@WastlBastl:
Diese Geschichte gibt es in verschiedenen Regionen von Deutschland, dabei handelt es sich zumeist um einen Geist, der von Gott bestraft wird. (So die Umschreibung des Niesens) - Sie endet zumeist damit, dass nicht jedes Mal "Gesundheit" gesagt wird. Eigentlich verläuft es so, dass vielmehr, wenn ich mich recht entsinne (Ich müsste es andernfalls rauskramen, was viel Zeit bedeuten würde) "Gott hilf!" gesagt wird, wenn das Niesen ertönt - und beim letzten Mal ruft der Hörende dann sowas wie "Leck mich am Ar...!" und dann ertönt das Geheule.
Eine andere Sage ist folgende:
Ein Mann hatte Lust auf "Gschlinge" - eine Speise aus Innereien, vornehmlich Gedärm, wenn ich an "schlinge" denke. Jedenfalls gab er seiner Frau Geld, damit sie zum Markt ginge und eben jenes Gschlinge kaufen möge, während er arbeiten geht. Sie geht also brav zum Markt und kauft besagtes, bereitet es späterhin zu - doch da packt sie der Duft und sie probiert zunächst ein wenig. Es schmeckt ihr so vortrefflich, dass sie immer mehr kostet, bis sie erschrocken feststellen muss, dass sie alles aufgegessen hat.
Strafe befürchtend, eilte sie wieder zum Markt - doch sie musste einsehen, dass das Geld, welches ihr verblieben war, nicht ausreichte, um noch etwas zu kaufen. Nachdenklich und wehmütig ging sie langsam nach Hause, als sie an einem Galgen vorbeiging, an dem einer baumelte.
Nach langem Zögern versicherte sie sich schließlich, dass keiner zusah und sie ihm in Folge dessen das Gschlinge herausschnitt. Dieses bereitet sie zu Hause schließlich zu und setzte es ihrem Manne vor.
In der Nacht hörte er (oder sie? Ich weiß nicht mehr genau...) ein Pochen am Fenster. Er/sie öffnete das Fenster und sah eine grauenvolle Gestalt, kahl, ohne Augen und ohne Innereien.
Verängstigt fragte er/sie:
"Wo sind deine Haare?"
"Die hat der Wind hinfortgetragen.", krächzte die Gestalt.
"Wo sind deine Augen?", fragte er/sie.
"Die haben die Raben geholt."
"Wo ist dein Gschlinge?"
"DIE HAST DU GEFRESSEN!", sprach's und drehte ihm/ihr den Hals um.
Ich schätze mal, es handelte sich dabei um eine Art "Märchen", wenn man so will. Eine Geschichte um die Moral, dass man den Toten ihre Ruhe lassen solle, wie es nicht selten bei solchen Dingen der Fall ist.
Bezüglich Toiletten in Japan: Das erinnert mich an die Kapuzen-Gestalt, welche eine urbane Legende darstellt, die ist sehr ähnlich aufgebaut.