Dauer-Single

KFB schrieb: Wobei ich gestehe, ich würde mir zweimal überlegen mit so jemandem eine Beziehung einzugehen

absolut nicht. Wenn jemand die Bereitschaft hat, sich um einen alten, kranken Menschen zu kümmern, zeigt mir das, dass dieser Mann höchstwahrscheinlich bei eventueller Krankheit auch zu mir stehen wird. Meine Mutter war ja Krankenschwester auf einer Krebsstation und hat viele Beziehungen und Ehen in die Brüche gehen sehen. Aufgrund von Krankheit.

Becky schrieb:Das sind doch die besten Anträge :D

Der Knopf ist 5, hat aber einen Charme drauf, wo sich manch Erwachsener eine Scheibe davon abschneiden kann. Er hat uns zu Hause mit seiner entzückenden Art im Griff - wir sind ja sechs Mädels - , im Kindergarten ist er heiß beliebt. Wenn der so bleibt, wird das so ein richtiger Herzensmann. Auch ohne Klavier :D

DeepThought schrieb:Wenn jemand die Bereitschaft hat, sich um einen alten, kranken Menschen zu kümmern, zeigt mir das, dass dieser Mann höchstwahrscheinlich bei eventueller Krankheit auch zu mir stehen wird.

Schön und gut aber das ist auch für mich eine Belastung. Und solange ich die Wahl hab, ob ich das Risiko nun eingehe oder nicht, möchte ich davon auch Gebrauch machen können.

@KFB

Joa, es kommt halt immer auf den Einzelfall an. Mein Freund beispielsweise merkt bislang wenig von meinem Kind. Wir haben ja keinen richtigen Alltag zusammen derzeit, Fernbeziehung und Arbeit seinerseits sei Dank. Wie sich das so in Zukunft gestaltet, wird man sehen. Wenns nicht funktioniert, bleiben wir halt in getrennten Wohnungen :D wobei ich auch sagen muss, dass ich bei bestimmten Dingen wenig kompromissbereit bin. Beispielsweise, wenn etwas die gewohnten Abläufe durcheinanderbringen würde und einfach zu viel Unruhe reinbringt.


@DeepThought

Hihi, meiner kann auch so nen Charmebolzen sein, wenn er denn will :D unfassbar manchmal. Andersrum erzählt er mir auch manchmal unverblümt, dass ich ganz schön alt bin :troll:

KFB schrieb:Schön und gut aber das ist auch für mich eine Belastung

Das ist richtig, in einer Beziehung, wenn die Partnerin aber schwer erkrankt, ist das nicht anders.

Becky schrieb:Beispielsweise, wenn etwas die gewohnten Abläufe durcheinanderbringen würde und einfach zu viel Unruhe reinbringt.

Das ist bei dir aber ein Sonderfall aufgrund deines speziellen Kindes, das kann man dir nicht zum Vorwurf machen.



@DeepThought
Wie meinen? Ich glaube, wir sprechen, wieder einmal, aneinander vorbei.

@Becky
Ich könnte mir ein leben ohne Arbeit absolut nicht vorstellen, weil ich dann zu hause bin, mich unproduktiv finde, die ganze zeit am grübeln bin und absolut nichts im leben selbst bewirke

Ich persönlich würde verrückt werden ohne Arbeit

Becky schrieb:Mein Freund beispielsweise merkt bislang wenig von meinem Kind

Das ist wiederum was anderes. Entweder wünscht sich ein Mann Kinder samt Familie oder er möchte eben keine.

Sind ja zwei total unterschiedliche Lebensweisen.

Kinder waren für mich nie irgend ein Grund, dass sich Männer nicht interessiert haben, kommt aber denke ich auch auf die Kinder an.

Eine Frau, die mit ihrem Zwerg heillos überfordert ist und einen richtigen, kleinen Haustyrann an der Seite hat, wird sich klar schwer tun, einen Mann zu finden, der das mitmacht.

KFB schrieb:Ich glaube, wir sprechen, wieder einmal, aneinander vorbei.

Nein. :D Ich denke, wenn jemand sich daran stört, dass eine Partnerin eventuell eine alte Oma oder einen kranken Familienangehörigen pflegt, wird diese Belastung in einer Partnerschaft - wenn die Frau selbst schwer erkrankt - dies unter Umständen dann auch nicht mittragen wollen oder können.

@KFB

Das war aber schon öfter mal nen KO-Kriterium für Beziehungen :D wobei ich glaube, dass da Berührungsängste ne große Rolle spielen. Soooo wahnsinnig viel anders als andere Kinder ist mein Kind nicht, man muss halt nur nen paar Dinge beachten.


