AllmysteryNavigation
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

172 Beiträge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
DalaiLotta Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

27.04.2021 um 16:56
@Carietta, vielen Dank für den link, nein ich fand´s gar nicht o.t. und ich hab ein paar mal herzhaft lachen müssen.
Nur geht der leider nur bis zum Ende letzten Jahres - und mir scheint, seit die Impfung da ist, wird die Ungeduld schier unerträglich.

@Spekulatius666 - Tschüss.

@Narrenschiffer und @MoltoBene, würdet ihr bitte wenigstens so tun als sei euch bewusst, dass ihr völlig o.t. seid?
Sonst bekomme ich noch das Gefühl, ich müsse euch disziplinieren. Danke.
Zitat von PallasPallas schrieb:wodurch die Gesellschaft diese dann weniger mitträgt.
Ne, nicht wirklich. Wie du befürchte ich, dass es die Spaltung vergrößert.
Die reale Angst die ich hatte bezog sich ja eher auf die inzwischen geimpfte Risikogruppe;
jetzt geht es mehr um die Überlastung der Krankenhäuser, sollten die Zahlen im nächsten Monat noch mal richtig hochgehen.
Und was den dort Arbeitenden angetan wird ist wirklich unter aller Kanone.

Nee, eigentlich sind wir ziemlich auf einer Seite - nur hätte ich gerne mehr konkrete Kritik an den Politikern gesehen.
(Und bessere Pointen, aber o.k., das ist Geschmackssache, ob die "gut" sind.)
Aber, wenn du dir schon alle 52 (laut wiki sind schon 20 davon gelöscht)
angeguckt hast, wie viel reale Kritik am Durcheinander ist denn dabei?
Du sagst, nach deinem Empfinden werden nicht "die Opfer" verhöhnt, also die Toten, deren Angehörige und die mit Long Covid - aber wir sind doch ALLE davon betroffen.
Allen wurde Angst gemacht, alle müssen auf Nähe zu Freunden verzichten - und das nicht zuletzt wegen der fehlenden Konsequenz und der grottigen Kommunikation (die nicht so sehr was verursacht, es aber doch schwer macht, sich auf was konkretes einzustellen - es ändert sich ja dauernd.)

Wurde da über das Chaos vor Weihnachten gelästert?
Dass das Weihnachtsgeschäft laufen sollte und es lange hieß, man dürfe sich an Heiligabend und Silvester treffen?
Wurde auf´s Korn genommen, wie die Impfung um´s Fest herum wie ein "Weihnachtgeschenk" verkündet wurde - mit dem Ergebnis, dass es im Januar viel Enttäuschung gab?
(Weil "Perspektive" mit "guten Aussichten" gleich gesetzt wurde?
Man, was hab ich mich aufgeregt, es war ja abzusehen, dass das so nicht klappt - für mich jedenfalls.)
Gab es Witze über die verkackte App, es sind ja jetzt schon 2, oder? (Ich hab kein Smartphone, ich weiß es nicht genau.)
Überhaupt: Witze über den Datenschutz, den Umgang mit den Meldelisten letzten Sommer?
Witze über die Korruption der Politiker, die sich die Taschen füllen?
Witze darüber, dass ausgerechnet Scheuer dem Spahn bei der "Test Task Force" zur Seite gestellt wurde?
Oder die Kiste mit 9 Milliarden für die Lufthansa und die 900 nicht abgelieferten positiven Befunden nach dem Urlaub in Bayern?
Überhaupt das ganze Durcheinander der sich z.T. widersprechenden Bestimmungen?

Meines Wissens nicht, alles nur über "Bürger", also eigentlich uns, das Publikum.

Und beim Thema "die Unfähigkeit der Verantwortlichen" steht mir immer noch keiner bei. Bühüh!

Das, @Pallas, ist der Grund, warum ich mich ärgere - und wo ich gern mehr "Diskurs in der Gesellschaft" drüber hätte.
Damit sich endlich was ändern kann, wir haben ja Wahljahr.

Statt dessen dieser Klamauk und jetzt ne erbitterte Diskussion drüber, ob die nu "Berufsverbot" verdienen oder ob das zu weit ginge.
Was hat deren Job mit unserm Problem zu tun?

Warum über "Berufsverbot" reden, statt darüber, wie denn eine wirkliche "Diskussionskultur" aussehen müsste?
Mit Argumenten, mit dem Wunsch nach "Konsensfindung", mit dem Anspruch, Meinung und Tatsachen auseinander zu halten.

Das wär mein Anliegen.

@Optimist, danke für dein aufmerksames Lesen, das ist Balsam für meine Nerven grad.
Ich hab dich jetzt noch gar nicht angesprochen - hab ich was übersehen, was du angefragt hast?

Die AfD Nähe wäre theoretisch natürlich auch "gegeben" (als Vorwurf, bzw. "instrumentalisierend"), wenn die über die von mir angesprochenen Fehler der Regierung was gesagt hätten (ich nehme bislang an, dass da nix war, @Pallas, das war keine rhetorische Frage, o.k.?), aber zumindest wäre das dem Näher gekommen, was ich bislang vermisse.

@Spekulatius666, entweder oder. Hier absagen um dann noch weniger was begründen zu müssen läuft nicht - oder ich lass die Kindergärtnerin raushängen und lösch deine Beiträge.


3x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

27.04.2021 um 17:09
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:@Spekulatius666, entweder oder. Hier absagen um dann noch weniger was begründen zu müssen läuft nicht - oder ich lass die Kindergärtnerin raushängen und lösch deine Beiträge.
Ich wurde verlinkt und habe darauf reagiert.

Meinetwegen kannst du dich gerne weiter so aufspielen, ich muss mich so nicht behandeln lassen. Was das noch mit Meinungsfreiheit zu tun hat wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, allerdings fände ich es langsam Mal sinnvoll, wenn die Moderation hier drüber gucken würde.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:oder ich lass die Kindergärtnerin raushängen und lösch deine Beiträge.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Tschüss
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Sonst bekomme ich noch das Gefühl, ich müsse euch disziplinieren. Danke.



2x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

27.04.2021 um 17:22
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Waren sie halt zu wenig an der frischen Luft, haben sich nicht maßvoll ernährt und haben zu wenig geschlafen, diese Opfer. Und aufs Softwareupdate vergessen. Roland Düringer.

Kann man als Nichtverhöhnung sehen. Muss man aber nicht.
Gut, das kann man als ein wenig "grenzwertig" sehen, aber die eigentliche Aussage behandelt die Furcht vor dem Tod.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ne, nicht wirklich. Wie du befürchte ich, dass es die Spaltung vergrößert.
Ich befürchte eher, dass die Debattenkultur ziemlich leidet. Ich habe dazu einen Blog gefunden. Der zeigt sich von der Intention zwar nicht sonderlich begeistert, prangert aber das "Gut-Böse-Schema" an.



https://www.basicthinking.de/blog/2021/04/26/allesdichtmachen-so-steht-es-um-unsere-diskussionskultur/


melden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

27.04.2021 um 17:27
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:DalaiLotta schrieb:
Tschüss
Oh O.O sagt man das nicht mehr, wenn jemand mitteilt, dass er geht?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bahamamama schrieb:
jeder depp, inklusive meiner wenigkeit, kann in hier in deutschland ungefragt seine meinung zum besten geben.

ja natürlich. Das kann man jedoch auch in einer Diktatur.
Es geht bezüglich der Meinungsfreiheit mMn jedoch darum, welche Konsequenzen darauf folgen.
Da es bisher keine staatlichen Konsequenzen gegeben hat und nicht mal bei Anstiftung zum Mord, zb. für Schilder mit " Kill Bill", hat @Bahoma vollkommen recht - jeder Depp kann in unserem Land fast alles sagen, von staatlicher Seite hat er nichts zu befürchten und das wäre Voraussetzung für eine Diktatur.


