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Sollte die Mohrenstraße in Berlin umbenannt werden?

603 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politisch Korrekt, Mohrenstraße Umbenennen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte die Mohrenstraße in Berlin umbenannt werden?

30.08.2016 um 08:51
@Kältezeit
ich weiß
Beitrag von Tussinelda (Seite 19)
aber was macht eine Tat denn anders, wenn sie von einem Nicht-Weissen-Deutschen, einem Ausländer etc begangen wurde? Die Herkunft? Das Aussehen?
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich habe es schonmal an anderer Stelle geschrieben, dass ich es fatal finde, aber auch interessant und irgendwo belustigend, dass der Kampf von AktivistInnen, der Kampf gegen Diskriminierung, meistens mit dem Vorwurf ggü. einer anderen homogenen Gruppe einhergeht.
es geht erst einmal um gar keinen Vorwurf, ein Vorwurf wird es möglicherweise dann, wenn die "andere" Gruppe die Betroffenheit der Gruppe, die auf Missstände hinweist, als nichtig erklärt, sich weigert, deren Sichtweise mal einzunehmen, sich überhaupt ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen, nix damit zu tun haben will, das alles als übertrieben und sowieso nicht wichtig deklariert.
Warum sollte es eine Rolle spielen, ob jemand homosexuell ist? Warum ist das erwähnenswert? Doch sicherlich nicht, weil es im Grunde allen egal ist, oder als selbstverständlich angesehen wird, oder? Wird es auch erwähnt, wenn jemand heterosexuell ist?

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30.08.2016 um 09:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber was macht eine Tat denn anders, wenn sie von einem Nicht-Weissen-Deutschen, einem Ausländer etc begangen wurde? Die Herkunft? Das Aussehen?
Och, also zb. im Zuge der neuen Mitbürger ist es doch sehr interessant, wenn Straftaten von eben jenen Menschen begangen werden.
Damit lässt sich dann natürlich manipulativ arbeiten keine Frage. Aber am Ende zählen Zahlen und hier wird in Statistiken immer unterschieden.

Dass das den Grünwählern nicht gefällt ist aber auch klar.


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30.08.2016 um 09:29
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber was macht eine Tat denn anders, wenn sie von einem Nicht-Weissen-Deutschen, einem Ausländer etc begangen wurde? Die Herkunft? Das Aussehen?
Nichts.
Man kann ja gern die Verlage anschreiben und um Stellungnahme bitten. Dass da noch kein/e AktivistIn drauf gekommen ist...

Mich stört es auch, dass bestimmte Taten aufgebauscht werden, und Andere wiederum als eher unwichtig erachtet werden - und bestimmte Parteien daraus ihren Nutzen ziehen. Aber so ist sie eben, die Presse.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Warum sollte es eine Rolle spielen, ob jemand homosexuell ist? Warum ist das erwähnenswert? Doch sicherlich nicht, weil es im Grunde allen egal ist, oder als selbstverständlich angesehen wird, oder? Wird es auch erwähnt, wenn jemand heterosexuell ist?
Für mich ist Homosexualität absolut natürlich - selbstverständlich sicherlich nicht. Ich setze es bei einem Menschen nicht voraus. Warum?
Weil die Mehrzahl der Menschen weltweit heterosexuell ist.

Ich setze aber auch Heterosexualität nicht voraus, weil ich eben weiss, dass es auch noch andere Sexualitäten gibt.

Und interessant wird es sowieso nur, wenn man einen Menschen persönlich besser kennenlernt. Weil man dann sicherlich auch etwas aus dem Privatleben erfährt.

Wenn ich einen Menschen sehe / kennenlerne, dann unterteile ich zunächst einmal in: symphatisch oder nicht symphatisch.
Und attraktiv oder nicht attraktiv. Die anderen "Bausteine" kommen nach und nach hinzu.
Ist das auch diskriminierend?