@DeepThought

Wir haben ja beide jeweils ein Kind aus ner vorherigen Beziehung, sprich, wir bringen beide Altlasten mit. Und zu Anfang war auch noch nicht so ganz klar, wohin diese Beziehung eigentlich gehen soll. Es stand auch ne ganze Weile alles auf der Kippe, weil wir gänzlich andere Zukunftspläne bezüglich weiterem Nachwuchs hatten.

DeepThought schrieb:Eine Frau, die mit ihrem Zwerg heillos überfordert ist und einen richtigen, kleinen Haustyrann an der Seite hat, wird sich klar schwer tun, einen Mann zu finden, der das mitmacht.

Ich bin immer wieder so froh, dass ich ein gut erzogenes und (meist :D) höfliches Kind habe. So nen kleines Monster würde ich auch nicht im Haus haben wollen und sei der Mann noch so toll :D

@DeepThought
Okay, es sind aber zwei Paar Schuhe


Situation 1:
Ich lerne eine kennen, hübsch, nett, witzig, könnt was werden. Plötzlich Hintergrund: Alle Angehörigen haben die Pest und müssen bis Exitus gepflegt werden.
Da müsste ich zwangsläufig auch ran, große Belastung. Will ich das? Nicht unbedingt. Lasse ich mich drauf ein, nur um dann festzustellen, das die Lady nicht so toll ist wie es anfänglich wirkte? Da hab ich ja dann doppelt ins Klo gegriffen.

Dann trete ich doch lieber den Rückzug an solange es geht.

Situation 2:
Beziehung besteht. Angehörige werden pflegebedürftig. Man spricht es durch, sie kündigt ihren Job um pflegen zu können und man stemmt die Situation gemeinsam.



Das sind zwei ganz verschiedene Sachen.

Becky schrieb:Das war aber schon öfter mal nen KO-Kriterium für Beziehungen :D wobei ich glaube, dass da Berührungsängste ne große Rolle spielen. Soooo wahnsinnig viel anders als andere Kinder ist mein Kind nicht, man muss halt nur nen paar Dinge beachten.

Glaub ich dir sofort, ich hab auch keine Berührungspunkte mit sowas und müsste mich erstmal schlau machen was da eventuell auf mich zukommen könnte.

Becky schrieb:o nen kleines Monster würde ich auch nicht im Haus haben wollen und sei der Mann noch so toll :D

Geht mir nicht anders und wenn du dann zum kleinen Franzi nix sagen darfst, weil der ja ein so lieber Junge ist.... :P. Ich persönlich kenne viele Kinder, die ich nicht ständig um mich haben wollen würde.

Mit Autisten kenne ich mich jetzt nicht wirklich aus. Muss ich auch mal sagen, aber es gibt Kinder mit Einschränkungen anderer Art, die auch total entzückend und lieb sind wie zum Beispiel Kinder mit Down-Syndrom.

KFB schrieb:Alle Angehörigen haben die Pest und müssen bis Exitus gepflegt werden.

Na DAS ist aber ein sehr übertriebenes Beispiel.

Mich würde zum Beispiel auch stören, wenn sich ein Mann nicht um seine Eltern oder die Oma im Altersheim kümmert. Die nur einmal im Jahr besucht. Man kann sehr viel daraus ablesen, wie ein Mensch mit anderen Leuten und seinen Familienangehörigen umgeht.

DeepThought schrieb:Na DAS ist aber ein sehr übertriebenes Beispiel.

Dann ersetze es durch ein Familienmitglied mit Parkinson und Demenz. Ändert am ganzen Rest nichts.


Aber wahrscheinlich verstehe ich dich nicht.



Ich will mir das letzte Fitzelchen Freiheit nicht nehmen lassen. Wenn ich in einer miesen Beziehung stecke und dann gepflegt werden muss, kann ich mich nicht trennen. Dann häng ich da bis zum Ende mit drin, tolle Wurst.

KFB schrieb:Wenn ich in einer miesen Beziehung stecke und dann gepflegt werden muss,

Ich glaube, jemand, der dich nicht wirklich liebt, wird mit dir auch nicht durch eine schwere Krankheit gehen. Ist ja auch keine Verpflichtung dazu da. Die Pflegeheime sind voll.

Menschen verändern sich ja durch ihre Krankheiten auch und es gehört viel Toleranz, Mitgefühl und Liebe dazu, sowas mitzutragen.

