfinen und Menschen promoviert. Er hat bei Forschungsprojekten in Florida und im israelischen Eilat mitgearbeitet, wo Menschen mit Delfinen schwimmen. Er hat die vermeintlichen Vorteile der Delfintherapie erforscht - für Menschen und für Delfine - und kam zu keinem vorteilhaften Ergebnis. Der Delfinforscher und Hundehalter sagt: "Ich weiß wahrscheinlich mehr über Delfine als über meinen Hund." Er kennt Fungie nicht persönlich. Er kennt ihn aus dem, was er über ihn und sein Verhalten gehört und gelesen hat. Und aus dem, was er über Delfine und ihr Verhalten im Allgemeinen weiß. Karsten Brensing sagt: "Der ist nicht normal." Ich frage: "In welchem Sinne?" Ich erzähle ihm von meinem Sohn und seinem Vergleich mit Herrn Schmitt. Brensing lacht nicht. Er sagt: "Das könnte von mir sein."

Paul und Georgie, ein britisches Geschäftsmann-Künstlerin-Ehepaar, haben sich vor sechs Jahren im Urlaub "in Fungie verliebt". Das sagen sie tatsächlich. Paul und Georgie sind Mitte 40 und kinderlos, beides ist keine Voraussetzung, um dem Delfingefühl zu verfallen. Es gibt auch einen Fungie-Verliebten aus Belfast, Moe, der ist zehn Jahre jünger und hat einen Sohn. Die ersten Male fuhren Paul und Georgie mit dem Touristenboot raus, wie gewöhnliche Fungie-Besucher. Schließlich kauften sie ein eigenes Boot, eine kleine rote Nussschale mit Motor. Einer von Dingles Menschenfischern konnte die gerade entbehren. Paul und Georgie, mit dem unerbittlichen Geldsinn der Iren noch nicht vertraut, hielten das für einen glücklichen Zufall. Seit Paul und Georgie Nussschalenkapitäne sind, kommen sie mehrfach im Jahr von der Nachbarinsel herüber und kreisen um den Delfin. Sie verbringen Stunden draußen in der Bucht. Wenn es erforderlich ist und es der Wellengang zulässt, folgen sie Fungie aufs offene Meer. Paul steuert das Boot auf und ab und in Kreisen. Georgie lehnt sich weit über den Bootsrand hinaus, schwenkt die Arme über dem Wasser und ruft mit heller Stimme: "Ich kann dich seeeehen. Komm, spiel mit uns, ich weiß, dass du spielen willst, komm, komm, mein Großer!"

Auch Moe hat ein Boot, ein rasantes, gelbes Dingi, das karrt er mehrmals im Jahr von Belfast runter nach Dingle. Es sind zehn Stunden Fahrt mit dem Autoanhänger, zehn Stunden über Dritte-Welt-Straßen. Moe fährt die Strecke seit über zehn Jahren. Er kennt Fungie am längsten, am besten von allen. Und Fungie kennt Moe. "Die beiden sind ein eingespieltes Team", sagt Paul. "Wenn Moe auftaucht, kommt garantiert auch Fungie, er kann Moe nicht widerstehen."

Neben Moes tiefroter Jolle rast das gelbe Dingi. Moe steht im Bug, allein auf dem Boot, er reißt das Steuer nach links, nach rechts, er rast auf und ab, hin und her und in Kreisen. Auf Moes Gesicht liegt ein Lächeln, fern, glücklos. Und ich denke: Moe ist der einsamste Mann auf dem Meer, und vielleicht ist es das, was ihn mit dem Delfin verbindet. "Wo ist dieser Teufelskerl jetzt", ruft Paul. "Na, warte, Kumpel, wir locken dich aus der Reserve." Er tauscht Handzeichen aus mit Moe, sie wenden die Boote zum Hafen, wir sind vielleicht hundert Meter gefahren, da springt der Delfin. Weit hinter uns, in der Mündung. "Bingo!" Die Männer reißen die Boote herum. "Er ruft uns! Wir fahren zurück." Als wir am vermeintlichen Treffpunkt ankommen, wartet dort kein Delfin. Wir kreisen sinnlos. Kehren halb zum Hafen zurück. An der Mündung springt der Delfin. Paul rast zu der Stelle, kein Delfin. Die Vorstellung wiederholt sich, hin und her, immer wieder.

