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I LOVE SUOMI 💙 đŸ€ đŸ‡«đŸ‡ź

4.119 BeitrĂ€ge â–Ș SchlĂŒsselwörter: Finnland, Suomi â–Ș Abonnieren: Feed E-Mail

I LOVE SUOMI 💙 đŸ€ đŸ‡«đŸ‡ź

25.08.2025 um 10:56
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Handarbeit habe ich auch gelernt aber nicht Handwerken. Das lief frĂŒher halt alles nach Geschlecht.
Bei uns gab es neben dem Werkunterricht tatsĂ€chlich auch NĂ€hen. :D Keine großen Sachen, aber kleine Risse nĂ€hen, einen Flicken auf und Knöpfe annĂ€hen. Reicht fĂŒr die meisten Sachen im Leben. Den Rest gab es dann bei der Armee.

Handwerkliches kann man sich auch vieles selber beibringen. Und bei YouTube gibt es auch viele hilfreiche Do-it-yourself Videos. :Y:


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25.08.2025 um 14:08
Klein My von den Muumins nutzt den NĂ€hkorb ja auf ihre ganz eigene Art & Weise :)

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gestern um 10:05
What ... wer ist die schönste Frau der Welt?

Klein My Tokio Subway

Bild 26.08.25 um 09.57Original anzeigen (0,6 MB)


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gestern um 10:09
138b7a471ade77942dcf23f6a42488c7
https://www.hs.fi/sarjakuvat/viivijawagner/

1. Wie oft trinkst du?
2. Nur bei feierlichen AnlÀssen.
3. Dein Alltag ist eine einzige Feier.


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um 08:46
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Was es nicht alles gibt!
Paljon kiitoksia fĂŒr's Einstellen @PrivateEye
Damit hast Du mir echt ne Freude gemacht :) Fand u.A. die Info sehr interessant, dass die ursprĂŒngliche Idee fĂŒr das Rindenmehl von den Sami kam, und diese damit ja dann auch den Finnen ĂŒber schwierige Zeiten helfen konnten :)

"Gold des Waldes" :) was ne schöne Beschreibung fĂŒr Baumharz. Schade, dass es heute kein Kaugummi gibt aus Baumharz. WĂŒrde ich glatt probieren.

Das "Pettujauho" -Rindenmehl- hat mich echt neugierig gemacht. Ilkka Saikku ist auf spannenden Wegen unterwegs ;)


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um 08:54
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Paljon kiitoksia fĂŒr's Einstellen
Hatte ich auch nur zufÀllig gefunden und fand es interessant. :)

Die Sami waren ja eher Nomaden. Getreideanbau kannten sie wohl weniger. Daher ist die Idee mit dem Rindenmehl natĂŒrlich noch interessanter. Oder kannten sie Mehl von anderen und haben es mit ihren Ressourcen nur nachgemacht? Interessant Interessant!
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ilkka Saikku ist auf spannenden Wegen unterwegs ;)
Definitiv!

Auch wie er mit seiner Familie wohnt, HĂ€usl im Wald und so gefĂ€llt mir selber sehr. :Y: Gewiss hat er viel zu tun dort und muss auch ordentlich Arbeit investieren, aber was er dafĂŒr bekommt scheint mir doch um vieles wertvoller zu sein.


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um 09:01
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Die Sami waren ja eher Nomaden.
Vor allen Dingen wurden sie eine sehr lange Zeit leider extrem diskriminiert in Finnland :( Dieses "kleine" Beispiel bringt in Erinnerung, dass man den Sami jedoch sehr dankbar sein darf. Das Kiefernrindenmehl könnte in den Hungerjahren dem ein oder anderen Finnen das Leben gerettet haben.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Auch wie er mit seiner Familie wohnt, HÀusl im Wald und so gefÀllt mir selber sehr. :Y:
Mir auch :D
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Gewiss hat er viel zu tun dort und muss auch ordentlich Arbeit investieren, aber was er dafĂŒr bekommt scheint mir doch um vieles wertvoller zu sein.
Das hast Du schön gesagt!


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um 09:05
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um 09:10
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Vor allen Dingen wurden sie eine sehr lange Zeit leider extrem diskriminiert in Finnland
Das trifft leider auf viele Native People weltweit zu. :(
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Mir auch :D
Genau, noch ein See dazu, zum schwimmen, angeln und tauchen (ab und zu :D ) macht das ganze perfekt! :D


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um 10:25
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Das "Pettujauho" -Rindenmehl- hat mich echt neugierig gemacht.
Und ich dachte, das sei in ganz Nordeuropa ein uralter Brauch. Hatte ich so in den Achtziger Jahren aufgeschnappt.

