Lockdown um die Zahl der Neuinfektionen zu senken - ja oder nein?

Was hat die Politik denn für Möglichkeiten? Der Unmut in der Bevölkerung wächst, was ich auch verstehen kann.
Leider kenne ich auch einige, aus dem erweiterten Freundeskreis, die das Virus herunterspielen und dann auch noch die Falschaussagen bezüglich fehlendem Schutz der Masken teilen. Die sind mittlerweile so in ihrem Film, dass die garnicht merken, wie sie ins gleiche Horn blasen wie diese Querdenkeridioten.
Die Gesellschaft spaltet sich und das macht mir Angst, da genau die Falschen davon profitieren.
Existenzangst ist halt scheiße und da werden Schuldige gesucht und natürlich auch gefunden.

Ein erneuter krasser Lockdown, wie im März, ist auch aus diesen Gründen nicht durchführbar.

Tussinelda schrieb:weil unsere FL/GL zum Glück nicht mitbekommen haben, dass sich das gelockert hatte..... :D

Und die MA die es gewußt haben, haben schön den Mund gehalten oder wie?...weil mehr Kunden, mehr Arbeit. Mehr Umsatz sichert zwar die Arbeitsplätze, macht aber auch den Chef reicher..also lieber nicht :D

Abahatschi schrieb:Und die MA die es gewußt haben, haben schön den Mund gehalten oder wie?...weil mehr Kunden, mehr Arbeit. Mehr Umsatz sichert zwar die Arbeitsplätze, macht aber auch den Chef reicher..also lieber nicht

es ist nicht die Aufgabe der Mitarbeiter, die FL/GL zu informieren und bei uns sind 240 schon viel, da kein Platz ist zum Abstand halten und wir alle in Kurzarbeit sind. Von daher haben wir alle viel Arbeit, da nur wenige Kollegen überhaupt gleichzeitig da sind, da wir alle weniger arbeiten müssen.

Pallas schrieb:Bei einem Lockdown dürften Geschäfte der Grundversorgung ohnehin geöffnet haben.

Zum Einzelhandel zählt ja mehr als zB der Supermarkt. Auch Bekleidungsgeschäfte, Kosmetik usw., das fällt für mich eigentlich nicht unter Grundversorgung und war beim vorherigen Lockdown geschlossen.

@Photographer73


Okay, ja da hast du Recht, ich denk da eher an ein Lebensmittelgeschäft.

Pallas schrieb:Okay, ja da hast du Recht, ich denk da eher an ein Lebensmittelgeschäft.

Die müssen ja sowieso offen bleiben und waren sie ja auch im März. Deshalb verstehe ich auch die neuerlichen Hamsterkäufe nicht. Nur durch so einen Mist entstehen Engpässe zB bei Klopapier. Würde jeder weiterhin normal einkaufen, wäre das alles kein Problem.

Wenn jemand zB für die alte Oma von nebenan mit einkaufen geht, sehe ich völlig ein, daß da evt mal mehr Klopapier gekauft wird, aber die Hamster, die kaufen, als wenn wir uns in der Endzeit befinden würden, könnte ich an die Wand klatschen.

Aber ich begreife zB auch nicht, wieso der kleine Italiener an der Ecke dichtmachen muß, obwohl er wegen Corona umgerüstet und aufgerüstet hat, und keine Pizza mehr verkaufen darf (außer to go), dafür aber der Frisör oder der Klamottenladen aufbleiben kann. Es sind diese Widersprüchlichkeiten, die ich absolut nicht nachvollziehen kann.

Photographer73 schrieb:Aber ich begreife zB auch nicht, wieso der kleine Italiener an der Ecke dichtmachen muß, obwohl er wegen Corona umgerüstet und aufgerüstet hat,

Macht Listen! Spielt Polizei! Acrylscheibe da! Desinfizieren! Masken! Schichtpläne genau führen! Tische auseinander! weniger Bewirtungsplätze! Desinfizierer da und dort! Maske tragen und kontrollieren! Nicht mehr so lange auf haben!

Seid ihr fertig? Ja! Jetzt könnt ihr zumachen!

Äh...keine Sorge, wir entschädigen Euch, 75% vom Oktoberumsatz, war durch die Maßnahmen vorher sehr niedrig.
Nicht vergessen bei der Steuererklärung anzugeben.

@Abahatschi
Joa, gute Zusammenfassung. Ich bin echt auf die Reaktion der Branche gespannt. Und auf die Entscheidungen der Gerichte.

Abahatschi schrieb:Äh...keine Sorge, wir entschädigen Euch, 75% vom Oktoberumsatz, war durch die Maßnahmen vorher sehr niedrig.

nö, 75% vom November 2019 oder für die, die da nicht arbeiteten ein Mittel aus mehreren Monaten des letzten Jahres.