Ich sehe auf die Uhr, wir fahren hier seit vier Stunden. Unter der schmalen Holzbank stehen zwei Reservekanister. "Wir sind oft 10, 14 Stunden hier draußen", sagt Paul. "Ich will nicht in den Hafen zurück müssen, nur weil ich kein Benzin mehr habe." Wenn Georgies Bedürfnis seiner Entschlossenheit in die Quere zu kommen droht, fährt er sie kurz in die Bucht mit den dürren Büschen. Wir kreisen jetzt gemeinsam mit Moe, auf einer Spur, enger und enger. Plötzlich erhebt sich zwischen den Booten ein grauer Berg. "Wooohooo!", schreit Georgie. Und: "Hejhejhej! Großer!" Fungie in unserer Mitte. Zwischen rasenden Booten, schäumenden Wassern, johlenden Menschen. Die unbedingt und um jeden Preis seine Freunde sein wollen. Seine Freunde sein müssen. Ich denke: Der Motorenlärm unter Wasser muss entsetzlich sein. Für einen Delfin. Und ich wünschte, ich wäre nicht hier. Und dann. Strecke ich die Hand nach ihm aus, nach dem Delfinrücken, der sich so greifbar nah aus dem Wasser wölbt. Etwas streckt meine Hand nach ihm aus. Was ist es? Es fehlen nur Millimeter, dann ist der Rücken weg. Abgetaucht. Fungie kommt nicht zurück. Und ich schäme mich. Ich bin ein Idiot. Ich habe mich anstecken lassen, für Sekunden - von was? Von Sehnsucht? Von Wahnsinn?

"Man weiß nicht, was die Menschen zu den Delfinen zieht", sagt Karsten Brensing. Was die diffuse Sehnsucht weckt. Ich sage: "Wie nach etwas, das vor langer Zeit verloren gegangen ist." Zu lange, als dass wir uns daran erinnern könnten, was es ist. Es scheint bedeutend zu sein, lebensnotwendig. In seinem Fehlen immer, durch alles hindurch spürbar. Als habe es mit seinem Verloren-gegangen-Sein ein Loch gerissen. In was? Die Seele? Ich glaube nicht, dass es eine Seele gibt. Ich überrasche mich selbst mit dem Gefühl von Verlust. Noch überraschender und fragwürdiger scheint mir, dass ausgerechnet Delfine dieses Gefühl sollten beheben können. Brensing sagt: "Alles, was man weiß, ist, dass keine Art auf dem Globus Energien verbraucht für etwas, das ihr nicht nütze ist. Das ihr nicht hilft beim Überleben. Man nennt das Biophilie." Möglich, dass auch Delfine aus diesem Grund Kontakt zu den Menschen suchen. "Sicher ist", sagt Meeresbiologe Brensing, "kommerzialisiert man die Kontaktaufnahme, zerbricht der Bund." Was für beide Arten von Nutzen hätte sein können, wird zu ihrem Schaden.

Bridget Flannery, geschätzte 40, mit Brille und Kurzhaarfrisur, ist Mutter, Großmutter, Hausfrau, Kapitänsgattin und Kapitänsmutter. Sie hat vor 20 Jahren nach Dingle eingeheiratet, gebürtig ist sie aus Donegal, im Norden. Dort oben sprechen sie unverkennbar, mit schwerem, nahezu schottisch anmutendem Akzent. Frau Flannery lässt sich diese Herkunft nicht mehr anhören. Ihr Englisch ist schnörkellos, zuordnungsfrei. Sie dirigiert Dingles Touristenbootflotte, wirbt und betreut die Kunden und verkauft im Büro an der Mole die Tickets für "Dolphin Trips". 20 Euro kostet es, sich zu Fungie fahren zu lassen, Sichtung garantiert. Andernfalls wird den Passagieren der Fahrpreis erstattet. Frau Flannery sagt mit Stolz: "Das mussten wir allerdings noch nie." Was als Beweis dafür gelten mag, dass auch der Delfin die Gesellschaft der Menschen sucht. Aber auch für die Unerbittlichkeit, mit der die Kapitäne ihn aufstöbern. Rund 1000 Euro an Passagieren fasst so ein Boot, die zahlt man nicht ohne ein Wimpernzucken zurück.