Der Sommer ist zwar sonnenreich, aber er ist auch kurz. Und frĂŒh im Herbst kann es zu Nachtfrost kommen, besonders in sumpf. und gewĂ€sserreichen Gegenden. Daher erfror in vielen nordischen Gegenden das Korn regelmĂ€ĂŸig vor der Ernte. Um dann im langen Winter nicht zu verhungern, mußte das Bißchen Mehl gestreckt werden. Mit Rinde eben.

Als Schweden zur Zeit des DreißigjĂ€hrigen Krieges und danach die Ostsee zum schwedischen Binnenmeer machte (mit der Union Litauens reichte die Herrschaft bis an die Krim), gab es in Schweden ĂŒberall reichlich importiertes Korn, auch Weizen. Daraus Gebackenes galt als "sĂŒĂŸes Brot", und es gab - fĂŒr damalige VerhĂ€ltnisse - reichlich davon. Niemand mußte mehr hungern. - naja, fĂŒr ne Weile. Nach und nach reduzierte Schweden sich auf seine alte GrĂ¶ĂŸe, und die Winter mit knappem Mehl (Roggen natĂŒrlich) nahmen wieder zu, Doch im Kopf, in der Erinnerung, da hingen die Schweden lange an ihrem "wir sind wer", "uns gehts gut", "wir essen sĂŒĂŸes Brot". Und so soll es angefangen haben, daß die Schweden auch ihr schwĂ€rzestes Brot mit Malz, Melasse oder so aufsĂŒĂŸten.

Und immer bin ich davon ausgegangen, daß die NordeuropĂ€er damals schon, also vor Gustav Vasa, Rinde ins Brot gemischt haben.

Von Johan Ludvig Runeberg stammt dieses Gedicht:
Högt bland SaarijÀrvis moar bodde
bonden Paavo pÄ ett frostigt hemman,
skötande dess jord med trÀgna armar;
men av Herren vÀntade han vÀxten.
Och han bodde dÀr med barn och maka,
Ät i svett sitt knappa bröd med dessa,
grÀvde diken, plöjde opp och sÄdde.
VÄren kom, och drivan smalt av tegen,
och med den flöt hÀlften bort av brodden;
sommarn kom, och fram bröt hagelskuren,
och av den slogs hÀlften ned av axen;
hösten kom, och kölden tog vad övrigt.
Paavos maka slet sitt hÄr och sade:
»Paavo, Paavo, olycksfödde gubbe,
tagom staven! Gud har oss förskjutit;
svÄrt Àr tigga, men att svÀlta vÀrre.»
Paavo tog sin hustrus hand och sade:
»Herren prövar blott, han ej förskjuter.
Blanda du till hÀlften bark i brödet,
jag skall grÀva dubbelt flera diken,
men av Herren vill jag vÀnta vÀxten.»
Hustrun lade hÀlften bark i brödet,
gubben grÀvde dubbelt flera diken,
sÄlde fÄren, köpte rÄg och sÄdde.
VÄren kom, och drivan smalt av tegen,
men med den flöt intet bort av brodden;
sommarn kom, och fram bröt hagelskuren,
men av den slogs hÀlften ned av axen;
hösten kom, och kölden tog vad övrigt.
Paavos maka slog sitt bröst och sade:
»Paavo, Paavo, olycksfödde gubbe,
lÄt oss dö, ty Gud har oss förskjutit!
SvÄr Àr döden, men att leva vÀrre.»
Paavo tog sin hustrus hand och sade:
»Herren prövar blott, han ej förskjuter.
Blanda du till dubbelt bark i brödet,
jag vill grÀva dubbelt större diken,
men av Herren vill jag vÀnta vÀxten.»
Hustrun lade dubbelt bark i brödet,
gubben grÀvde dubbelt större diken,
sÄlde korna, köpte rÄg och sÄdde.
VÄren kom, och drivan smalt av tegen,
men med den flöt intet bort av brodden;
sommarn kom, och fram bröt hagelskuren,
men av den slogs intet ned av axen;
hösten kom, och kölden, lÄngt frÄn Äkern,
lÀt den stÄ i guld och vÀnta skördarn.
DÄ föll Paavo pÄ sitt knÀ och sade:
»Herren prövar blott, han ej förskjuter.»
Och hans maka föll pÄ knÀ och sade:
»Herren prövar blott, han ej förskjuter.»
Men med glÀdje sade hon till gubben:
»Paavo, Paavo, tag med fröjd till skÀran!
Nu Àr tid att leva glada dagar,
nu Àr tid att kasta barken undan
och att baka bröd av rÄg allena.»
Paavo tog sin hustrus hand och sade:
»Kvinna, kvinna, den blott tÄl att prövas,
som en nödstÀlld nÀsta ej förskjuter.
Blanda du till hÀlften bark i brödet,
ty förfrusen stÄr vÄr grannes Äker!»
Quelle: https://sv.wikisource.org/wiki/H%C3%B6gt_bland_Saarij%C3%A4rvis_moar