Photographer73 schrieb:Aber ich begreife zB auch nicht, wieso der kleine Italiener an der Ecke dichtmachen muß, obwohl er wegen Corona umgerüstet und aufgerüstet hat, und keine Pizza mehr verkaufen darf (außer to go), dafür aber der Frisör oder der Klamottenladen aufbleiben kann. Es sind diese Widersprüchlichkeiten, die ich absolut nicht nachvollziehen kann.

es geht doch darum, die Aktivitäten, die nicht nötig sind, möglichst einzuschränken. Also eben nicht raus, um Essen zu gehen, nicht raus, um irgendwo zu übernachten etc.
Also quasi die Freizeit außerhalb der Wohnung, Arbeit, wo man dann auf andere Menschen trifft (Restaurant, Fitnessstudio etc) einzuschränken.

Tussinelda schrieb:es geht doch darum, die Aktivitäten, die nicht nötig sind, möglichst einzuschränken. Also eben nicht raus, um Essen zu gehen, nicht raus, um irgendwo zu übernachten etc.

Ich dachte Essen und unter einem Dach zu schlafen gehören zu menschlichen Berdürfnissen. Also wenn ich im Urlaub bin freue ich mich über das Übernachten am wenigsten.

Abahatschi schrieb:Ich dachte Essen und unter einem Dach zu schlafen gehören zu menschlichen Berdürfnissen.

ja und? Das kannste doch, Zuhause. Verbietet Dir niemand zu essen und zu übernachten.

Den Rest übergehst Du natürlich......

Tussinelda schrieb:nö, 75% vom November 2019 oder für die, die da nicht arbeiteten ein Mittel aus mehreren Monaten des letzten Jahres.

lieber einen unnötigen Kommentar abgeben....

Tussinelda schrieb:lieber einen unnötigen Kommentar abgeben....

Was willst Du?
Du bist doch die die zu den Aufwände der Restaurants und Hotels schweigt.
Die hatten alle Auflagen ungesetzt.

Tussinelda schrieb:Das kannste doch, Zuhause. Verbietet Dir niemand zu essen und zu übernachten.

Es ist ein harter Eingriff in die Grundrechte der nicht begründet ist. Auch nicht durch deine dümmlichen Erklärungen was ich daheim machen kann, darum geht es nicht.

Abahatschi schrieb:Du bist doch die die zu den Aufwände der Restaurants und Hotels schweigt.
Die hatten alle Auflagen ungesetzt.

ja und? Es geht aber darum, dass Aktivitäten eingeschränkt werden, auch wenn Du das nicht kapieren willst. Das ist ganz unabhängig von den umgesetzten Hygienekonzepten. Außerdem gibt es Entschädigung, es wird die betreffenden Bereiche also weniger hart treffen, diese wenigen Wochen durchzuhalten.

Abahatschi schrieb:Es ist ein harter Eingriff in die Grundrechte der nicht begründet ist.

ja genau, lieber das Recht auf steigende Fallzahlen und überfüllte Intensivstationen.....

Tussinelda schrieb:ja genau, lieber das Recht auf steigende Fallzahlen und überfüllte Intensivstationen.....

Das ist eine Annahme.

Tussinelda schrieb:Außerdem gibt es Entschädigung, es wird die betreffenden Bereiche also weniger hart treffen,

Also, wir machen zu wo es keine Infektionswahrscheinlichkeiten gibt, machen das Geschäft kaputt, zahlen den Ausfall aus Steuerpot der kleiner wird :D
Ja das ist Logik.

Abahatschi schrieb:Also, wir machen zu wo es keine Infektionswahrscheinlichkeiten gibt, machen das Geschäft kaputt, zahlen den Ausfall aus Steuerpot der kleiner wird :D
Ja das ist Logik.

ja, denn so fährt man das öffentliche Leben runter und vermeidet somit Ansteckung. Die Menschen werden ja nicht ins Restaurant gebeamt. Aber ist für manche wohl zu schwer zu verstehen. Die Leute sollen möglichst in ihrer Freizeit zuhause bleiben, so schwer ist das doch nicht.
Verhältnisprävention geht vor Verhaltensprävention.

Abahatschi schrieb:Das ist eine Annahme.

Das kann nicht oft genug erwähnt werden.

Abahatschi schrieb:Also, wir machen zu wo es keine Infektionswahrscheinlichkeiten gibt, machen das Geschäft kaputt, zahlen den Ausfall aus Steuerpot der kleiner wird :D Ja das ist Logik.

Das kann auch nicht oft genug erwähnt werden.

Allerdings verhallt so etwas mancherorts immer wieder unerhört, denn die Angst grassiert, die ist ein höheres Gut, das gepflegt werden will, da kann die Logik nur schaden.

Eine Logik hinter dieser Maßnahme gibt es wahrlich nicht. Die Restaurants, in denen das Konzept funktioniert, sollen wegen privater Zusammenkünfte schließen, bei denen es gar kein Konzept gibt. Folge ist, dass die Treffen, die in Restaurants stattgefunden hätten, in den privaten Raum verlegt werden.

[...]