Man sieht sich selbst und sein Umfeld. Und alles, das irgendwie anders ist, ist eben anders. Aber nicht automatisch schlechter.
Für alles Weitere sorgen dann die Erziehung oder eigens gemachte Erfahrungen. Oder eben auch nicht.


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30.08.2016 um 09:48
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Rassistisch ist, wer in einer Andersartigkeit (wie auch immer diese aussieht) eine negative Komponente sieht, sich selbst überlegen fühlt.
Nicht, wer eine Andersartigkeit benennt und zwar ohne persönliche Wertung und nicht zum Zwecke einer Provokation.
Zustimmung!

Nun, von dieser Tussinelda, werde ich auf meine Frage wohl keine vernünftige Antwort mehr bekommen.
Obwohl ich sie mehrfach darum bat. Das ist wohl ihre Art, mit der sie glaubt, ihre vermeintliche Überlegenheit zum Ausdruck bringen zu müssen. Und ihr Diskussionsstil.
Dann macht es wohl auch keinen Sinn, ihren Gedankengängen weiterhin eine Beachtung zu schenken.
Sie will halt nicht diskutieren, sie will oktroyieren.

Ich bin da aber anpassungsfähig, und halte es wie emz.
Tussinelda kommt mir vor, als sei sie hier die einzige wirkliche Rassistin.


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30.08.2016 um 10:35
@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Rassistisch ist, wer in einer Andersartigkeit (wie auch immer diese aussieht) eine negative Komponente sieht, sich selbst überlegen fühlt.
Nicht, wer eine Andersartigkeit benennt und zwar ohne persönliche Wertung und nicht zum Zwecke einer Provokation.
Da würde ich doch mal sagen, das ist der Schlüsselsatz, der genau beschreibt, wie ich denke und wie es mir bislang noch nicht gelungen ist, mich auszudrücken. Kompliment @Kältezeit .


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Rao ehemaliges Mitglied

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30.08.2016 um 13:19
@Kältezeit : Kompliment dito. Womit ordinäre Straßennamen, die seit 300 Jahren existieren, mit einem weiteren Grund raus sind aus der Rassismus-Debatte. Heutzutage eine "eigene" Straße zu kriegen ist eine Schmeichelei und garantiert keine Beleidigung, nicht mal wenn sie unter einem zusammenfassenden Oberbegriff kommt. Es gibt ja auch Türkenstraßen - aufgrund der Türkenkriege, abermals historisch - über die sich ebenso niemand aufregt.


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30.08.2016 um 14:23
Also ich lerne:

Es gibt ne Autorin, die heißt Noah Sow, die hat n Buch geschrieben. Weil sie zum Nachdenken anregen will, sagt sie. Das soll keine so seltene Motivation von Autoren sein, die ein Buch schreiben. Scheint ihr mehr oder weniger gelungen zu sein. Wie das so ist mit Büchern. Muss keiner kaufen, muss auch keiner lesen.

Ein Buch ist ein Angebot.

Ein Straßenname ist dies nicht.

So wie antworten die Mitschreiber nun auf die Fragen des Herrn Mboro?
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Mboro stellt Fragen: Wie könnt ihr so geschichtsvergessen sein, dass ihr die Ausbeuter unseres Kontinents weiter in Ehren haltet? Wisst ihr, wie Petersallee oder Mohrenstraße in unseren Ohren klingt?
Doch sicherlich nicht mit ner Diskussion über Homosexualität, denke ich mal. ("Ist für mich absolut natürlich. Bin auch froh, dass es den Paragraphen 175 nicht mehr gibt. Und auch keine Warme-Brüder-Straße.")