Gibts auch auf finnisch (der Finne Runeberg schrieb aber schwedisch):
Tuolla SaarijÀrven salomailla
Asui Paavo maalla hallaisella,
Kynti maata, kaivoi ahkerasti,
Mutta Herralta tuloa toivoi
Taivahasta, luonnon tekijÀltÀ.
SiinÀpÀ asui siivoin lapsinensa,
Vaimoinensa, vaivoin leipÀpalan
HiellÀnsÀ otti kankahasta.

Tuli kevÀt, suli kinos maailta.
VeipÀ puolen orahia;
Tuli kesÀ, kÀvi raet mailla,
Kaasi pÀitÀ puolet kÀydessÀnsÀ;
Tuli syksy, veipÀ halla kaikki.

Tarttui tukkahansa Paavon vaimo,
Sanoi: ”Paavo-parka, poloseni!
Ota sauva, hylkÀs meidÀt Herra;
Kolkko miero, nĂ€lkĂ€ kauheampi”.

Sanoi Paavo, hÀntÀ suositellen:
”Vaikka kokee, eipĂ€ hylkÀÀ Herra.
Pane leipÀÀn puoli petÀjÀtÀ,
MinÀ laitan ojat leveÀmmÀt,
Mutta tulon toivon taivahasta”.

Pani vaimo puolen petÀjÀtÀ.
Kaivoi ÀijÀ kaksi viemÀreitÀ.
Vaihtoi vuonat siemeniksi, kylvi.
Tuli kevÀt, suli kinos mailta,
EipÀ vienyt vesi orahia;
Tuli kesÀ, kÀvi raet mailla,
Kaasi pÀitÀ puolen kÀydessÀnsÀ;
Tuli syksy veipÀ vilu kaikki.
LöipÀ rintoihinsa Paavon vaimo,
Sanoi: ”Paavo-parka, poloseni!
Kuollaan pois, jo Herra meidÀt hylkÀs;
Kova kuolla, mutta turha toivo.

Sanoi Paavo hÀntÀ suositellen:
”Vaikka kokee, eipĂ€ hylkÀÀ Herra.
Pane kaksin verroin petÀjÀtÀ,
Kaksin kerroin laitan lannan maalle.
Mutta tulon toivon taivahasta”.

LisĂ€s’ vaimo kaksi pĂ€tĂ€jĂ€tĂ€,
Laittoi Paavo lannan kaksin kerroin,
KÀÀnti karjan siemeneksi, kylvi.
Tuli kevÀt, suli kinos maalta,
EipÀ vienyt vesi orahia.
Tuli kesÀ, kÀvi raet mailla,
EipÀ kaatunutkaan kaunis olki;
Tuli syksy, sivu sitkaimitten
Meni vilun vaino vaarallinen,
Aivan koskematta kultapÀihin.