1x zitiertmelden
DalaiLotta Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

27.04.2021 um 17:58
@Pallas, das hier ist aus deinem link:
Vermutlich wurden sie, wie nun nach und nach herauskommt, sogar von Beginn an von den Initiatoren instrumentalisiert.
und das hier aus dem Wikilink:
Im Impressum der Internetseite der Aktion steht Bernd K. Wunder (bürgerlich Bernd Katzmarczyk)[4] als „Vertretungsberechtigter Geschäftsführer“. Er trat in der Vergangenheit mit Thesen in Erscheinung, die das Virus COVID-19 alles in allem als ungefährlich bezeichnen,[5] nannte im Juli 2020 Befürworter eines Teil-Lockdowns „Mundschutzknappen“, verglich das COVID-19-Virus mit dem Grippevirus[6] und verwendete den Ausdruck „Coronazi“
Und ich hab nicht wirklich ein Problem, mit Leuten zu reden, die den Clips was abgewinnen - sofern sie Argumente bringen und darüber dann auch ein Gespräch möglich ist.


Und nicht nur Bemerkungen fallen lassen, wie das hier:
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Hab ich doch die ganze Zeit gesagt
@Spekulatius666, spar es dir bitte. Das hat keinerlei Relevanz, uns hier deinen Trotz zu demonstrieren.
Du hast dich verabschiedet, also steh zu deinem Wort.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Oh O.O sagt man das nicht mehr, wenn jemand mitteilt, dass er geht?
Was meinst du? Bin ich da in ein mir unbekanntes Fettnäpfchen getreten?


2x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

27.04.2021 um 18:26
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Was meinst du? Bin ich da in ein mir unbekanntes Fettnäpfchen getreten?
Womöglich sagt man jetzt" Verpiss dich!" ? Das käme mir schwer über die Lippen -.- aber als Schlafschaf macht man ja alles was gefordert wird..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Im Impressum der Internetseite der Aktion steht Bernd K. Wunder (bürgerlich Bernd Katzmarczyk)[4] als „Vertretungsberechtigter Geschäftsführer“. Er trat in der Vergangenheit mit Thesen in Erscheinung, die das Virus COVID-19 alles in allem als ungefährlich bezeichnen,[5] nannte im Juli 2020 Befürworter eines Teil-Lockdowns „Mundschutzknappen“, verglich das COVID-19-Virus mit dem Grippevirus[6] und verwendete den Ausdruck „Coronazi“
Genau das, hab ich zuerst gefunden als ich den Namen eingab, deswegen wundert mich, dass die Schauspieler nicht gewusst haben wollen, wem sie den Mistkarren ziehen.


1x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

27.04.2021 um 18:54
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Genau das, hab ich zuerst gefunden als ich den Namen eingab, deswegen wundert mich, dass die Schauspieler nicht gewusst haben wollen, wem sie den Mistkarren ziehen.
Oder es war ihnen anfangs schlicht nicht sonderlich wichtig, bis sie aufmerksam gemacht wurden, dass ja nur "Querdenker" so denken?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und ich hab nicht wirklich ein Problem, mit Leuten zu reden, die den Clips was abgewinnen - sofern sie Argumente bringen und darüber dann auch ein Gespräch möglich ist.
Mir geht es eigentlich nicht um die Clips an sich, sondern die Aufregung, welche darüber entstanden ist. Gut, manche Reaktionen sind ja ziemlich witzig, wie
https://www.der-postillon.com/2021/04/klinikpersonal.html,

oder

https://dietagespresse.com/auch-das-noch-tv-star-tom-turbo-unterstuetzt-allesdichtmachen/

aber die meisten Kommentare wiederholen sich in ihrer Empörung.


1x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

27.04.2021 um 21:33
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:...Die AfD Nähe wäre theoretisch natürlich auch "gegeben" (als Vorwurf, bzw. "instrumentalisierend"), wenn die über die von mir angesprochenen Fehler der Regierung was gesagt hätten... aber zumindest wäre das dem Näher gekommen, was ich bislang vermisse.
ich vermisse ehrlich gesagt jetzt, dass du mehr auf mein Post eingegangen wärest, nämlich zu den Punkten, wo mich deine Meinung interessiert hatte - dazu weiter unten.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich hab dich jetzt noch gar nicht angesprochen - hab ich was übersehen, was du angefragt hast?
Wie meinst du das denn? -> wegen "ich hab dich noch gar nicht angesprochen" - ich dachte, man könne auch einfach so seine Meinung sagen, ohne vorher angesprochen worden zu sein?

"was du angefragt hast?" -> ja, ich hatte nun etwas angefragt - wollte deine Meinung zu einigen Äußerungen in diesem Post: Beitrag von Optimist (Seite 7)
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:@Optimist, danke für dein aufmerksames Lesen, das ist Balsam für meine Nerven grad.
Dieser Dank von dir freut mich ja auch, aber das ist mir halt bissel zu wenig Feedback zu meinem Post ;) .

Und dann fühle ich mich diesbezüglich auch etwas missverstanden:
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Die AfD Nähe wäre theoretisch natürlich auch "gegeben" ... wenn die über die von mir angesprochenen Fehler der Regierung was gesagt hätten
Darum ging es mir bei meinen Zitaten, wo ich gerne deine Meinung gehabt hätte, nicht.
Sondern mir gings darum, dass wegen angeblicher oder tatsächlicher Nähe zur AfD Druck auf Akteure aufgebaut wird, in diesem Sinne:
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Und das ganz klar mit der Intention, dass der Druck so groß wird, dass man einknickt. Gleichzeitig hat man ein Exempel statuiert, dass sich nach dieser Kampagne wohl kaum noch andere Personen des öffentlichen Lebens trauen werden, die Regierung oder die Medienarbeit zu kritisieren. Ich finde das sehr beängstigend.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Auch dazu würde mich noch mal sehr deine Meinung interessieren?
--------------------------
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wurde auf´s Korn genommen, wie die Impfung um´s Fest herum wie ein "Weihnachtgeschenk" verkündet wurde - mit dem Ergebnis, dass es im Januar viel Enttäuschung gab? (Weil "Perspektive" mit "guten Aussichten" gleich gesetzt wurde?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und beim Thema "die Unfähigkeit der Verantwortlichen" steht mir immer noch keiner bei.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und beim Thema "die Unfähigkeit der Verantwortlichen" steht mir immer noch keiner bei. Bühüh!
ich glaube, da sind sich hier doch viele mit dir einig, dass da sehr viel schief gelaufen ist? Und sicher hätten die Akteure das auch besser herausarbeiten können. Haben sie nun aber nicht.