Ich denke, sicherlich auch nicht damit:
Zitat von RaoRao schrieb:Heutzutage eine "eigene" Straße zu kriegen ist eine Schmeichelei und garantiert keine Beleidigung, nicht mal wenn sie unter einem zusammenfassenden Oberbegriff kommt.
Hmm, ich weiß nicht, man könnte vielleicht damit anfangen, über die Geschichte der Sklaverei und des profitablen Sklavenhandels zu reden (dabei federführend: Spanien, Portugal, England und Frankreich), an dem Preußen mit Gründung der Afrikanischen Compagnie 1682 (gegründet vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Preußen) auch mitmachen wollte ... um dann irgendwie auf die Frage zurückzukommen, ob man den Straßennamen beibehalten sollte oder nicht.

Sicher, letztlich entscheidet das Berliner Straßengesetz (wenns dem heutigen Demokratieverständnis und/oder Ansehen Berlins schadet: ok, da sind die Nazi-Namen schon mal raus) und Geschichte kann man nicht dadurch umschreiben, indem man Straßennamen beseitigt. Aber hat man ja anderswo auch gemacht. Und auf des Herrn Mboro Frage:
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Wisst ihr, wie Petersallee oder Mohrenstraße in unseren Ohren klingt?
antworten die Mitschreiber jetzt wie?


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30.08.2016 um 14:37
Zitat von RaoRao schrieb:Heutzutage eine "eigene" Straße zu kriegen ist eine Schmeichelei und garantiert keine Beleidigung, nicht mal wenn sie unter einem zusammenfassenden Oberbegriff kommt.
Das ist entweder unverblümt rassistisch, oder unverblümt äh ....nicht ganz so intelligent
Zitat von RaoRao schrieb:Es gibt ja auch Türkenstraßen - aufgrund der Türkenkriege, abermals historisch - über die sich ebenso niemand aufregt.
Es ist immer wieder schön, wenn Menschen, die nicht die geringste Ahnung zu haben scheinen, was Rassismus ist, sich in solchen Debatten zu Wort melden.

Kleiner Tipp: Das Wort 'Türke' ist auch nicht per se rassistisch wie 'Mohr' oder 'Neger'


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Rao ehemaliges Mitglied

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30.08.2016 um 15:21
@Groucho
Jedes Wort kann sehr schnell eine rassistische oder sonstwie verfremdete Bedeutung erhalten, durch allgemeinen Sprachwandel oder durch Aktionen einzelner. Irgendwo in dieser Diskussion war mal der Begriff "Dunkeldeutsche" gefallen, als Ersatz für Schwarzafrikaner, Farbige etc. Angenommen, der Begriff würde sich durchsetzen - wie schnell würden dann Gutmenschen a la Tussinelda aus dem Boden wachsen, die das Wort "dunkel" als rassistisch verschreien und alles, was dieses Wort enthält, am liebsten verbieten täten, auch Dunkelbier oder Dunkelstraßen? Das Spielchen hatten wir genau so bei den Zigeunern, sorry "Landfahrern", sorry (jetzt aktuell) mobilen Bevölkerungsgruppen - wie lange dauert es wohl, bis dieser Begriff ebenso verschrien und pfuibäh ist und ein neuer erfunden werden muß, damit die Tussineldas allerorten wieder eine Weile zufrieden sind?
Denn an der Sache an sich, der Abneigung seßhafter Menschen gegen die "Mobilen" mit allen ihren Eigenarten, egal ob real, Klischee oder üble Nachrede, ändert keine Bezeichnung auf der Welt irgendwas.
Worte haben sich zu allen Zeiten in der Bedeutung verändert. "Geil" hatte zu Luthers Zeiten zum Beispiel keineswegs eine sexuelle Bedeutung, sondern stand für "eifrig". Geil auf Lernen - eifrig auf Lernen.
Leute wie Tussinelda prügeln fleißig den Strohmann/Sack (Worte) wenn sie in Wahrheit den Esel meinen, nämlich die realen Rassisten, an die sie sich anscheinend nicht herantrauen. Und dabei steigern sie sich nicht selten in eine Hysterie hinein - siehe Tussineldas Posts! - die viel mehr von eigenem verkapptem Rassismus erzählt als vom angeblichen Rassismus anderer.
Krampfhaft für andere das Wort zu führen, die sich doch jederzeit und zu Recht selber zu Wort melden können, wenn ihnen irgendwas nicht paßt, ist keine Tugend, sondern reine Anmaßung, Wichtigtuerei und fehlgeleiteter Aktivismus, der um Applaus bettelt, und nur um so verbohrter verfolgt wird, wenn die breite Zustimmung ausbleibt.