Doch um eine nachvollziehbare Begründung ging es den Ministerialen aber wohl nicht, wenn selbst die Expertise des RKI keine Rolle gespielt hat. Daher drängt sich der Eindruck auf, dass diese Zwangsschließung von Gaststätten und Restaurants eine psychologische Wirkung auf die angeblich immer noch zu nachlässige Gesellschaft entfalten sollte.

[...]

Unsere Verfassung sieht keinen staatlichen Erziehungsauftrag vor

„Wer Essen gehen kann, hat offenbar den Ernst der Lage noch nicht verstanden“ – so die Denklogik Helge Brauns und seiner Mitarbeiter. Dass dies evident rechtswidrig ist, muss den Beamtinnen und Beamten des Kanzleramtes klar gewesen sein. Unsere Verfassung sieht dankenswerterweise keinen staatlichen Erziehungsauftrag vor, sondern will – im Gegenteil! – die größtmögliche Freiheit gewähren. Das Grundgesetz vertraut auf den mündigen Bürger und seine Entscheidungskraft.

https://www.tagesspiegel.de/politik/neue-corona-regeln-der-lockdown-light-atmet-einen-undemokratischen-geist/26567648.html

Tussinelda schrieb:ja, denn so fährt man das öffentliche Leben runter und vermeidet somit Ansteckung.

Der erste Teil des Satzes trifft zu, aber beim zweiten Teil bin ich mir nicht so sicher. Es besteht meines Erachtens das Risiko, dass die Leute eben jetzt noch mehr dazu übergehen, ihre sozialen Kontakte in private Räume zu verlagern, wo es dann eben oft keine Hygienekonzepte gibt, weil man unbeobachtet ist. Ob eine Geburtstagsfeier im Restaurant eine höhere Ansteckungsgefahr birgt als im heimischen Partykeller?

Photographer73 schrieb:aber die Hamster, die kaufen, als wenn wir uns in der Endzeit befinden würden, könnte ich an die Wand klatschen.

Ich glaube, dass diese Effekte nicht nur durch die Extremhamsterer entstehen, die sich das Auto bis zur Oberkante mit Klopapier voll machen. Das sind die ganz normalen Einkäufer, die ggf. noch nicht mal bewusst merken, dass sie etwas mehr kaufen. "Brauche ich zwei, oder drei Dosen Ravioli? Ach ich nehm vier und gut ist". Ggf. bringt dann der Partner auch noch mal unabgestimmt ne Packung Klopapier mit und schon hat man die doppelte Menge eingekauft.

In Summe wird dann in deutlich mehr gekauft und da die gesamte Logistik und der Handel auf maximale Umschlagshäufigkeit optimiert ist (möglichst wenig und kurz lagern), sind die begehrten Waren dann schnell ausverkauft.

Das funktioniert ähnlich wie Verkehrsstaus, da bremst einer im dichten Verkehr etwas mehr und nach hinten raus entsteht dann der Stau.

Stan_Marsh schrieb:ch glaube, dass diese Effekte nicht nur durch die Extremhamsterer entstehen, die sich das Auto bis zur Oberkante mit Klopapier voll machen. Das sind die ganz normalen Einkäufer, die ggf. noch nicht mal bewusst merken, dass sie etwas mehr kaufen. "Brauche ich zwei, oder drei Dosen Ravioli? Ach ich nehm vier und gut ist". Ggf. bringt dann der Partner auch noch mal unabgestimmt ne Packung Klopapier mit und schon hat man die doppelte Menge eingekauft.

Da bin ich mir nicht so sicher. Ich wohne recht ländlich, im März waren bei mir die Infektionszahlen relativ niedrig. Trotzdem wurde gehamstert wie ein Weltmeister und nicht nur das. Ich habe Menschen gesehen, die vor den Supermärkten standen, mit haufenweise Toilettenpapier und das an Kunden verkaufen wollten die im Laden nichts mehr bekommen haben. Echt schräg, hier und da mag es ja versehentliche Hamsterkäufe geben, aber in diesem extremen Ausmaß?

@Teegarden

Ja, punktuell mag das passiert sein. Aber haben die tatsächlich ein Geschäft damit gemacht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jetzt noch mal zu solchen Eskapaden kommt. So was muss man versteuern, ist also ohnehin kriminell (ich gehe davon aus, dass da keiner dieser Verkäufer was versteuert hat) und mehr als ein paar Euro wird man an Klopapier wohl kaum verdienen können, auch wenn man das zu absurden Preisen verkauft.

Eigentlich können wir froh sein, dass die Gesellschaft diese Ängste und Panik auf den Kauf Klopapier projiziert. Das ist sehr günstig, wird nicht schlecht und im schlimmsten Fall von Klopapiernotstand muss man sich halt "untenrum" abduschen, es ist also auch gut ersetzbar. Selbst wenn Hamsterer das Zeug dann nach der Pandemie im Altpapier massenhaft entsorgen, ist der Umweltschaden recht begrenzt.

Gibt es ein anderes Konsumgut, das sich besser für Panikkäufe eignen würde?