Der Punkt, ob nun ihre Meinung diffamiert wurde, sie medial geächtet wurden, moralischer Druck auf sie aufgebaut wurde usw., bleibt dennoch.
Und das ist eben ein Aspekt, der mir persönlich zu schaffen macht, vor allem wenn ich an die Zukunft denke -> sowas könnte ja mal alles noch viel schlimmer werden, Medial gesehen - da sage ich mir halt "wehret den Anfängen".
Wie gesagt, DAZU würde mich eben auch mal deine Meinung interessieren, bzw. wie findest du es, ist so eine mediale Ächtung und Druckaufbau bedenklich oder eher nicht?

Die Thread-Überschrift "Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?" gibt ja immerhin solch eine Frage und diese Gedanken her - auch vielleicht abseits dieser Aktion der Schauspieler - oder?
Oder soll es nur darum gehen, was die Schauspieler falsch gemacht hatten?
Also wie gesagt, ich dachte, es geht auch darüber hinaus allgemein um Zensur/Meinungsfreiheit?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Statt dessen dieser Klamauk und jetzt ne erbitterte Diskussion drüber, ob die nu "Berufsverbot" verdienen oder ob das zu weit ginge.
Was hat deren Job mit unserm Problem zu tun?
Naja, das hätte halt auch bissel was mit Meinungsfreiheit zu tun, mMn.

Wie gesagt, vermisse ich von dir auch hierzu ein Feedback:
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Und mir ist durchaus bewusst, dass politisch und medial diese Gedanken gezielt geschürt werden. Eindrucksvoll hat man dies bei der Diffamierungskampagne gegenüber den Schauspielern und Schauspielerinnen wieder unter Beweis gestellt. Denn dieser Gedanke ist das perfekte Instrument, um sich sämtlicher oppositioneller Stimmen zu entledigen, ganz ohne Diskussion oder den Austausch von Argumenten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und das ist halt ein Punkt, der mir - in die Zukunft blickend (also jetzt noch nicht so richtig, aber ich schaue ja immer bissel weiter im Gegensatz zu unserer Regierung die gerne nur auf Sicht fährt ;) ) auch bissel Sorge macht.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:.... Die Kritik war fundamental - egal in welcher Form sie vorgebracht worden wäre, die Kritik würde sich mit den Vorwürfen der AfD decken, egal wie sie formuliert worden wäre. Dietrich Brüggemann hat es eigentlich ganz gut auf den Punkt gebracht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:...
Hier noch mal das Zitat vom Brüggemann:...
... Er hat doch damit vollkommen recht, finde ich - oder?
------------------------------------
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Warum über "Berufsverbot" reden, statt darüber, wie denn eine wirkliche "Diskussionskultur" aussehen müsste?
Mit Argumenten, mit dem Wunsch nach "Konsensfindung", mit dem Anspruch, Meinung und Tatsachen auseinander zu halten.
Das kann man natürlich extra noch diskutieren, klar.


2x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

28.04.2021 um 07:51
Zitat von PallasPallas schrieb:Oder es war ihnen anfangs schlicht nicht sonderlich wichtig, bis sie aufmerksam gemacht wurden, dass ja nur "Querdenker" so denken?
Na ja, die "Kommissare" Klare, Müller und Tuchur kennen Brüggemann ja schon ein paar Jahre. Wenn so einer jetzt sagt, 75 Jahre Frieden wären genug und langsam braucht man neue "Storys", die Politiker sollten es eben eskalieren lassen, kann ich mir schlecht vorstellen, dass sowas plötzlich in einem erwacht und man plötzlich NS-Vergleiche braucht.
Das nun wieder auf dem Rücken von Opfern, diesmal eben die aus der NS-Zeit.

Meiner Meinung nach ist er zumindest ein erbärmlicher Dummschwätzer. Kritik nennt er " faschistoiden Shitstorm", er der angeblich so für Meinungsfreiheit ist :D

Er durfte seine Meinung ausdrücken wie jeder andere auch. Wer ein Problem mit dem Echo hat und andere, ebenso freie Meinungen faschistoid bezeichnet, sollte das mit dem "mündiger Bürger" werden, nochmal neu und von "Start" aus versuchen.
Freie Meinung geht nicht nur in eine Richtung, wie er und seine "Diktatur" brüllenden Follower es gerne hätten.

Das war jetzt auch das letzte Mal, dass ich mich mit dem Typen Zeit vergeudet habe - er ist es nicht wert.


1x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

28.04.2021 um 09:38
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Na ja, die "Kommissare" Klare, Müller und Tuchur kennen Brüggemann ja schon ein paar Jahre.
Und ich glaube, dass bei einer längeren Bekanntschaft auch eine gewisse Sympathie entstehen kann.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Freie Meinung geht nicht nur in eine Richtung, wie er und seine "Diktatur" brüllenden Follower es gerne hätten.
Die Meinungsfreiheit ist dabei nicht der Punkt. Du wirst bei Internetdiskussionen auf verschiedene Standpunkte treffen, was völlig okay ist. Das Problem ist auf seinen Standpunkt zu beharren und andere Meinungen zu verurteilen.

In diesem Blog (den ich vorher verlinkt habe) wird das schön beschrieben.
#allesdichtmachen: Schwarz-Weiß-Denken dominiert die Debatte
Rund um #allesdichtmachen denken viele offenbar ausschließlich in Kategorien: Dafür oder Dagegen, Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß.

In den sozialen Medien haben sich unlängst zwei Lager herauskristallisiert. Sie heizen die Debatten mitunter unnötig an: #allesdichtmachen auf der einen und #allenichtganzdicht auf der anderen Seite. Und während die einen die Videos feiern, verurteilen sie die anderen aufs Schärfste. Doch so einfach ist es nicht.
Quelle:
https://www.basicthinking.de/blog/2021/04/26/allesdichtmachen-so-steht-es-um-unsere-diskussionskultur/


1x zitiertmelden
DalaiLotta Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

28.04.2021 um 09:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie meinst du das denn? -> wegen "ich hab dich noch gar nicht angesprochen"
@Optimist, das ist jetzt ein Missverständnis. Ich habe dich nicht namentlich angesprochen - bin aber doch auf einige der Punkte eingegangen, die du angesprochen hattest.
Und ich kann zwar für mich beurteilen, was das mit deinen Fragen zu tun hat (einiges), aber ob deine Fragen damit für dich beantwortet sind, kannst nur du wissen.
Und dafür wollte ich mit meiner Bemerkung Platz lassen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dass wegen angeblicher oder tatsächlicher Nähe zur AfD Druck auf Akteure aufgebaut wird, in diesem Sinne:

Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:
Und das ganz klar mit der Intention, dass der Druck so groß wird, dass man einknickt. Gleichzeitig hat man ein Exempel statuiert, dass sich nach dieser Kampagne wohl kaum noch andere Personen des öffentlichen Lebens trauen werden, die Regierung oder die Medienarbeit zu kritisieren. Ich finde das sehr beängstigend.
Meiner Meinung nach werden da Torpfosten verschoben.
Ich finde nicht, dass "die Intention ganz klar" sei, dass diese Kritik nur zum "einschüchtern" sei
- die Kritik kritisiert ein kritikwürdiges, also nicht korrektes Verhalten.