Wozu auch der Versuch der Geschichtsklitterung an 300 Jahre alten Straßennamen gehört. Anno 1700 oder früher gab es noch keinen Farb-Rassismus mangels Rassentheorie, die ein Produkt der Neuzeit ist. Damals wurden Menschen nach anderen Kriterien wie ganz besondere der Religion (ist er Christ, Jude oder Heide - wozu die Muslime gehörten) und nach gesellschaftlichem Stand (Herr oder Diener/Sklave/Leibeigener, Adliger oder Gemeiner) bewertet. Wenn sich anno 1400, 1500 oder 1600 ein reicher Handelsherr oder Adliger einen schwarzen Leibsklaven aus Afrika oder einen kriegsgefangenen Türken als Diener anschaffte, dann lautete die erste und wichtigste Frage der Umgebung: ist er Christ? Sobald als ausreichend christianisiert empfunden, lebte der Sklave/Diener wie jeder andere weißhäutige Hausdiener, bekam den gleichen Lohn (oder sogar mehr wegen des Exotenstatus), durfte mit Erlaubnis der Herrschaft (damals für alle Diener üblich!) auch heiraten (natürlich "standesgemäß", sprich Dienstmädchen) und galt mit seiner Hautfarbe als interessant (insbesondere für die Weiblichkeit...), aber mit Sicherheit nicht als jemand, der irgendwie automatisch dümmer oder minderwertiger wäre. Nicht selten hatten solche Leibdiener hohe Positionen inne als unmittelbare Vertraute ihrer Herrschaft, und das waren Posten, die auch von den "Eingeborenen" - die ebenso dem damaligen "Kastensystem" aus Herren und Dienern unterworfen waren - äußerst selten erreicht wurden. (Stichworte z. B.: Angelo Soliman, "Beutetürken", "Vergessene Berufe: Exotische Lakaien für Europas Adelspaläste")


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30.08.2016 um 15:40
Ich hatte nicht die Empfindung, dass @Tussinelda für mich das Wort führt.
Ich empfand ihre Posts auch nicht als hysterisch. (Auch ein -- historisch -- genderisierter Begriff, übrigens.)
Insofern empfinde ich ein
Zitat von RaoRao schrieb:siehe Tussineldas Posts!
hier nicht als Beweis.

Auch sehe ich nicht: die
Hausdiener-Straße
Leibeigenen-Straße
Oder die ius primae noctis-Straße?

Ja, so war das eben
Zitat von RaoRao schrieb:und galt mit seiner Hautfarbe als interessant (insbesondere für die Weiblichkeit...)
Bekamen sogar ne eigene Straße ... und
Zitat von RaoRao schrieb:eine "eigene" Straße zu kriegen ist eine Schmeichelei



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30.08.2016 um 15:48
Zitat von RaoRao schrieb:Leute wie Tussinelda prügeln fleißig den Strohmann/Sack (Worte) wenn sie in Wahrheit den Esel meinen, nämlich die realen Rassisten, an die sie sich anscheinend nicht herantrauen. Und dabei steigern sie sich nicht selten in eine Hysterie hinein - siehe Tussineldas Posts!
Hystetrie sehe ich da keine.
Ich sehe bei ihr eher eine übermenschliche Geduld auch dem letzten dummdödeligen Beitrag noch mit Fakten entgegenzutreteten.
Dass sie bei so vielen strunzdämlichen posts manchmal ein wenig frustriert ist - wer wäre das nicht?
Zitat von RaoRao schrieb:Wozu auch der Versuch der Geschichtsklitterung an 300 Jahre alten Straßennamen gehört
Wenn du nicht mit deinem vorherigen post schon bewiesen hättest, dass du scheinbar überhaupt keine Ahnung hast, was Rassismus ist, nach diesem post würden auch keine Zweifel mehr in die Richtung bestehen.