Dingles Delfinflotte ist in den 30 Jahren angewachsen auf acht Boote. Sie fahren nach dem Taxistandprinzip. Ein Boot nach dem anderen, wer zurückkommt, reiht sich wieder hinten an. An guten Tagen fahren sie zweimal. Das Fährgeld wird unter den Kapitänen geteilt. Das war die Idee einer Zugezogenen, Bridget Flannery. Unter den Fischersleuten von Dingle bahnte sich gleich zu Beginn Mord und Totschlag an um den Delfin und das schöne Geld. Geblieben ist der Neid, der Bootlosen vor allem. "Wie viel Geld machen Sie am Tag?" - "10 000 Euro", sagt Frau Flannery schnell. "Aber das muss man noch durch acht teilen. Dann ist das nicht viel. Gerade mal 1250 Euro pro Schiffer und Tag." Ein normaler Mensch, sagt Frau Flannery, macht sich keine Vorstellung, wie kostspielig dieses Geschäft ist. Und welches Risiko sie mit jeder Investition eingehen. "Der Delfin kann doch jeden Tag verschwinden." Und dann? "Stehen wir mit Schulden, ohne Einkommen da. Ach, aber die Gesichter der Menschen, wenn sie unseren Fungie nur erst sehen, und die Augen der Kinder vor allem", sagt Bridget Flannery. Und ihre Augen hinter den Brillengläsern beginnen zu schimmern und zu strahlen.
Quelle : http://www.welt.de/print/wams/lifestyle/article13783238/Der-irre-Delfin.html


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

08.01.2012 um 17:14
Es ist natürlich vor Allem für Kinder immer schön, solche Shows anzugucken.
Aber ich denke heute wirklich, dass man es nicht machen darf und sollte, Delfine sind freie Tiere, sie sollten nicht eingesperrt sein, auch nicht damit Menschen sich daran amüsieren können.
Dafür gibt's Fernsehen und Kino, aber Tiere sollten dazu nicht da sein.


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

23.01.2012 um 11:38
Weil ihr Gehirn durch ein Antibiotikum geschädigt worden ist, sind im November 2011 im Freizeitpark Connyland in Lipperswil zwei Delphine verendet, wie die Thurgauer Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Gegen zwei Tierärzte wurde eine Untersuchung eröffnet.

(sda) Im November vergangenen Jahrs verendeten im «Connyland» innerhalb einer Woche die beiden Delphine Shadow und Chelmers. Um die Todesursache zu klären, gab die Staatsanwaltschaft Thurgau ein Gutachten beim Institut für Veterinärpathologie der Universität Zürich in Auftrag. Am Montag wurden die Ergebnisse bekanntgegeben.

Eine Vergiftung der beiden Tiere durch Dritte könne ausgeschlossen werden, heisst es im Communiqué der Staatsanwaltschaft. Die Delphine hätten durch die Verabreichung eines Antibiotikums eine Schädigung des Gehirns erlitten und seien schliesslich daran verendet.

Ob den Tierärzten, die das Medikament verordnet hatten, ein strafrechtlich relevantes Verhalten anzulasten ist, sei Gegenstand der laufenden Untersuchungen, heisst es im Communiqué weiter.

In Zusammenhang mit den toten Delphinen waren beim «Connyland» Drohungen eingegangen. Sie stammten von einer 28-jährigen Frau. Die Einzeltäterin habe keinerlei Beziehungen zum «Connyland» oder zu Tierschutzorganisationen. Gegen die Frau wurde ein Verfahren wegen Drohung eingeleitet, wie die Thurgauer Staatsanwaltschaft meldete.
quelle : http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/connyland-delfine_1.14475848.html (Archiv-Version vom 26.01.2012)

Ich verstehe nicht, wieso im text nicht erwähnt wird (und auch in anderen nicht), WIESO die Tiere AB bekommen haben?


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

27.01.2012 um 11:59
LIPPERSWIL. Das Connyland hat sich bereits mehrfach bei Kantonstierarzt Paul Witzig gemeldet, weil es an die Anschaffung von neuen Delfinen denkt. Witzig selbst hält es derzeit für schwer vorstellbar, sein Okay zu geben.

Daniel Walt
«Der Idealfall wäre, die jetzt bei uns bestehende Gruppe mit je einem erwachsenen Männchen und Weibchen zu ergänzen, damit wären die Probleme in der Entwicklung unserer Tiere gelöst.» Das steht in einem von Nadia Gasser unterzeichneten Mail des Connylands an den Thurgauer Kantonstierarzt Paul Witzig. Darin bittet Gasser Witzig nach dem Tod der beiden Delfine Shadow und Chelmers, das Anliegen des Freizeitparks nach neuen Delfinen als Vorabklärung zu prüfen.