Silloin heti Paavo hartahasti
Paneusi polvilleen ja sanoi:
”Vaikka kokee, eipĂ€ hylkÀÀ Herra”.
Sanoi vaimo, samoin polvillansa:
”Vaikka kokee, eipĂ€ hylkÀÀ herra”.
Sitten iloitellen miehellensÀ:
”Paavo, ota sirppi sukkelasti!
Toki nyt on tullut toinen aika,
Ilon aika. – Pois nyt petĂ€jĂ€inen;
RuisleivĂ€n laitan lapsillemme”.
Sanoi Paavo, hÀntÀ hyvÀellen:
”Vaimo, vaimo! sit’ ei kuri saada,
Jok’ ei hylkÀÀ toista hĂ€dĂ€ssĂ€nsĂ€.
Pane leipÀÀn puoli petÀjÀtÀ,
VeihĂ€n vilu tou’on naapurimme”
Quelle: https://fi.wikisource.org/wiki/Saarij%C3%A4rven_Paavo
ins Finnische ĂŒbersetzt von Johan BĂ€ckvall

FĂŒr die, welche weder Schwedisch noch Finnisch beherrschen, hab ich das Schwedische mal durch deepl gejagt, da kam dieses Geholpere bei raus. Naja, man versteht den Sinn.
Hoch in den Mooren von SaarijÀrvi lebte
der Bauer Paavo auf einem frostigen Gehöft,
bearbeitete seinen Boden mit mĂŒden Armen;
aber des Herrn wartete er auf das Wachstum.
Und er lebte dort mit seinen Kindern und seiner Frau,
aß mit ihnen im Schweiße seines Angesichts sein kĂ€rgliches Brot,
grub GrĂ€ben, pflĂŒgte und sĂ€te.
Der FrĂŒhling kam, und die Flut kam ĂŒber ihn,
und mit ihr schwamm die HĂ€lfte der Stoppeln weg;
der Sommer kam, und der Hagel brach los,
und die HĂ€lfte wurde von der Axt niedergeschlagen;
der Herbst kam, und die KĂ€lte nahm, was ĂŒbrig war.
Paavos Frau riss sich die Haare aus und sagte:
"Paavo, Paavo, unglĂŒcklicher alter Mann,
nimm den Stab! Gott hat uns vertrieben;
betteln ist hart, aber hungern ist schlimmer."
Paavo nahm die Hand seiner Frau und sagte:
"Der Herr versucht es nur, er vertreibt nicht.
Tu die HĂ€lfte der Rinde ins Brot,
, und ich werde doppelt so viele GrÀben ausheben,
, aber ich werde darauf warten, dass der Herr mir den Ertrag gibt."
Die Frau mischte die HĂ€lfte der Rinde in das Brot,
der alte Mann grub doppelt so viele GrÀben,
verkaufte die Schafe, kaufte Roggen und sÀte.
Der FrĂŒhling kam, und die Flut schlug gegen ihn an,
aber mit ihr schwamm nichts von dem Stachel fort;
der Sommer kam, und der Hagel brach los,
aber die HĂ€lfte wurde von den Äxten niedergeschlagen;
der Herbst kam, und die KĂ€lte nahm, was ĂŒbrig war.
Paavos Frau schlug sich an die Brust und sagte:
"Paavo, Paavo, unglĂŒcklicher alter Mann,
lass uns sterben, denn Gott hat uns vertrieben!
Der Tod ist hart, aber das Leben ist schlimmer."
Paavo nahm die Hand seiner Frau und sagte:
"Der Herr versucht es nur, er verdrÀngt es nicht.
Gib die doppelte Rinde zum Brot,
ich werde einen doppelt so großen Graben ausheben,
aber ich werde auf den Herrn warten, dass er wÀchst."
Die Frau tat doppelte Rinde ins Brot,
der alte Mann grub doppelte GrÀben,
verkaufte die KĂŒhe, kaufte Roggen und sĂ€te.
Der FrĂŒhling kam, und die Drift verengte sich dagegen,
aber mit ihr schwamm nichts vom Stachel weg;
der Sommer kam, und der Hagel brach los,
aber mit ihm wurde nichts von den Äxten niedergestreckt;
der Herbst kam, und die KĂ€lte, weit weg vom Feld,
ließ es in Gold stehen und auf die Ernte warten.
Da fiel Paavo auf die Knie und sagte:
„Der Herr prĂŒft nur, er wirft nicht weg.“
Und seine Frau fiel auf die Knie und sagte:
„Der Herr versucht es nur, er verdrĂ€ngt es nicht.“
Aber voller Freude sagte sie zu dem alten Mann:
"Paavo, Paavo, nimm die Sichel mit Freude!
Jetzt ist es an der Zeit, glĂŒckliche Tage zu leben,
jetzt ist es an der Zeit, die Rinde wegzuwerfen
und nur noch Roggenbrot zu backen."
Paavo nahm die Hand seiner Frau und sagte:
"Frau, Frau, sie kann nur geprĂŒft werden,
wie ein Nachbar in Not nicht ablehnt.
Misch die HĂ€lfte der Rinde ins Brot,
denn das Feld unseres Nachbarn ist gefroren!"
In irgendnem Buch muß ich das mal vor knapp 40 Jahren auf deutsch gelesen haben, es kam mir ledlich bekannt vor. An das "misch Rinde ins Brot!" konnte ich mich immerhin noch erinnern, wodurch ich danach googeln und den Runeberg finden konnte.