Da wird auch pauschal von "anderen Personen des öffentlichen Lebens" gesprochen und denen Feigheit unterstellt.
Sie würden sich zu Sachen (in Zukunft) nicht äußern - zu denen sich diese Schauspieler ja auch nicht geäußert haben.
Im Gegenteil, sie haben sich über "Opfer" (also auch uns, die wir ja alle von den Bestimmungen betroffen sind) lustig gemacht,
die Verfehlungen der Politik (das Durcheinander jetzt, die Verunsicherung der Politiker als "selbst Betroffene") aber ausgespart.

Und als "Krönung" noch fabuliert, sie seien, als Schauspieler, nicht für Lösungen zuständig - als ob es nicht ihre Aufgabe sei, uns emotional bei der Stange zu halten (im normalen Leben jetzt, als "Schauspieler" halt, die "positive Rollen" innehaben, auch als Bösewichte, die halt unterhalten.)

@Optimist, dieser Regisseur schwurbelt. Wenn, um nochmal das Beispiel "Kindergarten" zu bemühen, Kinder beim Fussballspielen ein Fenster zerdeppern und ausgeschimpft werden, dann ist das berechtigt.
Egal, ob ein Bolzplatz in der Nähe ist oder nicht.
Was der unterschlägt ist die Tatsache, dass es auch auf dem Bolzplatz wichtig ist, zielen zu können.

Erwachsene wollen vielleicht nur, dass ihre Fenster heile bleiben - aber wenn wir, als Menschen, zusammen was "spielen" ("interagieren"), dann ist doch wichtig, zu wissen, auf welches Tor ich ziele.
Das war ein Eigentor.
Die haben getroffen, aber das Falsche.

Und natürlich muss jeder selber lernen, zu welcher Mannschaft er gehört, das kann dir niemand abnehmen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der Punkt, ob nun ihre Meinung diffamiert wurde, sie medial geächtet wurden, moralischer Druck auf sie aufgebaut wurde usw., bleibt dennoch.
@Optimist, was mir Angst macht, was ich als irreal in dieser Situation empfinde, ist die Tatsache, dass es eigentlich mal Konsens war, dass keine von beiden Mannschaften gerne Eigentore sieht.

Es war mal legitim, wenn man Blödsinn sieht, diesen als Blödsinn benennen zu dürfen.
Und das eigentlich Faschistoide ist nicht, bestimmte Volksgruppen zu diffamieren, sondern mit diesem Psychotrick herrschen zu können.
Erzähl ihnen, Eigentore seien toll und du kannst beide Mannschaften in den Sack stecken.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und das ist eben ein Aspekt, der mir persönlich zu schaffen macht, vor allem wenn ich an die Zukunft denke -> sowas könnte ja mal alles noch viel schlimmer werden, Medial gesehen - da sage ich mir halt "wehret den Anfängen".
Hmm, "wehret den Anfängen" bedeutet für mich im Moment, die Kritikfähigkeit zu erhalten, nicht, gegen Kritik zu sein.
Wenn wir uns als Gesellschaft nicht auch ein wenig gegenseitig erziehen, brauchen wir mehr Gesetze.

Und dass wir, wenn wir Fussball spielen, wollen, dass die Bälle nur in einem Tor landen, ist legitim.
Auch, dass wir eine gegnerische Mannschaft brauchen, damit es ein "Spiel" ist - und die auf´s andere Tor zielen,
weil das Ganze sonst keinen Sinn macht.

Und diese "Komplexität" (haha) ist gefährdet.
Von genau denen, die behaupten, sie müssten frei wählen dürfen, in welches Tor sie schiessen;
die Kritik selbst an Eigentoren nicht mehr zulassen.

Es mag sein, dass sich auch Leute Mundtot gemacht fühlen, weil sie merken, man könne sie missverstehen.
Aber es kann ja keiner gezwungen werden, denken zu lernen - was bitte ist also nötig?

Ja, um das lernen zu können, ist ein entgegenkommendes Klima nötig.
Aber dann muss immer noch gelernt werden, nach den Gesetzen der Logik zu argumentieren.

Und natürlich ist es wichtig, auch die "eigene Subjektivität" zu pflegen, sonst ist man auch kein Mensch.
Aber wenn ich in einer Mannschaft spiele, dann trage ich deren Farbe.
Wenn das nicht meiner Lieblingsfarbe entspricht, verbietet mir keiner, die bei meiner Unterwäsche zu nehmen,
auch während eines Spieles nicht.

Punkt ist, dass ich auch mit "reaktionären" (also "was bewahrenden", altmodischen) Ansichten logisch argumentieren könnte.
Genauso, wie mit eher "linken" (also "fortschrittlichen" oder sozialen) Argumenten sowohl Schindluder getrieben werden kann,
als auch mittels Logik eine Verbesserung der Umstände erreicht werden könnte.
Beides im Konjunktiv, denn die Welt ist komplex und da sind immer noch die Umstände, der Kontext,
in dem das Ganze statt findet und zu dem es passen muss.

Und wir leben in einer Zeit, wo es grad der zweiten Generation überhaupt möglich ist, das mitzubestimmen - vorher wurden wir über tausende von Generationen fremdbestimmt von einzelnen Machthabern.
Und jetzt haben wir diese Seuche am Back und stellen fest, dass der Neokapitalismus auch nicht das Gelbe vom Ei war.
Und jammern und zanken, statt Fehler zuzugeben.

Da kommen wir aber nicht drum rum.
Wir müssen das benennen können - und in einer Krise ist nicht wirklich die Zeit dafür, "Ungeduld" mit den ärgsten Agitatoren der Dummheit als Ausschlusskriterium zuzulassen. Im Gegenteil.

"Meinungsfreiheit" kann nur bestehen, wenn man diese Desinformation von Anfang an ausschliesst.
Und natürlich ist es, zumindest theoretisch, möglich, auch dies in einem ruhigen Ton zu Tun.
Aber nur, wenn man echt viel Geduld hat.

Und, ehrlich gesagt, seh ich nicht immer ein, dass diese Seppen so viel von meiner Kraft aufbrauchen dürfen sollen.

(Hab noch einen schönen Kommentar gefunden, der es (ruhig, fundiert und geduldig) auf den Punkt bringt, warum Kritik an dieser Art des Vorgehens wirklich angebracht ist.)

@Optimist, ich hab jetzt ne weitere Tafel geschrieben - und ich erhebe nicht den Anspruch, alle deine Fragen beantwortet zu haben, weil ich das schlicht nicht wissen kann. Für mein Gefühl ja - aber ich hatte vorher ja auch schon andere "Fragen", bzw. Antworten.
Zitat von PallasPallas schrieb:Das Problem ist auf seinen Standpunkt zu beharren und andere Meinungen zu verurteilen.
Der Standpunkt, differenziert an die Sache ran zugehen und mit Logik ist einer, auf dem beharrt werden sollte - denn er ist auf alle anderen Standpunkte/Meinungen/Ansichten anwendbar.

Und da gegen zu sein ist das Verdummende, das ich bei so Hanseln auf´s Schärfste ablehne.
Das eine (Logik) ermöglicht Vielfalt, das andere (nicht be/verurteilen) versklavt in Einfalt und braucht dann einen, der sagt, wo´s lang geht.