«Angel» macht Probleme
Publik gemacht hat den Mailverkehr das deutsche Wal- und Delfinschutzforum (WDSF), das sich für eine Schliessung des Connyland-Delfinariums einsetzt. Im Mail an den Kantonstierarzt betont Nadia Gasser, die Gruppe der verbliebenen Delfine seit in ihrer jetzigen Zusammensetzung mittel- und langfristig nicht haltbar. Im Zentrum der Probleme scheint der fünfjährige Delfin Angel zu stehen. «Er scheint das Leitmännchen Chelmers sowie seinen Kumpel Shadow sehr zu vermissen. Er ruft ständig nach ihnen und sucht sie in der Aussenlagune», schreibt Nadia Gasser. Vorher sei er sehr zutraulich gewesen, während er sich nun «uns gegenüber abweisend und teilweise sogar aggressiv» zeige. Weiter erwähnt sie, dass Angel mit den ersten sexuellen Verhaltensmustern beginne, und dies bei seiner eigenen Mutter. Er werde bald versuchen, sich mit Chicky zu paaren. Diese werde aber kein Interesse zeigen, da sie mit Secret ein Jungtier habe. Unter der Situation würde laut Gasser vor allem auch der halbjährige Secret zu leiden haben.

Witzig bestätigt Mailverkehr
Der Thurgauer Kantonstierarzt Paul Witzig bestätigt auf Anfrage die Existenz des Mails von Nadja Gasser. Bereits im Sommer 2010, lange noch vor dem Tod der Delfine Shadow und Chelmers, habe sich das Connyland unverbindlich nach den Bedingungen dafür erkundigt, Delfine zu importieren. «Ich hielt fest, dass es sich um keine Wildfänge handeln dürfte», so Witzig. Auf die Frage, ob es weitere Bedingungen gäbe, hält er fest, dass die Tiere aus anerkannten Delfinarien stammen müssten. Zudem müsse die künftige Gruppenzusammensetzung der Tiere im Connyland betrachtet werden.

Resultat der Untersuchungen abwarten
Trotz des weiteren Mailverkehrs in der Angelegenheit: Die Sache wurde laut Paul Witzig bisher nicht konkreter. Das Mail von Nadia Gasser, welches vom vergangenen 1. Dezember stammt, beantwortete der Kantonstierarzt wie folgt: «Grundsätzlich möchte ich aber doch darauf hinweisen, dass wir mindestens das Resultat der Untersuchungen (Gutachten zum Tod der beiden Delfine Shadow und Chelmers) abwarten müssen, bevor weitere Schritte unternommen werden können.»

Connyland-Sprecher Erich Brandenberger wollte gegenüber unserer Zeitung keine Stellung nehmen.
Quelle : http://www.thurgauerzeitung.ch/ostschweiz/thurgau/kantonthurgau/tz-tg/art123841,2843250 (Archiv-Version vom 03.02.2012)


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

08.02.2012 um 17:15
Den Delfinen gefällts doch prima im Delfinarium. Sie lächeln ja wie verrückt.

Und da es doch nur tierliebende Menschen sind, die Hunde halten dabei aber den Tag über im Büro sind und das Rudeltier alleine zu Hause lassen (und wehe es macht während den 10 Stunden auf den Teppich).

Es sind doch tierliebende Menschen die Tiere vermenschlichen und vollkommen artuntypisch halten und ernähren. Man muss doch dem armen Putziputzi leckerli geben (keine Ahnung wieso das so dick geworden ist)

Ja, Tierliebe ist was schönes. Damit können einsame Menschen sich einerseits über die anderen moralisch höher stellen. Und andererseits sind sie sicher, dass sich das Opfer - äh tschuldigung - geliebte Tier nicht entziehen kann und immer freudig zu Hause wartet und wartet und wartet

Hach Tierliebe ist schon was schönes wenn die viel zu vielen Hauskätzchen in der Natur rumjagen und den Insekten und Vögeln zusetzen. Aber he, die Vögel sind doch selber Schuld, dass sie sich nicht streicheln lassen. Oder wenn sie wenigstens so freundlich lächeln würden wie die Delfine. Hui ja dann würde man sich vielleicht auch für sie interessieren. Aber so? Nö!


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Delfinarien - Ethisch vertretbar?

08.02.2012 um 18:13
@misterman
ich kenne den hund, ist das nicht der, der dann abgegeben wird "schweren herzens?" weil es nachwuchs/zuwenig zeit gibt und man ihm unbedingt ein neues zuhause gönnen will, man sollte aber hundeschule net vergessen, weil waui mit müh und not gerade mal auf seinen Namen hört.

Und hey vögel sind cool, ich mein es gibt viele die können dann sprechen, aber blöderweise nur wenn sie allein sind, aber egal, meine eckvoliere reicht für nen ara.


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