Das Tilgen eines rassistischen Begriffes als "Geschichtsklitterung" zu bezeichnen, ist ...... fast schon wieder lustig.


Es wäre schön, wenn Menschen ihre eigenen Texte auch mal lesen würden.
Zitat von RaoRao schrieb:Sobald als ausreichend christianisiert empfunden, lebte der Sklave/Diener wie jeder andere weißhäutige Hausdiener, bekam den gleichen Lohn (oder sogar mehr wegen des Exotenstatus), durfte mit Erlaubnis der Herrschaft (damals für alle Diener üblich!) auch heiraten (natürlich "standesgemäß", sprich Dienstmädchen) und galt mit seiner Hautfarbe als interessant (insbesondere für die Weiblichkeit...), aber mit Sicherheit nicht als jemand, der irgendwie automatisch dümmer oder minderwertiger wäre.
Er ist also nicht automatisch dümmer oder minderwertiger?
Warum darf er dann nur "Seinesgleichen" heiraten.
Warum gibt es dann Menschen, die über ihn bestimmen?


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30.08.2016 um 15:55
Zitat von RaoRao schrieb:Nicht selten hatten solche Leibdiener hohe Positionen inne als unmittelbare Vertraute ihrer Herrschaft, und das waren Posten, die auch von den "Eingeborenen" - die ebenso dem damaligen "Kastensystem" aus Herren und Dienern unterworfen waren - äußerst selten erreicht wurden. (Stichworte z. B.: Angelo Soliman, "Beutetürken", "Vergessene Berufe: Exotische Lakaien für Europas Adelspaläste")
Auch in Amerika gab es Haussklaven, denen es besser ging als den Feldsklaven.
Soll das nun bedeuten, dass es gar keine Sklaven gab, weil die ja alle den Herren gleichrangig waren, oder mal was ins Ohr geflüstert bekamen?
Und was hat das den armen Schweinen auf dem Feld geholfen?


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Rao ehemaliges Mitglied

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30.08.2016 um 15:58
"Seinesgleichen" waren damals alle Diener, egal welche Hautfarbe. Und über alle "seinesgleichen" wurde bestimmt, nicht nur über Diener, sondern genauso z. B. über alle "unfreien" Bauern. Das war nicht Rassismus, sondern Kastendenken. Googel doch einfach mal, wann in Deutschland - den damaligen Gebieten, die das heutige Deutschland ausmachen - die Leibeigenschaft abgeschafft wurde... (oder in anderen Ländern.. z. B. Russland gefällig?). Und wann die Adligen so langsam ihre Privilegien abgeben mußten, der letzte Kaiser ins Exil ging? Geschichtsunterricht verschlafen, oder wurden diese Themen "vornehm" unter den Tisch fallen gelassen?


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30.08.2016 um 16:26
Das passt doch :D

Sich auf der einen Seite zum hochsensiblen Hüter der Sprache aufzuschwingen, aber die Äußerungen der Mitdiskutanten mit Begriffen wie:
- beschissene Relativierungen
- dummdödelige Beiträge
- strunzdämliche posts
runterzumachen.


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30.08.2016 um 16:29
Die mit Abstand meisten afrikanischen Sklaven wurden nicht nach Nordamerika, sondern in portugiesische, spanische und französische Kolonien exportiert. Das hatte mit Kastendenken herzlich wenig zu tun. Die Zahl der von Preußen aus der Afrikanischen Compagnie verschifften und dann verheizten Arbeitssklaven war dabei mit geschätzt 30 bis 40tausend im Vergleich geringer aber für damalige Verhältnisse sehr profitabel.