2x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

28.04.2021 um 12:58
@DalaiLotta
Erst mal vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort.
Im Großen und Ganzen kann ich deine Punkte schon gut nachvollziehen.
Im Grunde geht es dir - wenn ich alles richtig verstehe - genau um das was hier angesprochen wurde:
Hab noch einen schönen Kommentar gefunden
ist wirklich sehr gut und alles nachvollziehbar, was sie schrieb.

Mir gehts halt darüber hinaus auch darum, was wer im Allgemeinen sagen kann ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der Punkt, ob nun ihre Meinung diffamiert wurde, sie medial geächtet wurden, moralischer Druck auf sie aufgebaut wurde usw., bleibt dennoch.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:was mir Angst macht, was ich als irreal in dieser Situation empfinde, ist die Tatsache, dass es eigentlich mal Konsens war, dass keine von beiden Mannschaften gerne Eigentore sieht. Es war mal legitim, wenn man Blödsinn sieht, diesen als Blödsinn benennen zu dürfen.
das ist auch vollkommen sinnvoll, Kritik ist wichtig und richtig. Nur gehts mir im Weiteren halt darum, was für Konsequenzen Kritik hat - medial gesehen.
Also nicht jetzt speziell die Kritik von Einzelnen, sondern wie - in welcher Art und Weise - die Medien darauf reagieren und was das dann bewirkt.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und das eigentlich Faschistoide ist nicht, bestimmte Volksgruppen zu diffamieren, sondern mit diesem Psychotrick herrschen zu können. Erzähl ihnen, Eigentore seien toll und du kannst beide Mannschaften in den Sack stecken
Um das zu verstehen, müsste erst mal eingesehen werden (können), ob etwas ein Eigentor war oder nicht.
Wenn diese Erkenntnis gar nicht da ist, dann scheidet auch dein Argument mit "Psychotrick" aus.
Dies wäre nur gegeben, wenn man wüsste, man hat ein Eigentor geschossen und gibt es nicht zu, sondern verkehrt dieses ganz bewusst zu etwas Positiven.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Erwachsene wollen vielleicht nur, dass ihre Fenster heile bleiben - aber wenn wir, als Menschen, zusammen was "spielen" ("interagieren"), dann ist doch wichtig, zu wissen, auf welches Tor ich ziele. Das war ein Eigentor. Die haben getroffen, aber das Falsche.
Das siehst du so, dass es eins war und auch Andere.
Jedoch sehen das möglicherweise nicht Alle so (gab ja auch genug Zuspruch).
Denn es liegt im Auge des jeweiligen Betrachters, weil der Mensch an sich vieles (oder alles) nicht wirklich objektiv beurteilen kann - wir sind halt keine Objekte, sondern Subjekte ;)

Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und natürlich muss jeder selber lernen, zu welcher Mannschaft er gehört, das kann dir niemand abnehmen.
klar.

-----------------------------
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und das ist eben ein Aspekt, der mir persönlich zu schaffen macht, vor allem wenn ich an die Zukunft denke -> sowas könnte ja mal alles noch viel schlimmer werden, Medial gesehen - da sage ich mir halt "wehret den Anfängen".
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Hmm, "wehret den Anfängen" bedeutet für mich im Moment, die Kritikfähigkeit zu erhalten, nicht, gegen Kritik zu sein.
das was ich die ganze Zeit meine, hat nichts damit zu tun, keine Kritik zuzulassen, sondern wie die Kritik rüber gebracht wird und vor allem was sie bewirkt (oder bewirken soll) - soll sie konstruktiv sein oder soll sie eher nur ächten, diffamieren und unter Druck setzen?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wenn wir uns als Gesellschaft nicht auch ein wenig gegenseitig erziehen, brauchen wir mehr Gesetze.
Mit der Erziehung - bei Erwachsenen - das ist mMn eine ganz schöne Gradwanderung.
Darauf reagieren manche ganz schön allergisch, weil sie dann eben eine zunehmend undemokratsche Entwicklung befürchten, wenn Erziehung zu sehr ausufert.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und dass wir, wenn wir Fussball spielen, wollen, dass die Bälle nur in einem Tor landen, ist legitim. Auch, dass wir eine gegnerische Mannschaft brauchen, damit es ein "Spiel" ist - und die auf´s andere Tor zielen, weil das Ganze sonst keinen Sinn macht.
Damit bringst du mMn zum Ausdruck, dass es immer Gegenpole braucht um vorwärts oder zu einem Ziel zu kommen.
Das finde ich halt nicht gut mit den Gegenpolen. Ein gemeinsames Miteinander und alle in die gleiche Richtung fänd ich viel besser.
Dazu würde z.B. für mich auch sowas gehören, wenn die Rechten einen brauchbaren Vorschlag machen, dass man dann nicht prinzipiell dagegen ist, nur weil es die Rechten sagten.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:...Aber es kann ja keiner gezwungen werden, denken zu lernen - was bitte ist also nötig?
Ja, um das lernen zu können, ist ein entgegenkommendes Klima nötig.
richtig. Und da fänd ich eben 2 gegensätzliche Pole ("2 Mannschaften" oder auch irgendwelche Gruppierungen die sich als "Feinde" sehen) hinderlich.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Aber dann muss immer noch gelernt werden, nach den Gesetzen der Logik zu argumentieren. Und natürlich ist es wichtig, auch die "eigene Subjektivität" zu pflegen, sonst ist man auch kein Mensch.
Bis hierhin stimme ich zu.
Hierzu nicht mehr:
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Aber wenn ich in einer Mannschaft spiele, dann trage ich deren Farbe. Wenn das nicht meiner Lieblingsfarbe entspricht, verbietet mir keiner, die bei meiner Unterwäsche zu nehmen, auch während eines Spieles nicht.
Im Spiel kann und muss es Mannschaften geben, aber die Realität ist doch kein Spiel, also bitte keine Mannschaften die sich bekämpfen. Und dann braucht es auch keine Lieblingsfarbe ;)
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Punkt ist, dass ich auch mit "reaktionären" (also "was bewahrenden", altmodischen) Ansichten logisch argumentieren könnte. Genauso, wie mit eher "linken" (also "fortschrittlichen" oder sozialen) Argumenten sowohl Schindluder getrieben werden kann, als auch mittels Logik eine Verbesserung der Umstände erreicht werden könnte.
Beides im Konjunktiv, denn die Welt ist komplex und da sind immer noch die Umstände, der Kontext,in dem das Ganze statt findet und zu dem es passen muss.
hier gehe ich wieder mit.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und wir leben in einer Zeit, wo es grad der zweiten Generation überhaupt möglich ist, das mitzubestimmen - vorher wurden wir über tausende von Generationen fremdbestimmt von einzelnen Machthabern. Und jetzt haben wir diese Seuche am Back und stellen fest, dass der Neokapitalismus auch nicht das Gelbe vom Ei war. Und jammern und zanken, statt Fehler zuzugeben.
So ist der Mensch "gestrickt", wird man wohl nicht ändern können.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:"Meinungsfreiheit" kann nur bestehen, wenn man diese Desinformation von Anfang an ausschliesst.
aber wer legt denn fest, was Desinformation ist oder nicht?
Wie ich schon weiter oben schrieb, wir sind Subjekte und Vieles liegt im Auge des Betrachters. Was ich damit sagen will, was Desinformation ist oder nicht, kann man nicht immer nur an Logik oder Fakten festmachen - es hatten sich auch schon Wissenschaftler in bestimmten Punkten geirrt und etwas revidiert und oftmals streiten sich auch Gelehrte über bestimmte Themen.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:"Meinungsfreiheit" kann nur bestehen, wenn man diese Desinformation von Anfang an ausschliesst. Und natürlich ist es, zumindest theoretisch, möglich, auch dies in einem ruhigen Ton zu Tun.
Dem letzten Satz stimme ich wieder zu. Das ist auch das was ich weiter oben gemeint hatte, WIE man Kritik vorbringt.