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um 10:49
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und immer bin ich davon ausgegangen, daß die NordeuropĂ€er damals schon, also vor Gustav Vasa, Rinde ins Brot gemischt haben.
Wenn ich mich recht entsinne, war es im Mittelalter, besonders zu Missernten, Kriegs- und Katastrophenzeiten mit Hungersnöten durchaus ĂŒblich das Brot zu "strecken" mit diversen Zutaten zum "AuffĂŒllen".

https://kromes-backstube.de/wissen/die-geschichte-des-brotes/

https://artaalba.ro/de/painea-in-evul-mediu-hrana-esentiala-si-motiv-de-dispute-religioase/

In das Brot der Ärmeren kamen oftmals auch gemahlene Erbsen und andere HĂŒlsenfrĂŒchte, ebenso in Krisenzeiten.

Leider kamen somit auch kontaminierte Kornreste in den Teig, in Notzeiten wurde wahrhaft alles zusammen gekratzt. Mutterkorn wurde zur Geißel der Hungrigen.

Wikipedia: Mutterkorn

Bei anderen Gelegenheiten fungierten dicke Scheiben geschnittenen Brotes als Teller. Das mit Saucen und Fett durchtrĂ€nkte Brot wurde nach einem Bankett der Armenspeisung zugefĂŒhrt im Sinne der christlichen Erziehung.


Das bis heute bekannte Butterbrot geht ĂŒbrigens auf das 14. Jahrhundert zurĂŒck! ;)

Wikipedia: Butterbrot


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um 11:08
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Das bis heute bekannte Butterbrot geht ĂŒbrigens auf das 14. Jahrhundert zurĂŒck!
In Rußland heißt das mit Butter, aber auch mit anderem bestrichene Brot, aber auch das geklappte ("Sandwich") seit ca. Peter dem Großen und auch heute noch "Đ±ŃƒŃ‚Đ”Ń€Đ±Ń€ĐŸĐŽ", "buterbrod". Peter liebte alles, was europĂ€isch war, vieles aus Deutschland. So heißt der Friseur dort heute noch "пароĐșĐŒĐ°Ń…Đ”Ń€ŃĐșая", "parikmacherskaja". ErklĂ€rt sich von selbst...


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um 11:20
@perttivalkonen

Da gibt es einiges was von anderen ĂŒbernommen wurde, nicht nur von den Rus (Wie das Völkchen annodazumal ja eigentlich hieß).

Wikipedia: Rus

Wikipedia: Rus (Volk)

Aber wenn wir mal westwÀrts schauen (Nein, jetzt kommt kein Pet Shop Boys Cover :D ) ist Àhnliches zu vermerken:

WĂ€hrend der Brite sich zum Wandern gepflegt seinen mit delikater Wegzehrung gefĂŒllten "Rucksack" umhĂ€ngt, schnallt sich der profunde Amerikaner lieber einen "Backpack" um.

WÀhrend wir unseren Kindergarten haben, dem es im Voraus ein Jahr Kinderkrippe und im Nachgang ein Jahr Vorschule gibt, ist bei den Amerikanern den "Kindergarden" mehr als eine Art Vorschule zu sehen, wÀhrend der gepflegte englische Gentlemen seine Nachfahren im Alter von 2 bis 5 in den "Kindergarden" schickt und dies manchmal auch als "Nursery School" oder "Playschool" betitelt. Der Bildungsauftrag scheint hier im Vordergrund zu stehen, aber man sollte auch feststellen, das es etwas dauert allen Mitgliedern des Commonwealth eine gemeinsame Basis bis zum Schulalter zu geben und zu ermöglichen.