DeepThought schrieb:Ist ja auch keine Verpflichtung dazu da.

Ich rede nur von mir, nicht von ihr. Ich würde den Weg mitgehen, das ist eine Frage der Verantwortung.

@KFB

Du musst ja nicht automatisch ne Rolle in der Pflege/Versorgung einnehmen. Im Prinzip dürfte die größte Belastung der Faktor Geld (und eventuell der Faktor zeitliche Einschränkungen ihrerseits) für dich darstellen, sobald du mit einer Frau zusammenlebst, die nicht arbeitet. Zumindest ists bei uns so. Alles, was mit dem Kind zusammenhängt, mache ich. So wars auch, als mein Großvater noch gelebt hat und ich den zeitweise auch noch versorgt habe. Nur finanziell ists bei mir halt immer eng. Wobei ich auch nicht von meinem Freund fordere, dass er dieses oder jenes für mich bezahlen soll. Das macht er freiwillig :D


@DeepThought

Ich kenne mehr gesunde Kinder, die ich absolut schrecklich finde, als welche mit geistigen Behinderungen. Wobei das bei den gesunden Kindern tatsächlich an der Erziehung liegt. Die Nachbarn haben zwei Kinder, das Mädel ist ganz große Klasse. Nett, höflich, hilft beim Aufräumen, fragt, bevor sie sich was zu Essen nimmt usw. Und dann gibts den älteren Bruder. Dem irgendwie nichts gut genug ist, der ständig am petzen ist (ja, es ist furchtbar böse von mir, dass er beim Aufräumen helfen soll, bevor er geht :D) usw. Mit dem will mein Kind auch nicht mehr spielen. Ist ihm zu laut und zu hektisch.


Autismus ist halt nen großes Spektrum. Und auch beim frühkindlichen Autismus gibt es so viele Ausprägungen, dass man das in der Praxis erleben muss. So aus dem Stehgreif wüsste ich bei einem frühkindlichen Autisten, der nicht kommuniziert usw auch nicht, wie ich damit umgehen soll.

Glücklicherweise spricht meiner (zwar nicht so gut, wie Kinder mit acht Jahren sprechen können sollten, aber immerhin) und ist in seiner Essenswahl nicht ganz so festgefahren. Also wir können im normalen Tagesablauf schon bei Kleinigkeiten variieren und diese Kleinigkeiten werden langsam aber sicher auch immer mehr.

KFB schrieb:Ich würde den Weg mitgehen, das ist eine Frage der Verantwortung.

Kommt jetzt aber doch auch darauf an, wie lange man sich schon kennt und zusammen ist. Oder würde das für dich keine Rolle spielen?

@Becky
Der Faktor Geld ist ganz erheblich, darum würde ich auch versuchen mich zu kümmern. Natürlich nicht ganz uneigennützig, da ich so öfter mal drumherum käme bei der Pflege mitanzupacken. Bin ja mit Arbeit beschäftigt :engel:

DeepThought schrieb:Oder würde das für dich keine Rolle spielen?

Nein. Wenn ich mich auf etwas einlasse gibt es nur 100% oder nichts. Ein Trauschein ist nicht relevant. Erst wenn die Pflegesituation gelöst wäre (entweder hat sie viel Geld oder es wird einfach gestorben), käme eine Trennung für mich wieder in Frage.

Daher wäre ich sehr vorsichtig bevor ich eine Beziehung mit so jemandem eingehe.

KFB schrieb:Daher wäre ich sehr vorsichtig bevor ich eine Beziehung mit so jemandem eingehe.

Wobei ich ja jetzt wieder nicht weiß, ab wann das für dich eine Beziehung ist. Da kommt ja der Sex noch vorher und das relativ schnell. :P:

@Becky
dein Sohn besucht aber die Schule oder ist er tagsüber immer den ganzen Tag zu Hause?

@DeepThought
Wenn der Sex exklusiv wird, das kann schon eine Zeit dauern. Man muss halt mal drüber sprechen. Da ist eine pauschale Antwort (mir) nicht möglich.

@DeepThought

Ne, der geht zur Schule. Ist auch ganz gut so, so hab ich immerhin Zeit, mal durchzuschnaufen und alles zu erledigen, was so an Bürokratie anfällt (und das ist, typisch deutsch, wahnsinnig viel :D). Schule ist ne große Entlastung.

Ist für die Beziehung natürlich auch gut. So muss man abends dann nicht noch mit sowas anfangen, während der andere schon in den Feierabend verduftet und man quasi nichts voneinander hat.