Ich sehe jedenfalls: auf die Fragen des Herrn Mboro antwortet hier niemand.

Und warum dies so sein mag: dazu hat @Tussinelda kluge Fragen gestellt.

Und viel Spaß noch: bei eurem Geschichtsunterricht.


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Rao ehemaliges Mitglied

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30.08.2016 um 16:44
Quote Tussinelda:
@Frau.N.Zimmer
nein, ich gebe weiter,wie Betroffene es sehen, deshalb verlinke ich auch das, was ich schreibe, damit man nachlesen kann, dass es Betroffene sind, die dies so sehen. Ich verstehe nur den Standpunkt Betroffener, ich setze mich damit auseinander, ich versuche, meine rassistische Denke zu überwinden und dies auch weiter zu vermitteln.
Die Wortwahl des letzten Satzes ist mir zu vertraut. Wenn irgendwann in den 60ern oder früher ein verkrachter Student im Westen solche Sätze schrieb wie "ich setze mich damit auseinander, ich versuche, meine kapitalistische Denke zu überwinden und dies auch weiter zu vermitteln", dann wußte man genau, da hat mal wieder jemand Marx und Engels studiert und ist jetzt der festen Überzeugung, der Weltkommunismus wäre die Lösung für alle Übel auf der Welt und aller Weisheit letzter Schluß.
Kam der gleiche Sermon von jemandem aus dem Ostblock, dann versuchte sich jemand der kommunistischen Partei anzubiedern und hatte potentiell eine Pistole vom KGB im Nacken. Ein sehr eindringliches Buch zum Thema: "Der begeisterte Selbstmord" über die Umerziehungslager im China der Mao-Ära, wo jedes "falsche" - oder "falsch gemeinte" Wort (wie was zu "meinen" war und welche Worte erlaubt und welche verboten waren bestimmte allein die Partei!) - zu Straflager oder vors Hinrichtungskommando führen konnte.
Deswegen bin ich äußerst mißtrauisch gegenüber Personen, die genau die gleichen Sätze bemühen und zusätzlich an Worten herumzupfuschen versuchen, indem sie ihnen Bedeutungen einimpfen, die in der Zeit, in der die Worte aktuell waren, nie enthalten waren. Und heute sind es Relikte der Vergangenheit, die keiner mehr aus der Mottenkiste hervorzuholen bräuchte... wenn es nicht Leute gäbe, die fleißig Wörter/leere Säcke dreschen, um sich wichtig zu machen.

Denn wer real was ändern will, drischt keine Wörter unter explizitem Hinweis auf "Unterschiede die zu überwinden wären", die dadurch erst recht unterstrichen und hervorgekehrt werden, sondern lehrt die echte Kunst der Toleranz.

Verbote sind der Widerspruch von Toleranz. Ein Notnagel für Notfälle, der auch ein solcher zu bleiben hat, weil er sonst sehr schnell beliebig - und damit für jeden denkbaren Zweck manipulierbar wird. Für jeden Sprachpfuscher, Geschichtsklitterer und schlimmeres.

Wehret den Anfängen.


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Rao ehemaliges Mitglied

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30.08.2016 um 16:53
Mboro? Kenn ich nicht. Und warum soll eine Petersallee anstößig sein? Gibt genug Peter oder Peters, die eine Straße regional verdient hätten, denke ich mal. Im Nürnberger Knoblauchsland würde sich eine Straße mit Peters- nicht mal auf irgendeinen Peter Sowieso beziehen (P. der Große?), sondern ganz ordinär auf die Peters/Peterles (Petersilie).