Funny, isn't it?! :D


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um 12:22
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Rus (Wie das Völkchen annodazumal ja eigentlich hieß)
Nicht wirklich. Die Rus (Singular) war quasi ein Reich. Je nach Chefsitz war es mal die Kiewer Rus, mal die Moskowiter. Hat ein bisserl was von der deutsch-französischen "Erbfeindschaft", wer denn nun der Nachfolger des Reiches Karls des Großen war. Als die Rus (pluralisch) bezeichnete man dann die Bevölkerung. Und auch, wenn europĂ€ische Nichtrussen schon vor ein paar Jahrhunderten anfingen, mit "die Reußen" ein Volk zu meinen, setzte sich das in Rußland selbst m.W. erst im 19.Jh. durch

Das ist dann so Ă€hnlich wie mit "deutsch". diutisc hieß anfangs "völkisch", diut hieß "Volk" bzw. "Bevölkerung. Jedes Volk war diut. So etwas wie eine Nation gab es im ostfrĂ€nkischen Reich noch ĂŒberhaupt nicht. Es gab "StĂ€mme". Und erst im wahrscheinlich spĂ€ten / ausgehenden Mittelalter wurde daraus der ethnische Begriff deutsch / Deutsche. Im lutherischen Lied "Wach auf, wach auf, du deutsches Land von 1561 jedenfalls war schon das Land einer Ethnie namens Deutscher gemeint. Daß die Vorstellung einer Deutschen Nation wilhelminische Kopfgeburt gewesen sei, ist eine spĂ€te Legende, die ich zum GlĂŒck schon lange nicht mehr gehört hab...
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Funny, isn't it?!
"Sirpa on kaunis rouva." - "Sirpa ist eine schöne Frau.

Weißt Du, welche Sprache das ist? Wenn Du jetzt finnisch sagst, liegst Du natĂŒrlich richtig. Aber mit der Antwort "deutsch" hĂ€ttste auch nicht direkt falsch gelegen.

* Der Frauenname Sirpa bedeutet eigentlich kleines StĂŒck, Fragment, meint aber ein schönes StĂŒck. Das geht zurĂŒck auf das deutsche Wort "Scherbe". Zerbrochenes buntes, glĂ€nzendes Geschirr oder Glas wurde von armen Leuten als Schmuck verwendet.
* Kaunis kommt aus dem Germanischen. Aus dem Gotischen ist es ziemlich ursprĂŒnglich als skaunis erhalten. Auch wir haben das Wort, haben aus dem SK ein SCH gemacht und aus dem AU ein Ö. Also "schön". Die Finnen mögen keine KonsonantenhĂ€ufung, besonders nicht am Anfang, und so ließen sie von SK das S weg. Wie bei Christoph vom KR das K -> Risto.
* Oder bei "Frau" vom FR das F. Denn Rouva kommt von Frau. OK, von ner frĂŒheren Version. Zu "FrĂ€ulein" sagte Walther von der Vogelweide noch "frouwelin", Frau also war Frouwa.

Nur das "on", "ist", das ist finnisch.


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um 12:48
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nicht wirklich. Die Rus (Singular) war quasi ein Reich.
Ein Reich und ein Völkchen. Ich hatte nicht umsonst beide Links reingesetzt. :)
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Das ist dann so Ă€hnlich wie mit "deutsch". diutisc hieß anfangs "völkisch", diut hieß "Volk" bzw. "Bevölkerung. Jedes Volk war diut. So etwas wie eine Nation gab es im ostfrĂ€nkischen Reich noch ĂŒberhaupt nicht. Es gab "StĂ€mme". Und erst im wahrscheinlich spĂ€ten / ausgehenden Mittelalter wurde daraus der ethnische Begriff deutsch / Deutsche.
Quasi dazwischen hatten wir ja noch das Heilige römische Reich deutscher Nation. Übrig geblieben sind wahrscheinlich viele kleine Schlösser und natĂŒrlich auch Burgen, so ihr denn wĂŒnscht sie zu besichtigen, werter Reisender und Wissensdurstiger. ;)

Wikipedia: Heiliges Römisches Reich


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um 12:58
Mal einen Ausblick ins GĂ€rtlein! :)

Also das erste Hochbeet ist mittlerweile von Tomaten ĂŒberwuchert...