1x zitiertmelden
DalaiLotta Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

28.04.2021 um 19:02
Auch von mir einen Dank für die lange Antwort, @Optimist, ich hab jetzt ein paar Sachen lernen können durch dein Hinterfragen.
Wenn ich auch an einigen Punkten doch nochmal widersprechen möchte, bzw. mich wohl ungenau ausgedrückt habe.

Diesmal klappt es aber nicht so ganz mit dem "von oben nach unten" - ich hoffe, ich werde nix übersehen.

Zuerst möchte ich das mit den "Gegnern" (beim Spielen) ein wenig relativieren:
Das ist doch auch das, was wir zwei hier grad machen.
Wären wir "in der gleichen Mannschaft" würde das doch bedeuten, ziemlich genau einer Meinung zu sein - dann könnten wir uns höchstens noch was "berichten", also erzählen, aber ein Gespräch mit unterschiedlichen Ausgangspunkten wäre gar nicht mehr drin.

Die "Gegner" in einem Spiel sind ja auch keine "Feinde" - jedenfalls solange es nicht um "den Pokal" geht...
(Das Missverständnis lag aber jetzt an mir, das kann ich sehen, sorry.)
Ähnlich "ungenau" (also mehr auf´s "Prinzip abzielend) war ich wohl auch hier:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:DalaiLotta schrieb:
Wenn wir uns als Gesellschaft nicht auch ein wenig gegenseitig erziehen, brauchen wir mehr Gesetze.

Mit der Erziehung - bei Erwachsenen - das ist mMn eine ganz schöne Gradwanderung.
Darauf reagieren manche ganz schön allergisch, weil sie dann eben eine zunehmend undemokratsche Entwicklung befürchten, wenn Erziehung zu sehr ausufert.
"Erziehung" ist ja ein ziemlich weiter Begriff (und ich bin Therapeutin...). Und Gesetze sind ja nicht nur da, um das Strafmaß zu regeln, sondern auch ne Art "Erziehungsleitfaden", sie legen den Rahmen fest.
Was ich mit "gegenseitig" meinte, war eben nicht die Einmischung, die du anscheinend befürchtest (wenn, dann zu Recht),
sondern was toleriert wird und wo sich Unmut oder Widerstand regt.
Also welche Signale gesetzt werden.
Und wenn, z.B. hier in so einem Forum, die Grundregel herrscht, dass vernünftig miteinander umgegangen wird, bzw. Behauptungen zu belegen sind, dann prägt das das Miteinander. Und in diesem Sinne "erziehen" sich dann die Mitglieder.
Wenn also überhaupt Regeln da sind und die Leute auch merken, dass einer drauf reagiert, wenn sie gebrochen werden.

Und natürlich kann auch so was kippen: wenn zu viele Regeln da sind macht es keinen Spass mehr;
wenn sie ungenau sind oder inkonsequent gehandhabt werden gibt es auch eher Chaos.

Und: alte Hasen halten sich dran, weil sie den Sinn leben können, es verinnerlicht haben.
Das wär, auf die Gesellschaft bezogen, ne Art "Evolution".
Womit ich diesen Punkt von dir anspreche - da geht schon noch was.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:So ist der Mensch "gestrickt", wird man wohl nicht ändern können.
Aber wie gesagt, es ist, auf die "Menschheitsgeschichte" bezogen ziemlich neu, dass wir diese Freiheiten haben.


Aber eigentlich ging es ja um das hier:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:was wer im Allgemeinen sagen kann ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Also nicht jetzt speziell die Kritik von Einzelnen, sondern wie - in welcher Art und Weise - die Medien darauf reagieren und was das dann bewirkt.
Das ist in der Tat ein ziemlicher Unterschied, der mir vorher nicht so klar war, meinen herzlichen Dank dafür!

Da knüpfe ich jetzt aber erst mal an die beiden vorigen Punkte an:
wenn zwei sich privat unterhalten, ist es gut, wenn sie sich so gut verstehen, dass sie gegensätzliche Meinungen (oder wenigstens unterschiedliche Aspekte) vertreten können, das bringt dann beide weiter.
Wenn in einem Forum oder sonstigem "öffentlichen Raum" mehr oder weniger strenge Regeln da sind,
dann verringert das die Wahrscheinlichkeit, mit der Eingegriffen werden muss und, hoffentlich, auch das Maß an Sanktionen, die überhaupt verhängt werden müssen.
(Und bei Gesetzen ist es ganz klar: da sollte man sich dran halten oder es kostet Freiheitsrechte.)

Die Medien stehen irgendwo dazwischen.
Da geht es halt nur vermeintlich um "Moral", de Facto machen sie ihren Umsatz mit dem Gegenteil, der "Unmoral der Anderen".
Sie halten sich an den Rahmen, der durch die Gesetze vorgegeben ist, spielen aber auch, des Umsatz´wegen, mit den Unzufriedenheiten der Leute und, je nach Ausrichtung (also ob Bild, taz oder Spiegel) mit der Erwartungshaltung der Leute.

Und ich fürchte, da gilt dann höchstens so was wie "Allen Leuten recht getan, ist ein Ding, das niemand kann".

Und, um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen, diese komischen Clips: die waren von "Insidern", also Schauspielern.

Und in dem Zusammenhang finde ich, ganz persönlich, es echt absolut unangebracht, wenn die jetzt einen auf "huch, wir wurden ja INSTRUMENTALISIERT(einself!!) machen wollen, wo sie sonst ihr Brot mit verdienen.

Und ich denke auch, dass viele von den "guten", die angeblich jetzt "ihr wahres Gesicht zeigen" einfach nur auf eine Nummer hereinfallen, die genau so geplant, oder zumindest beabsichtigt war.
Das Thema "Meinungsfreiheit" wird ja schon seit ein paar Jahren von rechts - und mittlerweile auch von "quer" gekapert.