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30.08.2016 um 16:55
@Rao
ach so, ICH mache Bezeichnungen wie "Mohr" zu rassistischen Bezeichnungen? Das wäre mir neu, aber das kannst Du sicher belegen, nicht wahr?
Außerdem wird niemandem etwas verboten, da reagierst DU wohl etwas hysterisch.
Vielleicht solltest Du Deine Warnungen/Ahnungen/VTs mich betreffend lieber so schreiben, nicht das es noch jemand überliest, gelle
natürlich kennst Du Mboro nicht, Du liest ja hier nicht, was man von Betroffenen hier zitiert oder verlinkt.....


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30.08.2016 um 16:57
Zitat von RaoRao schrieb:Irgendwo in dieser Diskussion war mal der Begriff "Dunkeldeutsche" gefallen, als Ersatz für Schwarzafrikaner, Farbige etc.
Das glaubt man alles nicht...
Zitat von RaoRao schrieb:Wozu auch der Versuch der Geschichtsklitterung an 300 Jahre alten Straßennamen gehört. Anno 1700 oder früher gab es noch keinen Farb-Rassismus mangels Rassentheorie
Es ist schon hochgradig myteriös, dass gerade du Menschen etwas über Geschichte erzählen möchtest.
Amo kritisierte in seiner ersten Disputation die miserable Lage der an vielen europäischen Königs- und Kurfürstenhöfen dienenden Schwarzen, die als Leibgarden und Ausstellungsobjekte für schaulustige Europäer ohne jeglichen Rechtsschutz lebten. Diese Disputation lief fast parallel zu den Protesten der britischen Quäker, die sich 1727 gegen den Sklavenhandel erhoben. Bereits 1671 bezeichnete der Begründer der Quäker, George Fox, die Sklaverei als eine gravierende Verletzung der Menschenwürde. Als Philosoph sah sich Amo zweifellos mit den zentralen Paradoxien der europäischen Aufklärung im Hinblick auf den sündigen Charakter der Sklaverei sowie der Frage der Gesetzlichkeit der Rassendiskriminierung persönlich konfrontiert. Denn der Handel mit Menschen, dem er selbst zum Opfer fiel, war nicht nur mit dem Naturgesetz und den Menschenrechten, sondern auch mit dem Geist des Humanismus und der Vernünftigkeit der Aufklärung unvereinbar.
http://scilogs.spektrum.de/die-sankore-schriften/black-history-month-2011-anton-wilhelm-amo-der-erste-schwarze-philosoph-an-einer-deutschen-universit-t/
Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Race der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind weit tiefer, und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften. […] Die Negers von Afrika haben von der Natur kein Gefühl, welches über das Läppische stiege.
- Immanuel Kant
Eine bedeutende Rolle bei der weiteren Etablierung des Rassebegriffs und der Entwicklung von Rassentheorien spielte der europäische Kolonialismus (einschließlich der Eroberung Amerikas und des transatlantischen Sklavenhandels) seit dem 15. und 16. Jahrhundert, wodurch fortlaufend neues Wissen über bislang unbekannte Weltteile, Ethnien und Sitten nach Europa gelangte. Dabei stützten sich die Kenntnisse über fremde „Rassen“ in jener Zeit zu großen Teilen auf Berichte von Eroberern und Missionaren, welche stark rassistisch geprägt waren.[19] Beliebt waren in damaligen Reiseberichten auch das Motiv des „edlen Wilden“, die religiöse Interpretation auf Grundlage der biblischen Genesis oder die Gleichsetzung fremder Völker mit den Verlorenen Stämmen Israels.[20]
Wikipedia: Rassentheorie

Dass dann noch so dämliche Vorwürfe kommen, irgendwer hätte den Geschichtsunterricht verpennt, wird natürlich nur noch durch irgendwelche Verbotsfantasien und anschließend durch "Wehret den Anfängen" übertroffen, was mal wieder die Umkehr von allem per exellence ist.


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30.08.2016 um 17:05
@Rao
Also wenn du schon Nürnberg erwähnst, dort gibt es sogar eine Peterskirche.


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