Beet2Original anzeigen (0,5 MB)

Beet3Original anzeigen (0,5 MB)

Und langsam erröten die ersten zart... :D

Beet5Original anzeigen (0,3 MB)

Beet6Original anzeigen (0,5 MB)


Im zweiten Hochbett wĂ€chst nun die 2te angebaute Generation dieses Jahr mit Kohlrabi, Möhren und Radieschen. Der Salatkopf ist das letzte Überbleibsel von der ersten Bepflanzung in diesem Jahr. ;)

BeetOriginal anzeigen (0,4 MB)

Ich vermute mal, er wird mir heute Abend ausgezeichnet munden! :D

Beet4Original anzeigen (0,4 MB)

Der Rest sollte fĂŒr einen vitaminangereicherten Herbst sorgen. :Y:


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um 13:57
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:In irgendnem Buch muß ich das mal vor knapp 40 Jahren auf deutsch gelesen haben, es kam mir ledlich bekannt vor. An das "misch Rinde ins Brot!" konnte ich mich immerhin noch erinnern,
Du hast ein wirklich gutes GedĂ€chtnis :merle: Ich kannte das Gedicht nicht (:thx: fĂŒr's Einstellen!), konnte mich aber gerade noch daran erinnern, iwann mal ein Runeberg-Törtchen gegessen zu haben :D Hab' jetzt nur keine Erinnerung daran, ob's mir schmeckte. Aber den Namen hatte ich nicht vergessen. Runeberg hat wohl jeden Tag eins dieser Törtchen gegessen 👀

Auch hier wird der Teig etwas ungewöhnlich ergÀnzt: mit Bröseln aus Sauerteig ...
Runeberg-Törtchen

Fredrika Runebergs Rezept fĂŒr das Runeberg-Törtchen (hier: schwedisch runebergsbakelse) aus den 1850er Jahren
Das Runeberg-Törtchen (schwedisch runebergstÄrta, finnisch runebergintorttu) ist ein GebÀck aus Finnland.
Der finnlandschwedische Schriftsteller Johan Ludvig Runeberg soll in seinem Wohnort BorgĂ„ (finnisch Porvoo) jeden Tag diese Törtchen gegessen haben. In Finnland wird am 5. Februar, dem Geburtstag des Nationaldichters Johan Ludvig Runeberg, offiziell der Runeberg-Tag (schwedisch Runebergsdagen, finnisch Runebergin pĂ€ivĂ€) begangen. Schon fĂŒr Wochen vor diesem Tag sind die Runeberg-Törtchen in ganz Finnland erhĂ€ltlich und werden zum Gedenken an den Schriftsteller gegessen. In BorgĂ„ können die Runeberg-Törtchen das ganze Jahr in jeder BĂ€ckerei gekauft werden.
Der Überlieferung nach hat Fredrika Runeberg, die Frau von Johan Ludvig Runeberg und ebenfalls eine bekannte Schriftstellerin, das GebĂ€ck erfunden.[1] Zur Herstellung werden kleingehackte Mandeln, Mehl, Brösel von Lebkuchen und Sauerteigbrot, Ei und andere Zutaten zu einem Teig gemischt und wie ein RĂŒhrkuchen gebacken. Die fertiggestellten Törtchen werden mit Zuckerguss und HimbeerkonfitĂŒre garniert.[2]
Wikipedia: Runeberg-Törtchen

RunebergintorttuOriginal anzeigen (1,0 MB)


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um 14:06
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Der Frauenname Sirpa bedeutet eigentlich kleines StĂŒck, Fragment, meint aber ein schönes StĂŒck. Das geht zurĂŒck auf das deutsche Wort "Scherbe". Zerbrochenes buntes, glĂ€nzendes Geschirr oder Glas wurde von armen Leuten als Schmuck verwendet.
Ich kenne das Wort "sirpale" fĂŒr kleines StĂŒck/Splitter. FĂŒr den Frouwen-Namen hat man dann das "le" offenbar weggelassen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:* Kaunis kommt aus dem Germanischen. Aus dem Gotischen ist es ziemlich ursprĂŒnglich als skaunis erhalten. Auch wir haben das Wort, haben aus dem SK ein SCH gemacht und aus dem AU ein Ö. Also "schön". Die Finnen mögen keine KonsonantenhĂ€ufung, besonders nicht am Anfang, und so ließen sie von SK das S weg. Wie bei Christoph vom KR das K -> Risto.
* Oder bei "Frau" vom FR das F. Denn Rouva kommt von Frau. OK, von ner frĂŒheren Version. Zu "FrĂ€ulein" sagte Walther von der Vogelweide noch "frouwelin", Frau also war Frouwa.

Nur das "on", "ist", das ist finnisch.
Interessant!


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