Sorry, aber eine differenziertere Antwort als "ist halt ein Lernprozess und wir stehen ganz am Anfang" kann ich dir da auch nicht geben - außer, dass ich Widerstand da vollkommen angebracht finde.
Widerstand gegen Rechts - und auch gegen die Verhärtung, also ein "Plädoyer für Geduld". Und Vernunft.
Auch wenn ich mich da mittlerweile wiederhole, sorry.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ob etwas ein Eigentor war oder nicht.
Wenn diese Erkenntnis gar nicht da ist, dann scheidet auch dein Argument mit "Psychotrick" aus.
Nee, Moment, es ist Voraussetzung für den "Trick", dass das nicht gesehen werden will.
("Eigentor", in meinem "therapeutischen Sinne" ist ja immer auch eine Gelegenheit, was zu lernen, normal "Fehler" genannt.)
Und "das Faschistoide"(Prinzip) arbeitet ja damit, zu suggerieren, eine Mannschaft hätte mehr Rechte als die andere, dürfe in beide Tore schiessen und die anderen seien unwichtiger, Statisten quasi.
Obwohl so eine "Auseinandersetzung", gar eine fruchtbare, gar nicht mehr möglich ist.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sondern verkehrt dieses ganz bewusst zu etwas Positiven.
Macht er ja, der Herr Regisseur: "Wir kämpfen für die Freiheit" - als würde das alles rechtfertigen oder als Entschuldigung reichen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:also bitte keine Mannschaften die sich bekämpfen. Und dann braucht es auch keine Lieblingsfarbe ;)
Ich hoffe, es ist inzwischen klar geworden, dass ich das mit den "Gegnern" nicht so kriegerisch meine;
und die "Lieblingsfarbe", die jeder "braucht", war als Bild für genau die "Subjektivität" gemeint, die uns zu Menschen macht.
Die eigene Subjektivität muss ich behalten können - am besten bin ich mir ihrer so sicher, dass ich sie, im Rahmen einer Diskussion (eines "Spiels") halt auch mal außer acht lassen kann, sie "drunter trage", unter der Position (Mannschaft) die ich vertrete.

(Meine "Unterwäsche" hat, sozusagen, die "Farbe der Komplexität" - ich liebe unterschiedliche Meinungen, ich könnt für fast alle Mannschaften spielen. Und darum ist mein Beispiel wohl "in die Hose gegangen", weil ich halt nicht "klar genug Farbe bekannt habe", also mein Beispiel zu undifferenziert war. Kommt mir grad so vor...)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber wer legt denn fest, was Desinformation ist oder nicht?
Wie ich schon weiter oben schrieb, wir sind Subjekte und Vieles liegt im Auge des Betrachters.
Nee, was subjektiv ist, ist die Auslegung einer Tatsache, nicht die Tatsache selber.
Dieses "Meinung und Tatsache auseinander halten" reicht da schon ziemlich weit.
Und selbst das heißt ja nicht unbedingt, dass man mit den Beteiligten zu einem Konsens kommen kann, je nachdem, wo die ihre Empfindlichkeiten haben, bzw. wie sie mit ihren Erwartungen umgehen.
Darum ringe ich ja so um diesen "Grundkonsens".
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das finde ich halt nicht gut mit den Gegenpolen. Ein gemeinsames Miteinander und alle in die gleiche Richtung fänd ich viel besser.
Das ehrt dich - ist mir aber zu "unabstrakt". Du schreibst ja selber, dass es wichtig ist, die Unterschiedlichkeit der Leute anzuerkennen:
die individuelle Subjektivität.
Und was ich da beschreibe, nimmt die nicht weg, sondern ermöglicht innerhalb dieser Realität die Auseinandersetzung.
Den Argumenten ist es ja egal, wer sie von welcher Seite aus anspielt.

Puh, schon wieder so lang.
Ich hoffe, es ist jetzt klarer geworden, was ich meinte.


1x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

28.04.2021 um 21:09
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich hoffe, es ist jetzt klarer geworden, was ich meinte.
ja, vielen Dank. :)
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Puh, schon wieder so lang.
mich stört das nicht. :)


melden
DalaiLotta Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

30.04.2021 um 08:45
Hier ist noch ein Bericht über die Hintergründe der Aktion.
Es scheint tatsächlich eher so zu sein, dass nicht die Schauspieler instrumentalisiert wurden,
sondern wir, die sich erregenden Zuschauer werden vom eigentlich notwendigen Diskurs abgelenkt,
mittels "Schwarzer Wahrheit".
Dann plant man eine Schwarze-Wahrheiten-Kampagne mit 53 Schauspielern und 53 Videos, die von der Mehrheit als zynisch wahrgenommen wird, weswegen auch völlig untergeht, dass der eine oder andere Kritikpunkt vielleicht eventuell gerechtfertigt ist.
Quelle: https://anonleaks.net/2021/optinfoil/allesdichtmachen-mit-brueggemann-und-brandenburg-zum-1-bis-19-e-v-und-querdenken/

Zu den Köpfen dahinter:
Paul Brandenburg ist Arzt, Dr. med., und stammt aus Berlin. Auf seiner persönlichen Website bezeichnet er sich als Publizist. Und er ist Gründer der Initiative 1bis19 und steht dem 1bis19 e.V. vor, der sich nach den 19 Grundrechtsartikeln des Grundgesetzes benennt.
1bis19 wurde gegründet, um die Diskussion um Grund- und Freiheitsrechte in die „bürgerliche Mitte“ zu tragen. Themen dafür sind jedoch ausschließlich Kritik an den Coronamaßnahmen und damit verbundene Medienkritik. Klar, dass Mitglieder des Vereins 1 bis 19 e.V. auch Unterzeichner der Great Barrington Declaration, einer sozialdarwinistischen Durchseuchungs-Forderung, sind.
Medienkritik von jemandem zu hören, der von der Madsack Mediengruppe (~15 Tageszeitungen) und vom Springerkonzern Millioneninvestitionen für sein Unternehmen DIPAT, einem Dienst zur selbstständigen Erstellung von Patientenverfügungen, erhielt, scheint lustig.
Dietrich Brüggemann ist Regisseur, „Musiker“ und vor allem anderen Mitinitiator von #allesdichtmachen, der Aktion mit Videos von 53 Schauspielern,
Dietrich Brüggemann und Paul Brandenburg, teilen dieselbe Corona-Kritik, beide teilen sich dieselbe Medienkritik, beide teilen sich ein Postfach – Box #0020 –
Der Text des Briefes an die Schauspieler, in denen das Konzept "schwarze Wahrheit" "erklärt" wird:

https://twitter.com/DanielLaufer/status/1387730222167072768?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1387730222167072768%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_c10&ref_url=https%3A%2F%2Fanonleaks.net%2F2021%2Foptinfoil%2Fallesdichtmachen-mit-brueggemann-und-brandenburg-zum-1-bis-19-e-v-und-querdenken%2F
Schwupps, ist man im Gespräch und kann einen Diskurs auf seine Art über ein Thema führen, dass man selbst nicht annähernd verstanden hat.



melden
MrsK ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

03.05.2021 um 19:52
Ich wollte nur dieses Interview verlinken.
Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.
Geht unter anderem um Meinungsfreiheit und der allesdichtmachen-Aktion.

https://www.ndr.de/kultur/Charta-der-Meinungsfreiheit-Wir-wollen-ein-Zeichen-setzen,meinungsfreiheit130.html (Archiv-Version vom 03.05.2021)

Aus der grundsätzlichen Diskussion halte ich mich weiter raus.


melden
melden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

04.05.2021 um 14:01
@jaska

Wie wir es vermutet hatten. Sooo naiv ist kein Mensch, der lesen kann.
Dass Volker Bruch nun auf der Mitgliederliste einer Partei auftauche, die aus der „Querdenken“-Szene heraus entstanden ist, zeige, wo „#allesdichtmachen“ seine Wurzeln zumindest teilweise hat, schreibt "netzpolitik.org".
Quelle: https://m.tagesspiegel.de/politik/allesdichtmachen-initiator-volker-bruch-hat-mitgliedsantrag-bei-querdenker-partei-gestellt/27156094.html


melden
DalaiLotta Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

04.05.2021 um 16:57
Zum verlinkten Video:

Boah - mein Blutdruck.
Ich bin jetzt bei 7 Minuten - und halt den Rest nur aus, wenn ich diesen Mist gleichzeitig "debunke".

Dieser (hier denke man sich ein "ad hominem") ist so dreist. "Das Publikum seien ja nicht die Ärzte und Pfleger (?!!!),
sondern "besser Gestellte", die den Lockdown "bestimmen".

Es ist eindeutig das Querdenker Narrativ, wenn der Lockdown nicht auf den Virus, sondern die Entscheidung der Regierung - der von uns dazu bevollmächtigten - zurück geführt wird.

Und es ist ebenfalls QN (ab jetzt für "Querdenker Narrativ", deren kurzsichtige, verblödende Argumentationsstrategie),
wenn mir (oder uns) unterstellt wird, es sei "wertlos" mal ein paar Monate die Füsse still und den Konsum niedrig zu halten,
um Menschenleben zu retten.
Und es ist absolut kurzsichtig und irreführend, dabei nur an die "eigentlichen Opfer" zu denken und die Infektionswege,
also das Problem mit den Asymptomatischen, einfach weg zu lassen.

Nein, es ist keine "Verletzung irgendwelcher Grundrechte", wenn klein Doofi mal ein Jahr lang weniger Kuchen essen kann,
solange Muddi noch für Brot im Haus sorgt. Punkt.

Das mag tatsächlich eine "Einschränkung seines Bedürfnisses nach Luxus" sein - aber da hat halt keiner ein "Grundrecht" drauf.
(Man hat auch kein "Grundrecht auf Sicherheit" - ich will nicht leugnen, dass einige mit ihrer "Existenzgrundlage"
für das Überleben von Menschen mit Covid 19 oder anderem, das ein Intensivbett erfordert, bezahlen.)

Ich hab ja auch kein Grundrecht darauf, denen eins auf die Nase zu geben, weil die dafür sorgen, dass ganz real "Brot übrig" ist,
weil ja Menschen gestorben sind, die das gerne noch im nächsten und übernächsten Jahr mit uns gegessen hätten.

Willkommen in der Realität.

(Min. 10, ich platz schon wieder -) Die Regierung solle aufhören, den Lockdown als was Schönes zu verkaufen
(Neid auf deren Werbeaktion mit den "Sofa Helden"?) - da es nicht "in ihrer Macht stünde", die Toten zu verhindern.

Nein, wahrlich nicht. Denn dafür braucht sie (die Regierung) uns, die wir Zuhause bleiben.
Was ist das für ein "Argument"? Natürlich würde es nix nutzen, wenn nur die Regierung Zuhause bliebe,
was hat der Typ unter der Mütze? Grütze?

Wenn wir Zuhause bleiben, dann sterben weniger Menschen.
Und wenn alle Zuhause blieben, dann hätten wir kein Brot.

Und er jammert über einen Kuchen - und dass Künstler nicht für Lösungen zuständig seien.
Aha, er muss also nicht mal über "backen" nachdenken, weder beim Thema Kuchen, noch beim Thema Brot.

Und das schönste ist, dass er sich mit dieser Aktion ja eine fette Sahnetorte verschafft hat.

"Das lauteste Instrument setzt sich durch" - ob er wirklich glaube, es gäbe zu wenig Kritik, Min. 11.
Wer ist denn am Lautesten?
Das sind doch diese Querdenker, die haben doch seit letztem Juni überproportional viel Raum in den Medien
- warum kritisiert er das nicht?
Weil es seine "Sahnetorte" ist - und die will er essen, wo er sie schon hat.

(Boah, nicht zu fluchen ist ganz schön schwer, aber ich zieh´s durch. Min.13)
Er habe eine schwerst behinderte Schwester und die sei im ersten Lockdown "zerbröselt".
Ich habe in Behinderten Einrichtungen gearbeitet. Und da, wo das anständig kommuniziert wurde, ist keiner "zerbröselt", im Gegenteil. Die sind der Maskenpflicht ordentlich nachgekommen (ordentlich, nicht "sklavisch"!) und haben sich gefreut! was tun zu können.

Jetzt spielt er auch noch die aus, die weder Brot noch Kuchen backen können - wohl in der Annahme, "die Gesellschaft" würde darauf genau so reinfallen, wie auf die andere "Medizin Mär" mit der Grippe.
Um auf etwas stolz sein zu können, muss man es erst mal gemacht haben. Man muss es nicht gerne machen, man muss es nur tun. Und zu behaupten, "Behinderte" würden das nicht können, finde ich widerwärtig.
Es macht vielen keinen "Spass" - aber es geht ja auch nicht um den Kuchen, es geht auch eigentlich nicht um "Brot",
es geht darum, etwas zu "verdauen", das zwar nicht immer schmeckt, aber ausgesprochen nahrhaft ist: Rücksichtnahme.
(Fluch hoch 3!, noch 4 Minuten...)

Bin durch, mit "Triage" als "Kirsche", oben auf dem Sahnehäubchen seiner "Todestorte" (boah, ich hab echt soo nen Hals) -
der ist mit "500 Euro auf jedes Gehalt" als "konstruktiver Vorschlag" (hä?) durchgekommen.
Als ob es nur um Geld ginge.
Als ob man in der Kinderpsychiatrie (wo man im Moment wohl tatsächlich nur noch die allerhärtesten Fälle aufnehmen kann, weil es so viele sind) einfach mal die Bettenzahl verdoppeln könne, weil auf den Ruf "Hey, es gibt 500 Euro mehr!" plötzlich alle anderen Raum- und sonstigen Probleme zu lösen wären.
"QN" - es braucht keine Abstände, es braucht keine Vorsicht, ("Pfadabhängigkeiten" ist nur ein komisches Wort...)
es braucht nur ne Regierung, die auf ihren(?) Kuchen verzichtet.

Leute, ich habe kein einziges "Argument" finden können.
Er hat nicht mal gefordert, dass die Zahlungen für Selbstständige mal endlich erfolgen oder erhöht werden sollen.
Aber - er hat seinen "Kuchen" ja auch schon im Sack.

(@jaska, nicht missverstehen, ich danke dir für den link.)


1x zitiertmelden

Was ist Zensur - was ist Meinungsfreiheit?

04.05.2021 um 19:03
@DalaiLotta
Du spiegelst meine eigenen Empfindungen sehr gut wider als ich das gehört hab.
Er spricht zu oft von sich selbst und seinen Ansichten, als dass es noch glaubhaft ist, die Aktion sei als Kunst angedacht gewesen. Da wollte er durch diese Video-Aktion keine Diskussion anstoßen sondern eigene Meinung plakativ darstellen.
Dazu passt auch seine Aussage aus dem März, als er ankündigte, bald würden sich einige VIPs outen. Das dürfte ungefähr der Zeitraum sein, in der die Aktion (an-)lief.

Was mir noch nicht ganz klar ist ist, ob die 53 Akteure tatsächlich seine Auffassung teilten, nur ihre eigene Unzufriedenheit in die Welt schreien wollten, das lustig fanden und wer knallhart instrumentalisiert und ins offene Messer laufen gelassen wurde.

Wahrscheinlich ist es eine bunte Mischung.


1x zitiertmelden